Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Reparatur meines Radios aus Lusaka/Sambia/Afrika
#1
   


Hallo Bastel Freunde,

ich habe zwei Fragen und ich hoffe Ihr könnt mir helfen. Mein Radio, was ich am Stadion von Lusaka in Sambia auf der Straße gekauft habe und was jetzt schon ca. 6 Jahre alt ist, hat jetzt komische brutzelnde Geräusche gemacht. Als ich es geöffnet habe, habe ich gesehen das der Kondensator „geplatzt“ ist (anbei Bilder).

           

Auf den Kondensator erkenne ich folgende Angaben: 155J 400v. Wenn ich das richtig mache ist das 1.500nF und eine Kapazitätstoleranz von +-5%. Prüfspannung 400V. Jetzt habe ich bei eBay folgenden Ersatz gefunden (anbei Bilder).
   


1.Frage: Ist der Ersatz Kondensator auf eBay der Richtige? Denn da steht noch CBB22: Ist das der Hersteller? Kann ich den einbauen oder ist der total Falsch?

2.Frage: Warum ist der Kondensator geplatzt? Schlechte Qualität oder sollte ich einen etwas „stabileren“ einbauen, damit sowas nicht nochmal passiert?

Vielen Dank für eure Mühe und Aufmerksamkeit. Da ich keine Ahnung von Elektronik habe und ich gerne was lernen möchte seit bitte etwas pedagogisch damit ich es verstehe. 

Vielen Dank noch mal.
Grüße und bleibt gesund Theegy
Zitieren
#2
Das ist völlig normal, dass mal so ein Kondensator platzt. Es ist nicht davon auszugehen, dass das Gerät weitere Fehler in diesem Zusammenhang hat. Und ja, den gezeigten Kondensator kannst Du nehmen.
Liebe Grüße,
der Jens wars gewesen...

--------------------------------------------------------------
Die Wege der Elektronen sind unergründlich.
Zitieren
#3
Hallo,
bitte bei elektr. technischen Fragen immer den genauen Radio Typ angeben
Dann ist man in der Lage, nach Infos zu Googeln um treffender zu antworten.
Anhand des Fotos aber ist wohl ersichtlich, das es sich hier um ein Trafoloses 230V/AC Netzteil handelt, das hier mittels Kondensator an die erforderliche Kleinspannung angepasst wurde, in diesem Fall aber werden an den Kondensator schon einige Voraussetzungen gestellt, die in der Hauptsache die Wechselspannungsbelastbarkeit ist. Dafür gibt es einen spez,. Kondensator Typ, der explicit für Wechselspannungs Eignung geschaffen wurde.
M.f.G.
harry


--------------------------------------------------------------------
Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
--------------------------------------------------------------------
Zitieren
#4
...ja, guter Hinweis ! Wahrscheinlich ist genau deshalb der Original-C gestorben, es sieht nach einem Wald-und-Wiesenkondensator aus, das geht zwar ne Weile gut, aber dann... (Überspannungsspitzen  aus dem Netz, Strombelastung etc.).

Einen neuen netzgeeigneten Kondensator (klasse X1 oder X2, 275V~, in Afrika bei 120V Netzspannung (kann man schwer erkennen...) auch weniger) mit 1,5µF wird man u.U. schwer finden ... nein, in D. z.B. hier:

https://www.pollin.de/p/entstoerkondensa...LgQAvD_BwE

...dann müßte er auch woanders erhältlich sein.

Vielleicht sollte man aber auch einen Umbau auf ein Steckernetzteil diskutieren, die gibt es sehr preisgünstig oder sie liegen eh herum. Da müßte geklärt werden, auf welche Spannung das Netzteil heruntersetzt...

ich frag mich eh, wie es mit der Netztrennung aussieht, besonders in Bezug auf die Buchsen, die nach außen führen.

Gruß Ingo
Zitieren
#5
(22.03.2021, 16:10)radioharry schrieb: ...
Anhand des Fotos aber ist wohl ersichtlich, das es sich hier um ein Trafoloses 230V/AC Netzteil handelt, das hier mittels Kondensator an die erforderliche Kleinspannung angepasst wurde, in diesem Fall aber werden an den Kondensator schon einige Voraussetzungen gestellt, die in der Hauptsache  die Wechselspannungsbelastbarkeit ist. Dafür gibt es einen spez,. Kondensator Typ, der explicit für Wechselspannungs Eignung geschaffen wurde.

Deshalb passt bei unseren 230VAC ein CBB22 für 400VDC auch nicht gut. Das müsste wenigstens ein 630V Type sein, damit der nicht wieder platzt. Ob das Radio überhaupt so an 230VAC nutzbar ist, ist auch noch fraglich, wenn es eigentlich für 120VAC gedacht ist.
Zitieren
#6
Vielleicht kannst Du noch ein Foto von der anderen Seite der Platine machen. Das würde einiges besser erklären.
Sollte es wirklich für 120 Volt ausgelegt sein, würde ich ein Steckernetzteil benutzen.
Liebe Grüße,
der Jens wars gewesen...

--------------------------------------------------------------
Die Wege der Elektronen sind unergründlich.
Zitieren
#7
Funktioniert es denn noch bei Batteriebetrieb? Ansonsten ist wohl noch mehr kaputt gegangen, evtl. vorher den defekten ablöten.
Bei Batteriebetrieb wird der nicht benötigt.
sicheres Auftreten bei völliger Ahnungslosigkeit
Zitieren
#8
Wie Ingo es schon schrieb, sollten Radios die Zusatzanschlüsse haben, auch Netzgetrennt sein, weil zu groß ist sonst die Gefahr eines Stromschlages.
M.f.G.
harry


--------------------------------------------------------------------
Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
--------------------------------------------------------------------
Zitieren
#9
Danke erst mal an alle für die schnellen Antworten.

