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W18 N Reparatur des Röhren-Prüfgerätes
#61
Dieter, ich finde das gut, daß Du nur ein bisschen eingeschnappt bist jetzt und das kommunizierst und weiter machst.
Wollte ich mal losgeworden sein.
Und niemand erwartet (hoffe ich jedenfalls, weil ich das äußerst alber fände), daß jemand konsequent x Studen täglich an irgendwas bastelt, das ist immer noch Hobby und im Vergleich zu fast allem anderen höchst unwichtig!
Gruß,
Uli
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#62
Hallo Uli,

klar ist man im 1. Moment eingeschnappt. Aber mit 71 stehe ich zu meinen Fehlern und mache weiter. Auch wenn es im Moment, aus Zeitgründen, nicht gleich umgesetzt werden kann.

VG Dieter der Antennenmann
Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann mann noch schönes bauen. J.-W.-Goethe
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#63
Hallo Leute. hallo Dieter,
Grundsätzliches: Auf dem Bau gibt es keine Beleidigungen und keine schlechten Worte.
Dort gibt es nur Kraftausdrücke! Und meiner scheint angekommen zu sein.

Deshalb: So lange das Messwerk noch kein Klumpen Asche ist besteht die Hoffnung auf Restaurierung.
Darum keine weiteren Experimente damit. Das Teil heilt nicht wieder von allein aus.
Ersatzschaltung benutzen!

Zur Technik:
Über W 18 stehen bei der Fadenprüfung diese minus 4,5 Volt an.
Und das kann ich mit der Kombination aus LED und Vorwiderstand nachweisen.
Faden ok und LED leuchtet / Faden hat Unterbrechung und LED leuchtet nicht.
Voraussetzung: Die LED ist richtig gepolt.

Zu allen weiteren Messungen: Das ungestörte Messwerk hat 240 Ohm Innenwiderstand.
Den ersetzen wir durch ordinäre ohmsche Widerstände und machen daran alle unsere weiteren Versuche.
Die Teileliste sagt aus: 250 µA bei 60 mV.
Das ist dann schon die ganze Weisheit.
Ich kann über der Ersatzschaltung die Spannung messen und auf den Strom umrechnen.
Dabei beachten: Das Original-Zeigermesswerk ist geshuntet und somit auch die Ersatzschaltung.
Messbereich beachten! 60 mV entspricht dann dem jeweiligen Endwert im eingestöpselten Bereich.
Das Spannungsmessgerät muss dafür möglichst hochohmig sein.
Oszilloskop im Gleichspannungsbereich und langsamer Zeitauslenkung reicht.
Digitalanzeige ist auch gut wenn der Eingang hochohmig ist.
Wenn die so ermittelten Werte plausibel sind, dann kann man daraus schließen daß im Shunt-Netzwerk
alles passt und dort keine weiteren Defekte vorliegen.
Und noch ein Hinweis: Die Überprüfung des Strompfades muss man nicht mit einer Röhre machen.
Ich würde das mit einer Reihenschaltung aus einem Festwiderstand und einem veränderlichen Widerstand machen.
Einfach in die Fassung einer Röhre zwischen Anode und Kathode einfügen.
Bei 250 Volt z.B. 5 kOhm für 50 mA, analog dazu andere Widerstände für andere Ströme
Und in diese Reihenschaltung kann man dann auch zum Vergleich ein Milliamperemeter einfügen.

Und dann kann man über das Messwerk und seine Restaurierung nachdenken.

Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#64
Hallo Freunde der WEIDA/Funke Röhren-Prüfgeräte,

hier nun ein verspäteter Beitrag zu den Messungen am abgeklemmten Instrument mit 240-Ohm Ersatz!

Die Eingangsspannung 223 V für das W18 N wird über Stell-Trafo mit digitaler Anzeige bereitgestellt.
   
folgender Versuchs-Aufbau wurde vom Manfred vorgeschlagen: ein 9 poliger-Sockel wurde in die W18 N Fassung eingesetzt.
   
An den Sockel werden die Anode/Katode über die Abgreifklemmen die Stabi-Spannung am oberen DMM angezeigt. Den Belastungs-Widerstand habe ich auf 2 unterschiedliche Werte 6609 / 3789 Ohm
   
verteilt (Bastelkiste). Damit ergibt sich ein Gesamt R mit 10.387 K-Ohm

In der Mitte ist das DMM parallel zum R-240 Ohm Ersatzinstrument=R-Dekade angeschlossen.
   
