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Stelltranformator STr170
#1
Hier mal ein weiterer Stelltranformator. Dieses mal kein Feutron, sondern einer aus dem VEB Fernmeldewerk Bautzen. Ist gleich bei mir um die Ecke. Smile
Komplett im Metallgehäuse mit Messwerk bis 400 Volt.
Eigentlich übertrieben, aber ist schon gut so. Scheint auch Original so zu sein.
Wenn ich die erste Stufe einstelle habe ich schon 216 Volt, die zweite dann schon 221 Volt.
Auf der letzten Stufe sind es dann schon 345 Volt.
Unsere Grundspannung ist ja schon bei 236 Volt, da ich gleich am Trafohäuschen mein Haus habe.
Eigentlich gibt es da nichts weiter zu erzählen, hier also mal die Bilder.

   

   

   

   
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#2
Hallo Frank, nettes Teil was Du uns da vorstellst. Danke fürs Zeigen.
Der Aufbau weicht etwas vom Standard ab.
Ein Messwerk was für senkrechte Einbaulage vorgesehen ist kommt hier in Schrägstellung zum Einsatz.
Und es sieht so aus als ob der Widerstand für die Schaltfunken-Löschung keinen Mittelabgriff hat.
Kannst Du an der Stelle mal genauer hingucken und Infos übermitteln?
Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#3
Servus Frank,

nettes Teil! In den KA sah ich diese Bauart auch schon desöfteren.

(05.06.2021, 17:54)Morningstar schrieb: ...Wenn ich die erste Stufe einstelle habe ich schon 216 Volt, die zweite dann schon 221 Volt ... Auf der letzten ... dann schon 345 Volt...

Das fiel mir übrigens bei meinem Feutron auch auf, als ich ihn nach der Reparatur erstmalig testete: Im Leerlauf geht der Stelltrafo spannungsmäßig schnell in die Vollen. Hängt ein Lastwiderstand inform eines Radios oder TV dran, dann verringert sich die Spannung etwas.

Und stimmt: bei Deinem Stelltrafo fehlt ein Mittelanzapf am Widerstand (?).

Gruß Michael
Gruß Michael

Penthode?
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#4
Hallo Michael,
diese Geräte wurden konstruiert zu Zeiten wo die Netz-Nennspannung 220 V war.
Wenn man die anlegt, dann stimmt die Stufung auch wieder.
Das kann der Frank ja mal mit einem weiteren Stelltrafo als Eingangsquelle nachvollziehen.
Aber wenn man den Eingangsbereich mal betrachtet: Minimum 170 V.
Das gibt zu denken.
Und: In Magdeburg gab es bis weit in die 90ger Jahre noch das System 3 x 220 V. In anderen Orten auch.
Leitungssyteme von 1925 mit entsprechend dünnen Querschnitten. Da war schlechte Spannung vorprogrammiert.
Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#5
Damals fiel die Spannung wirklich bis zu 180 Volt runter.
Ein Mittenabgriff ist da wirklich nicht zu sehen. Ein Nachverfolgen ist schwierig, da die Isolation aus getränktem Gewebe besteht, lässt diese sich nicht verschieben. Kann also nicht genau sehen wohin die einzelnen Kabel gehen. ich möchte da auch nichts zerstören, da das Teil ja noch Original ist und auch bleiben soll.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#6
Servus Manfred,

(06.06.2021, 09:06)Grießgram schrieb: ...In Magdeburg gab es bis weit in die 90ger Jahre noch das System 3 x 220 V. In anderen Orten auch.
Leitungssyteme von 1925 mit entsprechend dünnen Querschnitten. Da war schlechte Spannung vorprogrammiert...

wem sagst Du das. Meine Oma wohnte in einem Ort nahe Schönebeck / Elbe. Die E-Installation des Hauses hatte als Panzersicherungen welche von Siemens & Halske. Ich weiß es nicht mehr genau, aber ich glaube, die waren noch von 1914. In der Küche hatte sie einen (angeblich) "Wehrmachtsschalter" für die einzige Deckenlampe. Als Kinder durften wir da nie wirklich ran, weil die Kontaktgabe alles andere als verläßlich war... Die (selbstverständlich) Aufputzinstallation im Metallrohr hatte hauchdünne Strippen. Spannung? OK, wenn es mal keinen Stromausfall hatte, war wohl auch mal welche da... Runter in den stockdunklen Keller ging es nur mit einer einzigen, irgendwo baumelnden 25-Watt-Funzel... Was haben wir uns als Kinder gegrault. Lange ist's her... Smile

Gruß Michael
Gruß Michael

Penthode?
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#7
(06.06.2021, 09:16)Morningstar schrieb: Damals fiel die Spannung wirklich bis zu 180 Volt runter.
Ein Mittenabgriff ist da wirklich nicht zu sehen. Ein Nachverfolgen ist schwierig, da die Isolation aus getränktem Gewebe besteht, lässt diese sich nicht verschieben. Kann also nicht genau sehen wohin die einzelnen Kabel gehen. ich möchte da auch nichts zerstören, da das Teil ja noch Original ist und auch bleiben soll.

Hallo Frank, das ist völlig ok, nicht verbasteln. Das Gerät sieht noch sehr gut aus und sollte es auch bleiben.

Zu den Leitungsnetzen:
In einem Freileitungsnetz ist es relativ einfach aufzurüsten. 
Wenn die Standfestigkeit es erlaubt dann neu mit größerem Querschnitt beseilen und gut ist es.
Kabelnetze gab es in den Dörfern nicht, aber in den Innenstädten seit der Elektrifizierung. 
Und mit Gleichspannung betrieben. Das waren Drei-Leiter-Systeme, 2 Außenleiter und ein Mittelpunkt.
Gegen den Mittelpunkt 110 V. 
Das ist die dreifache Lichtbogen-Brennspannung, also drei solche Bogenlampen in Reihe.
Bei der Umstellung auf Drehstrom wurden Trafos mit sekundärseitig Dreieckwicklung und 3x220 V eingesetzt.
Dadurch, weil höhere Spannung, konnte mehr Leistung transportiert werden.
Das geht aber nicht ewig und deshalb diese Maßnahmen mit den Stelltrafos.
Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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