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REMA 8001
#1
Hallo liebe "Radioten"!

Ich stellte mich unlängst als Neuling im Forum vor und danke nochmals für die freundliche Aufnehme hier!
Jetzt wird es ernst, ich habe mein Sanierungsobjekt gefunden: ein REMA 8001.
Das soll in meinem Wohnzimmer einen schönen Lebensabend verbringen und meinen Plattenspieler wiedergeben.
Es Spielt auf UKW und klingt sehr gut.
Allerdings hat es einige Baustellen:
Das magische Auge ist recht dunkel;
die Drehknöpfe sehen spröde aus und haben Farbspritzer;
das Gehäuse ich nicht zu sehr verkratzt, der Lack hat aber klitzekleine Sprünge, als wenn es zu lange in der Sonne gestanden hat;
bei der Senderwahl bewegen sich beide Zeiger (LW/MW/KW + UKW) parallel,
der Tastensatz kratzt, auch der Tonregister;
die  Tonblenden (Höhen-und Tiefenregelung) kratzen;
wenn ich beim Radiohören Stereo drücke, spielt und nur der linke Lautsprecher (ist das so?) und
es ist total eingestaubt, besonders innen.
Ich werde wohl zuerst mit Pinsel und Staubsauger dem Dreck zu Leibe rücken und die EM84 wechseln.
Hat einer einen Tipp zum Skalenantrieb und (oder) zwei gut erhaltene Knöpfe für Lautstärke und Senderwahl (die von meinem alten Dominante sahen genauso aus)?
Kann ich das Kratzen einfach mit Kontaktspray beseitigen?
Ich möchte nämlich nicht allzu viel auseinandernehmen, weil ich befürchte ich richte mehr Schaden als Nutzen an...
Ich freu mich drauf...


.jpg   REMA 8001.jpg (Größe: 59 KB / Downloads: 268)
Gruß Micha!

"Grau, teurer Freund, ist alle Theorie
und grün des Lebens goldner Baum."


Goethe, Faust  Tragödie 1. Teil
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#2
Moin Micha,
bei allen Röhrengeräten ist es leider so, das Sie nach den Jahrzehnten des Betriebes einer "Kondensatorkur" bedürfen, die je nach Typ mehr oder weniger Zeit und Material bedarf. Dabei werden idR nur die Papierwickel Kondensatoren und die Klein Elkos gewechselt.
Die Potis reinigt man am einfachsten mit einer gezielten (ins Innere) Sprühreinigung mittels Oszillin T6, das auch beim Wellenschalter hilft.
Das Gerät hat ja kein HF sondern nur NF-Stereo, deshalb gibts Stereo nur bei Plattenspieler oder entsprechendem Tonband Geräteanschluss.
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#3
Hallo Micha,

wenn beide Zeigerantriebe gemeinsam laufen, ist vermutlich die Doppelwelle durch verharztes Öl fest. Die Welle für den AM-Antrieb hat einen Durchmesser von 6 mm und diese läuft innerhalb der dickeren Welle für die FM-Abstimmung. Das damals verwendete Öl ist aufgrund seines Alters mehr zum Kleber als zum Schmiermittel geworden. Hier hilft nur die Demontage der Doppelwelle, diese dann in ein Lösungsmittel (z.B. Waschbenzin) einlegen, ab und zu die Wellen gegeneinander verdrehen, bis sie sich auseinander nehmen lassen und dann mit einem geeigneten Öl versehen und wieder zusammengesetzt einbauen.  Das Öl darf natürlich nicht an die Nut der Seilführung gelangen.

Ist leichter gesagt als getan. Dazu müssen die Skalenseile abgenommen werden. Die dann wieder ordentlich aufzulegen, ist eine anspruchsvolle Aufgabe.

Man könnte auch mit dem derzeitigen Zustand leben, da ja meist nur auf UKW abgestimmt wird. Ob der AM-Zeiger dann mitläuft, ist nicht entscheidend. ABER !!, der REMA verfügt über eine KW-Lupe. D.h. wenn man auch in den Abendstunden auf Kurzwelle hören möchte, kann man mittels der erwähnten KW-Lupe eine Feineinstellung des Senders mit dem Knopf der FM-Abstimmung vornehmen. Das ist mit dem gegenwärtigen Zustand nicht möglich.

Deshalb ist es überlegenswert, die richtige Funktion der Abstimmungen vorzunehmen. Wenn man handwerklich etwas geübt ist, sollte das machbar sein. Ich traue Dir das zu. Die Abbildungen der Skalenantriebe (in den SU enthalten), könnte ich Dir per Mail zukommen lassen.

Beste Grüße
Jürgen
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#4
1. Bitte die Admins in die richtige Rubrik "Röhrengeräte" verschieben.

