Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Röhren-Heizung
#61
Ich bin der Meinung, das die Heizspannung möglichst exakt eingehalten werden sollte. Überheizung ist schlecht, Unterheizung auch. Bei den üblichen gebräuchlichen E-Röhren kann man das vernachlässigen. Bei seltenen, historischen Röhren und auch bereits bei einer EM34 sollte man wenn es machbar ist sich im grünen Bereich bewegen.
Gruß Peter
--------------------------------------------------------------------------
Lauf des Lebens

Laufe nicht der Vergangenheit nach und verliere dich nicht in der Zukunft. Die Vergangenheit ist nicht mehr. Die Zukunft ist noch nicht gekommen. Das Leben ist hier und jetzt. "Buddha"
Zitieren
#62
Hallo Eric Smile

Die Photos stammen vom Sommer 2014, ist schon über ein Jahr her.

(17.10.2015, 22:42)tcfkat schrieb: ..... Womit hast Du die Verluste des Spartrafos gemessen? Mit einem >5.000€ Laborgerät, oder mit dem
Energiemessschätzeisen? Big Grin Nicht dass die Verluste des Spartrafos zu irgendeinem signifikanten Beitrag
Deiner Stromrechnung führen, aber 2W erscheinen mir sehr wenig. .....

=> Jo, das Meß~Ergebnis hatte mich damals selbst überrascht. Im Leerlauf (ohne angeschlossenen Endverbraucher)
verbrauchte der Feutron~1223 mit meinem Strommesser 4W. Im realen Einsatz verbraucht er aber interessanter Weise nur 2W.

Schau mal hier:

Ich habe mein Loewe~Opta Meteor Stereo 4761W von 1959 an das normale Stromnetz (Steckdose ohne weitere Zusätze)
angeschlossen. Mein Strom~Meßgerät zeigt mir (nachdem das Radio "hochgefahren" ist) nach ein paar Minuten einen
Verbrauch von 74 Watt an:

   

Danach habe ich dann den Feutron~1223 zwischengeschaltet, also das Radio spielt bei der 2.Messung mit 220 Volt
über den kleinen Stelltrafo, der Verbrauch wird dann mit 76 Watt ausgegeben:

   

=> Nunja, und nach Adam Riese sind (bei mir) 76 Watt Minus 74 Watt gleich 2 Watt.

Nach dem ersten Einsatz meines Feutron hatte ich schon 2 Mal meine Strom~Jahres~Abrechnung, es gab keine
"bösen Überraschungen", alles im "grünen Bereich".

Soweit beste Grüße, von Peter
~~~~~ DE - MV  /  Connected ~~~~~
Zitieren
#63
Na ja, das ist eine klassische MMR (Milchmädchenrechnung).
Das Radio kann als quasi linearer (ohmscher) Verbraucher aufgefasst werden, das heißt wird es an einer niedrigeren Spannung betrieben sinkt auch die Leistungsaufnahme des Radios (im Gegensatz zu einem Schaltnetzteil, dessen Leistungsaufnahme fast konstant bleibt).
Also verbraucht das Radio hinter dem Trafo jetzt weniger als 74W, ergo verbraucht der Transformator den Rest. Interessant wäre eine Leistungsmessung unter identischen Bedingungen vor und hinter dem Trafo... da wird die Welt schon anders aussehen.
Bezahlen tust Du natürlich nur die 2W mehr an Gesamtverbrauch.

Gruß,
Eric
Gruß, Eric
(Avatar † 24.07.2018 17:15 --- R.I.P.)

Das Internet macht Kluge klüger und Dumme dümmer.
Ein Haus ohne Katze ist nur ein Haufen Steine.
Zitieren
#64
Moin Eric Smile

(18.10.2015, 00:20)tcfkat schrieb: ..... Bezahlen tust Du natürlich nur die 2W mehr an Gesamtverbrauch. .....

=> Darauf kommts mir an Thumbs_up

Dein Gedanke ist aber trotzdem interessant. Ich werd das tatsächlich noch mal anders nachmessen.
Zunächst gucken, welche Spannung das Netz grad abgibt (bei mir sind das meist 228 V bis 235 V).
1.) Dann den Verbrauch des Radios in Watt messen.
2.) Den Trafo davor schalten, und auf z.B. 230 V (bzw. den realen Netzwert) stellen
3.) Wiederum den Verbrauch des Radios in Watt messen.

Wäre spannend (für mich), ob er dann z.B. 4 Watt als Verbrauch für den Feutron ausgibt, oder was immer.

Viele Grüße, von Peter
~~~~~ DE - MV  /  Connected ~~~~~
Zitieren
#65
So hallo, nochmal Smile

