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Hallo,
ich habe gerade einen Mende 156W in Bakelit hier zum reparieren.
Meine Frage an die Experten wäre, wie hoch die Spannungsfestigkeit der Siebkondensatoren 2µF und 6µF sein muss.
Der 2µ ist mal ausgetauscht worden (6/49) und ist mit 500/1500V- beschriftet. Ich habe hier nur Elkos mit einer Spannungsfestigkeit von 450V, reicht das oder muß ich mir was anderes besorgen?
Ich hätte da noch 4,7µ statt der 2µ, könnte aber 2 in Reihe schalten.
Statt dem 6µ hätte ich noch 10µ hier.
Viele Grüße
Andreas
Mende_156WB 1.pdf (Größe: 48,5 KB / Downloads: 29)
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04.04.2021, 22:03
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.04.2021, 22:06 von ELEK.)
Hallo,
bei den angegebenen Spannungen genügt eine Nennspannung der Elkos von 450V. Beim zweiten Elko sollte man aber auch die 450V nehmen, da erst bei Betriebsstrom die Spannung zurückgeht. (bei älteren Elkos traf die zweite Spannungsangabe auf diese "Überspannung" bis zum Heizen der Röhren zu, wenn ich nicht irre ^^).
Auch eventuell geringe Überschreitung der 450V halten moderne Elkos rel. gut aus, wenn das überhaupt ein Thema ist (könnte man bei unterbrochener Last mal nachmessen, am Besten mit Stelltrafo und höchster zulässiger Netzspannung).
Im Zweifelsfall könnte man auch für jeden Elko zwei Kondensatoren (mit doppelter Kapazität) in Reihe schalten, bei den kleinen Kapazitäten dürfte das nicht stören (Baugröße). Ist schon interessant, mit wie wenig Elkokapazität dort gearbeitet wurde.
Die neuen Elkos sind sicher kleine Bauformen, die auf der Chassisunterseite eingebaut werden sollen ? Oft läßt man die alten Becher aus optischen Gründen im Gerät, entweder totgelegt oder parallel zu tauben Elkos die neuen, ich wär eher für Totlegen, da auch trockene Elkos durchschlagen können.
Anstandshalber sollte man bei Reihenschaltung zweier Elkos eigentlich zusätzlich zwei Widerstände (z.B 2x 100...150k 1W) zur guten Spannungsaufteilung den Elkos parallelschalten, bei Verwendung zweier 450V-Elkos wäre das aber nicht erforderlich, eine toleranzbedingt ungleiche Spannungsaufteilung würde keine Probleme machen.
Gruß Ingo
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Hallo Andreas,
messe mal, welche Leerlaufspannung der Trafo bringt.
Diese Spannung mal 1,4 gibt die Leerlaufspannung, welche theoretisch erreicht werden kann, wenn die Gleichrichterröhre aufheizt und der Rest der Schaltung noch keinen Strom zieht.
Vor der Feldwicklung stehen ja bei Last bereits 400V an, da wird es mit 450V Spannungsfestigkeit in der Aufheizphase sehr eng!
Hintereinanderschalten zweier identischer Kondensatoren wäre eine Lösung, dann allerdings parallel zu jedem Kondensator einen hochohmigen Widerstand (z.B. 100K 2W) schalten, dass sich die Spannungen symmetrisch aufteilen.
Viele Grüße
Martin
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Ok, dann werde ich mal messen, wie hoch die Spannung wird.
Da es sich um 2 "Blechkistenkondensatoren" handelt, werde ich die neu befüllen.
Danke schon mal. Andreas
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Hallo Andreas
Hier der Schaltplan mit Kondensatoren...
Nette Grüße
Alfons
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Danke Alfons für den Plan!
Der ist gut, da die Spannungsfestigkeit der Kondensatoren dabei steht.
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Hi,
messen würde ich trotzdem, ich meine mal aufgeschnappt zu haben, das früher die Kondensatoren so ausgelegt waren, das die Betriebsspannung von z.b. 450V für einen gewissen Zeitraum überschritten werden durfte. Damit hat man die Anheizzeit der Röhren überbrückt. Ob diese Reserve in heutigen Kondensatoren immer noch so eingebaut ist muss man besser prüfen (Datenblatt).
Oder - gleich eine höhere Spannungsfestigkeit einbauen.
Gruß
Oliver
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Hallo,
bin nun ein bisschen weitergekommen. Die Leerlaufspannung, nur mit der Gleichrichterröhre beträgt 430V.
Mit den anderen Röhren komme ich bei 220V~ auf ziemlich genau 400V-.
Habe den 2µ durch 2 parallel geschaltete 4,7µ ersetzt.
Das Radio pfeift mich nun schon lautstark an.
Bei den Spannungen der RENS1284 stimmt noch was nicht, an G2 habe ich über 200V, da muss ich noch nachforschen.
Viele Grüße
Andreas
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08.04.2021, 22:51
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.04.2021, 22:55 von Radiobastler.)
Hallo Andreas,
sind R4(?) und R5 R3 werthaltig?
Das ist der Spannungsteiler für G2 der RENS1284.
Viele Grüße
Martin
Edit: Widerstandsnummern korrigiert
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(08.04.2021, 22:11)lichti schrieb: ..Habe den 2µ durch 2 parallel geschaltete 4,7µ ersetzt..
bitte mal nachrechnen
Gruß,
Jupp
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09.04.2021, 07:25
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.04.2021, 07:26 von radioharry.)
Richtig, denn eine Parallelschaltung von Kondensatoren erhöht die Kapazität um die Gesamtsumme, eine Reihenschaltung aber halbiert die Kapazität und als Vorteil, erhöht sich damit dann die max. Betriebsspannungseignung um das doppelte.
M.f.G.
harry
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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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Sorry, war natürlich ein Schreibfehler...
Man sollte so spät am Abend nichts mehr ohne Nachdenken schreiben.
Andreas
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09.04.2021, 23:41
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.04.2021, 23:49 von lichti.)
Jetzt schauts mit der Spannung an G2 wieder gut aus, der R4, 100 kOhm ist niederohmig gewesen.
Das Radio läuft soweit und ich bekomme auch ein paar Sender rein.
Mit der Abstimmung muss ich wohl noch üben, welchen Knopf man drehen muss bis es einigermassen passt.
Gibt es da eine bestimmte Reihenfolge, wie man die nacheinander einstellen soll??
Wofür ist eigentlich der an der Seite, das ist der erste Drehko nach der Antenne?
Viele Grüße
Andreas
Noch was, nach vielen Drehen und Umlegen des Chassis, ging plötzlich gar nichts mehr, messtechnisch war alles in Ordnung.
Da viel mir auf, dass die RENS1284 nicht mehr warm ist und anscheinend nicht mehr heizt, obwohl sie Heizspannung hat.
Urssache war, das der Kolben ein bisschen locker war und ein Anschlussdraht in der Röhrenfassung keine Verbindung mehr hatte.
Habe dann alle Stifte nachgelötet und sie funktioniert wieder!! Glück gehabt
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11.04.2021, 11:01
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.04.2021, 11:06 von klausw.)
(09.04.2021, 23:41)lichti schrieb: Mit der Abstimmung muss ich wohl noch üben, welchen Knopf man drehen muss bis es einigermassen passt.
Gibt es da eine bestimmte Reihenfolge, wie man die nacheinander einstellen soll??
Wofür ist eigentlich der an der Seite, das ist der erste Drehko nach der Antenne?
Schau mal hier, da findet sich die Erläuterung der Knöpfe sowie die Anleitung zur Bedienung:
mende_156w_gebrauchsanleitung~~1.pdf (Größe: 1,45 MB / Downloads: 9)
(öffentlich beim Modell einsehbar: https://www.radiomuseum.org/r/mende_156w_pr.html )
Ganz grundsätzlich: Man dreht den Rückkopplungsknopf bis kurz vor dem Pfeifen. Dann regelt man einen Sender ein und stimmt nun Rückkopplungsknopf und Senderknopf so gegeneinander ab, dass das Optimum erreicht wird, ohne dass es pfeift.
Am sog. Lautstärkeregler stellt man dann die gewünschte Lautstärke ein, muss aber immer bedenken, dass sich beim Einkreiser die Einstellungen gegenseitig beeinflussen.
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Gruß
klaus
Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.
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Danke für den Link zur Anleitung,
mittlerweile kriege ich schon ein paar Sender rein, ohne dass er mich anpfeift...
Grüße, Andreas
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