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EO 1/71 und EO 1/71a - Ich kann es auch nicht lassen
(06.12.2020, 14:04)Kurzschluss schrieb: ...Da ist noch ein Problem zu lösen, vor dem du eigentlich auch gestanden haben oder stehen müsstest ... Wie war das bei dir und wie ist deine Meinung zu der Sache?...

Hallo Wofgang,

bei meinem EO 1/71a sieht das bei exakt 1 kHz so aus:

   

Hier habe und hatte ich kein Problem und so habe ich da zum Glück nie drüber nachdenken müssen. Auch bei höheren Frequenzen läuft das vollkommen linear. Und durch das Sioskop steht nun auch dieser EO 1/71a bereits nur noch in der Vitrine neben meinem EO 1/71...

Ich kenne dieses von Dir gezeigte Fehlerbild eigentlich nur vom kleinen Picoskop, wo es geradezu typisch ist. Hm, die Frage ist, ob es nachweislich wirklich an den Ko's der X-Achse liegt (ECC85 mal gegen eine andere getauscht?) und wenn ja, ob sich der Aufwand lohnt.

Ändert sich dieses Anzeigebild, wenn Du den mittigen X-Amplitudenschalter betätigst?

Gruß Michael
Gruß Michael

Penthode?
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Hallo Michael,
ja das sieht bei dir sauber aus. Habe die ECC85 gewechselt. Es bewirkt keine Änderung. Beim Schalten des unteren Schalters für die X-Amplitude ganz nach rechts, wird die erste Flanke des Sinus nur verschliffen (s. Bild). Habe die 15nF, 50nF und 150nF erst einmal nachbestellt. Natürlich hast du recht, bei mir geht er auch nur in die Vitrine und irgendwann an einen Interessenten. Aber ich schlafe immer erst gut, wenn ich die Ursache eines Problems gefunden und es gelöst habe.

   

Noch ein Bild von 1kHz Rechteck.

   

Gruß
Wolfgang
(PS: X-Achse könnte auch ein klein wenig schmaler sein. Sind bei mir 5cm)
"Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren."
Benjamin Franklin
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Moin Wolfgang,

(06.12.2020, 20:47)Kurzschluss schrieb: ...Beim Schalten des unteren Schalters für die X-Amplitude ganz nach rechts, wird die erste Flanke des Sinus nur verschliffen...

ja, das ist bei meinem 1/71a genau dasselbe Verhalten: links sieht man dann das Verschleifen.

(06.12.2020, 20:47)Kurzschluss schrieb: ...X-Achse könnte auch ein klein wenig schmaler sein...

Ein Unterschied übrigens zum 1/71: Zumindest ich habe noch keinen 1/71 gesehen, bei dem die Länge der X-Achse konstant bleibt. Schaltet man den mittigen Schalter für die X-Amplitude nach links, also von 1:1 in Richtung 1:300, so verkürzt sich die Zeitachse. Warum, ist mir immer noch schleierhaft. Beim 1/71a kenne ich dieses Phänomen noch nicht, da bleibt die X-Achse in ihrer Länge konstant. Bei mir steht / stand der Schalter der X-Amplitude übrigens meistens auf 1:3.

Bei Deinem 1/71a scheint sie mir auch zu lang. Hm, schwierige Sache. das Ding ist komplex. Ich kann hier auch nur stochern.

Die Bilder des Oszillogrammes am modernen Scope zeigen die Kipschwingung, die der 1/71a erzeugt, richtig? Hm, wie sieht es denn am 1/71a aus, wenn Du ihn mal über Buchse 7 mit einer externen, fremden Kippspannung fütterst? Vielleicht lässt sich der Fehler eingrenzen? Die Frage ist, was gelangt über Rö8 als Kurve wirklich an die beiden Zeitplatten? Wie groß sind die Spannungen an Z1 und Z2? Liegt hier eine Unsymmetrie vor?