Gut, dass ich den richtigen Ersatz Kondensator gefunden habe. 

Habe die Rückseite des Radion ganz vergessen. Hier die Bilder.
 
.jpg   IMG_2605.jpg (Größe: 160,87 KB / Downloads: 194)

Also einen Transformator habe ich nie benütz nur ein normales Kabel und an die Steckdose.
   

Und hier die Bilder von der Platine. Die eine Seite habe ich gespiegelt damit man direkt vergleichen kann. Ich hoffe das hilft.
       

Also ob ich jetzt einen besseren Kondensator einbauen kann ist eine interessante Frage.

 Vielleicht ist es wichtig zu erwähnen, dass das Radio einen internen Akku hat, den er auch immer aufgeladen hat. Irgendwann war der Akku „leer“. Habe jetzt aber festgestellt, dass ein Kabel zum internen Akku ab gegangen war. Vielleicht deswegen die Überlastung im Kondensator?
Zitieren
#10
Autsch, ich sehe keine galvanische Trennung. Ich würde dieses Radio ausschließlich nur noch mit Batterie oder Steckernetzteil betreiben und die Netzbuchse mit Heißkleber dicht machen. Das ist lebensgefährlich. Ich hätte nie gedacht, das sowas verkauft wird.
Liebe Grüße,
der Jens wars gewesen...

--------------------------------------------------------------
Die Wege der Elektronen sind unergründlich.
Zitieren
#11
...manchmal erkennt man ja nicht gleich das Gesamtkonzept, aber hier scheint es lebensgefährliche Probleme zu geben:
Die SMD-Graetzbrücke (Netz-Gleichrichter) geht auf eine Masse, die offensichtlich mit der Gerätemasse und damit auch der USB-Buchse verbunden ist. Zudem ist das Gerät für 220V~ gebaut und hat einen entspr. Netzanschluß.
Ich hätte für 120V~, einer Zwangs-Schaltung "charge only" bei geschlossenem und berührungssicherem Batteriefach noch "ein Auge zugedrückt" ... Aber das hier ist das Heftigste, das ich seit langem gesehen hab !
Man denke sich den Fall, wo so ein Gerät neben der Heizung im Kinder- oder Badezimmer am Netz betrieben...geladen wird.

Ein dringender Rat: Die Netzbuchse ausbauen und nur noch mit einem Steckernetzteil, das hoffentlich nach ordentlichen Sicherheitsnormen gebaut ist, betreiben. Es kann sein, daß die runde Buchse schon den Anschluß eines Netzteils ermöglicht und nur der gefährliche 230V~ Kram deaktiviert werden muß. Sicherheitshalber würde ich die Bauteile für den Kondensatorbetrieb ausbauen und die "220V~" Bezeichnung wegkratzen...

Normalerweise müßten solche Geräte generell aus dem Verkehr gezogen werden, es sei denn, ich hab noch was Wichtiges übersehen...

Gruß Ingo
Zitieren
#12
Danke für den Gefahren Hinweis. 

Nicht vergessen ist in Sambia gekauft. Aber jetzt wo wir drüber reden, ich habe nie ein Steckernetzteil benützt. Sondern nur das Stromkabel. Mein Fehler, steht doch drauf „AC only for charge“. Da habe ich ja Glück gehabt. 

Also wäre ein Betrieb nur mit Batterie oder Steckernetzteil am wenigsten Gefährlich? 

Beim Netzteilstecker seht das hier: siehe Bild. 
   


Übrigens auf der Anderen Seite ist ein Schalter. OFF / ACCUMULATOR / BATT
Ich hatte immer auf ACCUMULATOR geschalter und der Stecker war immer noch angeschlossen. Da habe ich wirklich Glück gehabt das nichts passiert ist.     



Also dann brauche ich nur ein Steckernetzteil. Und dann bräuchte ich doch kein Kondensator mehr oder?

Und den internen Akku kann ich dann auch raustun?
Zitieren
#13
So schauts aus
Bei der Auswahl des 6V Steckernetzteils achte bitte darauf, das in der Mitte der isolierten Hohlbuchse der - Anschluss liegt.
Für die Belastbarkeit der 6V sollten 1 A genügen
M.f.G.
harry


--------------------------------------------------------------------
Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
--------------------------------------------------------------------
Zitieren
#14
Nicht vergessen In Sambia gekauft. Huh
Obwohl die Menschen in diesen teil der welt etwas dunkler ausehen als in Europa, bedeutet es schon lange nicht das sie einen anderen leitwert aufweisen Smiley26
Das sowas nach heutigen stand verkauft wird , egal wohin, ist shon Krass.

Ich hänge mich meinen vorpostern an.
Kondensator raus, und wo der lötkolben schon warm ist, am besten gleich die netzbugse auslöten.
Die original Ackus wahren mit sicherheit NICD. Also ist der aparat auch nicht unbedingt geeignet um die neuen typen zu laden.

Also Kurzer prozess Smiley59 Smiley61 Smiley37 Smiley20
Viele Grüße, Juan
Printed on recycled Data
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
Tongue Eine Armee an Radios - Reparatur-Sammelthread - Womit anfangen? Wo beenden? KevkaBluebird 14 2.329 08.02.2023, 10:22
Letzter Beitrag: Reflex-Kalle

Gehe zu: