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Bauteile für ein Netzteilprojekt
#1
Heute habe ich ein Eigenbau-Netzteil zerlegt , weil ich einmal etwas zu viel Last angeschlossen hatte. Dabei haben alle Bauteile die Aktion überstanden, nur das Gehäuse ist durch Hitze arg verformt.

2 Bauteile sind für mich interessant – für ein neues Netzteilprojekt:
1.# Der Trafo
2.# Der Gleichrichterblock

1.# Der Trafo hat getrennte Primär- und Sekundärwicklungen, beide gebrückt. Laut Aufschrift in der letzten Zeile der letzte Wert denke ich, dass U Ausg. 14V ~ beträgt. Der Drahtdurchmesser der Sek.-Wicklung ist 0,8 mm, ergo Querschnitt ca. 0,5 mm². Der Kern ist 65 x 40 x 25 mm groß (LxBxH).
Die Frage ist: Wieviel Stromstärke kann der Trafo sek. aufbringen bzw. wie hoch darf die maximale Last sein. Meine Vorstellung: max. 3A, Normal bis 2A.

2.# Der Gleichrichterblock ist 30 x 30 x 20 mm groß, ist sehr robust und wird wohl einiges an aufzubringenden Stromstärken vertragen. Wie hoch könnte diese sein, wer ist der Hersteller (vielleicht russisch?) Weiß jemand was über die Kennwerte?

Vielen Dank für die Bemühungen bei den Antworten

Helge

           
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#2
Hallo Helge,

der Gleichricher ist nicht russischer Herkunft, sondern aus stammt aus El Segundo, USA von International Rectifier; heute eine Tochterfirma der Infineon Technologies AG, Deutschland. Es ist ein Brückengleichrichter, vermutlich 20A 80V~

Beim Trafo schätze ich mal ca. 10 VA.

Gruß
Horst
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#3
Hallo,

wenn ich so die Daten lese, erschließt sich mir ein Nach - oder Umbau heutzutage nicht.
Was soll ich mit 14 V und 10 VA anfangen???

Nimm ein PC Netzteil und rüste das um, das ist schnell getan und Du verfügst über 3,3 bis 12 V  mit über 200 VA.

Stepdownwandler dran und alles ist gut.
Gruß aus dem Kreis Siegburg vom Hans-Jürgen
"Groß ist ein Mann, wenn er Kind bleibt"

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#4
Hallo Hans,

ich habe überhaupt keine PC-Netzteil, verfüge aber über diverse Trafos. Stepdown und Stepup-Wandler verarbeite ich schon ewig für diverse Zwecke. Ich möchte hier mit einem knackigem Trafo und einem dazu passenden Wandler incl. Strombegrenzung, mindestens 2 Displays für Spannung und Strom et. etwas schaffen, dass mir für Zukunft viel Nutzen bringen wird.
Und übrigens - PC Netzteile sind schon Schaltnetzteile, also mit einem Wandler hinterher ist doppelt gemoppelt. Ich möchte als Ausgangsquelle einen klassischen Trafo, also galvanisch getrennt und einen ordentlichen Gleichrichter, beides hochbelastbar, entsprechend meinen Ausgangsgeräten. Ich habe noch andere, kräftigere Trafos und auch ein geregeltes Netzteil mi 14,4 V und 18A. Daran einen passenden Wandler - das wäre dann mein absoluter Burner!

Jetzt weißt Du, wohin ich will.

Gruß Helge
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#5
Gut,
das ist ein edleres Projekt.

Mich erstaunten nur die Werte des Transformators.

Ich habe einen MOT um gewickelt  und da können locker 30 A entnommen werden.

Lass uns das Projekt anschauen.
Gruß aus dem Kreis Siegburg vom Hans-Jürgen
"Groß ist ein Mann, wenn er Kind bleibt"

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#6
(20.02.2021, 18:00)Gemini schrieb: ...
Der Drahtdurchmesser der Sek.-Wicklung ist 0,8 mm, ergo Querschnitt ca. 0,5 mm². Der Kern ist 65 x 40 x 25 mm groß (LxBxH).
Die Frage ist: Wieviel Stromstärke kann der Trafo sek. aufbringen bzw. wie hoch darf die maximale Last sein. Meine Vorstellung: max. 3A, Normal bis 2A.
...

