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Saba 355WH - Kondensator 442/84
#1
Hallo liebes Forum,
ich bin neu im Forum und habe kürzlich wieder mit der Bastelei begonnen. Röhrenverstärker habe ich schon früher abgeglichen oder repariert, jetzt habe ich mit der Königsdisziplin, alte Röhrenradio's, begonnen.
Aus dem Sperrmüll habe ich einen Saba 355WH (Baujahr Juni 1939) gezogen, in den letzten Wochen habe ich die Papierkondensatoren gewechselt, diese ware alle "leaky" (mit R&S UHP BN1950 gemessen), wenn ich fertig bin kann ich ein paar Bilder über die Renovierung einstellen.
Jetzt hätte ich eine Frage bezüglich eines Kondensators im Diodenübertrager 606/I. Der Kondensator C16, Saba-Bezeichnung 442/84, ist laut Saba-Stückliste ein 5.000pF Kondensator, er hat aber 3 Anschlüsse, zuerst dachte ich es ist ein Doppelkondensator, dem ist aber nicht so. Im eingefügten Schaltbildauszug hat dieser eine Verbindung zur Masse. In der Gesamtansicht des Übertragers (unteres Bild) ist die Verbindung zur Masse gezeigt.
   
Der gemessene Kapzitätswert liegt bei 7,5nF, also ziemlich weit außerhalt der Toleranz, weshalb ich Ihn austauschen möchte. Sollte der ausgetauschte Kondensator ebenfalls, über eine Schirmung, an Masse gelegt werden? 
Danke für Eure Hilfe,
Thomas
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#2
Hi Thomas und willkommen im Forum,

der Kondensator ist der Aus-/Ankoppelkondensator für das Lautstärke-Poti und die nachfolgende die NF-Verstärkung. Der hochohmigen Zweig ist brummempfindlich und deshalb hat der Kondensator eine Abschirmung. Nimm einen neuen Axial-Kondensator als Ersatz und umwickelt den mit dünner Kupferfolie (z.B. von einer Rohleiterplatte abziehen), löte dann einen Draht an und mach über den Kondensator einen passenden Isolier-/Schrumpfschlauch. Mach ich in solchen Fällen immer so.

Gruß

(Reflex-)Kalle
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#3
Hallo,

Lothar König ("Rundfunk und Fernsehen - selbst erlebt") hatte auch Abschirmgeflecht von Koaxleitungen empfohlen, das geht bestimmt auch sehr gut.

gruß Ingo
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#4
Wenn du einen passenden Schrumpfschlauch hast kannst du auch Alufolie nehmen. Drumwickeln dazu einen Kupferblankdraht und dann mittel Schrumpfschlauch alles zusammenziehen lassen.
Kupferklebeband kann man auch kaufen. So mache ich das immer.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#5
Danke für die schnellen Antworten, werde ich entsprechend umsetzen
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#6
(22.03.2021, 12:37)ThoMe schrieb: in den letzten Wochen habe ich die Papierkondensatoren gewechselt, diese ware alle "leaky" (mit R&S UHP BN1950 gemessen),

Hallo Thomas,

den 355 WH besitze ich auch, er steht allerdings seit rund 30 Jahren ungenutzt in der Sammlung.
Was ich erwähnen wollte: Zusätzlich zu den von Dir bereits gewechselten Papierkondensatoren sind weitere Kondensatoren kritisch -> Praktisch alle Keramik- Scheibenkondensatoren, die in den Spulenbechern sitzen, dürften ausgetrocknet / rissig und damit futsch sein. Die müssen ersetzt werden, auch in dem unterm Chassis liegenden Spulenbecher, der schecht zugänglich ist.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#7
Hallo Klaus,
ich habe die Hescho-.Kondensatoren, bis auf die 3 im 3-fach-Bandfilter, ausgebaut und geprüft. Wie du anführst sind diese rissig, bis auf einen, welcher kapazitätismäßig weit außerhalb der Toleranz ist, Sie die restlichen aber o.k., auch von der Spannungsfestigkeit zeigen die bei 500V Prüfspannung keinen meßbaren Leckstrom. Was meinst Du, soll ich Sie trotzdem wechseln?
Hast Du das Bandfilter schon einmal ausgebaut, das wird eine ziemliche Herausforderung, denn es ist untem im Chassis total verbaut!


.jpg   355WH_Bandfilter.jpg (Größe: 277,33 KB / Downloads: 270)
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#8
In den eingefügten Bildern noch die Umsetzung des neuen 442/84. Die Kupferfolie kann man bei Amazon kaufen, ist dort als Schneckenband geführt.
Danke nochmals für die guten Tipps.