Gruß Michael
Gruß Michael

Penthode?
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(07.12.2020, 11:03)MichaelM schrieb: Schaltet man den mittigen Schalter für die X-Amplitude nach links, also von 1:1 in Richtung 1:300, so verkürzt sich die Zeitachse. Warum, ist mir immer noch schleierhaft. 

Ist es mir auch, zumal ich davon nicht soviel verstehe wie du. Logisch ist es aber nicht. Bei meinem 1/71a ist es auch genau umgekehrt und dies nur bei den hohen Frequenzen. Das heißt, in den Schalterstellungen 1:1 (X-Amplitude) und Kippfrequenz bei 400kHz ist die X-Achse noch 1,5cm breit. Insofern unverständlich, da der Schalter eigentlich nur einen Effekt haben dürfte, bei Nutzung einer externen Kippfrequenz. Laut Anleitung ist ansonsten bei internen Betrieb der Schalter auf Position 1:300 mit dem Zeichen für die Kippspannung zu stellen. Wenn er bei dir immer auf 1:3 steht, ist das eigentlich nicht richtig aber du wirst einen Grund kennen. Ansonsten habe ich nochmals den "Messturm" angeschmissen und die Eckspannungen gemessen. Alles im grünen Bereich. Also nochmals exakt nach Michael abgeglichen. Ich denke, damit kann ich bei 1kHz jetzt leben. Morgen schwinge ich dann nur noch den Putzlappen und die Chemie Smile


.jpg   20201207_181033.jpg (Größe: 32,75 KB / Downloads: 287)

Gruß
Wolfgang
(PS: am 1/71 zuckt sich immer noch nix)
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Hallo Wolfgang,

BTW: Ist die Anzeige so unscharf oder hast Du nur zwecks Foto so hell aufgedreht oder liegt es am Fotoapparat?

(07.12.2020, 20:15)Kurzschluss schrieb: ...Wenn er bei dir immer auf 1:3 steht, ist das eigentlich nicht richtig aber du wirst einen Grund kennen...

Nö, beim 1/71a tatsächlich kein Grund. Einfach nur Macht der Gewohnheit: Ich bilde mir ein, dass das Bild dann an den Seiten sauberer ist, mehr ist es nicht.
Beim 1/71 war es anders: Durch das Umschalten auf 1:3 war aufgrund des beschriebenen, mir unverständlichen Phänomens, die Zeitachse nicht ganz so lang wie in Stellung 1:1 und so sah das Bild einfach gefälliger aus.

Gruß Michael
Gruß Michael

Penthode?
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(08.12.2020, 13:05)MichaelM schrieb: BTW: Ist die Anzeige so unscharf oder hast Du nur zwecks Foto so hell aufgedreht oder liegt es am Fotoapparat?
Hallo Michael,
nur zu weit aufgedreht. Fokussierung ist ok. So nun ist das gute Stück fertig (2,5pF fehlen noch - wenn die dann mal kommen ist das kein Problem). Das war ein hartes Stück Arbeit. Die linke Seite, Boden und unteren Kanten der Rück- und Vorderfront waren von irgendetwas besprenkelt. Sah aus wie gespritztes Kolofonium, aber knochenhart. Stück für Stück habe ich mich da mit Terpentin und dem Schaber vom Ceranfeld durcharbeiten müssen. Da war sonst mit nichts abzubekommen (s. Bild vorher - nachher)

   

Insgesamt bin ich sehr zufrieden. Dank nochmals Euch auch bezüglich der guten Mitarbeit und dir Michael für die Dokumente. Weiter geht es hier, wenn ich eine Idee für den EO1/71 habe. Die Knöpfe sitzen immer noch wie Ast!

Hier noch ein Abschlussfoto:

   

Gruß
Wolfgang
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Hallo Euch,
so, die Knöpfe sind runter und das bis auf einen (Frequenz) unbeschadet. Beim Versuch die festsitzende Schraube zu lösen ist er ausgebrochen. Normal ist diese Schraube nicht mehr zu bewegen (siehe Bild). Die Front ist unbeschadet. Da sitzt nur noch ein Rest vom Schaltknopf. Deshalb habe ich den ohnehin defekten Schaltknopf kurzerhand geschreddert. Ich habe noch einen im Bestand, der aber leider an der hinteren Schraubendurchführung auch einen kleinen Schaden hat (siehe Foto). Kann jemand mit diesen Knöpfen aushelfen. Habe im anderen Thread schon eine Anfrage zusätzlich gestartet.

