17.12.2020, 16:54
Hallo zusammen,
animiert durch den Thread von “Triode84“, alias Mike
https://radio-bastler.de/forum/showthread.php?tid=15769
hatte ich mir auch mal meine “Annette“ aus dem Regal geholt.
Es handelt sich um ein ähnliches Gerät wie beim Mike,
eine Philips Annette LD480 AB.
Da ich das originale Manual besitze,
hier ein Scan:
Leider hatte mein Kofferradio schon so einige Blessuren abbekommen:
Die Netzleitung ist abgeschnitten worden, der Lautsprechergrill beschädigt,
das AM-Skalenseil gerissen und leider fehlen auch die Antennen.
Egal, zunächst den Koffer mal wieder ans Spielen bringen.
Nach dem Öffnen des Deckels kam die erste Überraschung zu Tage,
die 90V-Anoden-Batterie befand sich noch im Gerät und war in einem recht guten Zustand,
aber natürlich total entladen.
Das Chassis ist schnell ausgebaut, 3 Antennenleitungen ablöten, 3 Befestigungsschrauben lösen
und schon kann man es nach hinten herausziehen.
Hier das Chassis:
und hier 2 Fotos vom Gehäuse:
Um ans Netzteil zu kommen, muss noch der Lautsprecher ausgebaut werden.
Die Schaumstoffdichtung des Lautsprechers hatte sich in Wohlgefallen aufgelöst,
muss also vor dem Einbau erneuert werden.
Auch der DEAC-NC-Akku, wie man sieht, war noch recht gut erhalten und hatte seine Umgebung noch nicht mit seiner Lauge versaut.
Er war aber ebenfalls total entladen.
Der Akku ist schnell ausgebaut:
Die Leitungen vom Plus- und Minus-Pol ablöten und die Klemmfeder entfernen.
Hier Heizzelle und Anodenbatterie:
Zunächst tauschte ich die beiden Anodenspannungselkos (C1, C2) gegen 220µF Elkos aus,
dann den Heizkreis-Elko C3, gegen einen 2200µF Elko.
Danach zog ich alle Röhren und überprüfte sie mit einem Röhrenprüfgerät.
Oh Wunder, sie waren alle in Ordnung.
Anschließend setzte ich das Chassis unter Spannung, natürlich ohne Röhren.
Die Anodenspannung lag an C1 und C2 an und die (jetzt natürlich erhöhte) Heizspannung am C3,
ebenfalls.
Eine erhöhte, ab normale Stromaufnahme, war nicht festzustellen.
Als nächstes widmete ich mich dem Heizkreis.
Da nur noch ein Netzbetrieb vorgesehen ist, brauchte ich mich auch nicht um Ersatz für die beiden Spannungsquellen kümmern.
Hier im Forum war von einer Ersatzschaltung, bestehend aus zwei Dioden und einem weiteren Elko, die Rede,
also schnell mal eingebaut und ausprobiert.
Ich benutzte zwei 1N4004 und einen 1000µF Elko.
Wie der Mike schon richtig festgestellt hatte, ist die so erzeugte Heizspannung nicht konstant.
Bei mir schwankte sie so etwa zwischen 1,38V bis 1,65V (bei eingesteckten Röhren),
abhängig von der angelegten Netzspannung (220V bis 232V).
Also für einen Dauerbetrieb nicht zu empfehlen.
Übrigens, das Radio spielte mit dieser Beschaltung einwandfrei auf allen Wellenbereichen
Fortsetzung folgt,
viele Grüße,
Rolf
animiert durch den Thread von “Triode84“, alias Mike
https://radio-bastler.de/forum/showthread.php?tid=15769
hatte ich mir auch mal meine “Annette“ aus dem Regal geholt.
Es handelt sich um ein ähnliches Gerät wie beim Mike,
eine Philips Annette LD480 AB.
Da ich das originale Manual besitze,
hier ein Scan:
Leider hatte mein Kofferradio schon so einige Blessuren abbekommen:
Die Netzleitung ist abgeschnitten worden, der Lautsprechergrill beschädigt,
das AM-Skalenseil gerissen und leider fehlen auch die Antennen.
Egal, zunächst den Koffer mal wieder ans Spielen bringen.
Nach dem Öffnen des Deckels kam die erste Überraschung zu Tage,
die 90V-Anoden-Batterie befand sich noch im Gerät und war in einem recht guten Zustand,
aber natürlich total entladen.
Das Chassis ist schnell ausgebaut, 3 Antennenleitungen ablöten, 3 Befestigungsschrauben lösen
und schon kann man es nach hinten herausziehen.
Hier das Chassis:
und hier 2 Fotos vom Gehäuse:
Um ans Netzteil zu kommen, muss noch der Lautsprecher ausgebaut werden.
Die Schaumstoffdichtung des Lautsprechers hatte sich in Wohlgefallen aufgelöst,
muss also vor dem Einbau erneuert werden.
Auch der DEAC-NC-Akku, wie man sieht, war noch recht gut erhalten und hatte seine Umgebung noch nicht mit seiner Lauge versaut.
Er war aber ebenfalls total entladen.
Der Akku ist schnell ausgebaut:
Die Leitungen vom Plus- und Minus-Pol ablöten und die Klemmfeder entfernen.
Hier Heizzelle und Anodenbatterie:
Zunächst tauschte ich die beiden Anodenspannungselkos (C1, C2) gegen 220µF Elkos aus,
dann den Heizkreis-Elko C3, gegen einen 2200µF Elko.
Danach zog ich alle Röhren und überprüfte sie mit einem Röhrenprüfgerät.
Oh Wunder, sie waren alle in Ordnung.
Anschließend setzte ich das Chassis unter Spannung, natürlich ohne Röhren.
Die Anodenspannung lag an C1 und C2 an und die (jetzt natürlich erhöhte) Heizspannung am C3,
ebenfalls.
Eine erhöhte, ab normale Stromaufnahme, war nicht festzustellen.
Als nächstes widmete ich mich dem Heizkreis.
Da nur noch ein Netzbetrieb vorgesehen ist, brauchte ich mich auch nicht um Ersatz für die beiden Spannungsquellen kümmern.
Hier im Forum war von einer Ersatzschaltung, bestehend aus zwei Dioden und einem weiteren Elko, die Rede,
also schnell mal eingebaut und ausprobiert.
Ich benutzte zwei 1N4004 und einen 1000µF Elko.
Wie der Mike schon richtig festgestellt hatte, ist die so erzeugte Heizspannung nicht konstant.
Bei mir schwankte sie so etwa zwischen 1,38V bis 1,65V (bei eingesteckten Röhren),
abhängig von der angelegten Netzspannung (220V bis 232V).
Also für einen Dauerbetrieb nicht zu empfehlen.
Übrigens, das Radio spielte mit dieser Beschaltung einwandfrei auf allen Wellenbereichen
Fortsetzung folgt,
viele Grüße,
Rolf