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Ein merkwürdiges Hameg - HM312-8 mit Display
#1
Hallo,

in den Weiten des Weltnetzes kullerte mir "die Tage" ein besonderes Hameg über den Bildschirm. Angepriesen als HM312-8, doch was ist das für ein merkwürdiges Display?
Der Verkäufer hatte keine Info dazu, ein eingeschaltetes Foto auch nicht.
Ok, auf etwas mehr als den Preis der mitgelieferten originalen Tastköpfe (1:10/1:1 und einer nur 1:10) haben wir dann angestoßen Wink

Heute ist das Dingens gekommen und natürlich gleich ausgepackt und Power-On.

   
Erste Überraschung: Der Aufstellbügel ist hinten.... Komische Leute gibt es...  Confused

   
Ein 4x 10-Segmentdisplay, nur für was?
Handwerklich (von außen) sehr sauber gemacht, das könnte völlig original sein.

   
Je nach Triggerquelle (Kanal1 oder 2 werden höchst unterschiedliche Werte dargestellt, offensichtlich aber nur als 4x 7-Segmentdisplay.

Also zunächst aufschrauben...
Das Gehäuse verhakt sich etwas, irgendwann ist es aber (nach hinten) abgezogen.

Zunächst fällt ein stümperhaft dazugefrickeltes Platinchen auf (kein Foto)

   
Andere Seite der Platine, das ist offensichtlich ein 5V-Netzteil.

   
Ein Zusatzmodul....
Verbaut sind ein ADD3501CCN (bzw. MM74C935N-1) und laut Weltnetz ist das ein 3,5Digit-DMM.
Aha, doch was zeigt dieses nun an?

   
Das Dingens ist irgendwie krude an beide Eingangskanäle gehäkelt und ein Relais schaltet wohl immer auf den gerade getriggerten Kanal.

Leider ist Kanal1 derzeit noch völlig im Orkus, nur mit viel Mühe schafft man den Strahl mit Positionsregler und Pegelsteller von oben runter in den sichtbaren Bereich.
Da wird sicher einer der Transistoren in den Vorstufen gaga sein, sowas kenne ich schon von anderen Oszis. Vielleicht auch ein C oder R, das wird sich finden lassen.
Zumindest darf der Pegelsteller die Strahlposition nie verändern, es muss also die Symetrie (Balance) in diesem Zweig verschoben sein.

Zunächst stell ich das Teil aber wieder weg, ich habe gerade einen Nordmende UO963 auf dem Tisch. (in www.mikrocontroller.net beschrieben).

Wenn ich mit dem HM312-8x weiter mache, gehts hier auch weiter.

Old-Papa
(Ja, die Fotos nun hier auf dem RBF-Server, was ein arges Gefrickel ist)
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#2
Hallo Leute,

ich habe zwar zu einigen HM312 fast vollständige Unterlagen auf dem Server, zum 312-8 allerdings nicht. Bei R&S kann man noch die BDA mit wenigen Hinweisen erhalten und im Netz habe ich noch ein Dokument mit Schaltplänen gefunden, allerdings mühsam zu lesen. Andere Dokumente im Netz sind auch nur Kopien von den beiden erstgenannten Quellen.
Hat vielleicht noch jemand auf Papier?

Gruß
Old-Papa
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#3
Hallo Old-Papa,
in der Tat ist das ein ad-Wandler. Ich denke mal, daß eine Spannungsanzeige da mit rein sollte. Die Umschaltung mit Relais leuchtet schon ein. Der Abgleich zwischen den beiden Kanälen erfolgt sicherlich über die Mehrgangspindelregler. Da kann es sein, daß die Einstellungen nicht passen (aus welchen Gründen auch immer). Ursprünglich waren auf dem "umgebauten" Feld mal 3 Buchsen drin. Da hat sich jemand Mühe gegeben. 
Ich frag mich nur, warum wurde das gemacht? Eigentlich lassen sich doch die Frequenzen und Spannungen über den Bildschirm beurteilen. Oder ändern sich die Anzeigen schon, ohne daß ein Signal anliegt? Weiß der Verkäufer mehr darüber? 
MMn sollten sich die Eingänge (Grundschaltung) für den ADC im Netz finden lassen. Dann muß Du sehen, wo die verschaltet sind. Mit dem Schaltplan gehts dann weiter.
LG aus Schwerin, Holger
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#4
Ich habe die Service- Unterlagen zum 312-8, scheinen auch komplett zu sein, sehr gut lesbar.
Wenn du sie haben möchtest, dann brauche ich deine E-Mail Adresse, es sind ca. 12 MB, dan kann ich sie dir zusenden.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#5
(21.01.2021, 20:32)Morningstar schrieb: Ich habe die Service- Unterlagen zum 312-8, scheinen auch komplett zu sein, sehr gut lesbar.
Wenn du sie haben möchtest, dann brauche ich deine E-Mail Adresse, es sind ca. 12 MB, dan kann ich sie dir zusenden.

