Hallo,
eigentlich war ich auf der Suche nach einem defekten 312-8 um bei meinem (s. anderen Thread) eventuell die verbastelte Frontplatte auszutauschen.
Ich wurde sogar in meinem Umfeld fündig und beim abholen dann die Überraschung: "ich habe da noch einen HM705, funktioniert, kann auch weg"
Na dann zeig mal her.... Das Ding sah brauchbar aus, der aufgerufene Preis war sehr fair, also mitgenommen.
Bei sowas kann ich mich immer nicht zurückhalten, also aufgemacht, kurz begutachtet, an den Trenntrafo gestöpselt und Power-On. Die Schalter und Regler zappeln etwas, doch nach mehrmaligem Durchdrehen ist alles stabil, ein paar Potis bleiben schwergängig (habe ich inzwischen komplett gereinigt). Nur die Gitterbeleuchtung der Röhre funktioniert nicht
Also Frontplatte abmachen (ist dahinter versteckt) und nachsehen....
Natürlich wieder viel Dreck, das bleibt bei diesen "Lochblechgehäusen" ja nicht aus.
Heute dann zunächst mit Druckluft (etwa 1,5Bar) ausgeblasen und gepinselt. Sieht schon viel besser aus, also weiter...
Hier wie immer ein paar Fotos
Zwar dreckig, doch ich sah schon viel Schlimmeres
Andere Seite, auch nicht besser....
Halbwegs entstaubt. Normalerweise bau ich solche Platinen aus und wasche sie, habe ich mir hier verkniffen.
Dann habe ich mich an die defekte Beleuchtung gemacht. Hier der Trafoschaltplan, aus der 24V-AC Wicklung werden die Lampen und die Line-Triggerung versorgt.
Der Lampenschaltplan dazu. Hier ist schon mein LED-Umbau eingezeichnet (2x3LEDs in Reihe mit je 4,7k, nicht extra gezeichnet). Ein weiterer 4,7k sorgt dann für die Dimmstufe. Die 24V AC mit Einweggleichrichter und 47µ/50V umgebaut.
Doch warum geht das nun noch immer nicht?
Aha, die 24V AC liegen nicht vor!
Direkt am Trafo gemessen, hier sind sie da! Ok, Leitungen verfolgen.....
Eine geht nach vorne zur Lampen- und Line-Triggerversorgung, die andere muss ja nach Masse gehen. Das graue Kabel verschwand erstmal im Gewirr, also die Kaltgerätedose abgebaut..
OHA!
Das graue Kabel geht dierekt an den PE-Anschluss der Kaltgerätedose, ein "gelb-grüner" ist nicht zu sehen....
Dafür ein veritabler Brandfleck, das war er dann mal!
Die eigentliche PE-Masseschraube hat es überlebt
Vermutung!
Irgendwer hat damit primärseiting in irgendwelchen Netzteilen rumgefuhrwerkt oder gar an einem Allstromgerät (Röhrenfernseher)
Je nach Polung der beteiligten Netzstecker kommt es dann zum großen Knall!
Naja, ich habe das Hameg von einem E-Ing. (älterer Herr, hatte das Ding seit etwa 30 jahren in Benutzung), doch niemand ist vor Fehlern gefeit.
Also das ordentlich gefixt und dann weiter mit den LEDs.
Eine Leiterbahn wurde unterbrochen, eine Diode darüber und ein kleiner Elko nach Masse. Bei unter 10mA insgesamt reicht das allemal.
Irgendwoher hatte ich mal einen Stapel solcher LED-Leistenrohlinge bekommen, die waren fast perfekt. Zwei Dreiergruppen konnte ich verwenden, das sollte besser als die beiden einsamen Funzeln vom Original sein. Ich habe sie wieder in das originale "Lichtschutzblech" verbaut und vorne zusätzlich noch schwarzes Klebeband aufgepappt.
Detailansicht von unten dazu, hier noch ohne Klebeband.
Etwas hell, doch das passt schon....
... wie hier zu sehen, habe fertig!
Das HM705 ist schon eine ganz andere Liga als ein 312er, vor allem die Triggermöglichkeiten mit Delay funktionieren gut. Die versprochenen 70MHz habe ich aber noch nicht getestet. Ist mir auch nicht wichtig, mein Rigol geht ja real bis über 450MHz
So, man kann mit alter Technik immer mal Überraschungen erleben
Old-Papa
eigentlich war ich auf der Suche nach einem defekten 312-8 um bei meinem (s. anderen Thread) eventuell die verbastelte Frontplatte auszutauschen.
