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EO 1/71a oder nicht ?
#1
So hier mal ein paar Bilder von meinem Oszi EO 1/71a. Denke zumindest das es der ist. Das Gehäuse auf jeden fall. Die Bauteile schließen darauf, das der wahrscheinlich so nebenbei hergestellt wurde. oder eben ein Prüfmuster ist. Ein Typenschild gab es hier leider nicht.
Die Kondensatoren stammen von Siemens, 1948 und Koweg 1958. Die lange Hochspannungsdiode schein von 1944 zu sein. Die großen Netz Elkos von 1960 und so zieht es sich durchs ganze Gerät. Es ist auch nicht zu erkennen, das da öfters Bauteile ausgetauscht worden zu sein. Ich habe lediglich einen kleinen Elko 9 100 mikro, einen Widerstand 5 KOhm und einen Kondensator am Y Eingang gewechselt.
Die Drehschalter sind aber nicht mehr die besten, die sind recht ausgeleiert.
Die sechs ECC85 sind ausschließlich II Wahl und beim Messen mit meinem W18 haben alle 10 mA.
Ich habe das Gerät nun mal eine Stunde am Trenntrafo gelassen. Jetzt ist auch das Pumpen der X Achse weg und die Anzeige ist stabil. Möglich wäre, das sich die Elkos in der Zeit formiert haben. Einen Wackelkontag gibt es nicht.
So nun zu den Bildern.

   

   

   

   

   

   

   

   

Gemessen habe ich an den Stabiröhren 176 Volt  und 86 Volt. Bei 220 Volt Netztspannung.
Die Hochspannung liegt hier bei 593 Volt zu 454 Volt.
Die Glimmlampe geht bei meinem nicht, kann man da irgend eine reinzaubern ?
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#2
Hallo Frank,

schönes Gerät, interessant auch die Geschichte mit den zusammengewürfelten Bauelementen. Vielleicht hat da auch ein Mitarbeiter sich selbst einen zusammengebaut und genutzt, was an Teilen zum Teil im eigenen Bestand verfügbar war?

Die Glimmlampe, so sie direkt zwischen L und N geschaltet wurde, kannst du gegen eine beliebige Andere austauschen, vielleicht noch den Strom (sollte <1 mA sein) messen und ggf den Vorwiderstand etwas anpassen.

Es kann sogar sein, dass ich irgendwo eine solche Glimmlampe noch irgendwo habe... Komme nur gerade nicht an mein Lager.
Viele Grüße, Mark

Radioten aller Länder, vereinigt euch!
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#3
Hallo, Frank,
schönes Gerät!

Glimmlampe: Ich hatte schon mal eine mit E10 Schraubsockel ohne Vorwiderstand. Da hat es kräftig geknallt, als ich die eingesetzt hatte.

Die üblichen haben aber 220V aufgedruckt, da ist dann der passende Widerstand in der Lampe integriert.

VG Henning
Schlau ist, wer weiß, wo er nachlesen kann, was er nicht weiß.
Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz.
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#4
Hallo Henning,

ich nehme an, dass Frank die Glimmlampe in der schwarzen Bakelithalterung tauschen will. Diese sind dort einfach nur hineingesteckt und der Vorwiderstand sitzt meist außerhalb der Halterung in der Zuleitung. Der Unterschied zu den heutigen Kleinglimmlampen ist allerdings, dass bei der hier gezeigten der Pumpstutzen hinten an den Anschlussdrähten liegt, vorn befindet sich eine linsenartige Verdickung des Glases. Eine moderne würde sicherlich auch hineinpassen, hier fehlt allerdings die Linse und der Pumpstutzen sitzt vorn.
Viele Grüße, Mark

Radioten aller Länder, vereinigt euch!
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#5
Hallo, Mark, da habe ich wieder was gelernt, und das mit 59...

Ich hätte auch bei genauem hinsehen den Vorwiderstand sehen können.

Die Frage ist, ob der Widerstand, oder die Glimmlampe selbst defekt ist, ich würde eher auf den Widerstand tippen, da er einer ständigen hohen Spannung ausgesetzt ist.

Das wird Frank sicher prüfen.