Hallo, 
sehr gut! 
Eigentlich sollte meine Mail doch im Profil stehen.... 
Eagal: gelöscht (Richard)

Ich habe nun doch noch was an der Kiste gemacht. Der eine Kanal (1) ist definitiv defekt, der andere geht. 

Das DMM wurde mit einem Relais (durch Triggerschalter aktiviert) umgeschaltet und auf der Frontplatte zusätzlich mit LEDs der aktive Kanal signalisiert. Das Signal für das DMM wurde irgendwo in den Y-Vorstufen abgenommen, das muss ich noch genau eruieren.
Der Sinn erschließt sich dennoch kaum, da ja der Eingangsspannungsteiler unberücksichtigt bleibt. Eine Gleichrichtung ist nicht zu sehen, wahrscheinlich hat er einen Zweig der Differenzstufen angezapft.
Daneben war noch ein zweites LED-Pärchen nebst zwei E-Reglern und Transistoren verbaut, das hatte mit dem DMM nichts zu tun. Keine Ahnung für was das sein sollte. Wenn ich am linken Pegelsteller (Kanal 1) gedreht habe, ist die rechte LED heller geworden, umgekehrt allerdings nicht. 

Dann ist oben neben den x5-Zugschalter noch eine LED, die zeigt an, dass 5x gedeht wird, das lass ich so. 

Ich habe das ganze Zeugs erstmal ausgebaut, auch weil es handwerklich nicht schön gemacht war. Allerdings habe ich jede Verbindung mit vielen Fotos dokumentiert, ich könnte das wieder zurückbauen. Dann allerdings nicht mit mörderstarren Drähten und wilder Verdrahtung. Auch das 5V-Netzteil würde neu kommen, selbst auf Lochraster bekomm ich das besser hin.

Nachher kommen noch ein paar Fotos.

Old-Papa
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#6
So, hier noch ein paar Fotos:

   
Die Ansteuerung der zwei oberen Zusatz-LEDs auf der Frontplatte. Keine Ahnung (noch) was die signalisieren sollen.

   
Die andere Seite der 5V-Zusatznetzteilplatine. Dessen AC-Spannung kratzt schon haarscharf am Chassis! Sowas geht auch besser!

   
Der Anschluss des Zusatztrafos. Ob das an den Stellen so richtig ist? Das Servicemanual sagt da sicher mehr zu.

   
Die Frontansicht, hier ohne Knöppe Wink

   
Hier das Detail zu den vier zusätzlichen LEDs. Die beiden unteren signalisierten den Aktiven Kanal für das DMM, die oberen irgendwas....

   
Diese grüne LED zeigt den eingeschalteten X-Mag-Schalter an, kann man so machen.

   
An der Stelle sitzen normalerweise die beiden Y-Pegel(fein)regler. Jetzt haben diese einen zusätzlichen (zug)Schalter bekommen (also andere Potis verbaut) und ob diese krude Verdrahtung Sinn ergibt, muss ich noch Untersuchen. Vielleicht ist hier auch der Kanal-1-Fehler zu finden.

Aber wie schon geschrieben, Priorität hat das im µC.NET behandelte Nordmende UO963, da kommt morgen Farbe auf die Chassisteile (ja, das wurde komplett zerlegt und die Chassisteile sandgestrahlt). In der Trockenpause fummel ich dann wieder am Hameg rum Wink

Old-Papa
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#7
Oh, da muss man ja aufpassen das dein HAMEG nicht als Weihnachtsbaum durchgeht. Smile

Nein die E-Mailadresse ist für niemanden außer dem Admin zu lesen. Man kann nur darüber anschreiben.
Ist auch wegen Span so gewollt. Lösche deine Adresse bitte schnell, oder lass es einem Admin machen.
Ich sende dir mal die Blätter rüber.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#8
(21.01.2021, 22:10)Morningstar schrieb: Oh, da muss man ja aufpassen das dein HAMEG nicht als Weihnachtsbaum durchgeht. Smile

Naja, so schlimm ist es, verglichen mit den heutigen, puddingbunten "Joghurtbechern" nicht. Smiley53

(21.01.2021, 22:10)Morningstar schrieb: Nein die E-Mailadresse ist für niemanden außer dem Admin zu lesen. Man kann nur darüber anschreiben.
Ist auch wegen Span so gewollt. Lösche deine Adresse bitte schnell, oder lass es einem Admin machen.
Ich sende dir mal die Blätter rüber.