Ich wurde sogar in meinem Umfeld fündig und beim abholen dann die Überraschung: "ich habe da noch einen HM705, funktioniert, kann auch weg"
Na dann zeig mal her.... Das Ding sah brauchbar aus, der aufgerufene Preis war sehr fair, also mitgenommen.
Bei sowas kann ich mich immer nicht zurückhalten, also aufgemacht, kurz begutachtet, an den Trenntrafo gestöpselt und Power-On. Die Schalter und Regler zappeln etwas, doch nach mehrmaligem Durchdrehen ist alles stabil, ein paar Potis bleiben schwergängig (habe ich inzwischen komplett gereinigt). Nur die Gitterbeleuchtung der Röhre funktioniert nicht
Also Frontplatte abmachen (ist dahinter versteckt) und nachsehen....
Natürlich wieder viel Dreck, das bleibt bei diesen "Lochblechgehäusen" ja nicht aus.
Heute dann zunächst mit Druckluft (etwa 1,5Bar) ausgeblasen und gepinselt. Sieht schon viel besser aus, also weiter...
Hier wie immer ein paar Fotos
Zwar dreckig, doch ich sah schon viel Schlimmeres
Andere Seite, auch nicht besser....
Halbwegs entstaubt. Normalerweise bau ich solche Platinen aus und wasche sie, habe ich mir hier verkniffen.
Dann habe ich mich an die defekte Beleuchtung gemacht. Hier der Trafoschaltplan, aus der 24V-AC Wicklung werden die Lampen und die Line-Triggerung versorgt.
Der Lampenschaltplan dazu. Hier ist schon mein LED-Umbau eingezeichnet (2x3LEDs in Reihe mit je 4,7k, nicht extra gezeichnet). Ein weiterer 4,7k sorgt dann für die Dimmstufe. Die 24V AC mit Einweggleichrichter und 47µ/50V umgebaut.
Doch warum geht das nun noch immer nicht?
Aha, die 24V AC liegen nicht vor!
Direkt am Trafo gemessen, hier sind sie da! Ok, Leitungen verfolgen.....
Eine geht nach vorne zur Lampen- und Line-Triggerversorgung, die andere muss ja nach Masse gehen. Das graue Kabel verschwand erstmal im Gewirr, also die Kaltgerätedose abgebaut..
OHA!
Das graue Kabel geht dierekt an den PE-Anschluss der Kaltgerätedose, ein "gelb-grüner" ist nicht zu sehen....
Dafür ein veritabler Brandfleck, das war er dann mal!
Die eigentliche PE-Masseschraube hat es überlebt
Vermutung!
Irgendwer hat damit primärseiting in irgendwelchen Netzteilen rumgefuhrwerkt oder gar an einem Allstromgerät (Röhrenfernseher)
Je nach Polung der beteiligten Netzstecker kommt es dann zum großen Knall!
Naja, ich habe das Hameg von einem E-Ing. (älterer Herr, hatte das Ding seit etwa 30 jahren in Benutzung), doch niemand ist vor Fehlern gefeit.
Also das ordentlich gefixt und dann weiter mit den LEDs.
Eine Leiterbahn wurde unterbrochen, eine Diode darüber und ein kleiner Elko nach Masse. Bei unter 10mA insgesamt reicht das allemal.
Irgendwoher hatte ich mal einen Stapel solcher LED-Leistenrohlinge bekommen, die waren fast perfekt. Zwei Dreiergruppen konnte ich verwenden, das sollte besser als die beiden einsamen Funzeln vom Original sein. Ich habe sie wieder in das originale "Lichtschutzblech" verbaut und vorne zusätzlich noch schwarzes Klebeband aufgepappt.
Detailansicht von unten dazu, hier noch ohne Klebeband.
Etwas hell, doch das passt schon....
... wie hier zu sehen, habe fertig!
Das HM705 ist schon eine ganz andere Liga als ein 312er, vor allem die Triggermöglichkeiten mit Delay funktionieren gut. Die versprochenen 70MHz habe ich aber noch nicht getestet. Ist mir auch nicht wichtig, mein Rigol geht ja real bis über 450MHz
So, man kann mit alter Technik immer mal Überraschungen erleben
Old-Papa