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Telefunken 644WL
#21
Hey, aufgebaut sieht er sogar recht elegant aus.
Viele Grüße, Juan
Printed on recycled Data
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#22
Hallo, Freunde,
Das Radio von meinem guten Radiofreund ist jetzt elektrisch fertig. Es fehlen der elektrodynamische Lautsprecher samt AÜ und Schallwand und die Rückwand, aber es wird sich was schon finden.
Beim Gerät, wie so oft, dient die Erregerspule des Lautsprechers als Siebdrossel.  Ich habe diese probeweise zuerst mit einem 1,5 kOhm Widerstand, jetzt gerade mit einer NF Drossel ersetzt. Der Empfang des Radio ist da, leider ist ein ungeheuerliches sehr lautes 50 Hz Brummen vorhanden, der alles übertönt und die Ausgabe kommt auch verzehrt aus.
Der Potentiometer regelt die Wiedergabe, die Tonblende funktioniert. Das Brummen bleibt unverändert hoch - lässt sich durch die Rautstärke- und Tonregler nicht steuern. Das deutet, mMn., dass das Brummen nicht von den Vorstufen kommt, sondern ist in der Umgebung der RES964 zu suchen. Die 16+16 µF sind  Becherkondensator-NOS, habe ich vorher formiert. Werden probeweise ausgetauscht.
Die Messwerte der Endröhre sind eigentlich plausibel - etwa 250 V an Anode und G2, Katode liegt bei +25 und die G1 bei -17 V.
Ideen sind willkommen.

Sonst, habe ich das gerissene Skalenseil erneuert und habe angefangen das Gehäuse zu machen - bietet sich als Frustabbau an. Big Grin
Letztere hat sich als eine echte Cinderella erwiesen - nach Abwaschen der alten Farbe habe ich keine Fehlstellen gefunden. Dieses Mal wird es mit Schellack werden, unten nach den ersten Schritten.
   
       
Gruß,
Ivan
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#23
Hallo Navi,

wenn Du eine richtige Siebdrossel eingebaut hast, kann es ja nur noch an den Elkos liegen,
falls nicht noch ein Schaltungsfehler vorliegt.

Oh, das Gehäuse wird wieder richtig gut, die Maserung ist schön angefeuert worden...

Viele Grüße,
Rolf
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#24
Schau mal ob bei der Gleichrichter Röhre auch alle zwei Dioden funktionieren. Ob an beiden die selbe symetrische spannung anliegt, und b der mittelabgrif der trafowicklung mit dem chasssi verbunden wurde.
Ansonsten gibt es noch den 10 uF elko am entbrummer.
Der muss auch gegen chassis und richtig eingestellt werden
Viele Grüße, Juan
Printed on recycled Data
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#25
Hallo Ivan,

ich weiß, es wird viel getan, umd die alten Elko's zu retten. Auch ich hatte das früher oft gemacht. Trotzdem brummte dann das Radio weiter. Heute habe ich mir lieber ein Verfahren ausgeklügelt, wie ich die Elko's gut öffnen kann und wie ich die Wickel problemlos aus den Bechern bekomme. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass durch die Reihe die Wickel völlig vertrocknet sind. Manche Elko's haben noch eine Kapazität. Trotzdem baue ich da Neuware ein und habe Ruhe. Falls Interesse kann ich gerne mal schildern, wie man solch einen Ersatz vornimmt. In die Becher kommen dann neue Elko's. Die Kapazität - grundsätzlich 22 µf. Man darf nicht vergessen, wie alt die Originalelko's sind. Heute geht das Versagen schon in den 50 er Jahre Radios los.

Was bei dir noch akut sein könnte - die Kollegen schrieben es schon - unbedingt den Entbrummer prüfen. Den Entbrummer dazu ablöten. Es braucht nur die Röhre mit ihrer Heizung oder die Heizwicklung vom Netztrafo damit verbunden sein und man denkt, nein, der Entbrummer ist heile. Also den Fehler findest Du. Zum fehlenden Lautsprecher hast du eine PN.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#26
Guten Abend, Freunde,
Ja das Radio ist jetzt fertig - es waren doch die Elkos, bzw. der Becherelko. Das radio spielt jetzt seit paar Stunden - Empfang über den Modulator. Die Qualität der Wiedergabe ist gewaltig - keinen Unterschied zum UKW.
Es wurden weitere Fehler im Plan gefunden. Ich werde diese demnächst aufzeichnen und posten. Ich bin echt froh und fühle mich sehr erleichtert. Ein Video kommt auch demnächst hochgeladen. Aber erst wenn alles im Gehäuse eingebaut ist.
Gruß,
Ivan
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#27
(28.06.2021, 19:00)Andreas_P schrieb: Falls Interesse kann ich gerne mal schildern, wie man solch einen Ersatz vornimmt. In die Becher kommen dann neue Elko's.