Gruß
Wolfgang


.jpg   20201211_115803.jpg (Größe: 39,09 KB / Downloads: 213)    

   
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(Knopf) Habe ich da!
Gruß Michael

Penthode?
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Hallo Michael, super!
sage mir bitte Porto und Preis. Konto, PayPal ist egal. Schicke mir eine PN oder Mail. Bin ich eine Sorge los. Muss nur noch die blöde Schraube rausbekommen. Zur Not ausbohren und nachschneiden. Ist kein Problem. Hat erst nochmals W40 bekommen. Vielleicht packe ich sie mit der Zange wenigstens a Stückerl Sad

Gruß
Wolfgang
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Wo ein Wille ist, ist ein Weg! Geschafft, nun kann es in Ruhe weiter gehen. Vorsichtig mit der Zange war die Schraube zu greifen und zu entfernen. Hätte anders mit nichts funktioniert. Werde dennoch alle Gewinde nachschneiden und sehen, dass ich Messingschrauben bekomme. Ich denke, das ist besser oder was meint ihr?

Gruß
Wolfgang


.jpg   20201211_165234.jpg (Größe: 54,87 KB / Downloads: 190)
.jpg   20201211_165732.jpg (Größe: 82,79 KB / Downloads: 190)
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Benjamin Franklin
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Ist nicht besser ! Zwei unterschiedliche Metalle reagieren Chemisch bei Feuchtigkeit. Zumal Messingschrauben leider zu Brüchen führen, da das Material seht spröde ist. Bei Eisen auf Eisen ist das nicht der Fall.
Kannst Probieren ein Stück Eisen, dazwischen ein Stück salziges Löschblatt und dann Messing. dann kannst du eine Spannung messen. Smile
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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Hallo Wolfgang,

(11.12.2020, 20:13)Morningstar schrieb: Ist nicht besser !...

Richtig. Im Baumarkt oder Schraubenhandel des geringsten Mißtrauens gibt es hundsordinäre Maschinenschrauben M3x10 oder M3x12. Die sind bestens geeignet.

Gruß Michael

Kriegst 'ne PN wegen der Knöpfe.
Gruß Michael

Penthode?
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Hallo Ihr beiden Michael und Frank,
da habt ihr natürlich wieder einmal Recht. Wenn ich mich an meine Überbleibsel aus dem Chemieunterricht erinnere, nannte man das galvanische Reihe der Elemente Smile Aber die Schrauben sind bei dem Gerät wohl das kleinste Problem. Nachdem die Front nun frei ist, habe ich mir mal das ganze Innenleben genauer angeschaut. Da sind 4 Hauptprobleme, die ich bisher feststellen konnte:

1. W23, das Potentiometer für die Y-Feineinstellung 1:30 ist beschädigt. Einer der Anschlüsse von der Schleiferbahn hat sich gelöst. Hier ist die kleine Niete infolge der Korrosion im Eimer. Das Potentiometer muss raus. Bleibt also die Frage, ob Michael eines aus einem anderen Gerät in der Kiste hat und wenn ja, ob er es auch abgibt. Ansonsten  kann ich versuchen, mittels kleiner Optikerschraube es in Gang zu bringen. Habe ich in einem anderen Fall schon mal gemacht. Besser ist ein baugleiches zu nehmen und hier wegen der Bohrung die Achsen zu wechseln.

   

2. Auch konstruktiv gibt es Unterschiede zwischen dem EO1/71 und EO1/71a. Die Reglerleiste ist beim EO1/71a fest mit den Verstärkereinheiten verbunden, währen bei EO1/71 die Reglerleiste getrennt auf der Front sitzt. Will sehen, dass ich erst einmal das Poti ohne Ausbau der X-Verstärkereinheit herausbekomme.

