Servus Fernsehfreunde,
die Kinderkrankheiten des Rubens waren auskuriert und der Rubens lief im Sachsenwerk Radeberg erfolgreich vom Band. In der Entwicklungsabteilung des inzwischen mit einem neuen Namen versehenen Herstellers war man dessenungeachtet nicht müßig. Die Malerserie wurde weiterentwickelt - nach Rembrandt und Rubens kam ein neuer Fernseher auf den Markt. Er sollte nicht nur den Rubens hinter sich lassen, sondern nahm Abschied vom Paralleltonprinzip.
Mit dem Dürer erblickte der erste Fernseher das Licht der kleinen DDR-Welt, der nach dem Intercarrierprinzip arbeitete. Dieser Fernseher hier, das Tischgerät FE 855G wurde lt. Typenschild 1957 hergestellt:
Eine schönen, zeitgenössischen Werbeprospekt habe ich hier. Er hängt in meiner Werkstatt (hier ein relativ aktueller Schnappschuß) hinter Glas:
Er zeigt nicht nur der Dürer in seiner Gesamtansicht, sondern offenbart auch gut den damaligen Zeitgeschmack, wie ich finde:
Den Dürer erwarb ich 2006 für einen Fuffi. Er zierte als Dekoration ein Schaufenster in Reutlingen. Er ist unverbastelt und zu 100% original. Es ist neben dem erst kürzlich erworbenen Derby der zweite "DDR-Bolide", der einst nach BaWue gekommen ist (wann und aus welchem Grund, weiß ich nicht) und dann seinen Weg zu mir fand.
Zu 100% original... So ganz original war er nicht. Ihm fehlten beide Lautsprecher mit ihren inneliegenden, hölzernen Montageplatten und der Zeilentrafokäfig. Irgendwann holte ich mir aus der entfernten Nähe von Leipzig quasi for Nothing ein Zweitgerät. Dessen Bildröhre war der Hals am Sockel abgeschlagen, das schwarzfarbene, verdreckte Gehäuse war ebenfalls nur noch zum Wegwerfen. Eine traurige Ruine! Aber es enthielt alle Teile, die meinem Dürer fehlten. Da habe ich nun nicht nur eine Ersatzablenkeinheit, sondern ein komplettes Ersatzteilchassis.
Mit seiner Breite von 62 cm, einer Tiefe von 51 cm und einer Höhe von 50 cm übertrifft er nicht nur größenmäßig den Rubens. Vergleichsweise zum relativ kompakt gebauten Rubens geht der gewaltige Dürer gefühlt und gehoben in den Kilotonnenbereich. Schuld daran hat nicht nur die Bildröhre B43M2, sondern auch die Bildmaske:
Die Bildmaske des Rubens bestand noch aus einem dünnen Kunststoff und war in die nach vorn abnehmbare Frontpartie integriert. Die des Dürer hingegen besteht aus einem schweren, mehrere Millimeter starken Druckguss, wie man gut sehen kann. Sie lässt sich auch nicht mehr nach vorn herausnehmen, sondern ist mit dem Gehäuse fest verschraubt.
Interessant ist die oben angeordnete, drehbare Scheibe mit dem Dipol. Ob sich dieses Konstrukt wirklich jemals bewährt hat? Sicherlich nicht für die entfernt liegenden Sender des damaligen "Klassenfeindes"...
Was findet man noch?
Die Bildröhre ist nicht mehr, wie bei Rembrandt und Rubens, mit dem Chassis verschraubt. Will man das Chassis herausnehmen, so verbleibt endlich das Bildrohr separat im Gehäuse. Man zieht nur noch die Stecker der Ablenkeinheit und den für den Sockel der Bidröhre ab - fertig.
Der Dürer hat zwei seitlich abstrahlende Lautsprecher, wie ich schrieb. Falls einem die seitlichen Blenden bekannt vorkommen:
Richtig: Wir befinden uns im Jahr 1957 und unser' Sachsenwerk stellt ja auch Radios mit dem sogenannten "3D-Klang" her: den Olympia 571W und den Olympia 551WU mit seinen beiden wuchtigen "Hosenträgern". Die haben seitlich dieselben Blenden vom gleichen Hersteller dran.
