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Wer kennt dieses Gerät, wer kann nähere Angaben machen oder Hinweise geben ?
#1
Wer kennt dieses Gerät, wer kann nähere Angaben machen oder Hinweise geben ?
 
Geschätzte RBF-Fachleute, hier insbesondere diejenigen unter Euch gefragt, die sich mit den Anfängen der Rundfunkempfangstechnik auskennen :
kennt jemand diesen Audionempfänger ?
Wurde schon einmal dieses oder ein in etwa gleiches Gerät irgendwo gesichtet ?
Könnte dieses Gerät von einer Firma produziert worden sein ? – ich schließe dies auf Grund des fehlenden Logos bzw. Firmenschilds auf der Frontseite nicht aus – der Abdruck ist noch zu sehen … - auch das sehr professionell hergestellte Variometer aus zwei Keramikhälften läßt möglicherweise darauf schließen. Auch die Verwendung von Vierkant-Messingstangen als Verdrahtungsleitung ist etwas ungewöhnlich. Auf Grund des verwendeten Europasockels und der verwendeten Materialien schließe ich auf einen Herstellungszeitraum um 1926 bis 1932. Hier zunächst ein paar Bilder zum Gerät, wobei man sich bitte nicht von der Beschriftung irritieren lassen sollte – die Beschriftung sieht wie nachträglich aufgebracht / ausgebessert aus … :

   
   
   

Im Inneren sind höchstwahrscheinlich die flexiblen Verbindungsleitungen zur Deckplatte erneuert worden, denn es sind aus Netzkabeln die Gummileitungen verwendet worden ….

   

... hier der "Bereichsschalter mit seinen drei Kondensatoren :

   

... und hier die Ansicht des Kugelvariometers mit seinen Anschlüssen :

   
   
   

... als nächstes die Deck- oder Montagplatte von innen :

   

... hier mit eingeblendetem Sockelbild :

   
 
Weiterhin sehr interessant dürfte die verwendete Röhre gewesen sein :
Zunächst ist keine Röhre mit üblicher Beschaltung „Katode an Pin 5 in der Mitte“ verwendet worden – Pin 5 hat über einen Widerstand Anodenspannungspotential und führt über den Drehkondensator zur Rückkopplungsspule – also entweder ist an diesem Pin eine Anode oder ein Gitter 2. Die Heizung der Röhre wird 1. mit Gleichspannung betrieben und da hier auch die Gittervorspannung abgeleitet wird, muß es eine direkt geheizte Röhre gewesen sein. Außerdem liegt im Heizkreis ein Vorwiderstand, bestehend aus einer Parallelschaltung von einem Widerstand und einer Glühsoffitte, so daß die Heizspannung irgendwo zwischen 3,0 und 3,5V liegen müßte …

Einen aufgenommenen Schaltplan habe ich noch nicht ganz fertig bzw. muß ich noch einmal überarbeiten - aber vielleicht hat irgend jemand genau dieses Gerät schon einmal irgendwo gesehen und kann mir hier weiter helfen.

Weitere Bilder und der Schaltplan werden noch demnächst (leider kann das bei mir etwas dauern ...) nachgereicht, trotzdem würde ich mich über Antworten sehr freuen und bedanke mich schon mal für Eure Bemühungen.

Liebe Grüße aus Dessau
Ronald
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#2
Mit 99,9%iger Sicherheit ist das ein Selbstbau bzw. ein Mix.
Beste Grüsse

Thorsten


"Das Leben ist nichts weiter als das Proben für eine Vorstellung, die niemals stattfindet."

(Die fabelhafte Welt der Amelie)
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#3
Hallöchen und Danke für Deine schnelle Antwort.

Denke Dir bitte mal die Schrift weg und dann frage ich mich (der selber so das eine oder andere Gerät entworfen und gebaut hat), warum würde ich neben der Mühe eines einzelnen Gerätes für mich selbst auch noch ein Schildchen oder eine Plakette entwerfen wollen/sollen und die vorn anbringen sollen ?
... nur so meine Gedanken dazu - vielleicht ist aber auch der Wunsch der Vater des Gedanken .... - na schaun wir mal, ob noch jemand eine Idee hat .....

Gruß Ronald
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#4
Das scheint wohl ein Eigenbau neuerer Zeit zu sein. Also ein Nachbau mit alten überarbeiteten Teilen.
Die Kondensatoren scheinen neu befüllt worden zu sein und dann wieder mit Terr vergossen.
Alle Anschlüsse sind nahezu Blank wie neu aus dem Laden. Alte Lötungen wären grau.
Das Gehäuse wurde früher verzahnt mit Schwalbenschwanz oder Rechteck. Solche leisen habe ich noch keine gesehen.
Die Senkkopfschrauben hatten früher einen linsen Kopf, nicht Flach, wie bei deinem gesehen.
Die Lötösen an den Steckkontakten unten sind zu groß.
Auch macht es keinen Sinn innen Lasur zu verwenden. War meistens auch nur rohes Holz.

Hoffe nicht, das da einer viel Geld für hingelegt zu haben.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#5
(15.11.2020, 21:42)Morningstar schrieb: Erst einmal Dankeschön für Deine Antwort

Das scheint wohl ein Eigenbau neuerer Zeit zu sein. Also ein Nachbau mit alten überarbeiteten Teilen.
Die Kondensatoren scheinen neu befüllt worden zu sein und dann wieder mit Terr vergossen. <--- das ist so nicht ganz richtig : die Kondensatoren sind innen Wachspapierwickel und außen mit z.B. 300cm beschriftet - dies war zu einer frühen Zeit üblich, daß Kapazitätsangaben in "cm" gemacht wurden; außerdem ist durch die Jahre und Wärme Wachs auf den Gehäuseboden getropft (und dazu benötigt es mehrere Jahre ...)
Alle Anschlüsse sind nahezu Blank wie neu aus dem Laden. Alte Lötungen wären grau. <--- wie ich schon schrieb, wurden die vier Verbindungskabel ausgetauscht, auch wurde wohl tatsächlich schon im Gerät herum gelötet - speziell an der Fassung wurde schon nachgelötet - es finden sich allerdings auch Lötstellen in genau dem von Dir beschrieben Zustand - hier will ich mich nicht festlegen im Bezug zum Alter
Das Gehäuse wurde früher verzahnt mit Schwalbenschwanz oder Rechteck. Solche leisen habe ich noch keine gesehen. <--- das Gehäuse ist aus Massivholzplatten mit umlaufendem Furnier
Die Senkkopfschrauben hatten früher einen halbrund Kopf, nicht Flach, wie bei deinem gesehen. <--- die schwarzen Platten an Front und Deckel sind genau mit diesen Halbrundkopfschrauben befestigt, die Beschriftungsplättchen aus Aluminium sind mit Rundkopfnägeln befestigt; lediglich der Messingverschluß und die Messingcharniere sind mit Senkkopfschrauben befestigt
Die Lötösen an den Steckkontakten unten sind zu groß. <--- hmmmm - ach die an den Bananenbuchsen - kann ich nicht beurteilen, sind aus Messing
Auch macht es keinen Sinn innen Lasur zu verwenden. War meistens auch nur rohes Holz.

Hoffe nicht, das da einer viel Geld für hingelegt zu haben. <--- ganz konkret bei 32,-€ mit Versand aus einer Auflösung eines Sammlers - tut aber eigentlich nichts zur Sache ...

So, bin mal auf weitere Meldungen gespannt, vielleicht helfen die Hinweise weiter .......

Gruß Ronald
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#6
Hallo Ronald,

meinen Glückwusch zur professionellen Einstellung deines Audion's!!

VG Dieter der Antennenmann
Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann mann noch schönes bauen. J.-W.-Goethe
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#7
(15.11.2020, 23:19)Antennenking schrieb: Hallo Ronald,

meinen Glückwusch zur professionellen Einstellung deines Audion's!!

VG Dieter der Antennenmann

Danke Dieter,
habe versucht mir alle Mühe zu geben und hoffentlich auch alles richtig gemacht zu haben - nicht das der Admin schon bei meinem ersten Beitrag meckert  Wink ...
Schönen restlichen Abend - ach ja, ich hab mir jetzt so einen Malachit-Empfänger bestellt, konnts nicht lassen - findet man ja viel Info hier ....
juti, schönen Abend zu Dir und Familie
Gruß Ronald
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#8
Hallo zusammen,

knapp daneben, aber trotzdem vorbei..... soweit mein Fazit.
Warum ?

- Ein Kugelvariometer zur Abstimmung währe in Verbindung mit Glimmerkondensatoren eine klasse Sache,
  aber nicht mit den hier gewählten Typen und Bauformen.
- Entweder mit 4-Kantdraht , komplett , aber nicht gemischt mit Stoffummantelung oder Kunststoffisolierung !
- Die Lötleiste unterhalb vom Rückkopplungsdrehko.... passt nicht zum Rest.
- Der Anschluß für die Seitenschraube am Röhrensockel mit Schrumpfschlauch... passt auch nicht.

Trotzdem bin ich auf die Schaltung gespannt, Das Kugelvariometer mit der zusätzlichen Rückkopplungs- und
Antennenspule macht die Sache interessant. Stellt sich die Frage, ob an der Fassung alle 5 Kontakte belegt
sind und welcher Typ dann in Frage kommt.

Gruß,
RE 084
RE 084 heisst Hans und kommt aus 41844 Wegberg
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#9
(16.11.2020, 00:02)RE 084 schrieb: Hallöchen und Dankeschön für Deine Analyse

Hallo zusammen,

knapp daneben, aber trotzdem vorbei..... soweit mein Fazit.
Warum ?

- Ein Kugelvariometer zur Abstimmung währe in Verbindung mit Glimmerkondensatoren eine klasse Sache,
  aber nicht mit den hier gewählten Typen und Bauformen. <--- da muß ich Dir Recht geben - Wickelkondensatoren machen in der HF wenig Sinn - evtl. aber noch bei Langwelle verwendbar - die Kondensatoren haben jeweils : 70, 300 und 1000 cm (!) als Aufschrift und sind je nach Schalterstellung der Variometerspule parallel geschalten; so ganz unüblich waren allerdings Wickelkondensatoren in den 20'iger Jahren nicht, habe ich auch schon bei anderen frühen Geräten und Detektoren gesehen
- Entweder mit 4-Kantdraht , komplett , aber nicht gemischt mit Stoffummantelung oder Kunststoffisolierung ! <--- juti, das lassen wir mal so stehen - wer weiß, was den Erbauer "geritten" hat ...
- Die Lötleiste unterhalb vom Rückkopplungsdrehko.... passt nicht zum Rest. <--- auch das ist möglich - immerhin ist der "Träger" aus Keramik ...
- Der Anschluß für die Seitenschraube am Röhrensockel mit Schrumpfschlauch... passt auch nicht. <--- leider nicht richtig : also Schrumpfschlauch ist es definitiv nicht - sieht er aus und fühlt sich an wie ein Lederröhrchen oder ein in Wachs (war früher in der Fernmeldetechnik üblich) oder Öl getränktes Papierröhrchen, nur eben weich wie Leder ....

Trotzdem bin ich auf die Schaltung gespannt, Das Kugelvariometer mit der zusätzlichen Rückkopplungs- und
Antennenspule macht die Sache interessant. Stellt sich die Frage, ob an der Fassung alle 5 Kontakte belegt
sind und welcher Typ dann in Frage kommt. <--- wie geschrieben : Schaltung kommt demnächst, ebenso noch Details von der Fassung - es sind definitiv alle Röhrenfassungskontakte belegt, jeder Kontakt mit etwas anderem, also keine Doppelbelegung

Gruß,
RE 084

Gruß Ronald
Ich lese keine Anleitungen !
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#10
Hallo Roland,

doch, etwas Mecker muss es vom Administrator geben. Wenn Du die Zitier-Funktion verwendest bitte nicht den gesamten Text vom Vorschreiber auswählen. Bitte nimm nur 1 oder 2 Kernsätze. Den Rest kann man ja im jeweiligen Post nachlesen. Das bläht sonst die Beiträge so auf.

Nein - doch keine Mecker - nur eine freundliche Bitte. Smile
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#11
Ich meine auch neuerer Eigenbau. Die Schildchen sind auch nicht ganz sauber ausgeschnitten.
Ich tippe auf eine RES094 .

Viele Grüße
Bernd
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#12
(16.11.2020, 10:46)MB-RADIO schrieb: Ich meine auch neuerer Eigenbau. Die Schildchen sind auch nicht ganz sauber ausgeschnitten.
Ich tippe auf eine RES094 .

Viele Grüße
Bernd

Für die RES094 scheint mir der Anschlussdraht etwas knapp bemessen. Das deutet eher auf eine Röhre mit seitlichem Anschluss hin.

Die Beschriftung auf einem Kondensator in cm sieht handschriftlich aus. Ob das was zu bedeuten hat?