Ich melde Interesse zum Verfahren des Öffnens der Elkos (mit Bordmitteln) an.
Grüße aus Wassenberg,
Norbert.
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#28
...eigentlich ich auch - momentan habe ich provisorisch 2 x 22,0 µ unterm Chassis gelötet.
Gruß,
Ivan
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#29
Hallo Norbert und Ivan,

ich war gestern ja beim Dieter im Museumshof Dessau-Chörau. Dieter zeigte mir sein Elko-Formierungsgerät. Er sagte, die Elko's lassen sich gut formieren. Er führte mir das auch vor. Er erzählte mir auch, dass der Ivan sich ein solches Gerät gebaut hat.

Trotzdem geht es mir immer durch den Kopf, die Elko's sind alt und teilweise eingetrocknet, auch wenn oben aus dem Ventil (oder unten) noch keine Flüssigkeit ausgetreten ist. Ich werde also wohl bei meiner Methode bleiben und lieber die Kondensatorwickel durch moderne Elko's zu ersetzen. Man sieht es ja auch hier. Der Ivan hat formiert, sich danach in sicherheit gewogen und trotzdem hat das Radio gebrummt.

Gebt mir ein paar Tage Zeit, ich verfasse einen Bericht.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#30
"Trotzdem geht es mir immer durch den Kopf, die Elko's sind alt und teilweise eingetrocknet, auch wenn oben aus dem Ventil (oder unten) noch keine Flüssigkeit ausgetreten ist."

Oft stimmt diese Aussage, aber es gibt auch Ausnahmen.

So konnte ich einen über 70 Jahre alten Elko - mit aller Vorsicht - wieder formieren. Das überholte Radio brummt nicht und die Anodenspannung ist auch mit dem Oszi betrachtet völlig brummfrei.

Wen es interessiert, kann es unter "Airmec; Analyse des Airmec AE536" nachlesen.

Gruß, Dietmar
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#31
Das kann ich Dietmar nur zustimmen - ich habe einigen Radios die über 80 Jahre alt sind und heute noch mit formierten Kondensatoren noch brummfrei arbeiten. In meinem Fall hier ist was besonderes zu bemerken. Zuerst sind die Kondensatoren gar nicht so alt. Es handelt sich um einen mMn. aus den 1970er Jahren Becherkondensator - von Jan W... als NOS verkauft - den ich vorher ausführlich formiert habe und erst dann eingebaut.
Nach dem ich gestern den ausgebaut habe, habe ihn geprüft - beide Teile hatten 16,..mikro, Soll ist 16, also gut. Dann im Formiergerät gesteckt. Beim Einschalten geht schnell der Leckstrom bis zu 20-25 mA und dann fällt innerhalb einer Sekunde auf 2, bzw. 4 mA. Also man kann eine Fehlfunktion nicht merken. Die gab es aber halt. Doch etwas merkwürdig, dass die nach jedem Einschalten erst auf 20 mA gehen, obwohl formiert, und erst dann runter kommen.
Jetzt habe ich zwei mal 22 mikro provisorisch unter des Chassis gebracht und das Radio spielt einwandfrei. Ich möchte diese aber verstecken. Dafür muss ich sehen, wie ich die ursprüngliche Gehäuse befreie - die ist halt 100 mm hoch und 35 mm breit. Es sind halt die Fragen offen:
1. Wieso verhält sich der Kondensator so?
2. Wie bekomme ich das Gehäuse des originalen Kondensator frei?
Ich kann bei Bedarf ein kurzes Video in Youtube posten, das das Verhalten der Kondensatoren an dem Formiergerät zeigt, aber ich denke, ich hatte es beschrieben.


PS. Die Motivation ist sehr wichtig. Irgend wie ist mir gelungen, das Originalgehäuse frei zu bekommen. Das eigentliche Problem war den Teer zu entfernen. Weil ich die Heilige Küche nicht betreten darf, war die Methode mit Erhitzen ausgeschlossen. Na dann wo Action, dort Reaction.
Ich habe es mir kurz überlegt und den Kondensator in die Gefriertruhe plaziert. Halbe Stunde später war das Auskratzen von dem Dzift, der die Öffnung verschliesst ein 5'Minuten Thema. Dann wieder in die Truhe rein. Nach weitere halbe Stunde reichte es aus, dass ich das Alu-Gehäuse in die Hand halte. Durch die unterschiedlichen Temperaturkoefizienten hat sich die Füllung alleine vom Gehäuse getrennt. Hier das Ergebnis:
   
Manchmal lohnt sich, in der Siebten Klasse in Physikunterricht aufgepasst zu haben. Big Grin
Gruß,
Ivan
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#32
Servus,

(01.07.2021, 20:45)DiRu schrieb: ... aber es gibt auch Ausnahmen...

