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Philips Philetta 52 - BD222U-22
#1
Hersteller: Philips
Baujahr: 1952/53
Wellenbereiche: LW, MW, UKW
Röhrenbestückung: UF41, UCH42, UF41, UAF42, UL41, UY41
Stromversorgung: 110, 127, 220, Allstromgerät!
Gehäuseabmessungen:
Gehäusematerial: Thermoplast
Eingänge über Bananenbuchsen für Dipolantenne und Langdrahtantenne

Die Ausgangssituation:

   

   

   

   

Das Gehäuse war schon einmal neu lackiert worden. Neuer und alter Lack waren aber stark abgeplatzt. Das Philipslogo an der Front war gleich mit lackiert worden.

Ein Bedienknopf fehlend, der Zweite beschädigt. Von den beiden hinteren Hebelknöpfen war ebenfalls Einer abgebrochen und nicht reparabel.

Skalenscheibe war an den Rändern mitlackiert. Die Wurfantenne auf der Rückseite war abgezwackt und durch einen Kunstoffisolierten Draht ersetzt. Das gesamte Chassis war stark verdreckt aber vollständig.

Eine Funktionsprüfung ergab zwar normale Stromaufnahme aber keinen Ton aus dem Lautsprecher. Ein defekter Widerstand stellte sich als Ursache heraus. Bei erneutem Test spielte das Radio leidlich mit Brumm. Nach dem Formieren des Becherlekos (wurde bereits einmal durch einen Loewe-Opta Becherelko ersetzt), verschwand der Brumm vollständig.

Nach Tausch der alten Papier-Teerkondensatoren war auf allen Wellenbereichen wieder Empfang mit einwandfreiem Klang.

   

Die alten Farbschichten habe ich mit einer Klinge abgezogen und zum Teil abgebeizt.

   

Die untereste Schicht, wohl eine Art Grundierung, löste sich aber mit keinem chemischen Mittel ab. Auf den Flächen konnte ich das Zeugs ja mit Klingen abziehen, aber im Lautsprechergitter war das nicht möglich. Also blieb im Gitter die Grundierung drin. Da mir aber das braun gemaserte Gehäuse ohne Lack viel besser gefiel, wollte ich es so erhalten und habe es ordentlich gereinigt und poliert. Das Lautsprechergitter habe ich dann in mühevoller Handarbeit mit einem kleinen Pinsel und elfenbeinfarbenem Lack ausgetupft. Das war eine echte Strafarbeit! Lackieren aus der Sprühdose erschien mir zu unsicher, da diese kleinen Kästchen recht tief sind und die Farbe eher anfängt zu laufen, als sich an alle Seiten jedes einzelnen Kästchens zu haften. Also habe ich abends beim Fernsehen getupft und getupft und getupft....

Aber mit dem Ergebnis bin ich zufrieden:

   

   

   

   

   

   

Die Wurfantenne habe ich wieder durch textilummantelte Litze ersetzt.
Für den abgebrochenen Hebelknopf fand sich noch Originalersatz. Die beiden vorderen Knöpfe habe ich nicht original ersetzt, bis ich mal originalen Ersatz bekomme. Die Knöppe waren bei vielen Philettas aus dieser Serie verbaut. Vielleicht kann Jemand helfen (Philetta 52, 54, etc.):

   

Die Philetta spielt nun wieder sehr schön auf UKW (im Rahmen der Möglichkeiten eines frühen UKW Empfängers, erste Philetta mit UKW, Super mit HF-Vorstufe und Flankengleichrichtung). Auf MW und LW spielt das Gerät ebenfalls, allerdings muss der Drehko irgendwo einen Schluß haben, denn ab Mitte der Skala bricht der Empfang ab. Da in diesem Bereich aber ohnehin fast nicht mehr los ist, lasse ich es so.
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#2
Hallo Anton,

die ist wieder richtig schön geworden, die Kombination aus Braun und Elfenbein gefällt mir sehr, das hätte ich sicher auch so gelassen.