In seinem Chassisaufbau unterscheidet sich der Dürer nicht groß vom Rubens, wenn man einmal die Röhrenlagepläne der beiden Fernseher vergleicht. Hier der des Dürer:
Scan.jpg (Größe: 195,89 KB / Downloads: 818)
(Quelle: Kundendienstanleitung FE855G Dürer, FE855H Format, VEB RAFENA Werke Radeberg, vormals VEB Sachsenwerk Radeberg, 1957)
Die Bildröhre hat nun ein anderes Ablenksystem. Die magnetische Fokussierung ist geblieben, der Bowdenzug ist passé. Es wird nur noch einmalig scharfgestellt, der Hebel dazu befindet sich auf der Rückseite des Fernsehers.
Man sieht kaum noch neu konstruierten Magneten für die Ionenfalle, der den Bildröhrenhals unten umschließt.
Das dicke, blaue Koaxialkabel ist stillgelegt. Der Dürer ist mit einem Kaskode-Tuner mit ECC84 und ECF82 ausgestattet. Die Antennebuchse ist via Flachbandkabel angeschlossen. Einen umschaltbaren Antennentrafo findet man noch nicht, somit musste im Gerät von Hand umgelötet werden. Zum Thema "Antennenanschluß" schrieb und fragte ich hier einiges.
Das Blockschaltbild offenbart das Intercarrierprinzip:
(Quelle: ebenda)
Hat man bei Rö16 hier "Dämpferdiode" geschrieben, so findet man lustigerweise beim Rembrandt an entsprechender Röhre das Wort "Dampferdiode". Tuuuut-Tuuuut - vermutlich hat man fehlerhafterweise die "Ä-Striche" weggelassen. Vielleicht dampfte sie ja aber trotzdem ab und zu...
Auf die Unterschiede "Parallelton- vs. Intercarrierprinzip" möchte ich hier nicht eingehen, ich setze das als bekannt voraus. Schaut man sich einmal vergleichsweise die Blockschaltbilder der beiden Fernseher an und lässt gedanklich die verfahrensbedingt völlig unterschiedlich abzugleichenden ZF-Verstärker außen vor (!), so sieht man sofort den Unterschied: Setzt man den hinter dem Videodemodulator liegenden Abzweig für die Differenzfrequenz zwischen Rö3 und Rö4 und denkt sich diesen Abzweig nicht mit einer Differenzfrequenz belegt, sondern mit einem Auskoppelfilter, der die vom Tuner kommende, gemeinsame Bild- und Ton-ZF voneinander trennt (Ton-ZF dann zum Tonpfad), so hätten wir jetzt wieder unser' Paralleltonprinzip. Hier zur Verdeutlichung das Blockschaltbild des Rubens:
(Quelle: Kundendienstanleitung FE855C, C1, E, E1 Fernsehempfänger Rubens, VEB Sachsenwerk Radeberg, 1956)
Das habe ich wirklich extrem vereinfacht beschrieben. Aber so kriege ich eine Brücke geschlagen, worauf ich hinaus will: Sooo groß unterscheiden sich nämlich Dürer und Rubens noch nicht voneinander. Und das findet man dann auch in den technischen Daten: Sehr ähnliche bis fast identische Röhrenbestückung. Die Bildfrequenz beträgt 26 MHz und die Tonfrequenz 6,5 MHz (OIR-Norm) oder 5,5 MHz (CCIR-Norm). Die späteren 38,9 und 33,4 MHz gibt es noch nicht! Und man findet im Dürer im Prinzip noch alle bekannten Schaltungen aus dem Rubens: unsere Sperrschwinger als Generatoren u.a. mit Schwungradkreis zum Beispiel. Raffinessen wie Zeilenfangautomatik oder Sinusgenerator, Tastöhre, etc. gibt es noch nicht.
Der Zeilentrafo ist ein anderer: die 43 cm große, rechteckige Bildröhre braucht 14 kV Anodenspannung statt der kleinen 30cm-Rundbildröhre des Rubens mit ihren etwa 8 bis 10 kV.
Man erkennt hier sehr gut, wie der Dürer ein Kind des Rubens ist, um es mal so zu schreiben.
