Servus zusammen.
Jeder von uns Bastlern hat wohl so seinen Vogel.
Für den einen - vermutlich dem reinen Praktiker - ist sie unnötig, er benutzt Steckdosenleisten. Ein anderer sieht sie als erforderlich an, das Auge ißt ja bekanntlich mit und man betrachtet es auch als Zierde des Shacks - eine Schalttafel.
Einer meiner Vögel ist so eine Schalttafel.
Als Kind sah ich damals in meinem Heimatort eine einfache Schalttafel, die der dortige Elektromeister für sich aufgebaut hatte. Seitdem stand für mich fest - so etwas wollte ich unbedingt auch haben. Ich habe noch zwei Fotos. Vor 42 Jahren habe ich sie aufgenommen. Sie zeigen meine erste Schalttafel, die ich seinerzeit baute. Die Schwarzweißbilder habe ich gescannt, die Qualität (damals hatte ich nur eine sehr einfache Kamera) bitte ich, ebenso wie den vergleichsweise rudimentären Inhalt, zu entschuldigen:
Scan_1.jpg (Größe: 132,85 KB / Downloads: 676)
Scan_2.jpg (Größe: 149,94 KB / Downloads: 673)
Es war Sperrholz mit Komponenten, die ich damals irgendwoher aufgetrieben hatte. Verdrahtet mit irgendwelchen Strippen, die gerade zur Hand waren... Egal! Hauptsache, ich hatte eine Schalttafel!
In meinem heutigen "Probir Saal" verwende ich meine jetzige Schalttafel bereits seit Jahren. Auf dem einen oder anderen Foto tauchte sie schon nebenher auf, wie hier zum Beispiel:
Oder hier:
Ich habe sie nun neu gestaltet und möchte das in diesem Beitrag kurz zeigen. Vorher möchte ich sie hier kurz vorstellen.
Konstruiert habe ich die Tafel irgendwann in den 90er Jahren aus 8 mm starkem MDF mit dem ca.-Maßen von 72 x 40 cm. Das war mir wichtig, denn so kann man die in den Baumärkten erhältliche Klebefolie aufbringen mit genügend Reserve für die Rückseite, so dass die Folie dort guten Halt findet. Der Holzrahmen besteht aus Kiefernholz. Vor Jahren habe ich ihn mir beim hiesigen Tischler anfertigen lassen und dann dunkel gebeizt und lackiert. In dem Rahmen ist ein Nut eingefräst, so dass man die Tafel dort gut einschieben kann. Die Befestigung an der Wand geschieht mit kleinen Winkeln.
Das damalige Pflichtenheft sah zwei allpolig abschaltbare (außer PE) Stromkreise vor. Der Stromkreis 1 hat ein Volt- und Amperemeter, sowie die 8 Schuko-Steckdosen. Dazu hat es einen Unterstromkreis mit dem großen, antiken Voltmeter mit darunterliegendem Schalter und Steckdose, separat schaltbar nur für den Lötkolben.
Der Stromkreis 2 hat den Klingeltrafo mit seinen drei Steckbuchsen für 3, 5 und 8 Volt, um eben mal schnell kleine Wechselspannungen zur Verfügung zu haben. Dazu hat es als Unterstromkreis den Doppelschalter, der die beiden normalen Steckdosen bedient. Die sind mir wichtig, weil ich nicht immer mit den alten Steckern herummachen wollte, die nicht in die Schuko-Steckdosen passen. Sie gehören praktischerweise in ihre passenden Steckdosen, fertig. Und sie mussten zwingend schaltbar sein, um die Phasen an- und vor allem schnell wegschalten zu können.
Zur Anzeige, dass an den Steckdosen Spannungen anliegt, dienen die roten Warnglimmlampen und zusätzlich, bei der Steckdose für den Lötkolben, das antike Voltmeter. Die zwei oberen Glimmlampen dienen zur Anzeige der Phasen; quasi, dass die beiden Stromkreise 1 und 2 in Betrieb sind bzw. dass gefährliche Spannungen anliegen.
Die Sicherungen trennen die beiden Stromkreise vom Netz.