3. Direkt am Röhrensockel der B7S1 sitzt eine Keramikscheibe. Dieser Kondensator, wenn ich das richtig sehe ist es C47 mit 1pF, muss gewechselt werden. Ein Kontakt ist lose. Entweder war es so oder ist bei Herausdrücken der Bildröhre aus dem Sockel passiert. Um das zu bewerkstelligen, muss ich den Kabelbaum von der Trafoeinheit lösen und die Einheit ausbauen. anders habe ich keine Möglichkeit heranzukommen.

4. Der Sicherungshalter muss getauscht werden. Dazu muss ich die Nieten mit dem Dremel ausbohren.

Ehe ich hier also irgendwelche Kondensatoren tausche, will ich erst einmal etwas auf dem Schirm haben! Ich muss sicher sein, dass er funktioniert.

Gruß
Wolfgang
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Benjamin Franklin
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Na das Poti lässt sich doch reparieren. das ist ein Hohl Niet aus Messing. Der ist nicht korrodiert, sonder einfach gebrochen wie Messing nun mal mit der Zeit spröde wird. Hast du aber bei sehr vielen dieser Bauart. Da kann man einen neuen reinmachen oder eine kleine Schraube.
Machst du da einen anderen Rein, ist das Problem auch nicht gelöst. Irgendwann fliegen diese Nieten eben raus, wie sie ständig unter mechanischer Spannung stehen.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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Hallo Frank,
sehe ich ja auch so. wollte das Poti eben ausbauen, aber keine Chance die Mutter zu lösen. Mit Flachzange oder Spitzzange ist da nichts zu machen. Sitzen genauso fest. Habe deshalb eben einen Satz Rohrsteckschlüssel in der Bucht geordert. Braucht man ja immer. Aber die passende Größe habe ich nicht. Muss halt solange warten.

Gruß
Wolfgang
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Benjamin Franklin
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So weiter geht es. Der Ausbau des Netzteiles ist schnell erledigt. Dank Kabelbaum auch so gut wie Verwechslungssicher. Gut beschriftet ist alles auch. So kann nichts schief gehen. Ein zusätzliches Foto mache ich natürlich immer. Das kann nicht schaden. Nach dem Ausbau des schweren Netzteiles ist auch der Rest besser zu händeln. Auch für das Wechseln der Kondensatoren ist das von Vorteil und die Vorprüfung sowieso. So lassen sich natürlich auch die Kondensatoren leichter prüfen und die Verstärkereinheiten noch besser ausbauen. Nachfolgend ein paar Foto für Interessierte.

   

   


.jpg   EO1-71 Netzteil ausgebaut 07.jpg (Größe: 46,24 KB / Downloads: 144)

   

Gruß
Wolfgang
(PS: heute flotter Lötkolben  Smiley47 )
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Benjamin Franklin
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Ich habe geschrieben "Auch konstruktiv gibt es Unterschiede zwischen dem EO1/71 und EO1/71a. Die Reglerleiste ist beim EO1/71a fest mit den Verstärkereinheiten verbunden, währen bei EO1/71 die Reglerleiste getrennt auf der Front sitzt."

Ist natürlich Blödsinn. Gibt nur einen Unterschied zwischen der X-Einheit und der Y-Einheit. Ist bei beiden Geräten gleich. Sorry!

Gruß
Wolfgang
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Benjamin Franklin
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Korrektur:
Der defekte Scheibenkondensator an M1 der Röhre B7S1 ist C8 mit 2pF parallel zu R7 mit 1MOhm geschaltet. Führt mittig im Gehäuse direkt an das Synchronisationspotentiometer mit Schalter. Frank, kannst du mal in deine Anleitung schauen, welche Spannungsfestigkeit der haben muss. Ist bei mir schwer zu lesen.

Gruß
Wolfgang
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Benjamin Franklin
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Da muss ich passen, leider auch schwer lesbar.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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400V= reichen

Viele Grüße
Bernd
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