OK, ich warte dann mal was da so kommt Wink
Im Radiomuseum sind die Pläne zwar auch zu finden, aber eben nicht mehr. Mit den RM-Machern bin ich aber nicht richtig grün... Wink

Gruß
Old-Papa
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#9
Hallo Old-Papa,

ja bist du da Mitglied im rm.org? Gäste können auch mal was runterladen. Dort ist das Gerät ja auch zu sehen und anstelle der LED Anzeige zwei Buchsen. Daher ist völlig klar - und noch dazu wenn man den Aufbau sieht, das ist keinesfalls Serie sondern customized.
Aufstellbügel machen Sinn, wenn das Gerät auf einem höheren Regal steht und damit nach unten gerichtet ist zu der sitzenden Person.
Gruss
Debo
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#10
(21.01.2021, 23:35)Debo schrieb: Hallo Old-Papa,

ja bist du da Mitglied im rm.org? Gäste können auch mal was runterladen. Dort ist das Gerät ja auch zu sehen und anstelle der LED Anzeige zwei Buchsen. Daher ist völlig klar - und noch dazu wenn man den Aufbau sieht, das ist keinesfalls Serie sondern customized.
Aufstellbügel machen Sinn, wenn das Gerät auf einem höheren Regal steht und damit nach unten gerichtet ist zu der sitzenden Person.
Gruss
Debo

Nein, kein Mitglied (war ich mal). Die Nutzungsbedingungen sind mir zu krude und diesen Bezahlmodus habe ich nie kapiert.
Als Gast habe ich auch schon was runtergeladen, nur beim 312-8 sind das gut ein Dutzend Teilseiten, bei 3 am Tag mühsam...
Ich wollte mich tatsächlich wieder neu anmelden, doch wenn ich neben kompletter Adresse noch ein Passbild hochlagen muss streikt bei mir das Kleinhirn!
(Zumindest hatte ich das so verstanden)

Natürlich ist das vorliegende HM312-8 mit dem Display und den zusätzlichen LEDs nicht original, auf die Idee ist noch keiner gekommen Wink

Das mit dem Bügel hinten habe ich mir auch schon gedacht, dachte zunächst, das Gehäuse wäre falsch aufgesetzt worden.

Old-Papa
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#11
(21.01.2021, 20:32)Morningstar schrieb: Ich habe die Service- Unterlagen zum 312-8, scheinen auch komplett zu sein, sehr gut lesbar.
Wenn du sie haben möchtest, dann brauche ich deine E-Mail Adresse, es sind ca. 12 MB, dan kann ich sie dir zusenden.

Hallo,

alles gut angekommen. Da sind 2-3 Seiten mehr als in meinem Fundus und die Pläne in besserer Qualität.
Ich werde die Einzelbilder aus der ZIP grafisch bearbeiten und in ein neues PDF gießen.

Also: Herzlichen Dank!

Old-Papa
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#12
Hallo Leute, 

ich habe mich in der Nacht noch eingehend mit den Schaltplänen zum HM312-8 und zu eingen 412ern und 512ern befasst. Zumindest bei 412 gibt es Versionen mit ganz ähnlicher Schaltungstechnik.

Vorläufiges Fazit:
1. Der 312-8 hat überhaupt keine Feineinstellung des Eingangspegels, also auch diese wurde nachgerüstet. Wo der Kollege da eingegriffen hat, muss ich noch untersuchen. 

2. Diese ulkige LED-Schaltung mit den beiden Einstellreglern ist offenbar der Versuch, eine im 412 vorhandene Signalisierung eines viel zu hohen Eingangspegels (nach Plus oder nach Minus) zu basteln. So richtig sinnvoll finde ich das eher nicht (auch beim 412er nicht), denn das sieht man doch unmittelbar auf dem Schirm.
Ich muss mal sehen, was ich da mache, die LEDs sind halt verbaut.

3. Zusätzlich wurde hinten noch ein 2. Eingang zur Z-Modulation verbaut, dieser ist in den originalen Schaltplänen auch angedeutet. Brauche ich zwar nicht, doch das bleibt so.

4. Besonders drastisch ist ein Schalter hinten, den ich erst der Z-Modulation zugeordnet hatte. Doch dieser schaltet PE, den oft störenden gelb-grünen Nulleiter von der Gerätemasse weg. Das finde ich schon recht heftig, obwohl auch ich schon über PE an Masse geflucht habe.

So, den Anknüpfungspunkt und die Sinnhaftigkeit dieses DMMs habe ich aber noch nicht gefunden.
Doch was macht man mit den verbauten Displays? Am ehesten noch ein Frequenzzähler, doch mit nur 4 Stellen?
Oder in die Öffnung ein OLED für diverse Daten? 
Mal sehen....

Old-Papa
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#13
Ich hatte auch mal so ein 312-8.

An meinem habe ich eine einzige Modifikation durchgeführt: Eine 12 polige Buchse, über die eine Triggerverzögerung und der Anschluß eines Frequenzzählers möglich war. Über ein im Gerät nachgerüstes TTL IC habe ich mittels einer Brücke im Stecker die Triggermöglichkeit umgeschaltet.

Das Scope habe ich aber vor Jahren verkauft.

VG Henning
Schlau ist, wer weiß, wo er nachlesen kann, was er nicht weiß.
Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz.
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#14
Hallo Old-Papa,

was ein Passbild nötig jetzt auch im rm.org? Das ist lustig! Ja früher war das alles nicht. Aber die haben halt strikte Smiley59
Über die muss man viel Smiley43. Macht der User Fehler folgt Smiley18
Jetzt hör ich auf Smiley26
Aber du kannst doch das Oszi 312-8 in Originalausführung dort ansehen oder nicht? In diesem Feld mit der LED-Anzeige sind nur so zwei schwarze Buchsen zu sehen.
Wenn ich es richtig verstehe was du schreibst, wollte der frühere Besitzer in seiner Verwendungsaufgabe die Kanal 1 und Kanal 2 Einangsspannung immer angezeigt haben - automatisch umschaltend. Ja klar, manche Messgeräte sind in z.B. Fertigungen an Meßplätzen speziell auch optimiert angepasst worden. Irgendwann wurden sie ausgemustert und landen auf dem freien Markt und Neubesitzer wundern sich. Smiley57

Ich würde mir an deiner Stelle die Fragen stellen: Willst du das so lassen, oder wieder auf original zurückbauen? Ist es für dich wichtig? Regelmäßig verwenden oder steht es anschliessend in der Sammlung?

Gruss
Debo
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#15
(22.01.2021, 20:32)Debo schrieb: Hallo Old-Papa,

was ein Passbild nötig jetzt auch im rm.org? Das ist lustig! Ja früher war das alles nicht. Aber die haben halt strikte  Smiley59

Ja, ich hatte eine Testanmeldung versucht und bin an der Stelle dann ausgestiegen. In grauer Vorzeit (sehr grauer) gab es das alles so nicht. Ich war dann lange nicht dort, offenbar darum rausgeflogen und bezahlen muss man nun auch.... Kann man ja alles machen, doch irgendwie kommt mir das Gehabe schon sehr elitär vor.

Aber darum soll es hier nicht gehen!

(22.01.2021, 20:32)Debo schrieb: Aber du kannst doch das Oszi 312-8 in Originalausführung dort ansehen oder nicht? In diesem Feld mit der LED-Anzeige sind nur so zwei schwarze Buchsen zu sehen.  

Nö, nichtmal ansehen, nur die kleinen Vorschaubilder. Ist aber auch egal, Fotos davon gibt es ja reichlich im Netz
Und ja und nein: Es gibt Versionen (auch vom 312-8) bei denen an der Stelle zwei Öffnungen für die Balanceeinstellung sind, es gibt Versionen (wie meine) da ist dort eigentlich nichts (die Balnceeinstellung erfolgt innen), die beiden zusätzlichen (unteren) LEDs sitzen auch an etwas anderer Position.