Das Vorhandensein des Klingeltrafos hat nostalgische Gründe, es ist der aus unseren damaligen Wohnung meines damaligen Heimatortes. Ich wollte ihn auf der Schalttafel quasi "verewigen". Unterhalb des Klingeltrafos sitzt noch ein Schauzeichen, welches ich vor vielen Jahren mal aus einem alten Feutron ausgebaut habe. Die zwei Glühlämpchen darin habe ich parallel geschaltet. Angeschlossen war das ganze sekundärseitig am Klingeltrafo. Das diente nur als Gimmik - mehr nicht.
Alle Elemente, ausgenommen die eckigen Steckdosen, hatte ich auf Lager. Sie hatten sich seit meiner Kindheit tatsächlich seit Jahrzehnten angesammelt. Die eckigen Steckdosen sind hingegen modern. Die hatte ich einst aus einem Elektroinstallationsbetrieb bekommen - also sie noch mehr oder weniger Pfennigartikel waren. Dazu unten mehr. Irgendwann trieb ich für lau auf einem Flohmarkt das antike Voltmeter auf, dessen völlig braun gewordene Skala ich restaurierte.
Beklebt hatte ich das MDF mit einer Klebefolie im bräunlich strukturierten Marmordesign.
Mangels farbigem Draht installierte ich seinerzeit so:
Ich weiß: Vorschrift ist anders. Man möge mir das bitte als "Jugendsünde" verzeihen. Passiert ist nie etwas und durch die Festinstallation mittels beschrifteter Schraubklemmen an der Zuleitung der E-Installation war immer unabdingbar sichergestellt, dass Phase, Null und Schutzerde richtig installiert waren und sind.
Mit den Jahren des Betriebes änderten sich die Ansprüche.
Das Amperemeter hatte mit seinen 50A Meßbereich einen viel zu großen und somit unnötigen Meßbereich. Das Schauzeichen - nett, aber nur Gimmick. Brauche ich nicht mehr.
Die eckigen, beigefarbenen, modernen Steckdosen gefielen mir nicht mehr. Sie saßen irgendwie nie gerade. Außerdem stellte ich fest, dass ich so viele dieser Steckdosen überhaupt nicht benötigte. Überhaupt: Die Steckdosen. Sie passten mir nicht mehr zum eher gewollt antiken Design der Schalttafel. Schwarze, runde aus Bakelit sollten her, passend zu den Schaltern und den "Radiosteckdosen" in die so bequem die alten Stecker passen, und überhaupt.
Tja, und so gab mir der Deubel den Tipp ein: "Besorge Dir einfach alte Schuko-Bakelitsteckdosen". Jo, und ich fiel von da ab regelmäßig vom Stuhl, als ich recherchierte. Ich wusste nämlich nicht (hätte mir das allerdings denken können), dass inzwischen alte, schwarze, runde Auf- oder Unterputzsteckdosen so etwas wie "Goldstaub" sind. Aber nicht nur die. Auf den Gebrauchtmärkten wird inzwischen alles an E-Installationsmaterial, was nur annähernd alt, schwarz und brauchbar erscheint, unter den Stichworten "Loft", "Bakelit", "Antik" für Mondpreise angeboten. Unglaublich! Das Zeug, was wir damals weggeschmissen haben, so eine Steckdose zum Beispiel, geht ab 24,- los. Als Gebrauchtartikel! Pro Stück! Alles, was bei Drei nicht schnell genug auf dem Baum ist, selbst das noch so versiffteste, alte E-Installationsmaterial, herausgerissen aus alten Häusern und Höfen, wird inzwischen für Unsummen angeboten und offenbar erfolgreich verhökert. Weißes Material geht noch so im Preis, das wollte ich aber nicht haben.
Tja, wer schön sein will, muss leiden. Oder warten. Oder beides. Also wartete ich lange und verschob mein Vorhaben immer wieder, meine Schalttafel umzugestalten. Immer wieder schaute ich nach den Preisen. Nichts zu machen. Bis ich per Zufall (!) endlich einen Anbieter aus Weida in Thüringen fand, der nicht nur seine weißen, die ich nicht haben wollte, sondern tatsächlich schwarze UP-Bakelit-Schukosteckdosen anbot. Für 16,- das Stück. Endlich! Und da ich ohnehin nicht mehr soviele Steckdosen benötige, habe ich sofort zugeschlagen.
Die neue Schalttafel war fix designed und mittels Lochsägen, Topfbohrern und weiterem Werkzeug ist das MDF schnell bearbeitet. Und so sieht die Schalttafel nun jetzt aus:
Als Klebefolie dient mir nun eine, die sich "Nussbaum gold" nennt.