Hi Helge,

bei ca. 0,8mm Drahtdurchmesser der Sekundärwicklung kann man mit ca. 1,75A Sekundärstrom rechnen. Das entspricht den bei Netztransformatoren offener Bauform einer üblichen Stromdichten von ca. 3,5A/mm² der Wicklungen. Höheren Strom könnte der Trafo nur mit Zwangskühlung liefern.

Gruß

(Reflex-)Kalle
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#7
Hallo Helge,
ein Trafo kann nur über den Eisenquerschnitt und die Geschwindigkeit der Magnetflussänderung Energie übertragen.
Angaben zu den äußeren Abmessungen sind prima, aber allein nicht aussagekräftig.
Die Frage nach einer übertragbaren Leistung ist deshalb Kaffeesatzleserei wenn nicht ein Eisenquerschnitt angegeben wird.
Die Sekundärwicklung scheint in dem Querschnitt gewickelt zu sein wie die Anschlussdrähte.
Bei der Primärseite fehlen diese Angaben. Hier führen die Elektromaschinenbauer meist mit dickeren und flexiblen Drähten heraus als innen der Wickel ausgeführt ist.
Und es gilt der Satz von der Erhaltung der Energie. Es kommt sekundärseitig nur die Primärleistung abzüglich der Verluste wieder raus.
Da nützt dann auch keine noch so starke Diodenbrücke und kein Step up oder Step down etwas.

Und mir leuchtet nicht ein: Das Gehäuse (alt) soll thermisch verformt gewesen sei.
Der Trafo zeigt keinerlei Merkmale einer thermischen Überlastung?
Da ist Erklärungsbedarf.
Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#8
(21.02.2021, 01:19)Grießgram schrieb: Hallo Helge,
ein Trafo kann nur über den Eisenquerschnitt und die Geschwindigkeit der Magnetflussänderung Energie übertragen.
Angaben zu den äußeren Abmessungen sind prima, aber allein nicht aussagekräftig.
Die Frage nach einer übertragbaren Leistung ist deshalb Kaffeesatzleserei wenn nicht ein Eisenquerschnitt angegeben wird.
...

Es wäre schlimm, wenn das so wäre. Die übertragbare Leistung der Transformatoren wird nur durch die Verluswärme und wie diese abgeführt werden kann begrenzt. Deshalb kann man bei den Trafos für die Energieversorgung relativ kleine Trafokerne verwenden, weil solche Trafos ölgekühlt werden.
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#9
Morgen,

bei der Festlegung des Eisenkernquerschnitts (untere Grenze) spielt die Erwärmung zunächst eine untergeordnete Rolle. Vielmehr ist die im Eisen realisierbare Flußdichte die entscheidende Größe, bei Überschreitung ginge der Kern in Sättigung und das muß unbedingt vermieden werden... aber das war hier wahrscheinlich nicht gemeint.

Die Kerngröße wird also in erster Linie rein nach der bei der höchsten (Prmär-)Spannung realisierbaren Flußdichte vorgenommen. In einem zweiten Schritt schaut man sich dann natürlich noch die Verluste im Kern an, die zur Erwärmung des Kernmaterials führen. Die Verluste im Kern steigen natürlich mit steigender Flußdichte (bei gleichen Bedingungen in Bezug auf Wirbelströme). Man geht aber aus wirtschaftlichen Gründen auch nicht höher als nötig, bei großen Trafos im Energiebereich gibt es z.B. Verlustklassen, Geräuschentwicklung ist auch ein Thema.

(Bei kleinen Trafos sind oft die Kernverluste recht hoch, weil das Material ausgereizt wird, erkennbar an rel. hoher Leerlaufstromaufnahme und Erwärmung ohne Belastnung.)

