11.02.2021, 00:52
Hallo zusammen,
Ein Radio der Firma Graetz stand mir schon lange im Wege und sollte weg,
daher war ich ganz froh, als ein Bekannter von mir Interesse bekundete.
Einziger Wermutstropfen, das Radio sollte auch funktionieren.
Also kam das Gerät zunächst einmal auf die Werkbank.
Es handelt sich, wie gesagt, um einen Graetz, Typ Super 155W, aus dem Jahre 1951.
Das Radio hat schon UKW und als Besonderheit, eine Kurzwellenlupe.
Hier der Greatz, so wie ich ihn vor Jahren bekommen hatte:
und hier sein Schaltplan:
Ich dachte natürlich, das Teil bekommst du schnell wieder ans Laufen.
Doch weit gefehlt:
Beim ausgebauten Chassis, stich mir sogleich der Netztrafo ins Auge,
alle sekundären Anschlüsse waren abgelötet und die äußere Wicklung, also die Heizwicklung, sah recht verkokelt aus.
Ein paar Messungen brachten dann Gewissheit, der Netztrafo war hinüber, die Primärwicklung hatte nur noch einen Widerstand von wenigen Ohm.
Einen Ersatztrafo hatte ich natürlich nicht, so war das Gerät ein Fall für den Elektroschrott.
Noch am gleichen Tage teilte ich meinem Bekannten die Hiobsbotschaft mit.
„Moment “, sagte er, „ich habe, da ich Graetz sammle, noch ein paar Schrott-Chassis im Keller, schick mir doch mal ein Foto vom Chassis, ich schaue dann mal nach“.
Und was soll ich euch sagen, am nächsten Tage stand er doch tatsächlich, mit einem passendem, leicht demoliertem Chassis, vor der Tür.
Da das Netzteil eine separate Einheit ist, ist es auch schnell zu tauschen.
Hier das defekte Netzteil:
Die restlichen Arbeiten, Kondensatorkur, etwas Reinigen und entstauben, eine neue Netzleitung,
gingen recht schnell von der Hand.
Da der Kombi-Elko absolut taub war, verblieb er zwar im Gerät, wurde aber durch neue Elkos ersetzt.
Natürlich, wie konnte es anders sein, war auch die EM34 hinüber, auch durch Anlegen
einer höheren Spannung, konnte dem Auge kein Grün mehr entlockt werden.
Also baute ich die Anzeige auf eine russische 6E5C um.
Die anderen Röhren waren emissionsmäßig in einem hervorragenden Zustand.
Danach funktionierte das Chassis wieder zufriedenstellend.
Hier die Chassisunterseite:
und hier die Oberseite:
Dieser Graetz besitzt ja eine wirksame Kurzwellenlupe und ich finde,
der Antrieb, bzw. die Umschaltung, sind recht stabil ausgeführt.
Auf die Lupe wird durch drücken des Abstimmknopfes umgeschaltet,
die obere Skala ist dann aktiv.
Hier die robuste Umschaltung:
leider ist die Umschaltmechanik recht schlecht zu erkennen,
daher hier das ganze mal ausgebaut:
hier das eigentliche Abstimmelement, eine veränderbare Spule:
und so wird es elektrisch gemacht, indem man die Oszillatorfrequenz leicht verstimmt,
hier der Schaltplanauszug:
Das Chassis funktionierte also wieder und konnte somit ins Gehäuse:
hier das Chassis eingebaut:
und hier das fertige Gerät:
Mein Bekannter ist glücklich und hat wieder einen Graetz mehr im Regal
und ich habe wieder etwas mehr Platz....
Viele Grüße,
Rolf
Ein Radio der Firma Graetz stand mir schon lange im Wege und sollte weg,
daher war ich ganz froh, als ein Bekannter von mir Interesse bekundete.
Einziger Wermutstropfen, das Radio sollte auch funktionieren.
Also kam das Gerät zunächst einmal auf die Werkbank.
Es handelt sich, wie gesagt, um einen Graetz, Typ Super 155W, aus dem Jahre 1951.
Das Radio hat schon UKW und als Besonderheit, eine Kurzwellenlupe.
Hier der Greatz, so wie ich ihn vor Jahren bekommen hatte:
und hier sein Schaltplan:
Ich dachte natürlich, das Teil bekommst du schnell wieder ans Laufen.
Doch weit gefehlt:
Beim ausgebauten Chassis, stich mir sogleich der Netztrafo ins Auge,
alle sekundären Anschlüsse waren abgelötet und die äußere Wicklung, also die Heizwicklung, sah recht verkokelt aus.
Ein paar Messungen brachten dann Gewissheit, der Netztrafo war hinüber, die Primärwicklung hatte nur noch einen Widerstand von wenigen Ohm.
Einen Ersatztrafo hatte ich natürlich nicht, so war das Gerät ein Fall für den Elektroschrott.
Noch am gleichen Tage teilte ich meinem Bekannten die Hiobsbotschaft mit.
„Moment “, sagte er, „ich habe, da ich Graetz sammle, noch ein paar Schrott-Chassis im Keller, schick mir doch mal ein Foto vom Chassis, ich schaue dann mal nach“.
Und was soll ich euch sagen, am nächsten Tage stand er doch tatsächlich, mit einem passendem, leicht demoliertem Chassis, vor der Tür.
Da das Netzteil eine separate Einheit ist, ist es auch schnell zu tauschen.
Hier das defekte Netzteil:
Die restlichen Arbeiten, Kondensatorkur, etwas Reinigen und entstauben, eine neue Netzleitung,
gingen recht schnell von der Hand.
Da der Kombi-Elko absolut taub war, verblieb er zwar im Gerät, wurde aber durch neue Elkos ersetzt.
Natürlich, wie konnte es anders sein, war auch die EM34 hinüber, auch durch Anlegen
einer höheren Spannung, konnte dem Auge kein Grün mehr entlockt werden.
Also baute ich die Anzeige auf eine russische 6E5C um.
Die anderen Röhren waren emissionsmäßig in einem hervorragenden Zustand.
Danach funktionierte das Chassis wieder zufriedenstellend.
Hier die Chassisunterseite:
und hier die Oberseite:
Dieser Graetz besitzt ja eine wirksame Kurzwellenlupe und ich finde,
der Antrieb, bzw. die Umschaltung, sind recht stabil ausgeführt.
Auf die Lupe wird durch drücken des Abstimmknopfes umgeschaltet,
die obere Skala ist dann aktiv.
Hier die robuste Umschaltung:
leider ist die Umschaltmechanik recht schlecht zu erkennen,
daher hier das ganze mal ausgebaut:
hier das eigentliche Abstimmelement, eine veränderbare Spule:
und so wird es elektrisch gemacht, indem man die Oszillatorfrequenz leicht verstimmt,
hier der Schaltplanauszug:
Das Chassis funktionierte also wieder und konnte somit ins Gehäuse:
hier das Chassis eingebaut:
und hier das fertige Gerät:
Mein Bekannter ist glücklich und hat wieder einen Graetz mehr im Regal
und ich habe wieder etwas mehr Platz....
Viele Grüße,
Rolf