Kurz noch recherchiert und siehe da, in den Kleinanzeigen bot jemand zufällig genau im richtigen Moment ein Dreheiseninstrument mit 12 Ampere Meßbereich an. Für 5,- wechselte es den Besitzer. Das gesprungene Gehäuse mit der darin klappernden Glasscheibe habe ich ausgetauscht gegen ein bei mir lagerndes intaktes und nun ziert dieses Instrument die neue Schalttafel.
Der Baumart hat Installationsdraht je 10m-Rollen da, Aderleitung H07V-U, 1,5 mm2. Damit konnte ich neu und farbig korrekt mit schwarzem Kabelbinder verdrahten:
Nach ausgiebiger Probe und Tests aller Komponenten sitzt die Schalttafel nun wieder an ihrem Platz in der Werkstatt:
Ob ich die dunkle Holzfolie drauf lasse, oder die Schalttafel nochmal neu und wieder mit einer Folie im Marmordesign beklebe, weiß ich noch nicht.
Das Holz lässt sie jetzt nämlich "so dunkel bedrohlich" erscheinen. Gut, dass ich noch kein Furnier verwendet habe, ich wollte ganz bewusst erst einmal eine dunkle Holzfolie testen. Im hellen Design fiel die Schalttafel nicht so auf, war zurückhaltender. Jedoch hatte die Marmorfolie diesen typischen "Plastikglanz", war nicht stumpf, wie es bei echtem Marmor der Fall ist. Dieser Glanz störte mich schon etwas. Mal schauen, vielleicht gibt es ja inzwischen eine Quelle für neue, marmortypischere Klebefolien. Nach einer Platte aus echtem Pertinax Ausschau zu halten, habe ich angesichts der Preise, die man so sieht, erst gar nicht versucht. Und außerdem stinkt das Zeug beim Bearbeiten mit schnelllaufenden Sägen fürchterlich.
Ja, das Auge ißt mit, wie ich schon oben schrieb und zurück zu meinem Vogel: Vielleicht dient mein Beitrag ja dem einen oder Anderen als Anregung, sich auch so etwas zu bauen.
Gruß Michael
Jeder von uns Bastlern hat wohl so seinen Vogel.
Für den einen - vermutlich dem reinen Praktiker - ist sie unnötig, er benutzt Steckdosenleisten. Ein anderer sieht sie als erforderlich an, das Auge ißt ja bekanntlich mit und man betrachtet es auch als Zierde des Shacks - eine Schalttafel.
Einer meiner Vögel ist so eine Schalttafel.
Als Kind sah ich damals in meinem Heimatort eine einfache Schalttafel, die der dortige Elektromeister für sich aufgebaut hatte. Seitdem stand für mich fest - so etwas wollte ich unbedingt auch haben. Ich habe noch zwei Fotos. Vor 42 Jahren habe ich sie aufgenommen. Sie zeigen meine erste Schalttafel, die ich seinerzeit baute. Die Schwarzweißbilder habe ich gescannt, die Qualität (damals hatte ich nur eine sehr einfache Kamera) bitte ich, ebenso wie den vergleichsweise rudimentären Inhalt, zu entschuldigen:
Scan_1.jpg (Größe: 132,85 KB / Downloads: 676)
Scan_2.jpg (Größe: 149,94 KB / Downloads: 673)
Es war Sperrholz mit Komponenten, die ich damals irgendwoher aufgetrieben hatte. Verdrahtet mit irgendwelchen Strippen, die gerade zur Hand waren... Egal! Hauptsache, ich hatte eine Schalttafel!
In meinem heutigen "Probir Saal" verwende ich meine jetzige Schalttafel bereits seit Jahren. Auf dem einen oder anderen Foto tauchte sie schon nebenher auf, wie hier zum Beispiel:
Oder hier:
Ich habe sie nun neu gestaltet und möchte das in diesem Beitrag kurz zeigen. Vorher möchte ich sie hier kurz vorstellen.
Konstruiert habe ich die Tafel irgendwann in den 90er Jahren aus 8 mm starkem MDF mit dem ca.-Maßen von 72 x 40 cm. Das war mir wichtig, denn so kann man die in den Baumärkten erhältliche Klebefolie aufbringen mit genügend Reserve für die Rückseite, so dass die Folie dort guten Halt findet. Der Holzrahmen besteht aus Kiefernholz. Vor Jahren habe ich ihn mir beim hiesigen Tischler anfertigen lassen und dann dunkel gebeizt und lackiert. In dem Rahmen ist ein Nut eingefräst, so dass man die Tafel dort gut einschieben kann. Die Befestigung an der Wand geschieht mit kleinen Winkeln.