Somit wird die Spannung am 240 Ohm-Ersatzinstrument in mV angezeigt. Die R-Dekade ist genau auf 240 Ohm eingestellt und mit dem Chinesen überprüft. Stimmt auffällig genau??
   
Das untere DMM als Strommesser, ist hinter den Widerständen in Reihe zwischen Anode / Kathode ein geschleift.  Das soll der Anodenstrom einer Röhre darstellen.

Ausgangslage: das obere DMM zeigt die anliegenden Anoden/Katoden Spannung. Der Stromkreis am unteren Strommesser ist nicht geschlossen, somit fließt kein Strom und die Spannung Anode zur Katode beträgt 144,76 V. Der Stabi liefert ca.150V, wo die ca. 5 V im Gerät verschwinden, habe ich jetzt mal nicht weiterverfolgt.
   
Nun wird der Stromkreis am unteren Strommesser geschlossen. Die Anoden/Katoden Spannung sinkt auf 135,24 V, das mittlere DMM zeigt die Spannung 17,9 mV Spannung am 240 Ohm-Ersatzinstrument an.
   
Durch den unteren Strommesser fließen über den Belastungswiderstand 10,387 K-Ohm jetzt 12,4 mA..
Der Belastungswiderstand wird jetzt aufgeteilt und nur der 1. Mit 6,608 K-Ohm verwendet.
   
Die Anoden/Katoden Spannung singt auf 130,01V, am 240 Ohm-Ersatzinstrument sind jetzt 27 mV und durch den Belastungswiderstand 6,608 K-Ohm, fließen jetzt 14,6 mA.
   
Als Belastungswiderstand wird jetzt der 2. eingesetzt und nur der 3,789 K-Ohm verwendet. Die Anoden/Katoden Spannung singt auf 122,33V, am 240 Ohm-Ersatzinstrument sind jetzt 44,2 mV und durch den Belastungswiderstand 3,789 K-Ohm, fließen jetzt 32 mA.
   
Der 9 poliger-Sockel wurde entfernt und gegen eine echte EL 84 ersetzt. Zuerst habe ich eine schwache mit nur 23 mA eingesetzt.
0155.    
Die Fadenprüfung ergibt am 240 Ohm-Instrument-Ersatz-widerstand eine Spannung von 51,6 mV. Dass würde ein 60 mV Instrument fast voll aussteuern.
   
Bei der Strommessung Taste Römisch I. singt die Anoden/Katoden Spannung auf 125,20 V, die Spannung am 240 Ohm-Instrument-Ersatz-widerstand beträgt mit der 23 mA / EL84 = 33,2 mV.
0157    
Danach habe ich eine EL 84 mit 40 mA eingesetzt. Bei der Strommessung Taste Römisch I. singt die Anoden/Katoden Spannung weiter auf 121,40 V, die Spannung am 240 Ohm-Instrument-Ersatz-widerstand beträgt mit der 40 mA EL84=42,6 mV. Damit ist nachgewiesen, dass die Schaltung im W18N auf unterschiedliche Röhren/Anodenstrom eingeht.
   
Die Taste „f“ ganz rechts=Steuerwirkung reagiert und der Anodenstrom geht ein wenig runter.

Messverfahren:
Die mit 23/40 mA eingesetzten EL84 wurden mit den Hersteller-Daten Ua=G2=250V / G1=-7,3V gemessen. Max Funke verwendet im W18 die 150V Stabi-Spannung und die reduziert sich je nach Anodenstrom der eingesetzten Röhre. G2 liegt im W18 bei ca.90V und die G1=grundsätzlich bei 0V. Zum Nachweis der Steuerwirkung wird die -4,5V an das G1 getastet. Mit den W18 Messverfahren werden also M.Funke typische Anodenstrom Werte auf dem Instrument angezeigt, die mit den Hersteller-Daten nicht vergleichbar sind!!

VG Dieter der Antennenmann
Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann mann noch schönes bauen. J.-W.-Goethe
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#65
Hallo in die Runde, hallo Dieter,
wir sehen daß die Mühe sich gelohnt hat.
Alle Veränderungen sind rückgängig gemacht worden und wir können davon ausgehen daß die Shunte auch ok sind.

Jetzt kommt die Gewissensfrage: Das Messwerk reparieren?

Dazu muss der verwendete Drahtdurchmesser ermittelt werden. und das möglichst exakt.
Dann erinnern wir uns an die Lehrzeit.
Da wurde mit begriffen operiert wie z.B Einheitswiderstand.
Wenn ich den verwendeten Drahtdurchmesser kenne und weiß daß die Spule 80 Ohm ungestört hat,
dann kann ich ausrechnen wie lang diese 80 Ohm sind.
Kleine Zugabe, Länge abmessen und Spule neu wickeln.
Vorher Messwerk sauber zerlegen, alten Wickel in Aceton auflösen und abwickeln.
Dann im richtigen Wickelsinn wieder neu wickel, tränken und zusammenbauen.
Das ist eine Arbeit für Uhrmacher / Feinmechaniker! Und es gibt nur einen Versuch!

Die Entscheidung darüber triffst Du!

Die andere Möglichkeit: Neues Messwerk anpassen.
Das ist dann ein Eingriff in die gesamte Shunterei.
Also erst mal ermitteln ob das 50 mA Messwerk vom UNI 7 mechanisch in die Einbauöffnung passen würde.
Wenn ja, dann rechnen wir im nächsten Beitrag mal alle Veränderungen durch.
Im Moment ist nicht die Zeit dazu. Wir schippern seit einigen Tagen vor der albanischen Küste, da ist das mit dem Internet nicht so berühmt.
Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#66
Hallo Dieter,

genau so ist es mit diesen Röhrenprfgeräten . Das hat nichts mit mit Röhrendaten messen zu tuen, das ist eine einfache Emissionsprüfung bei einem sich gerade ergebenden Arbeitspunkt.

Darum ist es auch nicht möglich eine Prüfkarte einer Röhre anhand der Röhrendaten zu erstellen. Man braucht dazu die in etwa Kennlinie der Röhre bei dem sich ergebenden Arbeitspunkt. Grob gesagt man orientiert sich am Sättigungsstrom. Gleicher Sättigungsstrom einer Röhre mit vorhandener Karte mit der Röhre , deren Karte erstellt werden soll , kann grob für die zu erstellende Karte benutzt werden. Somit kann man wenigsten grob erkennen, ob die Röhre noch gute Emission hat.

Ich habe mir auch auf  diese Art und Weise Karten erstellt, aber besser ist es , man hat eine ungebrauchte und eine verbrauchte Röhe für die Kartenerstellung.

Nur soviel zur Ergänzung.

Viele Grüße
Bernd
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#67
Morgen,

also Röhrenprüfgeräte sind aus mehreren Gründen nicht wirklich mein Beuteschema... Aber man unterschätzt oft die Komplexität von ansich einfachen Schaltungen mit "vielen Möglichkeiten", da fallen mir noch Wellenschalter von Großsupern oder analoge elektronische Orgeln ein, ansich simple Grundschaltung, in der vollen Ausdehnung dann wiederum nicht...

Erstmal großen Respekt vor der Qualität dieser Diskussion !!! Ich hab bisher sehr selten einen derart egobefreiten und entspannten (Fach-)Dialog erlebt, noch dazu mit deutlichen Worten ! Find ich sowas von super...

Und auch Respekt an Dieter, also mich würde wahrscheinlich schon EINE der genannten Baustellen maximal ausfüllen, ich empfehle hier durchaus die Baloon-Methode, d.h. wenn die Höhe abnimmt, Sandsäcke abwerfen, sprich nicht ganz so viel parallel zu reißen versuchen und etwas abklinken, das nicht gar so drängt.

Gruß Ingo
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#68
Hallo in die Runde, Bernd, Manfred , Ingo

mit dem W18 N will ich keine Röhren prüfen. Dazu habe ich ein µ-Prozessor gesteuertes RPG mit Kennliniendarstellung.  Das W18 N ist ein Museumstück und genau dort soll es auch hin!!

Zu Fachtagungen und zum Vorführen von Fachbesuchern wollte ich es benutzen!! Wäre schön, wenn es etwas anzeigen kann. Das W18 N ist Prüfgerät=Schätzeisen mit dem Ergebnis: Röhre gut oder in die Tonne.

@ Manfred: Ich bin kein Uhrmacher/ Feinmechaniker! Ich schaue schon einige Zeit bei Ebxx und da sind xx Instrumente aber 250µA bei 60 mV nicht dabei!!
Hier einige Anbieter:
https://www.ebay.de/itm/273729977971
https://www.ebay.de/itm/293077512782
https://www.ebay.de/itm/274792940222
https://www.ebay.de/itm/Roehrenpruefgera...7675.l2557

Ich bin für ein Einbau eines Ersatz-Instrumentes mit gleichen Baulichen 96x96 mm Maßen. Dein UNI macht mechanisch xx Arbeit. Dann nmoch die Anpassung!! Ich habe kein Problem mit den 25-50 € für ein Ersatz-Instrument.

@ Ingo: du hast es getroffen. Ich muss Ballast abwerfen und das W18 N kurzfristig beenden!!

In 4 Wochen habe ich eine größere Fachtagung und dann noch der Hausbau meiner Tochter in Leipzig.

Der Hitze-Sommer mit den Bewässerungsarbeiten usw. macht es nicht einfacher. Ab Dienstag wird dass Wetter angenehmer und dann bin ich täglich in Leipzig.

@ Manfred: einen großes Dankeschön für die bisherigen Beiträge!!

Vg Dieter der Antennenmann
Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann mann noch schönes bauen. J.-W.-Goethe
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#69
Zitat:Manfred, Du kannst also jedes Messwerk verwenden das mit dem Spulenwiderstand unter 240 Ohm liegt und dessen Strom unter oder gleich 250 µA liegt.

Hallo in die Runde,

in den letzten Tagen war ich auf der Suche nach einen Ersatz-Instrument für das W18 N. Es ist leider so wie mir Manfred geschrieben hat. Alle Angebote bei Ebxx beziehen sich auf die senkrechte=stehende Einbaulage. Eine waagerechte=liegende Ausführung ist sehr selten!!

Auch die als Ersatz für W18-20 angepriesenen Instrumente, sind für die senkrechte=stehende Einbaulage. Ich habe über 20 Mails nach Lettland, Ukraine, auch zu namhaften deutschen Herstellern versendet. Irgendetwas passt immer nicht??

Deshalb jetzt meine Frage hier im Forum: hat jemand ein Instrument, dass mit dem Spulenwiderstand unter 240 Ohm liegt und dessen Strom unter oder gleich 250 µA liegt. Instrument Maße 96 x 96 mm. Die Einbaulage ist mit waagerechte=liegende Ausführung vorgegeben. Sollte kein Instrument als waagerechte=liegende Ausführung zubekommen sein, muss ich auf die senkrechte Betriebslage umsteigen.

Was haltet Ihr davon??


VG Dieter der Antennenmann
Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann mann noch schönes bauen. J.-W.-Goethe
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#70
Hallo Dieter,
zum Thema Messwerk: Lass das mal bis in den November so liegen wie es jetzt ist.
Das ist erst dann defekt wenn ich das gesagt habe. Wir nehmen also zum Jahresende noch mal Kontakt auf.
Derzeitig shippern wir vor Montenegro und haben noch ca. 130 Seemeilen bis zum Heimathafen.
Ich mache mich noch mal kundig und melde mich dann.
Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#71
Dieter hat mir das Instrument mal zugesandt.
Hm, leider schlechte Nachichten.
Auf den Bilder zu erkennen. Das untere Lager ist verzogen und steht nicht im Winkel zur Zeigerachse.
Das kennen wir ja, vom Alu-Zink Druckguß, welche nach Jahren langsam  seine Eigenschaften zum schlechten verändert.
Beide Drehfedern haben bereits eine Menge an Ausblühungen, die die Federkraft verändern. ( Grünspan )
Deshalb steht der Zeiger auch falsch und lässt sich nicht nachregeln. Deshalb auch die letzten falschen Werte bei der letzten Messung von Dieter mit dem Gerät.
Auch hat der Grünspan sein bestes an der Spule gegeben, genau da, wo der Lack vom Cu Draht ab war.
Der Draht ist dort förmlich weg oxidiert.
Bei Dieter konnte es zwar noch gemessen werden, aber der Draht war da schon im µm Bereich und ist durch die Erschütterungen beim Transport dann doch abgerissen.

Wenn es nur der Draht wäre, könnte man es versuchen, jedoch die Drehfedern sind wohl nicht zu ersetzen.

Hier die Bilder.

   

   

   
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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