Es gäbe noch vieles zu schreiben; schon auch, weil der Dürer natürlich ebenfalls in den Kontext des Überganges von der OIR-Sendenorm zu CCIR eingebunden ist, d.h. der Tuner wird die entsprechenden Segmente eingebaut haben. Auch kommen wieder diese Sondersender Leipzig und Dresden zu Wort, bei denen man erst ab 1961 wusste, wo sie nun genau verbleiben sollen... Gegebenenfalls siehe dazu auch hier.
= = = =
"Der Worte sind genug gewechselt. Lasst Taten folgen!"
Bei diesen alten Fernsehern ist das Netzkabel mittels solcher Stecker an die Rückwand angeflanscht. Nimmt man die Rückwand ab, so zieht man auch die Netzverbindung. Hier nun war ein alter Schukostecker dran:
Das gefiel mir nicht. Somit war meine erste Amtshandlung, dem Fernseher einen zeitgemäßen Stecker mit ordentlicher Netzschnur zu verpassen:
Das Abbinden eines stoffummantelten Kabels mache ich so, wie ich es vor 14 Jahren schon hier beschrieben habe.
So sieht's aus:
Und das fertige Kabel sieht dann so aus:
Und vorsichtig und laaaangsam fahre ich den Dürer am Trenntrafo hoch, die Kamera schnellschußbereit, um nur ganz kurz (es soll ja im Fernseher möglichst nichts weiter zerstört werden!) eine Aufnahme zu machen:
Man sieht: Es liegt erst einmal ein Fehler "nach Lehrbuch" vor. Die Zeile ist bei gleißender Helligkeit da. Somit liegt HV an. Das heißt, Zeilengenerator und HV-Erzeugung laufen, die Zeilenablenkung auch. Das Bild fehlt. Als Ursache kommen der Bildgenerator mit Bildendstufe und die Bildablenkung infrage.
Zunächst werde ich ohne jedes Wenn und Aber die u.a. vom Bernd zwingend empfohlene Kondensatorkur durchführen. Dann schaun' mer mal!
Gruß Michael
die Kinderkrankheiten des Rubens waren auskuriert und der Rubens lief im Sachsenwerk Radeberg erfolgreich vom Band. In der Entwicklungsabteilung des inzwischen mit einem neuen Namen versehenen Herstellers war man dessenungeachtet nicht müßig. Die Malerserie wurde weiterentwickelt - nach Rembrandt und Rubens kam ein neuer Fernseher auf den Markt. Er sollte nicht nur den Rubens hinter sich lassen, sondern nahm Abschied vom Paralleltonprinzip.
Mit dem Dürer erblickte der erste Fernseher das Licht der kleinen DDR-Welt, der nach dem Intercarrierprinzip arbeitete. Dieser Fernseher hier, das Tischgerät FE 855G wurde lt. Typenschild 1957 hergestellt:
Eine schönen, zeitgenössischen Werbeprospekt habe ich hier. Er hängt in meiner Werkstatt (hier ein relativ aktueller Schnappschuß) hinter Glas:
Er zeigt nicht nur der Dürer in seiner Gesamtansicht, sondern offenbart auch gut den damaligen Zeitgeschmack, wie ich finde:
Den Dürer erwarb ich 2006 für einen Fuffi. Er zierte als Dekoration ein Schaufenster in Reutlingen. Er ist unverbastelt und zu 100% original. Es ist neben dem erst kürzlich erworbenen Derby der zweite "DDR-Bolide", der einst nach BaWue gekommen ist (wann und aus welchem Grund, weiß ich nicht) und dann seinen Weg zu mir fand.
Zu 100% original... So ganz original war er nicht. Ihm fehlten beide Lautsprecher mit ihren inneliegenden, hölzernen Montageplatten und der Zeilentrafokäfig. Irgendwann holte ich mir aus der entfernten Nähe von Leipzig quasi for Nothing ein Zweitgerät. Dessen Bildröhre war der Hals am Sockel abgeschlagen, das schwarzfarbene, verdreckte Gehäuse war ebenfalls nur noch zum Wegwerfen. Eine traurige Ruine! Aber es enthielt alle Teile, die meinem Dürer fehlten. Da habe ich nun nicht nur eine Ersatzablenkeinheit, sondern ein komplettes Ersatzteilchassis.