*
zur Kernfrage:
Bei einem fertigen, unbekannten Trafo kann man die Strombelastung dennoch ganz gut am Leiterquerschnitt festmachen, denn die Dimensionierung des gesamten Trafos ist ja in die Festlegung des Leiterquerschnitts der Sekundärwicklungen eingeflossen und man wird nicht einen größeren Querschnitt nehmen, als erforderlich. Da ist also auch der "Eisenkreis" enthalten.

Gruß Ingo
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#10
Hallo Kalle, hier irrst Du gewaltig!
Der Energieversorger möchte Leistung zum Kunden übertragen, nicht in Wärme umwandeln.
Und deshalb haben solche Trafos einen recht großen Eisenkern und wie der Ingo richtig schreibt werden sie unterhalb der Sättigung betrieben.
Und ein Blick in ein Tabellenbuch erleichtert die Entscheidung gewaltig. Hier gibt es Standardwerte in Tabellenform.
Es ist müßig einen Trafo einzeln zu berechnen wenn das unsere Vorväter schon gemacht haben.
Auch für Klein-Trafos ist der Eisenquerschnitt und das Material entscheidend. Die Netzfrequenz liegt fest.
Und daran wird dann das Umfeld ausgerichtet.
Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#11
Den Magnetfluss bestimmt nur die Primärspannung, ihre Frequenz und die Primärinduktivität. Die übertragbare Leistung ist davon gar nicht abhängig. Die Netztrafotabellen beruhen nur auf Erfahrungswerten, was sinnvoll realisierbar ist. Also dass in etwa die Hälfte des Wickelraums für die Primärwicklung und der verbleibende Wickelraum für die Sekundärwicklung(en) verwendet wird. In einem bestimmten Wickelraum bekommt man nur eine bestimmte Windungsanzahl mit bestimmten Drahtdurchmesser unter, was der erreichbaren Primärinduktivität gewisse Grenzen setzt, um den Kern nicht in die Sättigung zu treiben. Der größte Magnetfluss tritt bei Leerlauf des Netztrafos ein und nimmt mit der Gegenspannungsinduktion auf der Primärseite durch die Belastung der Sekundärseite dann ab.

Wollten die Enegieversorger die Verluste so gering wie möglich halten, müssten sie übergroße Trafos, die den Wickelraum für dickere Drähte mit geringerem Widerstand und damit geringerer Verlustwärmeerzeugung bieten, verwenden. Um insbesondere die teuren Kupferkosten für die Wicklungen so gering wie (sinnvoll) möglich zu halten, verwendet man kleinere Trafokerne und nimmt die höhere Verluswärme durch höhere Wicklungswiderstände hin, muss diese dann aber eben auch abführen können.

Dass die übertragbare Leistung nicht vom Trafokerne abhängt, sondern nur von der Möglichkeit die Verlustwärme abführen zu können, zeigen Trafos, die nur für eine bestimmte Einschaltdauer bei der vorgesehenen Belastung vorgesehen sind. Kurzzeitig lassen sich da gegenüber der selben Trafogröße sehr viel größere Leistungen übertragen, solange der Trafo eben nicht zu heiß wird und die Wicklungsisolation leidet. Typische Anwendungen sind da Schweißtrafos, Trafos in Microwellen (da zusätzlich auch noch mit zwangsweiser Luftkühlung durch einen Ventilator) u.ä.

Dass die mit einem Transformator übertragbare Leistung (theoretisch) unabhängig von der Kerngröße ist, ergibt sich aus der Transformator-Hauptgleichung:

Bmax=Up/(Afe*Np*2*pi*f)

Bmax - maximale magnetische Flussdichte des Kernmaterials
Afe - wirksamer magnetischer Kernquerschnitt des Kerns
Up - Primärspannung
Np - Primärwindungszahl
2*pi*f - Kreisfrequenz der Primärspannung

in der zwar die Primärspannung, aber kein Primärstrom enthalten ist, also auch keine Leistung.
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#12
Zitat:Dass die mit einem Transformator übertragbare Leistung (theoretisch) unabhängig von der Kerngröße ist, ergibt sich aus der Transformator-Hauptgleichung:

Bmax=Up/(Afe*Np*2*pi*f)

Bmax - maximale magnetische Flussdichte des Kernmaterials
Afe - wirksamer magnetischer Kernquerschnitt des Kerns
Up - Primärspannung
Np - Primärwindungszahl
2*pi*f - Kreisfrequenz der Primärspannung

Wieso das ? Es ist die Fläche des Kerns drin und die max. Flußdichte des Kernmaterials. Damit ist doch vorgegeben, welchen Magnetischen Widerstand/Leitwert ich haben muß und damit die Kerngröße.