Als nicht-Philetta-Kenner staune ich immer wieder, wie viele verschiedene Gehäuseformen unter diesem Namen vereint waren.

Super gemacht!

Viele Grüsse,
Jean
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#3
Sehr hübsch Anton!
UKW-Philetta ohne Gebiß - kannte ich ehrlich gesagt noch gar nicht.
Mit Knöpfen würde ich Dir furchtbar gern weiter helfen, ich hab's aber bisher noch nicht über's Herz gebracht, auch nur eine einzige Philetta zu schlachten...
Gruß,
Uli
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#4
Hallo Anton,

auch ich muß sagen, das Gerät hat wieder ein sehr schön hergestelltes Gehäuse. Gefällt mir sehr gut.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#5
Glückwunsch, Anton Smile

Dieses Philetta~Radio von Philips scheint mir schon recht besonders zu sein?
Jedenfalls finde ich diesen Radio~Bericht mit Deiner Wiederherstellung große Klasse,
gefällt mir SEHR gut => ein schönes Radio, zumal von 1952 mit UKW,
=> prima Restaurations~Leistung, RESPEKT Cool

Viel Freude damit & beste Grüße,
von Peter
~~~~~ DE - MV  /  Connected ~~~~~
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#6
habe seit heute die Philetta 51, diese hat noch kein UKW...
Viele Grüße 
Philipp
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#7
Die 51 habe ich auch. Ist ja deutlich kleiner als die 52, richtig niedliches Gerätchen. Die Philetta 54 habe ich auch in 2 verschiedenen Versionen und ne ganze Menge anderer Philettas....
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#8
Hallo Anton,
danke für den Bericht der wirklich sehr gut gelungenen Restauration.

Die Arbeit an dem Ziergitter war sicherlich das i-Tüpfelchen!
Grüße aus Wassenberg,
Norbert.
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#9
(05.10.2013, 22:50)Anton schrieb: Die 51 habe ich auch. Ist ja deutlich kleiner als die 52, richtig niedliches Gerätchen. Die Philetta 54 habe ich auch in 2 verschiedenen Versionen und ne ganze Menge anderer Philettas....

Ja, meine Frau steht auf die Philettas, seitdem sie eine 23A zum Hochzeitstag geschenkt bekam. Wenn auf Börsen, oder Treffen so ein kleines Gerät her geht, dann ist die Intoleranz etwas "geglättet", quasi wie ein grosser Netzelko... Big Grin
Der WAF ggü. den Radios ist halt etwas niedrig.

Schöner Bericht übrigens, wobei ich zugeben muss, das nackte braun gefällt mir persönlich jetzt nicht so, muss es aber auch nicht.
Viele Grüße 
Philipp
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#10
Frauen mögen alles was an Kinder erinnert: Klein, niedlich, leicht zu tragen, den Beschützerinstinkt erweckend .... Smile

Mir gefiel besonders die Maserung in dem braunen Kunststoff und der natürliche Glanz gut. Wenns später mal Jemand anders haben möchte, lässt es sich ja immer noch lackieren. Das Modell gabs aber auch im Original in der braunen Version ohne Lack.

Die Philetta 51 muss ich auch noch restaurieren. Die hat mal Jemand komplett mit schneeweißem, matten Acrylack angestrichen, samt Messingblenden auf den Knöpfen. Sieht ziemlich scheusslich aus.

   
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Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
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#11
Sandstrahler Wink
Gruß,
Uli
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#12
(07.10.2013, 00:59)Uli schrieb: Sandstrahler Wink

Ob dann noch was vom Gehäuse übrig bleibt? Cool
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#13
Hängt davon ab, womit Du die Strahlpistole tankst. Ich würd mit Styroporkügelchen anfangen Wink
Aber Abbeizer/Lösungsmittel und dann Dampfstrahler könnte ein guter Anfang sein.