(22.01.2021, 20:32)Debo schrieb: Wenn ich es richtig verstehe was du schreibst, wollte der frühere Besitzer in seiner Verwendungsaufgabe die Kanal 1 und Kanal 2 Einangsspannung immer angezeigt haben - automatisch umschaltend. Ja klar, manche Messgeräte sind in z.B. Fertigungen an Meßplätzen speziell auch optimiert angepasst worden. Irgendwann wurden sie ausgemustert und landen auf dem freien Markt und Neubesitzer wundern sich.  Smiley57

Nö, dass ist ganz sicher von einem ambitionierten Bastler nachgefrickelt worden. Von außen hui, innen dann (leider) pfui... Allerdings ist mir noch immer unklar, was das DMM anzeigen sollte. Im vorgefundenen Zustand zeigte es ja nur Müll an (wanderte über die Zeit deutlich runter)


(22.01.2021, 20:32)Debo schrieb: Ich würde mir an deiner Stelle die Fragen stellen: Willst du das so lassen, oder wieder auf original zurückbauen? Ist es für dich wichtig? Regelmäßig verwenden oder steht es anschliessend in der Sammlung?
Gruss
Debo

Derzeit ist es erstmal wieder auf Originalzustand zurück gesetzt. Noch bin ich unsicher, was ich mit der Displayöffnung mache. Vielleicht bau ich das auch wieder so hin (aber die Verdrahtung seriöser), doch nur, wenn ich den Sinn verstanden habe.

Heute habe ich zunächst die zusätzlichen Vertikal-Feinregler wieder rausgeworfen, es ist also fast alles wieder original.

Dann habe ich noch den Fehler gefunden, der berüchtigte (weil wohl gelegentlich sterbende) TIS69 (ein JFET-Pärchen) ist hin. Ich muss mal meine Bestände an JFETs durchforsten, da wird sich was finden lassen. Irgendwo habe ich auch noch echte Dual-JFETs.

Hier noch die Reglerversion dieses Users:



.jpg   Y-Feinregler.jpg (Größe: 159,81 KB / Downloads: 292)
Hier an der Stelle hatte er den Regler angespaxt.
Eleganter wäre allerdings weiter vorne im Verstärkerzweig gewesen, hier an der Stelle kann das ja schon übersteuert sein.

   
Hier (am 412er) ist das viel eleganter gelöst. Es wird die Verstärkung des HF-OPVs verändert, dass passt viel besser! Beim 312-8 ist an der Stelle nur ein fester R mit 330 Ohm zwischen Pin 4 und 11 gelegt. Die ganze Widerstandskombi beim 412er ergibt auch in etwa 330 Ohm. Wenn ich das Ding wieder einbaue, dann so und dort!

Old-Papa
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#16
Und nun geht die Kiste wieder  Smiley58

Aus meinem Fundus hatte ich zunächst mit einigen BF244 und BF245 experimentiert, doch die streuten zu weit, eine wirkliche Mittelstellung der Linie war nicht zu erreichen.

Dann mit zwei KP303A (Russen), schon besser, aber nicht optimal, ich hatte davon nur noch ein paar.

Jetzt aber! Ich habe noch eine Schachtel mit "3GX2" die in wirklich militärische KP303G sein sollen. Aus diesen konnte ich großzügig ausmessen und zwei mit Ugs 1,1V und Id ca. 2.5mA fanden sich. Die Originalen TIS69 hatten etwa Ugs 0,96V bei Id ca. 1mA, dass könnte passen.

   

Gezählt hatte ich die nie Big Grin 

   
Detail dazu...

Jetzt kullert die Kiste die ganze Restnacht, morgen lass ich mir was zur thermischen Kopplung einfallen.

Was an den TIS69 gaga sein soll, ist mir rätselhaft. Meine Transistortester sagen beide. DUT ok! Testweise hatte ich das Pärschen umgedreht, dei Linie brach nach unten aus. Steck ich die in den anderen Kanal ist dieser defekt. Vermesse ich das Pärchen vom anderen Kanal, bekomme ich identische Werte wie die defekten Huh 

Die werden vermutlich erst bei höherer Spannung wackeln oder Murphy wohnt darin....

Old-Papa
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#17
Oh, da hast du aber mächtig viel von. Die KP303 sind oft in RFT Messgeräten verbaut worden.
Da sind aber auch typische Kandidaten, da ab und an mal wegsterben. Meist aber als Folge Fehler.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#18
(23.01.2021, 11:18)Morningstar schrieb: Oh, da hast du aber mächtig viel von. Die KP303 sind oft in RFT Messgeräten verbaut worden.
Da sind aber auch typische Kandidaten, da ab und an mal wegsterben. Meist aber als Folge Fehler.