Die einzige Ausnahme bei allen (!) meinen Geräten waren nur die beiden nassen Elkos, links auf meinem Seibt Roland 43WL:


.jpg   P_Seibt5.jpg (Größe: 229,47 KB / Downloads: 218)

Man hörte beim Schütteln deren Flüssigkeit schwappen.

(01.07.2021, 19:36)Andreas_P schrieb: ...Gebt mir ein paar Tage Zeit, ich verfasse einen Bericht...

Wenn es um Becherelkos geht, d.h. dessen Umgestaltung des Inhaltes - ja, bitte! Ich bin mit meinen sonstigen Becherelkos da bislang eher sorglos umgegangen, aber besser ist ein Austausch neu in alter Hülle.

Gruß Michael
Gruß Michael

Penthode?
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#33
Michael, das ist doch ein fabrikneues Gerät Big Grin
Gruß,
Ivan
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#34
Siemens Elkos in Axialer form sind meistens noch in ordnung.
Ich restaurierte eine Saba meersburg und erneuerte alle bauteile. Diese wurden danach auf abweichungen kontroliert.
Hier ein auschnit aus dem bericht.
Alle kondensatoren von Siemens Halske. Nur der E3 wahr so eine graues No Name teil (nicht auszuschliesen das der mal erneuert wurde)
schaut man aber auf E5, hat das alte teil sogar noch bessere werte.........

E-1
Alt= 23,8uF verlust= 2,4%
Neu= 30,5uF verlust= 0,9%
Der alte hat ein drittel seiner kapazität verlohren
Ich denke der ist aus dem zugelassenen Toleranzen schon etwas zu entfernt.

E-3
Alt= KAPUT verlust= nicht messbar
Neu= 4,7uF verlust= 0,7%

E- 4,6,7
Alt= 2 / 1,9uF verlust= 1,9 / 2,3%
Neu= 2,1uF verlust= 0,6%

E-5
Alt= 143uF verlust 1,3%
Neu= 98uF verlust 1,5%
Der verlust bei den neuen teil ist bedenklich. Ich schau mich mal nach einen besseren um.
Obwohl das noch in grenzen liegt.

E- 8,9
Alt= 55 / 67uF verlust 1,5 / 1,2%
Neu= 47,1uF verlust 0,9%
Viele Grüße, Juan
Printed on recycled Data
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#35
Ja,Juan,
Das ist ein gutes Beispiel. Ich habe auch gute Erfahrung mit der Formierung der alten Elkos. Oft sind die nach der Reparatur auch bei mir geblieben. Sogar die trockenen Blockelkos - ich habe etliche Graäte, u.A. Siemens 31a - Riesenskala, wo die heiute noch fleißig dienen.
Hier ist was sehr intetessantes - Riesenbrumm von Elkos mirt guten Werten verursacht:
Bei dem Becherkondensator - Doppeleko in meinem Fall kann man gleich merken wo Was nicht stimmt.
Beispiel 1 - ein normales Verhalten beim Formieren:

Beispiel 2 - ein etwa merkwürdiges Verhalten des zweiten Elko:

Man sieht erst einen relativ hohen Leckstrom, der gleich zu Null wandert.
Gruß,
Ivan
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#36
Tja, ich konnte es nicht lassen - hier eine etste Kostprobe:

Bald werden sich Chassis mit Gehäuse treffen, hoffe ich.
Gruß,
Ivan
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#37
Hallo Ivan,

das Radio empfängt ja wirklich gut, die Arbeit hat sich gelohnt. Deine Musik: Hm gewöhnungsbdürftig - nicht zur Zeit des Radios passend. Smiley18

Achso, die Teile sind dann heute unterwegs. Viel Erfolg damit!
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#38
Super Ivan!
Ist doch toll Andreas, dass die alte Technik auch mit der moderneren Musik umzugehen weiß und noch dabei so gut klingt. Das schafft so manches moderne Gerät nicht so gut und klangstark.

Viele Grüße aus dem Krankenhaus, in dem ich seit Montag liege. Aber die haben hier tatsächlich kostenloses W-Lan, so hat man auch als Patient noch Anschluss an den Rest der Welt und ich kann bei Euch weiterhin Mitlesen Thumbs_up
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#39
Gute Besserung, Anton.

Gruß,
Peter
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#40
Mensch, Toni,
Was für eine Nachricht. Gute und baldige Besserung!
Gruß,
Ivan
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