Bei meiner Philetta de Luxe hab ich übrigens das Gitter auch "gesprüht" statt getupft. Gab ein ganz ordentliches Ergebnis denke ich. Man muss halt wirklich dünn (nicht deckend!) sprühen und dann in den halb angetrockneten Sprühnebel wieder und wieder bis der Lack sich glatt zieht. Sollte es in die Hose gehen, dann bekommt man den neuen Lack wenigstens ohne riesige Probleme wieder runter für den nächsten Anlauf Wink
Gruß,
Uli
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#14
Hallo Anton,

mach mal den versuch mit Ätznatron. Einfach in einen großen Eimer mit Wasser ein paar 100g davon auflösen und das Gehäuse einige Stunden drin stehen lassen.
Du wirst stauen wie wenig Arbeit das macht.
Aber vorsichtig anwenden. Lange Gummihandschuhe und alte Kleidung
sind Pflicht und natürlich draussen.

Gruß
Frank
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#15
Versuch macht kluch...
Ich würd aber erstmal ein Stück Rest-Bakelit reinschmeissen.
Naja, glaub nicht dass Natronlauge Bakelit angreift aber wer weiss... Ein Eimer Philetta-Soße wäre nicht das gewünschte Ergebnis Angry
Gruß,
Uli
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#16
Keine Sorge, da passiert überhaupt nichts. Habe da sogar schon ein Vollkunststoffgehäuse
von einem Grundig Typ 86 reingesteckt.

Gruß
Frank
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#17
Beim Strahlen kommts darauf an. Für Kunststoff wäre Walnuss-Schrot das beste. Weiss nicht, ob Glasperlen auch gehen würden, aber dann mit wenig Druck. Müsste man mal probieren.
Bakelit geht gut mit Aceton, gestern bei einem Siera gemacht. Das Bakelit wird aber matt.
Viele Grüße 
Philipp
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#18
Man kann das Gehäuse auch mit dem üblichen Geschirr in die Spülmaschine legen .... nach 20-30 Durchgängen ist der Lack in den Vertiefungen weg. Kein Witz!
Grüße aus dem Odenwald,

Werner



Lesen gefährdet die Dummheit!
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#19
20-30 Durchgänge? Also, zweimal hatte ich das Gehäuse der Philetta 52 in der Spülmaschine, die Grundierung löste sich aber kein Stück. Bei Bakelitgehäusen kenne ich das ja auch und klappt normalerweise gut, aber bei diesem Thermoplastgehäuse löst sich die unterste Schicht mit gar nix, geht nur mechanisch. Und da die Spümalschine nach jedem Waschgang mit dem Gehäuse ziemlich gestunken hat, durfte ich auch nicht öfter....
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Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#20
(07.10.2013, 08:49)Uli schrieb: Hängt davon ab, womit Du die Strahlpistole tankst. Ich würd mit Styroporkügelchen anfangen Wink
Aber Abbeizer/Lösungsmittel und dann Dampfstrahler könnte ein guter Anfang sein.
Bei meiner Philetta de Luxe hab ich übrigens das Gitter auch "gesprüht" statt getupft. Gab ein ganz ordentliches Ergebnis denke ich. Man muss halt wirklich dünn (nicht deckend!) sprühen und dann in den halb angetrockneten Sprühnebel wieder und wieder bis der Lack sich glatt zieht. Sollte es in die Hose gehen, dann bekommt man den neuen Lack wenigstens ohne riesige Probleme wieder runter für den nächsten Anlauf Wink

Ich hab aber gar keinen Kompressor. Also enfällt diese Methode bei mir.
Die Philetta Deluxe hat eine viel größere Fläche und größere, quadratische Waben. Die hab ich auch schon mit der Dose lackiert. Da macht sich das auch leichter. Bei der 52 ist das Alles ganz winzig. die Kästchen sind ca. 4mm im Quadrat und die Stege in den Karos haben unterschiedliche Höhen. Mit sehr viel Übung und im Freien bekommt man das vielleicht auch hin, aber nicht in der Wohnung und ohne Fehlversuche.
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Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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