Ansonsten bin ich auch der Meinung,  dass das Gerät ein Eigenbau ist, aus Teilen, welche früher von den Radiohändlern vertrieben wurden. Das war um 1930 auch aus Kostengründen sehr verbreitet. Wobei ich mich nicht auf das Alter festlegen möchte.
Gruß
Alex

M(Ende) gut - alles gut! Smile
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#13
Da konnte man alternativ eine DM300, RE074d oder auch eine U409d (alle mit Seitenanschluss) draufstecken.

https://www.radiomuseum.org/tubes/tube_re074d.html

https://www.radiomuseum.org/tubes/tube_dm30al.html

https://www.radiomuseum.org/tubes/tube_u409d.html

Über die Raumladegitter - Röhren wurde viel geschrieben, z.B. hier:

https://www.sarganserland-walensee.ch/ra...roehre.htm

Oder eine frühe Tetrode mit Zentralstift anstatt Seitenanschluss oder Kopfanschluss, z.B. die B442M

https://www.radiomuseum.org/tubes/tube_b442.html

Die B442 gab es mit oben liegendem Anschluss und als B442M mit Zentralstift.

Ohne Zweifel handelt es sich bei dem Gerät um ein rezenteres Konstrukt. Sonst könnten die Bananensteckerbuchsen nicht so neu glänzen.

Trotzdem interessant! Kannst ja mal die Schaltung aufnehmen.
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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#14
Hallo Ronald,

wenn Du den Schaltplan aufgenommen hast und das Gerät etwas pimpen möchtest.....
Das Gehäuse ist ja nun mal richtig gut, dann kannst Du von mir 4 Kantdraht, ca 1qmm
Querschnitt haben. Ich walze mir den hier selber, alten 4Kantdraht kann man nur schlecht
recyceln, meist bricht er durch, wenn man ihn anders biegen will.  Ob das an der schlechten
Qualität oder am Alter liegt weiss ich nicht. Aber das ist ein untrügliches Erkennungszeichen
für originalen, alten Draht :-) !

Bin mal gespannt !

Gruß,
RE 084
RE 084 heisst Hans und kommt aus 41844 Wegberg
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#15
Hallöchen rundherum,
erst einmal ein großes D A N K E S C H Ö N für die vielen Hinweise !
Auch dem Admin ein Danke für seinen Hinweis - werde ich gern beherzigen.

Also so wie es aussieht, muß ich mich wohl mit dem Gedanken anfreunden, daß mein kleines "Schätzchen" ein findiger Bastler zusammen gebaut hat - die vorgebrachten Argumente sprechen deutlich dafür ......

Besonderen Dank an Radioljub01 - ich glaube die Richtung Raumladegitterröhre könnte in die richtige Richtung gehen :
Heizung und das "Eingangsgitter" liegen an den "üblichen" Anschlüssen - problematisch ist, daß an Pin 5 in der Mitte keine Katode anliegen kann, da hier ein Widerstand mit 40Kohm und dann noch mal mit 200Kohm an + 90V geht - damit dürfte meines Wissens nach Raumladung schon wieder ausfallen, da die Anodenspannung trotz der Widerstände zu hoch sein dürfte. Von dem Pin 5 gehts außerdem über den Drehkondensator zur Rückkopplungsspule und dann an Masse. Somit könnte Pin 5 entweder eine Anode oder ein Gitter 2 bzw. ein Schirmgitter sein ...
Als nächstes haben wir noch den sonst üblichen Anodenanschluß, Pin 4 - dort geht ein Kondensator an die Anschlußstelle der beiden oben genannten Widerstände, also quasi zwischen die beiden Widerstände. Zusätzlich führt vom Pin 4 ein Widerstand mit größer 1Mohm an den Minusanschluß der Heizung - das "riecht" mir nach einem zweiten Gitter oder einer zweiten Anode als Gleichrichter.
Zum Schluß haben wir noch den Seitenanschluß - dieser führt direkt zum Kopfhöreranschluß - "riecht" für mich nach einer zweiten Anode oder eben einem Schirmgitter .....

Zusammengefasst gehe ich davon aus, daß es entweder eine sehr selten Doppeltriode ist oder eine wie auch immer geartete Pentode, evtl. mit einer extra Diodenstrecke - also HF-Verstärker mit anschließender Röhrengleichrichtung - dann passt aber wieder das Audion nicht, da dort ja schon die Demodulation stattfindet - oder es ist alles ganz anders .....

Ich werde mich bemühen, den Schaltplan so schnell UND so genau wie möglich hier nach zuliefern - bitte etwas Geduld ....

Gruß Ronald
Ich lese keine Anleitungen !
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#16
(16.11.2020, 21:31)Ronald T schrieb: - problematisch ist, daß an Pin 5 in der Mitte keine Katode anliegen kann, da hier ein Widerstand mit 40Kohm und dann noch mal mit 200Kohm an + 90V geht
Gruß Ronald

Zur Klärung:

Geräte dieses Genres wurden mit direkt geheizten Batterieröhren betrieben. Heizspannung meist 4V, manchmal auch 2 V, manchmal auch noch ganz andere Werte wie z.B. bei speziellen Batterieröhren von PHILIPS.