Eigentlich werfe ich "Russen-TTL-ICs" immer gleich raus, bei Transistoren sind die aber ganz fit gewesen.
Und Ja, Bauelemente in meinem Bestand kann ich nicht mehr zählen. Alleine Widerstände würden wohl eine Umzugskiste füllen. Wink


Ich habe mich heute mal daran gesetzt, die Gedankengänge des unbekannten Kollegen zum DMM nachzuvollziehen.

Er hat das DMM-Modul (irgendein Bausatz aus den 80ern) im +/- 1,999V Modus betrieben. Soweit, so gut.

Dann allerdings hat er es an die Ausgänge des Preamp-ICs angeschlossen (dem 733) und damit muss er immer Probleme gehabt haben.
Er hat also immer die Differenzspannung gemessen und diese muss je nach Temperatur und Versorgungsspannung immer um ein paar Dutzend Millivolt gewackelt haben.
Die Unsymetrie der beiden FETs und auch des 733 kann man mit dem Symetrieregler zwischen den Surcen zwar ausgleichen, doch das ist nur eine Momentaufnahme.
Beim Oszibild stört es kaum, wenn die Position einer Kurve ganz wenig runter oder rauf geht, zumal man das ja mit dem Balanceregler (der weiter hinten im Signalweg liegt) wieder korrigieren kann, doch das DMM zeigt nun Blödsinn an.
Genau das hat es ja auch gemacht! Anfänglich der eine Kanal bei etwa 233 und nach ca. 20 Minuten nur noch etwa 117. Der andere Kanal zeigte fast immer rund 1700 an, der war ja auch defekt.

   
Hier die "Schaltung". Er hat den unbenutzten Teil des Triggerumschalters genutzt, um das Relais zu schalten.
Die krude Beschaltung hinten an den Zusätzlichen Potis (s. Foto oben) hat mit dem DMM nichts zu tun. Die Widerstände an den Potis sind die Vorwiderstände der beiden unteren LEDS 8s. Fotos oben) und die signalisierten, dass die Potis eingeschaltet sind, die Vertikaleingänge also "uncal"

Nicht eingezeichnet: Er hat noch je 3k von den Differenzausgängen der 733er nach -12V gelegt, wahrscheinlich zur Funktion des DMMs. Dieses habe ich noch nicht verhirnt, vermute aber, es ist eine der Standardschaltungen aus dem Datenblatt.

Wie schon gesagt, die etwas unstabile Differenzspannung bringen das Messsystem durcheinander, aber auch der Temperaturgang des DMM selber.

In der Theorie ist das zwar eine machbare Idee, doch selbst unter Laborbedingungen wird er nie stabile und vor allem realistische Werte bekommen haben.
Das Ganze natürlich nur zur Gleichspannungsmessung, für Wechselspannungen geht das so überhaupt nicht, da kein Gleichrichter vorhanden ist.

Naja, Bastler halt... Angel  (bin selber einer)

Old-Papa
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#19
Der Vollständigkeit halber nochmal sein Vertikal-Pegelsteller komplett.

Weiter oben hatte ich den ja schon skizziert.

   
Die LED signalisiert, wenn dieser aktiv ist, ist er aus, wird er kurzgeschlossen und nur der sytemeigene Steller wird benutzt. Dieser liegt aber immer in Reihe, es ist also mit dem Pegelsteller nur eine weitere Verrigenrung möglich. Kann man so machen, doch wie schon geschrieben, weiter vorne, möglichst nahe am Eingang ist besser.

Das werde ich so machen (weil die LEDs da und die Knöpfe schon bearbeitet sind), aber nicht schaltbar. Es reicht, wenn eine geschaltete LED signalisiert, dass er gerade aktiv ist. Dazu genügt ein Poti mit einfachem Schalter.
Der vorhandene hat 1k, besser ist einer mit 500 Ohm (sind bestellt)

So, nun verhirne ich noch die beiden "Overscan-LEDs", bzw, was er dazu gebastelt hat.

Old-Papa
Update: Mit dem Overscan komme ich im Moment nicht weiter, hier unterscheiden sich Schaltbild und Leiterplatte erheblich! Die dargestellte Leiterplatte ist ausgerechnet im Bereich der Y-Endstufe etwas anders, als die tatsächlich vorhandene. Das kann ich nur am tatsächlichen Objekt verhirnen (sitze noch im Büro)
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#20
Hi,
ich würde gern von diesen Transis welche auch immer abnehmen.
Bin gespannt.
LG aus Schwerin, Holger
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