Wenn die übertragbare Leistung von der Kerngröße unabhängig wäre, gäbe es nur Trafos mit riesigen Wicklungen aber klitzekleinem Kern. 

...Diese Trafos gibt es auch, es sind "Stromtransformatoren", die stets mit dem vollen Gegenfluß arbeiten (müssen), die sogenannten "Stromwandler". Diese haben eine fette Primärwicklung und eine an den Sekundärstrom angepaßte Sekundärwicklung. Die Windungszahl ist durch die Stromübersetzung festgelegt, d.h. wenn primär durch eine Windung (Schiene durchgeschliffen) 1000A fließen, hat eine 1A-Sekundärwicklung 1000 Windungen.
Im Gegensatz zum Spannungstransformator wird der Magnetfluß im Kern stets kompensiert und deshalb ist der Kern sehr "klein".
...Aber auch hier hat der Trafo nur die "Größe", durch die Nennleistung (Bürde) vorgegeben ist, nur diesmal "von hinten betrachtet", also die max. Flußdichte im Kern richtet sich nicht nach der Spannung primär, sondern nach der Bürde sekundär, die nicht vom entnommenen Strom, sondern von der sich auf der Sek.-Seite aufbauenden Spannung (bei Vergrößerung der Lastimpedanz) bestimmt wird. Dann ist die Flußkompensation im Kern unvollständig und der Kern wird maßgeblich magnetisiert!

(Öffnet man bei einem Stromwandler, der mit Nennstrom läuft, die Sekundärwicklungen, erhöht sich die Spannung auf der Sekundärseite dramatisch und durch den sofort gesättigten Kern wird der Wandler (Sekundärwicklung und Kern) innerhalb von Sekunden zerstört.)

Bei idealen Kurzschlußbedingungen ist die übertragene Leistung trotz der Stromtransformation NULL und man könnte theoretisch den Kern wegnehmen... wodurch aber der (nicht kontrollierbare) Streufluß dramatisch ansteigt und diese "Idealvorstellung" unmachbar wird: Die Wicklungen sind nur noch schwach gekoppelt (verkettet...verketteter Fluß) und die Luftspule würde zerstört (beim Stromwandler prim. nat. nicht...), weil die Sekundärwicklung den Fluß nicht mehr kompensieren kann. Der Kern ist also das magnetische "Leitmedium" zwischen den korrespondierenden ("fluß-verketteten") Wicklungen.

Die Kerngröße eines Spannungstransformators ist also schon der übertragbaren Leistung in bestimmtem Maß proportional, natürlich geht auch die Frequenz ein, was ja zu den Schaltnetzteilen geführt hatte, die mit vglw. sehr kleinen Kernen und hohen Frequenzen arbeiten. Der Faktor Baugröße = f( Frequenz) ist hier 1/ Wurzel(f) oder sowas (wimre).

...wie schonmal angedeutet, sind die Verhältnisse in Magnetkreisen nicht ganz einfach ... Ich wollte das immer re,. "vollkommen" verstehen, ist mir bisher nich gelungen ^^


Gruß Ingo
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#13
Hallo Manfred,

Zur Erklärung:

nur der B3170V wurde sehr heiß-trotz Kühlkörper, hat aber alles überstanden (Er hat auf der andren Seite Kühlrippen). Allerdings ist an der Gehäuseseite mit dem KK einiges zerschmolzen. Ich musste den KK aus dem Gehäuse brechen, da die Befestigungsschrauben eingeschmolzen waren.