Die Röhren hatten 4 Stifte: Heizung, Heizung, Gitter, Anode. Nix Kathode - der Heizfaden war die Kathode.

Batterieröhren mit 2 Gittern - also herkömmliche Tetroden wie die schon erwähnten RES094 und die B442 (natürlich gab es noch viele andere) und Raumladegitterröhren -  brauchten noch einen weiteren Anschluss für das zusätzliche Gitter: Einen mittleren Stift, einen seitlichen Schraubanschluss oder einen Kopfanschluss.

Eigentlich hatte ich dafür die Links zu dem Röhrenseiten in www.radiomuseum.org gesetzt. Da sieht man ja die Anschlüsse Blush .
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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#17
(16.11.2020, 21:31)Ronald T schrieb: ...Also so wie es aussieht, muß ich mich wohl mit dem Gedanken anfreunden, daß mein kleines "Schätzchen" ein findiger Bastler zusammen gebaut hat - die vorgebrachten Argumente sprechen deutlich dafür ......
Hallo, Ronald,
selbst wenn es ein Selbstbaugerät ist, ist es nicht weniger Wert. Ein Zeugnis der Radiogeschichte bleibt das Radio schon.
Sonst - es wäre definitiv viel einfacher gewesen, wenn Du die Schaltung aufgenommen hättest. Dann findet sich einfacher auch die passende Röhre. So schwer soll es nicht sein - ist doch ein Audion.
Gruß,
Ivan
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#18
(17.11.2020, 13:43)radioljub01 schrieb: Batterieröhren mit 2 Gittern - also herkömmliche Tetroden wie die schon erwähnten RES094 und die B442 (natürlich gab es noch viele andere) und Raumladegitterröhren -  brauchten noch einen weiteren Anschluss für das zusätzliche Gitter: Einen mittleren Stift, einen seitlichen Schraubanschluss oder einen Kopfanschluss.

Entschuldigung, das war irreführend, weil es so klingt, als ob das zusätzliche Gitter bei manchen der Batterieröhren auch an den Kopfanschluss gelegt wurde. Das hat es meines Wissens nicht gegeben. Bei der B442 und der RES094 hatte man jedenfalls die Anode an den Kopfanschluss gelegt.

Richtiger müsste der Satz also heißen:

"Batterieröhren mit 2 Gittern - also herkömmliche Tetroden wie die schon erwähnten RES094 und die B442 (natürlich gab es noch viele andere) und Raumladegitterröhren -  brauchten noch einen weiteren Anschluss: Einen mittleren Stift, einen seitlichen Schraubanschluss oder einen Kopfanschluss."
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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#19
Hallo zusammen,

wenn ich jetzt mal zusammenzähle.....
Bei einer direkt geheizten Röhre und belegtem mittleren Anschluß müssten dann 3 Gitter vorhanden sein.
Anode + 2 Gitter auf den Stiften und das dritte Gitter an der Seite.
Alternativ bei einer indirekt geheizten Röhre 2 Gitter + Kathode.
Genaueres werden wir erst nach der Vorstellung des Schaltplans ermitteln können, alles Andere ist erstmal nur raten.
Bin mal gespannt ....

Gruß, RE 084
RE 084 heisst Hans und kommt aus 41844 Wegberg
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#20
Oh je, was habe ich denn da angerichtet. Transparente Ausdrucksweise ist offensichtlich nicht meine Stärke. Ich habe früher Vorlesungen über Kernphysik gehalten. Da fanden auch einige Studenten, dass sie mich nicht verstehen. Ich dachte immer, das läge an den quantendynamischen Zustandsgleichungen. So kann man sich irren....

Hier noch einmal ein Bild von einer RE074d:

   

Sie hat einen 4-Stift Sockel und einen Seitenanschluss. 4 Stifte reichen für Heizung, 1 Gitter und die Anode. Der Seitenanschluss ist für das 2. Gitter.

In dem Kästchen vom Ronald gibt es nun eine Röhrenfassung mit 5 Stiften und zusätzlich noch einen Jumper für einen Seitenkontakt.
Man konnte also alternativ Röhren mit 2 Gittern (Tetroden) einsetzen, die entweder das 2. Gitter an den zentralen Stift herausgeführt hatten (dann hing der Jumper in der Luft) oder Röhren mit 2 Gittern, die einen 4-Stift Sockel und einen Seitenkontakt hatten.
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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