Mit seiner Breite von 62 cm, einer Tiefe von 51 cm und einer Höhe von 50 cm übertrifft er nicht nur größenmäßig den Rubens. Vergleichsweise zum relativ kompakt gebauten Rubens geht der gewaltige Dürer gefühlt und gehoben in den Kilotonnenbereich. Schuld daran hat nicht nur die Bildröhre B43M2, sondern auch die Bildmaske:
Die Bildmaske des Rubens bestand noch aus einem dünnen Kunststoff und war in die nach vorn abnehmbare Frontpartie integriert. Die des Dürer hingegen besteht aus einem schweren, mehrere Millimeter starken Druckguss, wie man gut sehen kann. Sie lässt sich auch nicht mehr nach vorn herausnehmen, sondern ist mit dem Gehäuse fest verschraubt.
Interessant ist die oben angeordnete, drehbare Scheibe mit dem Dipol. Ob sich dieses Konstrukt wirklich jemals bewährt hat? Sicherlich nicht für die entfernt liegenden Sender des damaligen "Klassenfeindes"...
Was findet man noch?
Die Bildröhre ist nicht mehr, wie bei Rembrandt und Rubens, mit dem Chassis verschraubt. Will man das Chassis herausnehmen, so verbleibt endlich das Bildrohr separat im Gehäuse. Man zieht nur noch die Stecker der Ablenkeinheit und den für den Sockel der Bidröhre ab - fertig.
Der Dürer hat zwei seitlich abstrahlende Lautsprecher, wie ich schrieb. Falls einem die seitlichen Blenden bekannt vorkommen:
Richtig: Wir befinden uns im Jahr 1957 und unser' Sachsenwerk stellt ja auch Radios mit dem sogenannten "3D-Klang" her: den Olympia 571W und den Olympia 551WU mit seinen beiden wuchtigen "Hosenträgern". Die haben seitlich dieselben Blenden vom gleichen Hersteller dran.
In seinem Chassisaufbau unterscheidet sich der Dürer nicht groß vom Rubens, wenn man einmal die Röhrenlagepläne der beiden Fernseher vergleicht. Hier der des Dürer:
Scan.jpg (Größe: 195,89 KB / Downloads: 818)
(Quelle: Kundendienstanleitung FE855G Dürer, FE855H Format, VEB RAFENA Werke Radeberg, vormals VEB Sachsenwerk Radeberg, 1957)
Die Bildröhre hat nun ein anderes Ablenksystem. Die magnetische Fokussierung ist geblieben, der Bowdenzug ist passé. Es wird nur noch einmalig scharfgestellt, der Hebel dazu befindet sich auf der Rückseite des Fernsehers.
Man sieht kaum noch neu konstruierten Magneten für die Ionenfalle, der den Bildröhrenhals unten umschließt.
Das dicke, blaue Koaxialkabel ist stillgelegt. Der Dürer ist mit einem Kaskode-Tuner mit ECC84 und ECF82 ausgestattet. Die Antennebuchse ist via Flachbandkabel angeschlossen. Einen umschaltbaren Antennentrafo findet man noch nicht, somit musste im Gerät von Hand umgelötet werden. Zum Thema "Antennenanschluß" schrieb und fragte ich hier einiges.
Das Blockschaltbild offenbart das Intercarrierprinzip:
(Quelle: ebenda)
Hat man bei Rö16 hier "Dämpferdiode" geschrieben, so findet man lustigerweise beim Rembrandt an entsprechender Röhre das Wort "Dampferdiode". Tuuuut-Tuuuut - vermutlich hat man fehlerhafterweise die "Ä-Striche" weggelassen. Vielleicht dampfte sie ja aber trotzdem ab und zu...