Und Kalle hat es wohl auf den Punkt gebracht - mehr als 1,5 - 2A Last jeglicher Art habe ich nie angeschlossen (halt nur das eine Mal-war wohl ein Fastkurzschluss). Da der B3170V ohne Kühlung mit 1,5A belastbar ist, passte das alles mal.

Helge

       
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#14
Hallo,

ich würde ein paar Experimente mit dem Trafo machen:
1. Kurzschluss der Sekundärseite durch ein Amperemeter; dann primär über einen Regeltrafo die Spannung langsam erhöhen bis der gewünschte Strom sekundärseiig, hier vielleicht 2-3 A, fließt. Über die Messung des Stroms primärseitig bekomme ich den Wert für eine Sicherung, die den Trafo schützt. Über die Spannungsmessung primärseitg bekomme ich die Kurzschlussspannung. Dabei ist Vorsicht walten zu lassen, damit der Trafo nicht zu heiß wird.
2. Messung des Leerlaufstroms primärseitig bei 230V. ohne sekundäre Last. Das gibt Auskunft über die Verluste im Trafo, die primärseitig auftreten.
3. Anschluss von 230V primärseitig. Auf der Sekundärseite, die hier ca. 12V hat, wird ein regelbarer Leistungswiderstand angeschlossen, der vom 0-50 Ohm einstellbar ist; es wird die Spannung und der Strom sekundärseitig gemessen. Von 50 Ohm wird langsam runterregelt. Interessant wird es dann, wenn der Widerstand auf 12 Ohm und weniger geregelt wird. Wenn der Strom primärseitig zu groß wird, siehe 1. oder der Trafo zu heiß wird, wird die Messung beendet. Der Widerstand ist dann noch nicht auf 0 Ohm untergeregelt.
Der Regelwiderstand sollte mindestens 14V * 3 A => ca 50 W haben.
Die Spannungs-Stromkurve wird auf einem Blatt Papier oder in Excel aufgezeichnet. Durch die Extrapolation der Kurve bis auf 0V = Kurzschluss sekundärseitig erhält man den maximal fließenden Strom bei sekundärem Kurzschluss, und damit Information, wie eine Sicherung zum Schutz der Sekundärseite auszulegen ist.
Die so gewonnene Spannungs-Stromkurve gibt gute Auskunft über den inneren Widerstand des Trafo und damit über die Leistungsfähigkeit  des geplanen Netzteils. Möglicherweise kann man sogar die Sättigung identifizieren.

Es besteht bei diesen Messungen die Gefahr bei nicht sachgerechter Handhabung, die Messgeräte, den Trafo, den Regel-Widerstand und sich selbst zu zerstören. Ich empfehle daher, die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen einzuhalten.

Diese Art von Messung beenden alle hier gemachten Spekulationen. Ich meine, sie können auch im Wikipedia nachgelesen werden.
Viele Grüße

Franz Bernhard


... und die Radios laufen nicht weg.....
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#15
(21.02.2021, 11:56)ELEK schrieb:
Zitat:Dass die mit einem Transformator übertragbare Leistung (theoretisch) unabhängig von der Kerngröße ist, ergibt sich aus der Transformator-Hauptgleichung:

Bmax=Up/(Afe*Np*2*pi*f)

Bmax - maximale magnetische Flussdichte des Kernmaterials
Afe - wirksamer magnetischer Kernquerschnitt des Kerns
Up - Primärspannung
Np - Primärwindungszahl
2*pi*f - Kreisfrequenz der Primärspannung

Wieso das ? Es ist die Fläche des Kerns drin und die max. Flußdichte des Kernmaterials. Damit ist doch vorgegeben, welchen Magnetischen Widerstand/Leitwert ich haben muß und damit die Kerngröße.

Wenn die übertragbare Leistung von der Kerngröße unabhängig wäre, ...