2. Das Auflegen eines Skalenseiles ist keine Hexerei. Entweder im Schaltplan genau hingucken, wie oft wo gewickelt werden muss und in welche Richtung.
Wenn kein Seillaufplan vorhanden, Fotos machen und notieren, wieviel Windungen ich wo abgerollt habe. Umgekehrt wird es wieder aufgerollt.
Beste Hilfsmittel sind hier die Edalstahlleisten, die an den Scheibenwischern der Autos oberhalb der Gummilippe verbaut sind, also die, die noch Metall mit verbaut haben.
Eine Seite ist immer eingekerbt, das andere Ende mit einer Spitzzange zu einem kleinen U umbiegen, man kommt damit in die kleinsten Ritzen und führt das Seil ganz
einfach durch jede Engstelle. Eine Herausforderung aus meiner Sicht ist es erst dann, wenn das Seil gerissen ist und vielleicht auch schon teilweise abgewickelt ist.
Oder ein abgerissenes Stück fehlt oder erst gar keines mehr vorhanden ist.
Herzliche Grüße

Pitter
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#5
Guten Tag an Alle!

So, ich habe das Radio gestern grob gereinigt, ohne es auseinander zu nehmen.
Das trau ich mir nicht, weil ich Angst habe Drähte oder Kabel zu beschädigen oder einen Skalenantrieb zu zerreißen (ist mir schon mal an einem uralten Radio passiert). Das Ganze ist mir doch eine Nummer zu groß.
Ich öffnete also die Rückwand und die untere Abdeckung, nahm den Staubsauger und einen weichen Pinsel und machte mich ans Werk.
Nach dem ich ca. einen Zentimeter Staub und Flusen aus dem Radio entfernt hatte (es sah aus wie eine Kraterlandschaft), wischte ich die offen sichtbaren Röhrer ab (die waren so mit Staub verkrustet und es ist ein Wunder, dass die nicht den Hitzetod gestorben sind). Allerdings sind am rechten Lautsprecher (von vorn der Linke), der über den EL94 angebracht ist, braune Schlieren, als wenn etwas geschmort hätte und nach oben gestiegen ist. Ein entsprechender Geruch war nicht war zunehmen.
Die Röhren werden aber auch verdammt heiß.
Die Wellen zur Senderwahl hab ich gangbar bekommen-lassen sich jetzt ohne Widerstand drehen. Zeigerantriebe bewegen sich leicht, KW-Lupe funktioniert. (da sind aber auch viel Seile gespannt).
Nun warte ich auf das Spray zum Reinigen der Kontakte und eine EM84.
Anschließend habe ich noch eine Hörprobe gemacht, um zu prüfen, ob nicht kaputt gegangen ist.
Und: es geht noch. Leider ist nun ein Netzbrummen hörbar, was vorher nicht war, komisch.
Die untere Abdeckung ist durch eine Alu-Gaze abgeschirmt und die ist ja noch nicht montiert, weil ich auf das Spray warte.
Jetzt die Fragen:
1. Liegt es an der fehlenden unteren Abschirmung?
2. Ist bei der Reinigung ein Kondensator kaputt gegangen, wie kann das sein?
3. Welcher Kondensator oder welche andere Bauteil könnte für das leichte Netzbrummen verantwortlich sein?
4. Habe ich bei einer abgeschirmte Röhre die Abschirmung nicht wieder richtig positioniert (zu weit nach oben oder unten geschoben)?
5. wie bekomme ich das heraus?
Bitte, bitte helft mir und gebt mir Tipps!
Das Gerät soll doch mein Wohnzimmer schmücken und ich möchte den Plattenspieler anschließen.

MfG und Gruß Micha!
Gruß Micha!

"Grau, teurer Freund, ist alle Theorie
und grün des Lebens goldner Baum."


Goethe, Faust  Tragödie 1. Teil
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#6
Hallo Freunde
@Micha, es tut mir Leid aber: Du wirst nicht drumrum kommen das Chasis rauszunehmen, das ist das gesammte Innenteil mit den Röhren. Dann diese Kondensatorkur machen und dabei einige Elkos und Kondensatoren tauschen müssen. Durch langen stillstand der meisten Röhrengeräten sind z.B. der Lade und Siebelko (silberner Becherelko) zu formieren. Diese können ein Brummen verursachen, muß aber nicht.
Alles in allem ein Projekt was schon einige Erfahrungen voraussetzt. Ich würde mir in deinem Umfeld Brandenburg, dort und in Berlin gibts viele Radio-Bastler die gerne helfen, einen suchen. Vielleicht über unsere Suche Seite.
Ich meine mal solch ein Gerät gemacht zu haben, bin auch fortgeschrittener Laie. Wenn ich mich recht erinnere ist das Netzteil mit Trafo extra geschraubt und gammelt nach dem Ausbau da rum und muß Fixiert werden, die Drähte brechen sonst weg. Ich hatte mir ein Reparaturbrett gebaut ....
die Abschirmbecher haben mit dem Brumm nichts zu tun wenn du die wieder auf dieselbe Röhre gesteckt hast.

also viel Glück

Schaltplan gibts hier: https://elektrotanya.com/rema_8001_stere...ad.html#dl
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#7
Moin Micha,
es ist Schade, das wir, die schon etwas erfahrenen, hier die Vorgehensweise zum wieder Inbetriebnehmen von Röhrengeräten, die lange lagerten oder Jahrzehntelang betrieben wurden, aufzeigen, unser angesprochener aber absolut nicht darauf eingeht......ts....ts...und nach weiterer Vorgehensweise fragt.
Schreiben wir das evtl. nicht plausibel genug....oder warum wird das Ignoriert ?
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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