VG Henning
Schlau ist, wer weiß, wo er nachlesen kann, was er nicht weiß.
Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz.
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#6
Ja habe ich geprüft, es ist sehr verwunderlich. Die Glimmlampe funktioniert mit dem alten oder einen neuen Widerstand, wenn ich direkt mit 220 Volt rangehe. Im Gerät selbst funktioniert die nicht.
Da ist auch nie was dran gelötet worden.
Es ist schon eigenartig, die Spannungen am Netzteil sind wie beim EO1/71a.
Die Glimmlampe ist aber angeschlossen wie beim EO1/71.
Beide Sicherungen habe ich durch neue ausgetauscht !


.jpg   SC_EO171.jpg (Größe: 58,98 KB / Downloads: 146)

Vielleicht weis Michael eine einfache Erklärung dafür.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#7
Die Glimmlampe hängt doch hier mit Vorwiderstand an der halben Netzspannung (Mitte Trafowicklung), das könnte die Ursache für die Zündunwilligkeit sein. Normalerweise sollte es reichen, viell. ungünstige Toleranz, zu hoher Zündspannungsbedarf, Brennspannung ist 60...90V. Widerstand verändern bringt hier nichts, höchstens an volle 230V schalten und Widerstand ggf. auf 220k erhöhen, die Brennspannung dient ja hier nicht als Referenz-Rechteck wie bei der anderen Schaltung.

Die Glimmlampen könnte es noch hier und da geben,

schon bei OPPERMANN geschaut ? .... hier: https://oppermann-electronic.de/html/glimmlampen.html  die letzten Beiden könnten gehen (wobei die eine mit 6x30mm etwas zu dick zu sein scheint...), leider keine Bilder bei den vorn aufgeführten, dem Text nach könnten da auch passende bei sein... bei der letzten mit Steckkontakten können die Kontaktflächen mit Lötwärme vom Glas der Lampe gelöst werden, vorher die Drähte vorsichtig von den Kontaktflächen ablöten, bei den Glühlampen hatte es so funktioniert)

.... die waren recht oft zu finden, so ähnliche könnte es auch noch heute geben. Falls nicht dürfte auch eine mit "Pumpstutzen vorn" gehen, das dürfte nicht weiter stören, wenn sie rel. weit vorn liegt (Pumpstutzen bündig mit Vorderseite). Auf Berührungsschutz sollte man hier aber bissel achten. Vielleicht eine Art "Lichtleitplastik" davor, also z.B. einen kleinen Polystyrolzylinder mit richtigem Durchmesser, vorn leicht aufgerauht, sieht bestimmt nicht schlecht aus.

Gruß Ingo
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#8
Unorthodoxe Lösung: einfach auf volle Netzspannung umlöten und mal schauen, ob der Strom noch passt Smile

Währenddessen schau ich bei gelegenheit mal bei mir nach Smile
Viele Grüße, Mark

Radioten aller Länder, vereinigt euch!
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#9
Nee, so einfach geht das nicht. Es muss ja mal funktioniert haben.

Gemessen habe ich mal direkt an der Glimmlampe, dort liegen 104 Volt Wechselspannung an, vor dem Widerstand sind es 114 Volt. Das sollte auch so passen, da die Glimmlampe ja beim umstellen auf 110 Volt auch noch funktionieren muss.
Bei 220 Volt Einstellung ist die Glimmlampe ja an der Mittelanzapfung der Primärspule vom Netzt Trafo.

Kann sich die Zündspannung im laufe von Jahrzehnten bei Glimmlampen ändern?
Ich habe mal andere Glimmlampen dran gehalten einige gehen einige wiederum nicht.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#10
Zitat:Ich habe mal andere Glimmlampen dran gehalten einige gehen einige wiederum nicht.

...damit hast Du doch aber die Antwort gefunden, Du kannst ja mal eine der "nicht an Unetz/2 gehenden" Glimmlampen auf dem Versuchsplatz an netzgetrennten 230V (mit 220k Vorwiderstand) betreiben und die Spannung über der Glimmlampe oszillografieren: Vorn zu Beginn der Halbwelle der Brennspannung hat's eine Zündspitze, wenn die größer als oder ca. 110...120V (x 1,4 wg. Spitzenwert) ist, ist die Zündung "unwahrscheinlicher". Das Ganze ist auch etwas lichtabhängig, d.h. bei Beleuchtung steigt die Zündwahrscheinlichkeit (...mit Taschenlampe draufleuchten soll die Zündwilligkeit erhöhen, is natürlich schlecht im praktischen Betrieb...)