Du hast Recht, Eric. Meine Netzspannung ist aktuell ca. 233 V. Ich habe den Feutron~Stelltrafo höher gedreht, etwas
über 235 V (genau auf 233 V geht nicht, weil der Regler nicht stufenlos ist, sondern Schalt~Stufen hat).

   

Auf jeden Fall liegt dann mindestens (!) die echte Netzspannung an. Damit wird am Loewe~Meteor (dasselbe Radio)
ein Verbrauch von dann 78 Watt angezeigt.

Das bedeutet, der Feutron verbraucht für sich selbst 4 Watt.

Wenn ich den Feutron stufenweise runterschalte, sehe ich auch sehr schön, wie sich der Verbrauch des Radios
verringert. Insofern hattest Du also Recht mit Deinem Einwand Thumbs_up

Trotzdem sind auch 4 Watt Verbrauch durch den Feutron ein "Fliegenschiss".
Und da ich die schönen alten Radios natürlich mit 220 V betreibe, bleiben letztlich
eben die schon zuvor genannten 2 Watt Mehrverbrauch insgesamt (incl. Trafo).

Beste Grüße, von Peter
~~~~~ DE - MV  /  Connected ~~~~~
Zitieren
#66
Morgen Peter,

na, das hat Dir aber keine Ruhe gelassen! Smile

Es hätte mich auch gewundert wenn der Trafo unter Belastung einen geringeren Eigenverbrauch gehäbt hätte... das hättest Du Dir sofort patentieren lassen müssen und die Physik müsste neugeschrieben werden! Cool
Durch die verringerte (bw. jetzt korrekte) Spannung ändert sich ja nichts an der Leistungsfähigkeit (Empfangsleistung) des Radios, aber es verbraucht jetzt weniger elektrische Leistung, immerhin.
Wie gesagt gleicht ein Schaltnetzteil Spannungsschwankungen aus und verbraucht annähernd konstante Leistung.
Alles was heizt (Wasserkocher, Kaffeemaschine, Bügeleisen etc.) verringert bei Spannungsabsenkung zwar die Leistung im Quadrat der Absenkung, braucht dafür aber auch länger, sodass die verbrauchte Energiemenge (Kilowattstunde/Joule/Kalorie/Elektronenvolt) annähernd konstant bleibt.

Gruß,
Eric
Gruß, Eric
(Avatar † 24.07.2018 17:15 --- R.I.P.)

Das Internet macht Kluge klüger und Dumme dümmer.
Ein Haus ohne Katze ist nur ein Haufen Steine.
Zitieren
#67
Hallo,
ich weiss nicht, ob das auch eine MMR ist, habe aber gerade phantasiert, dass wenn mit der Netzspannung auch die Anodenspannung/damit der Anodenstrom sinkt, am Kathodenwiderstand weniger Spannung abfällt. Das würde widerum die negative Gittervorspannung positiver machen und den Anodenstrom wieder ansteigen lassen. Das sollte ein perfekter Regelkreis sein, aber vielleicht regelt der Kreis nicht so präzise, wie errechnet und deshalb steigt die Aufnahmeleistung bei geringerer Netzspannung.
Mag auch an der dann geringeren Heizleistung liegen, dass die Arbeitspunkte der Röhren verschoben sind und sie deshalb mehr Strom ziehen.
Letzlich sind soweit ich weiss, die ohmschen Widerstände der Heizfäden temperaturabhängig(bei U-Röhren-Geräten am offensichtlichsten). Wenn die Fäden wg. geringerer Spannung bei gleichem Strom, kälter bleiben, sind sie niederohmiger als bei höherer Spannung und ziehen mehr Strom.
Ausserdem sind 2 Watt nicht die Welt.