Hi Ingo,

soweit richtig und wo ist der Zusammenhang zwischen Kerngröße und übertragbarer Leistung (Uprimär*Iprimär oder Usekundär*Isekundär) in der Transformator-Hauptgleichung enthalten? Es ist nur die Primärspannung enthalten, aber kein Primärstrom. Der primäre Leerlaufstromfluss ergibt sich dann durch die Primärinduktivität. Bei Belastung dominiert dann der mit dem Übersetzungsverhältnis transformierte Sekundärstrom den Primärstromfluss und das Übersetzungsverhältnis ist vollkommen unabhängig von der Kerngröße.

Ja, es klingt paradox, dass die (theoretisch) übertragbare Leistung eines Netztrafos unabhängig von der Kerngröße ist. Begrenzender Faktor ist nur, ob und wie man die Verlustwärme sinnvoll abführen kann. Bei einem größeren Kern hat man mehr Wickelraum, so dass man niederohmigere Wicklungen mit dickeren Drähten realisieren kann, die dann weniger Verlustwärme erzeugen und durch größere Oberflächen des größeren Kerns/wickels die entstehende Verlustwärme besser abführen kann. In dem Sinn gilt dann, dass ein größerer Kern auch mehr Leistung übertragen kann.

Gruß

(Reflex-)Kalle
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#16
Hallo Leute, wenn man viel Zeit und sonst nichts zu tun hat, dann kann man sich mit diesem Einzelexemplar und allerlei Spielchen die Zeit vertreiben.
Ich habe meine Fachbücher aus der Jugendzeit aufgehoben.
Deshalb verweise ich hier mal auf "Ing. R.Wahl: Elektronik für Elektromechaniker, Verlag Technik Berlin"
Darin sind Tabellen für die verschiedensten Kerntypen einschließlich Wickeldaten usw enthalten.
Dieses Wissen deckt sich mit dem im "Friedrich" und vielen anderen Werken enthaltenem.
Unbestritten sollte es sich hier um einen U I-Typ bzw L L-Typ handeln.
Also einfach mal den Eisenquerschnitt messen. Ich sehe dann gern nach und kann passende Angaben machen.
Ich habe auch einen Scanner!
Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#17
Kalle, das stimmt, was Du schreibst... müßte man nochmal schauen...

Franz, Dein Beitrag läßt mich aber etwas ratlos zurück: Einmal find ich den Verweis auf Wikipedia ganz schön daneben ! Als wenn man sich bei jeder speziellen Frage erstmal dort informieren und das Diskutieren hier lassen sollte... Es ist doch gerade der Sinn eines Fachforums, wenn sich die Mitglieder mit ihrem (Grund)wissen zu einer speziellen Fachfrage incl. der interessanten Nebenäste auszutauschen, oder ? Sonst könnte man das Diskutieren auch gleich bleiben lassen und wikipedia aufmachen...  Es bedeutet ja nicht, daß man nicht trotzdem mal dort nachsehen könnte, wenn man merkt, die oder eine ander Grundlage ist noch etwas dünn besetzt.

Deine Tipps zur Ermittlung der Belastbarkeit mit einem Belastungsversuch halte ich für extrem ungeeignet ! Wie willst Du denn im Belastungsversuch anhand der äußeren Erwärmung des Trafos beurteilen, ob die Wicklungen schon an der Belastungsgrenze sind ? Bevor der Trafo sich äußerlich erwärmt, kann es für die Wicklung schon zu spät sein ! Die Beurteilung anhand des Wicklungsquerschnittes von Wicklungen und auch der Baugröße des Trafos (Grob) ist viel verläßlicher und wird auch in einigen Bastelbüchern empfohlen.

Zudem gerät ein (Netz-)Trafo durch die Belastung nicht in die Sättigung.

(Die Ermittlung des Innenwiderstandes kann man so machen, wie Du schreibst (EXCEL... Steigung...Impedanz), allerdings ist das unbrauchbar zur Abschätzung Belastbarkeit, da weitgehend (Erfahrungswerte... aber nur bei bekanntem Trafo) bis völlig unabhängig davon! Es ist aber ein Maß für den Spannungsrückgang bei Belastung... Man kann harte (uk...z% klein) und weiche Trafos bauen, mit völlig identischer Belastbarkeit.)