.jpg   Saba_355WH_C_442_84_Neu.jpg (Größe: 275,82 KB / Downloads: 257)
Thomas
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#9
Wenn das Radio noch gut empfängt, würde ich mir die Strafarbeit sparen. Zumindest beim 455 WK ist es eine solche!
Beste Grüsse

Thorsten


"Das Leben ist nichts weiter als das Proben für eine Vorstellung, die niemals stattfindet."

(Die fabelhafte Welt der Amelie)
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#10
(22.03.2021, 20:30)ThoMe schrieb: Hallo Klaus,
ich habe die Hescho-.Kondensatoren, bis auf die 3 im 3-fach-Bandfilter, ausgebaut und geprüft. Wie du anführst sind diese rissig, bis auf einen, welcher kapazitätismäßig weit außerhalb der Toleranz ist, Sie die restlichen aber o.k., auch von der Spannungsfestigkeit zeigen die bei 500V Prüfspannung keinen meßbaren Leckstrom. Was meinst Du, soll ich Sie trotzdem wechseln?
Hast Du das Bandfilter schon einmal ausgebaut, das wird eine ziemliche Herausforderung, denn es ist untem im Chassis total verbaut!

Hallo Thomas,

ob man Kondensatoren auswechselt, die über 80 Jahre alt sind, aber Stand HEUTE noch als intakt gemessen werden, ist letztlich eine "Glaubensfrage", bei der man von 3 Radiosammlern 4 Antworten erhalten wird. Ich habe solche Kondensatoren stets trotzdem gegen hochwertige Neuteile gewechselt, nicht zuletzt, um ein Radio auch nach Monaten noch aus dem Regal nehmen zu können, ohne dass etwas 'kruschpelt' oder sich der Abgleich verschoben hat. Ansichtssache.

Ob ich bei meinem 355 WH die Heschos in dem unter dem Chassis liegenden Bandfilter gewechselt und das BF ausgebaut habe: JA.
Ist allerdings schon gut 30 Jahre her. War Gefummel, aber leistbar. Wenn man Geduld und keine 2 linken Hände hat, geht es, ohne Flurschaden anzurichten.
Letztlich muss man sie ja in Augenschein nehmen und abgelötet durchmessen, um ihre 'Tauglichkeit' umfänglich (d.h.: nicht nur bezüglich eines herstellbaren Abgleichs) bewerten zu können. Und dazu muss man dieses BF ohnehin öffnen, und zum Öffnen muss man es ausbauen. Dann kann man dort auch gleich hochwertige Neuteile einsetzen, anstatt das BF wieder zu verschließen und die alten Heschos drin zu lassen.

Hat man allerdings vor, das Radio eher als stummes Sammlungsgerät besitzen zu wollen, so würde ich mir die Arbeit nicht machen !
Mein 355 WH stand von 1987 - 1989 in unserem ersten Wohnzimmer und wurde täglich betrieben, deswegen schon damals dieser Aufwand.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#11
Hallo Klaus,
ich gebe Dir recht, wenn man sich die Arbeit und Mühe macht, das Bandfilter auszubauen, dann kann man die Bauteile auch gleich austauschen. Werde ich so machen, die neuen Glimmerkondensatoren sind bereits bestellt.
Danke für deine offenen Worte.
Thomas
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#12
Hallo liebes RBF-Forum,
ich habe mich an das 3-fach-Bandfilter gewagt und die Hescho's getauscht.
Unter dem folgenden Link habe ich dies im Detail beschrieben.

Schöne Woche,
Thomas

https://www.wumpus-gollum-forum.de/forum...&thread=93
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#13
(06.09.2021, 10:02)ThoMe schrieb: Hallo liebes RBF-Forum,
ich habe mich an das 3-fach-Bandfilter gewagt und die Hescho's getauscht.
Unter dem folgenden Link habe ich dies im Detail beschrieben.

Schöne Woche,
Thomas

https://www.wumpus-gollum-forum.de/forum...&thread=93

Prima Arbeit ! Ich wusste dass es klappt. Aus der tiefen Erinnerung heraus (weil ich dies an meinem 355H in den 80ern gemacht hatte) meine ich, dass der untere Spulenkern ab Werk nicht festlackiert wurde. Wenn er trotzdem festsitzt, dann vermute ich, dass er durch Feuchtigkeit im Laufe der Jahre aufgequollen ist, und damit zugleich poröser wurde.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#14
Hallo Klaus,
ich werde an dem Kern nicht weiter rumdrehen, der sitzt so bombenfest da ist die Wahrscheinlichkeit hoch dass ich Ihn dann abbreche.
Beim Abgleich werde ich sehen wie ich weiterkomme, mir wurde empfohlen dies kapazitiv zu machen - schauen wir mal.
Thomas
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