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DKE 38 Röhrenprüfung
#1
Hallo,

hab einen DKE 38 zur Reparatur bekommen. Den Schaltplan hab ich gefunden. Die Original-Röhren sind noch drin (VY2 und VCL11). Die wollte ich auf meinen Röhrentester prüfen (RPG64), habe aber keine Karte dafür. Normalerweise kann man sich die Belegung ja anhand der Sockelschaltung und eines Röhrentaschenbuches raussuchen, aber es klappt nicht. Die Heizwendel sind aber bei beiden Röhren ok, bei der VY2 hab ich auch einen Heizstrom gemessen. Komischerweise sieht man aber keine Heizwendel glühen, ist das bei der Röhre normal??? Es wäre einfach schön zu wissen, ob nicht nur die Heizungen funktionieren, sondern ob die Röhren auch noch Emission haben. Also meine Bitte, wenn jemand die Karte hat, bitte die Einstellungen für das RPG 64 posten (Foto der Karten müßte ja genügen).

MfG

Claus
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#2
Hallo Claus

Habe bei mir 2 Handschriftliche Karten gefunden.
Ob sie stimmen weiß ich leider nicht. Bei der VY2 kann ich Nr. 3 nicht lesen. Ist nur ein Krakel.
Ich selbst besitze weder das RPG64, noch so eine Röhre.

                   Uh + Uh  / Uba   Us  /  1  /  2  /  3  /  4  /  5  /  6  /  7  /  8  /  9  /  10  /  Ja  /  %

VCL11           7     80  /  100        /      / A1 /  G /       /     /   K /      /      /     /        /  10     30
VCL11           7     80  /  200   60 /  G  /     /     /   A1 / Sg /   K /     /      /      /        /  25  /  40
VY2              0     30  /   30        / A1  /     / ?  /   K    /     /      /     /      /      /       /  100  / 40

Sei bitte vorsichtig beim Testen. Hab keine Ahnung ob die Einstellungen passen.
In der Tabelle steht die V-Röhren sind indirekt geheizt.

Viele Grüße
Franz
Tut erstmal der Qualm aufsteigen, wird sich auch der Fehler zeigen
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#3
Hallo Claus,

mit den Röhrenprüfkarten kann ich leider auch nicht dienen. Ich habe ein völlig anderes Röhrenprüfgerät. Nun ist die VCL11 ja geschirmt. Da sieht man eh keine Heizung. Anders bei der VY2 wenn die beheizt wird, sieht man von oben einen winzigen Leuchtpunkt.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#4
Moin,

die Einstellungen finden sich beim RPG57
Hier die Einstellungen:
?mage
Viel Erfolg
Kalle (DG9LX)
Die einfachsten Lösungen sind die Besten!
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#5
Hallo,

besten Dank an alle, das ist ja ganz toll! Die Angaben von Franz stimmen ja mit denen von Kalle überein. Also jetzt kann ich testen.
Daß man bei der VCL11 keine heizung sieht ist ja klar. Aber ich habe bei der VY2 auch nichts gesehen, obwohl ich extra abgedunkelt haben.
Doch wenn es nur ein kleiner Punkt ist, vielleicht hab ich auch nicht richtig geschaut.
Anode und Kathode sind bei der VY2 mit einem 10nF gebrückt. Den müßte ich wohl mit einem X1 ersetzen, liegt ja voll am Netz. ASer brauch ich den überhaupt, ist doch nur zur Unterdrückung von Störeinstahlungen (Rundfunksender, die es sowieso nicht mehr gibt)? Wäre mir fast lieber, den wegzulassen, das ganze Ding ist sowieso schon gefährlich genug. Ist zwar historisch nicht korrekt, aber wenn der Besitzer will, kann es ja nachgerüstet werden. Da die Rückwand aber mit Kreuzschrauben befestigt war, gehe ich davon aus, daß die historische Korrektheit dem Besitzer schnurz ist.

Besten Dank nochmal!

MfG

Claus
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#6
Hallo.
Die Röhre VCL11 hat schon seit 1938 90Volt bei 50mA und auch noch  die Nachkriegstypen. Nur das RPG hat das nicht.

gruss mike
Klug ist jeder. Der eine vorher, der andere nachher.

mike  Smiley43
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#7
Hallo,

@ mike: Was hast Du für ein RPG? Gut, es sind 90,6 V, aber das macht den Kohl doch wohl nicht fett!

Also, die geposteten Belegungen stimmen (falls noch jemand sie gebrauchen kann. Die VCL 11 hatte 120%, scheint NOS zu sein. Die VY2 ist zwar nicht defekt, aber ausgelutscht (35%), damit wird wohl kein Ton mehr aus dem Radio kommen.

MfG

Claus
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#8
Hallo Claus,

die VY2 ist trotzdem noch Goldstaub. Die meisten Röhren sind sehr früh defekt geworden, weil der DKE ja die bekannten Probleme mit den 2 Pappelko's hatte. Hierdurch verglühte der viel zu dünne Faden für die Kathode. Aber die Röhre hat Durchgang. Die Heizung funktioniert also. Man lötet nun eine Diode (1N4007) über die Röhre (unten an der Fassung).