Ich weiß nicht, ob es zweckmäßig ist, den Versuch ein paar Details zur Trafoauslegung und der Beurteilung eines unbekannten Trafos als "Spekulation" zu bezeichnen...

Schönen Sonn(en)tag,
Gruß Ingo
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#18
Die Frage ist, wie man hier Zahlen, Daten und Fakten für die Auslegung eines Netzteils erhält. Die von mir vorgeschlagenen einfachen Messungen reichen hin, um zu sehen, ob der Trafo die gewünschte 3 A oder 2 A bei 14 V liefert oder ob ggfs. vorher die Spannung schon so stark abfällt, dass eine Stabilisierung auf die gewünschte Spannung nicht mehr möglich ist. Ich denke das wird hier für das Bastelprojekt entscheidend sein.

Das Nachschlagen in Bücher und Tabellen hilft sicherlich, das eine oder andere besser zu verstehen. Aber ob man alle notwendigen Einflussparameter erfaßt hat und welche Streuungen man sich mit den Tabellenwerten einfängt, ist mir unklar. Die Diskussion hier zeigt, dass das nicht so einfach zu sein scheint. Für mich wäre dieser Weg also rein theoretisch und damit Spekulation, was ein deutlicher und sachlicher Hinweis auf die damit verbundene Unschärfe zu verstehen ist. Z.B. erfaßt diese theoretische Betrachtung nicht, ob eine Vorschädigung des Trafo durch vorhergehenden Gebrauch vorliegt.

Der Hinweis auf das Wikepedia ist nur ein Quellenhinweis und eine Anregung noch tiefer in die Begrifflichkeiten einzusteigen. Andere im diesem Forum weisen ja auch auf Bücher und damit Quellen hin, die aber leider nicht jedem zugänglich sind.

Auch wenn du diesen Hinweis auf das Wikepadia als "daneben" ansiehst: Das ist kein persönlicher Angriff auf Dich Ingo, auch wenn du ihn so verstehen willst.
Viele Grüße

Franz Bernhard


... und die Radios laufen nicht weg.....
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#19
...ich hab das nicht als "Angriff" verstanden, sondern eher als Andeutung, daß hier "zu viel"  diskutiert wird, ich denk, ich hab das richtig verstanden... man kann ja dieser Meinung sein und ich akzeptiere das, ich bin aber ganz anderer Meinung und hab das geschrieben... bin aber insoweit selbstkritisch, daß ich mich manchmal in sowas "verlieren" kann und ggf. manchmal zu sehr abschweife... Jeder hat andere Präferenzen.

Der Querschnitt der Wicklungsdrähte ist rel. leicht bestimmbar und mit dem Erfahrungswert für die zulässige Stromdichte im Wicklungsverbund ein guter Anhaltspunkt für die zulässige Strombelastbarkeit. Andere Parameter ...Messungen sind nach meinem Verständnis weniger geeignet...

Kollegialer Gruß,
Ingo

...wikipedia ist für einige naturwissenschaftliche Sachverhalte sehr gut geeignet zum Nachschlagen, wobei auch hier einiges mit Vorsicht zu genießen ist. In anderen Belangen ist wikipedia total ungeeignet, aber das ist hier kein Thema.
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#20
Hallo,

mir gefällt schon die Tiefe wie hier um einen Transformator der m. W. 14 oder 15 V ~  mit etwa 2 - 3 A Stromentnahme.
Natürlich werden die einmal gelernten Kenntnisse aufgefrischt.
Egal ob Tabelle oder Wiki.
Für das Verständnis der Trafoformel habe ich auch erst mal in meine noch handgeschriebene Formelsammlung aus der Lehre schauen müssen. Sad

Ich würde in mein Pflichtenheft folgendes eingeben:
  • U Primär 230 V ~
  • U sek.      14 V ~
  • I sekundär 3 A
  • Trenntrafo, Print oder wie auch immer
Dann in die Grabbelkiste oder in der Bucht einen Transformator gesucht und gefunden.
Gruß aus dem Kreis Siegburg vom Hans-Jürgen
"Groß ist ein Mann, wenn er Kind bleibt"

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