Auf die Unterschiede "Parallelton- vs. Intercarrierprinzip" möchte ich hier nicht eingehen, ich setze das als bekannt voraus. Schaut man sich einmal vergleichsweise die Blockschaltbilder der beiden Fernseher an und lässt gedanklich die verfahrensbedingt völlig unterschiedlich abzugleichenden ZF-Verstärker außen vor (!), so sieht man sofort den Unterschied: Setzt man den hinter dem Videodemodulator liegenden Abzweig für die Differenzfrequenz zwischen Rö3 und Rö4 und denkt sich diesen Abzweig nicht mit einer Differenzfrequenz belegt, sondern mit einem Auskoppelfilter, der die vom Tuner kommende, gemeinsame Bild- und Ton-ZF voneinander trennt (Ton-ZF dann zum Tonpfad), so hätten wir jetzt wieder unser' Paralleltonprinzip. Hier zur Verdeutlichung das Blockschaltbild des Rubens:
(Quelle: Kundendienstanleitung FE855C, C1, E, E1 Fernsehempfänger Rubens, VEB Sachsenwerk Radeberg, 1956)
Das habe ich wirklich extrem vereinfacht beschrieben. Aber so kriege ich eine Brücke geschlagen, worauf ich hinaus will: Sooo groß unterscheiden sich nämlich Dürer und Rubens noch nicht voneinander. Und das findet man dann auch in den technischen Daten: Sehr ähnliche bis fast identische Röhrenbestückung. Die Bildfrequenz beträgt 26 MHz und die Tonfrequenz 6,5 MHz (OIR-Norm) oder 5,5 MHz (CCIR-Norm). Die späteren 38,9 und 33,4 MHz gibt es noch nicht! Und man findet im Dürer im Prinzip noch alle bekannten Schaltungen aus dem Rubens: unsere Sperrschwinger als Generatoren u.a. mit Schwungradkreis zum Beispiel. Raffinessen wie Zeilenfangautomatik oder Sinusgenerator, Tastöhre, etc. gibt es noch nicht.
Der Zeilentrafo ist ein anderer: die 43 cm große, rechteckige Bildröhre braucht 14 kV Anodenspannung statt der kleinen 30cm-Rundbildröhre des Rubens mit ihren etwa 8 bis 10 kV.
Man erkennt hier sehr gut, wie der Dürer ein Kind des Rubens ist, um es mal so zu schreiben.
Es gäbe noch vieles zu schreiben; schon auch, weil der Dürer natürlich ebenfalls in den Kontext des Überganges von der OIR-Sendenorm zu CCIR eingebunden ist, d.h. der Tuner wird die entsprechenden Segmente eingebaut haben. Auch kommen wieder diese Sondersender Leipzig und Dresden zu Wort, bei denen man erst ab 1961 wusste, wo sie nun genau verbleiben sollen... Gegebenenfalls siehe dazu auch hier.
= = = =
"Der Worte sind genug gewechselt. Lasst Taten folgen!"
Bei diesen alten Fernsehern ist das Netzkabel mittels solcher Stecker an die Rückwand angeflanscht. Nimmt man die Rückwand ab, so zieht man auch die Netzverbindung. Hier nun war ein alter Schukostecker dran:
Das gefiel mir nicht. Somit war meine erste Amtshandlung, dem Fernseher einen zeitgemäßen Stecker mit ordentlicher Netzschnur zu verpassen:
Das Abbinden eines stoffummantelten Kabels mache ich so, wie ich es vor 14 Jahren schon hier beschrieben habe.
So sieht's aus:
Und das fertige Kabel sieht dann so aus:
Und vorsichtig und laaaangsam fahre ich den Dürer am Trenntrafo hoch, die Kamera schnellschußbereit, um nur ganz kurz (es soll ja im Fernseher möglichst nichts weiter zerstört werden!) eine Aufnahme zu machen:
Man sieht: Es liegt erst einmal ein Fehler "nach Lehrbuch" vor. Die Zeile ist bei gleißender Helligkeit da. Somit liegt HV an. Das heißt, Zeilengenerator und HV-Erzeugung laufen, die Zeilenablenkung auch. Das Bild fehlt. Als Ursache kommen der Bildgenerator mit Bildendstufe und die Bildablenkung infrage.
Zunächst werde ich ohne jedes Wenn und Aber die u.a. vom Bernd zwingend empfohlene Kondensatorkur durchführen. Dann schaun' mer mal!
Gruß Michael
Gruß Michael
Penthode?
Penthode?