Das damalige Pflichtenheft sah zwei allpolig abschaltbare (außer PE) Stromkreise vor. Der Stromkreis 1 hat ein Volt- und Amperemeter, sowie die 8 Schuko-Steckdosen. Dazu hat es einen Unterstromkreis mit dem großen, antiken Voltmeter mit darunterliegendem Schalter und Steckdose, separat schaltbar nur für den Lötkolben.
Der Stromkreis 2 hat den Klingeltrafo mit seinen drei Steckbuchsen für 3, 5 und 8 Volt, um eben mal schnell kleine Wechselspannungen zur Verfügung zu haben. Dazu hat es als Unterstromkreis den Doppelschalter, der die beiden normalen Steckdosen bedient. Die sind mir wichtig, weil ich nicht immer mit den alten Steckern herummachen wollte, die nicht in die Schuko-Steckdosen passen. Sie gehören praktischerweise in ihre passenden Steckdosen, fertig. Und sie mussten zwingend schaltbar sein, um die Phasen an- und vor allem schnell wegschalten zu können.
Zur Anzeige, dass an den Steckdosen Spannungen anliegt, dienen die roten Warnglimmlampen und zusätzlich, bei der Steckdose für den Lötkolben, das antike Voltmeter. Die zwei oberen Glimmlampen dienen zur Anzeige der Phasen; quasi, dass die beiden Stromkreise 1 und 2 in Betrieb sind bzw. dass gefährliche Spannungen anliegen.
Die Sicherungen trennen die beiden Stromkreise vom Netz.
Das Vorhandensein des Klingeltrafos hat nostalgische Gründe, es ist der aus unseren damaligen Wohnung meines damaligen Heimatortes. Ich wollte ihn auf der Schalttafel quasi "verewigen". Unterhalb des Klingeltrafos sitzt noch ein Schauzeichen, welches ich vor vielen Jahren mal aus einem alten Feutron ausgebaut habe. Die zwei Glühlämpchen darin habe ich parallel geschaltet. Angeschlossen war das ganze sekundärseitig am Klingeltrafo. Das diente nur als Gimmik - mehr nicht.
Alle Elemente, ausgenommen die eckigen Steckdosen, hatte ich auf Lager. Sie hatten sich seit meiner Kindheit tatsächlich seit Jahrzehnten angesammelt. Die eckigen Steckdosen sind hingegen modern. Die hatte ich einst aus einem Elektroinstallationsbetrieb bekommen - also sie noch mehr oder weniger Pfennigartikel waren. Dazu unten mehr. Irgendwann trieb ich für lau auf einem Flohmarkt das antike Voltmeter auf, dessen völlig braun gewordene Skala ich restaurierte.
Beklebt hatte ich das MDF mit einer Klebefolie im bräunlich strukturierten Marmordesign.
Mangels farbigem Draht installierte ich seinerzeit so:
Ich weiß: Vorschrift ist anders. Man möge mir das bitte als "Jugendsünde" verzeihen. Passiert ist nie etwas und durch die Festinstallation mittels beschrifteter Schraubklemmen an der Zuleitung der E-Installation war immer unabdingbar sichergestellt, dass Phase, Null und Schutzerde richtig installiert waren und sind.
Mit den Jahren des Betriebes änderten sich die Ansprüche.
Das Amperemeter hatte mit seinen 50A Meßbereich einen viel zu großen und somit unnötigen Meßbereich. Das Schauzeichen - nett, aber nur Gimmick. Brauche ich nicht mehr.
Die eckigen, beigefarbenen, modernen Steckdosen gefielen mir nicht mehr. Sie saßen irgendwie nie gerade. Außerdem stellte ich fest, dass ich so viele dieser Steckdosen überhaupt nicht benötigte. Überhaupt: Die Steckdosen. Sie passten mir nicht mehr zum eher gewollt antiken Design der Schalttafel. Schwarze, runde aus Bakelit sollten her, passend zu den Schaltern und den "Radiosteckdosen" in die so bequem die alten Stecker passen, und überhaupt.
Tja, und so gab mir der Deubel den Tipp ein: "Besorge Dir einfach alte Schuko-Bakelitsteckdosen". Jo, und ich fiel von da ab regelmäßig vom Stuhl, als ich recherchierte. Ich wusste nämlich nicht (hätte mir das allerdings denken können), dass inzwischen alte, schwarze, runde Auf- oder Unterputzsteckdosen so etwas wie "Goldstaub" sind. Aber nicht nur die. Auf den Gebrauchtmärkten wird inzwischen alles an E-Installationsmaterial, was nur annähernd alt, schwarz und brauchbar erscheint, unter den Stichworten "Loft", "Bakelit", "Antik" für Mondpreise angeboten. Unglaublich! Das Zeug, was wir damals weggeschmissen haben, so eine Steckdose zum Beispiel, geht ab 24,- los. Als Gebrauchtartikel! Pro Stück! Alles, was bei Drei nicht schnell genug auf dem Baum ist, selbst das noch so versiffteste, alte E-Installationsmaterial, herausgerissen aus alten Häusern und Höfen, wird inzwischen für Unsummen angeboten und offenbar erfolgreich verhökert. Weißes Material geht noch so im Preis, das wollte ich aber nicht haben.
Tja, wer schön sein will, muss leiden. Oder warten. Oder beides. Also wartete ich lange und verschob mein Vorhaben immer wieder, meine Schalttafel umzugestalten. Immer wieder schaute ich nach den Preisen. Nichts zu machen. Bis ich per Zufall (!) endlich einen Anbieter aus Weida in Thüringen fand, der nicht nur seine weißen, die ich nicht haben wollte, sondern tatsächlich schwarze UP-Bakelit-Schukosteckdosen anbot. Für 16,- das Stück. Endlich! Und da ich ohnehin nicht mehr soviele Steckdosen benötige, habe ich sofort zugeschlagen.
Die neue Schalttafel war fix designed und mittels Lochsägen, Topfbohrern und weiterem Werkzeug ist das MDF schnell bearbeitet. Und so sieht die Schalttafel nun jetzt aus:
Als Klebefolie dient mir nun eine, die sich "Nussbaum gold" nennt.
Kurz noch recherchiert und siehe da, in den Kleinanzeigen bot jemand zufällig genau im richtigen Moment ein Dreheiseninstrument mit 12 Ampere Meßbereich an. Für 5,- wechselte es den Besitzer. Das gesprungene Gehäuse mit der darin klappernden Glasscheibe habe ich ausgetauscht gegen ein bei mir lagerndes intaktes und nun ziert dieses Instrument die neue Schalttafel.
Der Baumart hat Installationsdraht je 10m-Rollen da, Aderleitung H07V-U, 1,5 mm2. Damit konnte ich neu und farbig korrekt mit schwarzem Kabelbinder verdrahten:
Nach ausgiebiger Probe und Tests aller Komponenten sitzt die Schalttafel nun wieder an ihrem Platz in der Werkstatt:
Ob ich die dunkle Holzfolie drauf lasse, oder die Schalttafel nochmal neu und wieder mit einer Folie im Marmordesign beklebe, weiß ich noch nicht.
Das Holz lässt sie jetzt nämlich "so dunkel bedrohlich" erscheinen. Gut, dass ich noch kein Furnier verwendet habe, ich wollte ganz bewusst erst einmal eine dunkle Holzfolie testen. Im hellen Design fiel die Schalttafel nicht so auf, war zurückhaltender. Jedoch hatte die Marmorfolie diesen typischen "Plastikglanz", war nicht stumpf, wie es bei echtem Marmor der Fall ist. Dieser Glanz störte mich schon etwas. Mal schauen, vielleicht gibt es ja inzwischen eine Quelle für neue, marmortypischere Klebefolien. Nach einer Platte aus echtem Pertinax Ausschau zu halten, habe ich angesichts der Preise, die man so sieht, erst gar nicht versucht. Und außerdem stinkt das Zeug beim Bearbeiten mit schnelllaufenden Sägen fürchterlich.
Ja, das Auge ißt mit, wie ich schon oben schrieb und zurück zu meinem Vogel: Vielleicht dient mein Beitrag ja dem einen oder Anderen als Anregung, sich auch so etwas zu bauen.
Gruß Michael
Gruß Michael
Penthode?
Penthode?