Zu diesem Thema hat unser J.R. eine sehr interessante Dokumentation im Radiomuseum.org geschrieben. Hier kannst Du auch sehen, was man noch für einen Schutzwiderstand verwenden muss. https://www.radiomuseum.org/forum/schonu...dke38.html
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#9
@ mike: Was hast Du für ein RPG? Gut, es sind 90,6 V, aber das macht den Kohl doch wohl nicht fett!

Ja. ich habe keine deser Typen. habe leider in eueren Tabellen 80Volt gesehen, aber nicht die Addition von weiteren 7 Volt = 87Volt  ;-((  
Sorry mike, der nur vermeiden wollte, das Du die VCL11  falsch bewertest.
Klug ist jeder. Der eine vorher, der andere nachher.

mike  Smiley43
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#10
Hallo,

was meint Ihr zum Weglassen des Kondensators über A-K der VY2 ?

MfG

Claus
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#11
Das ist ein "Meinungsthema". Hier gibt es erschöpfend Informationen.

https://radio-bastler.de/forum/showthrea...densatoren
Beste Grüsse

Thorsten


"Das Leben ist nichts weiter als das Proben für eine Vorstellung, die niemals stattfindet."

(Die fabelhafte Welt der Amelie)
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#12
(22.11.2020, 13:54)6B4G2019 schrieb: ...was meint Ihr zum Weglassen des Kondensators über A-K der VY2 ?

Der DKE ist ein sehr auf sparsamen Materialverbrauch getrimmtes Radio, so dass man im Umkehrschluss davon ausgehen muss, dass dieser Kondensator dem Gerät aus einem bestimmten Grund spendiert wurde. Bei solchen Fragen lese ich daher immer ganz gerne, was die zeitgenössische Literatur sagt.
In diesem Fall führt E.W. Stockhusen im Büchlein "Vom ältesten zum neusten VE-Gerät" (Lehrmeister-Bücherei Nr. 1307-9) folgendes aus:

"Für den Netzteil dieses billigsten deutschen Empfängers ist ebenfalls eine besondere Gleichrichterröhre VY 2 entwickelt worden  (...) Der Kondensator 15 vermindert etwa aus dem Netz kommende Hf-Störungen."
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#13
Hallo,

@ Gasherbrun: Danke für den Link, aber da geht es um etwas anderes, nämlich einen C zwischen Phase und Null (Masse). Mein C überbrückt die Gleichrichterstrecke.

@klausw: Danke für das Zitat. Das bestätigt ja zu 100%, was ich geschrieben habe. Na gut, eventuell können HF-Störungen auch eine andere Ursache haben als Rundfunksender (Schaltnetzteile), aber ob der C dagegen auch wirksam ist?

MfG

Claus
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#14
(22.11.2020, 20:20)klausw schrieb: Der Kondensator 15 vermindert etwa aus dem Netz kommende Hf-Störungen."

Diese Angabe ist eher irreführend.

Einen solchen Kondensator findet man fast immer über A-K der Einweg- Gleichrichterröhren von Allstrom- Radios.

Das Netzkabel wirkt auch wie eine Antenne. Die HF, welche das Netzkabel auffängt, kann sich mit der HF, welche die Antenne auffängt, addieren oder subtrahieren.

Wenn die Gleichrichterröhre in Betrieb ist, wird die HF vom Netzkabel im 50 Hz- Rhythmus abwechselnd mit der Radio- Schaltung verbunden oder unterbrochen, was zu der unerwünschten Brumm- Modulation führt.

Abhilfe schafft der Kondensator über A-K der Gleichrichterröhre, wodurch die HF dauernd durchverbunden ist und nicht mehr unterbrochen wird.

Grüße,
Jacob
Smiley53
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#15
(21.11.2020, 19:59)6B4G2019 schrieb: Die VY2 ist zwar nicht defekt, aber ausgelutscht (35%), damit wird wohl kein Ton mehr aus dem Radio kommen.

Ich sag nur: Ausprobieren - ich hab schon viel schlechtere Röhren spielen gehört!
Das wird ja nun sicherlich kein Alltagsradio werden. Und zum 3x im Jahr ein paar Minuten vorführen, wird die Röhre mit etwas Glück noch das eine oder andere Jahrhundert durchhalten Wink Auch eine VCL mit 20% statt 120 kann da noch reichen, das Radio soll ja keine Stadien beschallen.
In diesem Zusammenhang führt dann vielleicht sogar das weglassen des Kondensators zu authentischer empfundenen Klang Wink
Gruß,
Uli
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#16
(22.11.2020, 21:31)6B4G2019 schrieb: ..... eventuell können HF-Störungen auch eine andere Ursache haben als Rundfunksender (Schaltnetzteile), aber ob der C dagegen auch wirksam ist?

Probieren geht über studieren.
Der Kondensator ist zur Verminderung von Brummmodulation in allen DKE verbaut, und wie Jakob vertiefte, gängige Praxis auch in anderen Allstromgeräten (auch, sofern dort statt einer Gleichrichterröhre ein SELEN verbaut ist).
Ein Neuteil kostet "Pfennige", was also spricht dagegen, einen zu verbauen?
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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