Das waren nur Gedanken ins Blaue und ich bin für Richtigstellungen dankbar.

Viele Gruesse,
Jean
Zitieren
#68
Hallo Jean,

der Gedanke ist völlig richtig, keine MMR aber man muss noch etwas weiter denken. Die Leistungsaufnahme eines Röhrenradios setzt sich hauptsächlich aus zwei Verbrauchern zusammen:
- Heizleistung. Die Röhrenheizer sind rein ohmsche Widerstände, ohne irgendwelche Phasenverschiebungen wie bei Induktivitäten oder Kapazitäten und erzeugen auch keine Oberwellen. Das heißt erhöhe ich die Netzspannung z.B. um 10% so erhöht sich auch die Stromaufnahme um 10%. Da sich die Leistung aus P = U * I ergibt steigt die Leistungsaufnahme um 10% * 10% = 21%, das ist ein quadratischer Zusammenhang. Natürlich gibt es durch das PTC-Verhalten (Kaltleiter) der Heizfäden eine degressive Komponente, die kann man hier aber in dem schmalen Bereich vernachlässigen -- zwischen kalt und warm ist der Unterschied im Widerstandswert natürlich viel größer.
- Anodenstrom. Dieser wird zu einem großen Teil durch die Endröhre verbraucht, meistens eine Pentode. Wenn man sich die Kennlinie einer Pentode ansieht erkennt man das die sich wie eine Konstantstromsenke verhält, d.h. auch bei Änderung der Anodenspannung ändert sich der Anodenstrom nur wenig. Das heißt erhöhe ich die Netzspannung z.B. um 10% so erhöht sich die Stromaufnahme kaum, aber weil die Spannung um 10% höher ist steigt die Leistungsaufnahme um 10%, das ist ein linearer Zusammenhang.

Natürlich kommen noch andere Effekte hinzu wie eine Änderung der Emission durch die Änderung der Heizleistung und andererseits konstante, spannungsunabhängige Verlustanteile. Ich schrieb ja auch dass das Radio als quasi linearer (ohmscher) Verbraucher aufgefasst werden kann.

Der grundsätzliche Messfehler war aber, die Leistungsaufnahme bei >230V zu messen (74W), und diese Leistungsaufnahme dann als Grundlage zu verwenden beim Betrieb an 220V -- da verbraucht das Radio nämlich viel weniger Leistung. Nehme ich einfach mal einen linearen Zusammenhang an komme ich auf: 220V / 230V * 74W = 70,8W; nehme ich einen quadratischen Zusammenhang an komme ich auf: (220V / 230V)^2 * 74W = 67,7W. Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen.

Gruß,
Eric
Gruß, Eric
(Avatar † 24.07.2018 17:15 --- R.I.P.)

Das Internet macht Kluge klüger und Dumme dümmer.
Ein Haus ohne Katze ist nur ein Haufen Steine.
Zitieren
#69
Ich habe das Thema überflogen nur, aber eine Frage - Kann man anstatt Regeltrafo einen Dimmer benutzen?
Gruß,
Ivan
Zitieren
#70
Du brauchst weder Regeltrafo noch Dimmer. Hab noch heute kein Radio und keine Röhre gesehen, was gestorben wäre, weil es permanent 235V in der 220V Einstellung bekommen hätte.

Zur Frage Dimmer kann ich mir vorstellen, daß der mehr stört als nutzt.
Gruß,
Uli
Zitieren
#71
Hallo, Uli,
die Frage ist eine rhetorische. Ich meine ob ein Regeltrafo durch einen Thyristor-Regler ersetzen kann.
Gruß,
Ivan
Zitieren


Gehe zu: