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Grundig 3041W Netztrafo Problem
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Dieses Gerät stand definitiv eine Zeit lang in feuchter Umgebung. Selbst der Farbauftrag an einigen Widerständen löst sich ab. … und leider galt damals wie heute, dass nicht alle sorgsam mit Dingen umgehen
Trotzdem ist bedauerlicherweise bei meinem Modell ein deutlicher Unterschied in der Materialqualität im Vergleich zu anderen Radios festzustellen. Ich dachte immer, das ist ein Phänomen der Neuzeit, aber gespart wurde wohl schon immer.
Der große Vorteil der alten Geräte ist und bleibt aber, dass sie grundsätzlich reparaturfreundlich gebaut wurden.
Es genügt nicht keinen Gedanken zu haben: man muß ihn auch ausdrücken können. (Karl Kraus)
—-
Viele Grüße!
Steffen
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Stimmt ... alte Geräte sind reparaturfreundlicher ... Reparatur ist Handwerk und die betroffenen Geräte wurden manuell gelötet ... darum ist das folgerichtig.
Was nützt in eigenen Elektronikprojekten SMD-Wahn, wenn man die Bauelemente auch bedrahtet bekommt ... kleiner kriegt man das Endergebnis meisstens eh nicht hin.
War nur mal so meine quasithematische Meinung dazu ...
Viele Grüsse, Micha
Ich wohne am deutschen Elbkilometer 358 westelbisch ... und genieße die Natur ... die Röhrentechnik zeigt, dass sich der Strom nur von Minus nach Plus bewegt ... und damit die echte technische Stromrichtung erkennbar macht ... dem Praktiker sind jedoch die irren Halbleiterstrompfeile egal
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04.02.2022, 20:51
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.02.2022, 21:28 von paulierwitte.)
Hallo Grundig-Fans,
vor dem Abschlussbericht muss ich noch ein paar Zeilen zur Aufarbeitung des Gehäuses schreiben.
Das Radio stand nachweislich feucht, wie bereits an anderer Stelle festgestellt. Das ist am Gehäuse nicht spurlos vorübergegangen.
Die Messing-Zierleisten waren nicht nur angelaufen, sondern teilweise mit Grünspan überzogen. Der Lack war rissig und durch das Eindringen der Feuchtigkeit gab es graue Stellen.
Fast vier Stunden später…
Übrigens spiegelt der Lack so sehr, dass ich keine Position für die Kamera gefunden habe, wo man nicht irgendwelches Inventar meines Arbeitszimmers sieht. Gut zu erkennen ist mein Mikrophon .
Die Zierleisten habe ich mit 400er Schleifpapier vorbehandelt und dann Metallpolitur mit 00-Stahlwolle zum Einsatz gebracht. Für die Seiten des Gehäuses reichte eine Behandlung mit Möbelpolitur. Die Oberseite habe ich mit der Stahlwolle gereinigt, Möbelpolitur aufgetragen und abschließend mit Autopolitur auf Hochglanz gebracht. Die Möbelpolitur hat die grauen Stellen beseitigt.
Ein paar mehr Bilder gibt es hier.
Nun endlich geht es an die Endmontage - stay tuned!
Es genügt nicht keinen Gedanken zu haben: man muß ihn auch ausdrücken können. (Karl Kraus)
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Viele Grüße!
Steffen
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Hallo Steffen,
das hab' ich auch schon erlebt, dass ein rissiger und stumpfer Lack nach der Behandlung mit Lackreiniger und anschließender Politur wieder schön geglänzt hat.
Setzt natürlich voraus, dass der Lack an sich noch haftet.
Viele Grüße
Martin
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04.02.2022, 22:10
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.02.2022, 22:11 von Uli.)
Sehr schön!
Bloß an Messing würde ich mit nix ran gehen, was abrasiver ist als "Never Dull"! Den schlimmen Gilb kriegt man mit Chemie gut los, dann besagtes Never Dull zum polieren, drüber gewischt zum entfetten, Zaponlack für die Ewigkeit, fertig.
Hab das gerade bei meinem 4004 durch. Bloß, daß bei meinem Lack nur noch die Ziehklinge geholfen hat ;(
Gruß,
Uli
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05.02.2022, 21:17
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.02.2022, 21:18 von paulierwitte.)
(04.02.2022, 22:10)Uli schrieb: Bloß an Messing würde ich mit nix ran gehen, was abrasiver ist als "Never Dull"! Den schlimmen Gilb kriegt man mit Chemie gut los, dann besagtes Never Dull zum polieren, drüber gewischt zum entfetten, Zaponlack für die Ewigkeit, fertig.
Ich nehme Poliboy Metallpolitur, die enthält Ammoniak, womit ich gute Erfahrungen gemacht habe. den Grünspan habe ich vorher „brutal“ abgeschmirgelt. Bei 400er Schleifpapier hatte ich gute Ergebnisse. Ich sah das einfach als alternativlos an. Im Regelfall ist es mit Poliboy, Küchenkrepp und einem weichen Tuch zum Nachpolieren getan.
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Viele Grüße!
Steffen
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05.02.2022, 21:27
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.02.2022, 21:28 von paulierwitte.)
Abschlussbericht:
Die Restarbeiten waren schnell erledigt. Alles montieren, final überpolieren, einschalten und freuen
Erledigt :
- Tausch des defekten Netztransformators
- Tausch der defekten Kondensatoren
- komplette Aufarbeitung des Gehäuses
- Neulackierung des Skalenbleches
- intensive Reinigung
Die Gesamtkosten (das Radio selbst war ein Geschenk) belaufen sich auf ca. 20 €. Hinzu kommen ca. 10 Stunden Arbeit.
Wer es ausführlicher mit mehr Bildern lesen möchte, findet den Bericht hier.
Es genügt nicht keinen Gedanken zu haben: man muß ihn auch ausdrücken können. (Karl Kraus)
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Steffen
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