"Eigentlich" altern Glimmlampen elektrisch nicht, aber u.U. verändert sich der Gasdruck oder das Füllgas wird "verunreinigt" durch Ablagerungen an der Elektroden. Das erhöht u.U. die Zündspannung. Bei Betrieb mit 220V~ is genug Reserve, bei 110V~ (120V~) eben nicht.

Gruß Ingo

..Ergänzung: Messen der "Wechselspannung" (eff.) über der Glimmlampe hat keinen Wert, da wie gesagt die Zündspitze entscheidend ist ! 104V Wechselspannung deutet auf recht hohen Spannungsbedarf der Entladung hin. Moderne kleine Neon-Glimmlampen (REICHELT... die mit angecrimtem Rv) haben eher 70V Brennspannung, die müßten locker auch für 110V~ gehen ! Hier stellt sich aber das Berührungsschutzproblem, die 230V sollten nicht zu weit nach vorn in der offenen Fassung reichen... wie gesagt... ev. mit Lichtleiter fixable...
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#11
(10.11.2020, 21:01)Morningstar schrieb: Vielleicht weis Michael eine einfache Erklärung dafür.

Hallo zusammen,

bei Stellung 220 Volt sind beide Primärwicklungen des Trafos in Reihe geschaltet, Si2 ist mit Si1 wirksam. Bei Stellung 110 Volt werden beide Wicklungen parallel geschaltet, Si2 wird außer Betrieb genommen und es ist nur Si1 wirksam.

In beiden Fällen liegt die Glimmlampe mit ihrem Vorwiderstand parallel zur unteren Wicklung. Aber das wißt bzw. seht Ihr alles selber.

An der Parallelschaltung zur unteren Trafowicklung sollte es nicht liegen. Höchstens daran, dass die Lampe bei der Reihenschaltung über Si2 eben nur theoretisch 110 Volt abbekommt, was mit dem Vorwiderstand dann zum Zünden nicht ausreicht. Die Brennspannung liegt unter der Zündspannung bei den Dingern.

Was ich oft bei allen meinen, diesen Geräten mit dieser Glimmlampe habe: Die setzt ab und zu aus und glimmt nicht mehr. Kurzes Ruckeln oder erneutes Einschalten und das Glimmen ist wieder da oder es kommt von selbst wieder, d.h. manchmal flackert so eine Glimmlampe. Hm, Gasdiffusion mit der Zeit durch das Glas? Also schlichtweg 'ne Alterung, die diesen Betrieb mit 110 Volt flackern lassen oder nicht mehr zum Zünden bringen? Oder Verunreinigungen an den Elektroden?

Also unterm Strich: wie Ingo bereits schrieb.

Bezüglich Ersatz gibt es da was: Und zwar haben z.B. die Marshall-Gitarrenamps Glimmlampen, der sogenannte "Neon Indicator". Die haben zwar ein eckiges Design, machen sich aber richtig gut, da die auch hälftig an den Primärseiten der Netztrafos angeschlossen werden. Man kann auch runde Glimmlampen kaufen (TAD), die haben ihren Preis, sehen aber sehr schick aus. Bei meinem JTM-45 hatte ich das ausgetauscht.
Oder man nimmt einfach eine LED und steckt die da rein, Anschluß über Vorwiderstand dann an die Heizspannung.

Gruß Michael
Gruß Michael

Penthode?
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#12
Aja, vermutet hatte ich es ja schon. Da werde ich eine andere Glimmlampe einsetzen, irgendwo habe ich noch welche, weis nur momentan nicht wo.
hab eben zuviel Zeug´s Smile
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#13
Habe erst jetzt gesehen, das bei meinem Gerät keine Halteklammer für die Röhren verbaut wurden.
Bei allen anderen Geräten die hier vorgestellt wurden sind diese vorhanden.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#14
Habe jetzt noch die Glimmlampe ersetzt. So, nun kann der kleine wieder in das regal und warten bis er ab und an mal wieder unter Spannung gesetzt wird. Dann kann er zeigen, was er noch drauf hat.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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