14.05.2022, 18:16
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.05.2022, 20:49 von paulierwitte.)
Hallo liebe Mitstreiter,
der Thread ist in Zusammenarbeit mit Matthias (sabafon) entstanden. Ich hatte ihn um die Erlaubnis gebeten, seine Bilder und Videos für meine Webseite zu nutzen. Nun möchte ich die Bausätze auch hier im Forum vorstellen.
Let's go!
Ein Bluetooth-Bausatz für Röhrenradios gibt die Möglichkeit, viele alte Radios wieder nutzen zu können. Insbesondere Radios, die nur LW, MW und KW empfangen, können in Deutschland nur eingeschränkt genutzt werden, da es keine Sender mehr gibt.
Einführung
https://radio-bastler.de/forum/showthread.php?tid=15685
https://radio-bastler.de/forum/showthread.php?tid=17646
Es gibt zwei Gründe, die dort vorgestellten Bausätze zu nutzen:
Das über TA eingespeiste Signal hat eine geringere Signalstärke als das interne Radiosignal. Beim Umschalten auf Bluetooth muss daher die Laustärke "aufgedreht" werden. Das ist kein Problem, aber wenig komfortabel.
Vorverstärker beim Bluetooth-Bausatz für Röhrenradios
TDA1303.JPG (Größe: 40,76 KB / Downloads: 585)
Den Baustein gibt es als vorgefertigtes Komplettmodul mit einem TDA1308, der als Stereo-Kopfhörer-Verstärker verkauft wird.
Gut zu erkennen sind die Anschlüsse IN und OUT jeweils mit L (left, linker Kanal), R (right, rechter Kanal) und GND (ground, Masseanschluss). Die Integration in den Bausatz ist damit denkbar einfach.
Die Anhebung des Eingangssignals ist so hoch, dass das Lautstärkeniveau beim Umschalten ziemlich exakt angepasst ist.
Hier noch das Datenblatt des TDA1308:
TDA1308.pdf (Größe: 576,3 KB / Downloads: 8)
Bluetooth-Modul
Das "Bluetooth Audio Receiver Board für Audio-Verstärker 3.7-5V BT5.0 Stereo" ist bei den bekannten Händlern in einander ähnlichen Ausführungen zu bekommen. Grundsätzlich sind diese Module gleichartig aufgebaut.
Links sieht man die Antenne sowie oberhalb die Anschlüsse für die Spannungsversorgung. Oben (v. l. n. r) sind ein USB-Anschluss (ebenfalls zur Spannungsversorgung), der Audio-Ausgang (R, GND, L) sowie eine Klinkenbuchse zum Anschluss eines Kopfhörers bzw. eines Verstärkers. Herzstück ist der "5.0 Audio Decoding Chip".
Bausatz mit Optokoppler
Aufbau der Platine
Der hier vorgestellte Bluetooth-Bausatz für Röhrenradios basiert auf einer von Matthias (sabafon) entwickelten Platine, um alle Komponenten platzsparend unterzubringen. Hinzu kommen neben den bereits genannten Komponenten die Elektronik zur automatischen Aktivierung sowie eine Spannungsversorgung.
Folgende Funktionsgruppen sind zu finden:
Funktionsweise des Optokopplers beim Bluetooth-Bausatz für Röhrenradios
In der vorgestellten Schaltung kommt der Optokoppler 6N139 zum Einsatz.
Aufbau_Optokoppler.jpg (Größe: 30,35 KB / Downloads: 582)
Über die Anschlüsse 2 und 3 kann eine LED angesteuert werden. Gegenüber befindet sich eine Fotodiode. Wird diese beleuchtet (durch eben genannte LED), so fließt ein Strom, der über zwei Transistoren (Darlington) verstärkt wird.
Bei Radioempfang fließt durch die Anschlüsse 2 und 3 ein Strom von weniger als 2 mA. Dieser kommt bspw. vom Vorwiderstand des Gitters 2 der EF89, die in vielen Radios verbaut ist.
Der Darlington-Transistor schaltet durch, so dass ein Strom von Anschluss 8 zu Anschluss 5 fließt. Wegen R6 liegt an der Basis des Schalttransistors T1 (BD139-10) keine Spannung an und er ist gesperrt.
Beim Umschalten auf TA wird die Spannung am Gitter 2 der EF89 abgeschaltet, so dass über 2 und 3 kein Strom mehr fließt. Die LED erlischt, der Darlington sperrt.
Jetzt liegt über R6 eine Spannung von 5 V an der Basis von T1 an. T1 schaltet durch (es fließt ein Strom über Kollektor und Emitter von T1) und der DC-DC-Wandler wird eingeschaltet.
Nachfolgend ein Video von Matthias zur Funktion des Optokopplers:
https://youtu.be/PjLwBsLpCQQ
Fortsetzung folgt...
der Thread ist in Zusammenarbeit mit Matthias (sabafon) entstanden. Ich hatte ihn um die Erlaubnis gebeten, seine Bilder und Videos für meine Webseite zu nutzen. Nun möchte ich die Bausätze auch hier im Forum vorstellen.
Let's go!
Ein Bluetooth-Bausatz für Röhrenradios gibt die Möglichkeit, viele alte Radios wieder nutzen zu können. Insbesondere Radios, die nur LW, MW und KW empfangen, können in Deutschland nur eingeschränkt genutzt werden, da es keine Sender mehr gibt.
Einführung
https://radio-bastler.de/forum/showthread.php?tid=15685
https://radio-bastler.de/forum/showthread.php?tid=17646
Es gibt zwei Gründe, die dort vorgestellten Bausätze zu nutzen:
- Das Modul wird beim Umschalten auf TA (Tonabnehmer) aktiviert und ist bei Radioempfang ausgeschaltet.
- Der Bausatz enthält einen Vorverstärker, der die Lautstärke etwas anhebt.
Das über TA eingespeiste Signal hat eine geringere Signalstärke als das interne Radiosignal. Beim Umschalten auf Bluetooth muss daher die Laustärke "aufgedreht" werden. Das ist kein Problem, aber wenig komfortabel.
Vorverstärker beim Bluetooth-Bausatz für Röhrenradios
TDA1303.JPG (Größe: 40,76 KB / Downloads: 585)
Den Baustein gibt es als vorgefertigtes Komplettmodul mit einem TDA1308, der als Stereo-Kopfhörer-Verstärker verkauft wird.
Gut zu erkennen sind die Anschlüsse IN und OUT jeweils mit L (left, linker Kanal), R (right, rechter Kanal) und GND (ground, Masseanschluss). Die Integration in den Bausatz ist damit denkbar einfach.
Die Anhebung des Eingangssignals ist so hoch, dass das Lautstärkeniveau beim Umschalten ziemlich exakt angepasst ist.
Hier noch das Datenblatt des TDA1308:
TDA1308.pdf (Größe: 576,3 KB / Downloads: 8)
Bluetooth-Modul
Das "Bluetooth Audio Receiver Board für Audio-Verstärker 3.7-5V BT5.0 Stereo" ist bei den bekannten Händlern in einander ähnlichen Ausführungen zu bekommen. Grundsätzlich sind diese Module gleichartig aufgebaut.
Links sieht man die Antenne sowie oberhalb die Anschlüsse für die Spannungsversorgung. Oben (v. l. n. r) sind ein USB-Anschluss (ebenfalls zur Spannungsversorgung), der Audio-Ausgang (R, GND, L) sowie eine Klinkenbuchse zum Anschluss eines Kopfhörers bzw. eines Verstärkers. Herzstück ist der "5.0 Audio Decoding Chip".
Bausatz mit Optokoppler
Aufbau der Platine
Der hier vorgestellte Bluetooth-Bausatz für Röhrenradios basiert auf einer von Matthias (sabafon) entwickelten Platine, um alle Komponenten platzsparend unterzubringen. Hinzu kommen neben den bereits genannten Komponenten die Elektronik zur automatischen Aktivierung sowie eine Spannungsversorgung.
Folgende Funktionsgruppen sind zu finden:
- Spannungsversorgung: Die Komponenten des Bausatzes benötigen eine Gleichspannung von 5 V (Vorverstärker 3 – 7 V, Bluetooth-Modul 3,7 – 5 V). Diese Spannung wird durch Gleichrichtung (B125C1500 Brückengleichrichter), Glättung (Elektrolytkondensatoren 2 x 470 µF) und Stabilisierung (LM7805) aus der Heizspannung gewonnen.
- DC/DC-Wandler: Der VA0505 trennt die Gleichspannung vollständig galvanisch.
- Optokoppler (s. u.)
- Audio Bluetooth: Hier wird der Audio-Ausgang des Bluetooth-Moduls angeschlossen.
- Zusatz-LED: Auf dem Bluetooth-Modul befindet sich eine Status-LED. Da diese nach dem Einbau nicht mehr sichtbar ist, besteht hier die Möglichkeit, mittels zweier Kabel eine weitere LED anzuschließen, die bspw. hinter dem Skalenglas montiert werden kann.Mono-Brücke: Der Bausatz ist auf Stereo-Widergabe ausgelegt. Alle Komponenten unterstützen dies. Da viele Röhrenradios (die meisten ) nur Mono unterstützen, können hier die Kanäle zusammengeschaltet werden.
- Ausgang: Hier wird der Vorverstärker angeschlossen. Der Ausgang des Vorverstärkers geht dann zum TA-Eingang des Radios.
Funktionsweise des Optokopplers beim Bluetooth-Bausatz für Röhrenradios
In der vorgestellten Schaltung kommt der Optokoppler 6N139 zum Einsatz.
Aufbau_Optokoppler.jpg (Größe: 30,35 KB / Downloads: 582)
Über die Anschlüsse 2 und 3 kann eine LED angesteuert werden. Gegenüber befindet sich eine Fotodiode. Wird diese beleuchtet (durch eben genannte LED), so fließt ein Strom, der über zwei Transistoren (Darlington) verstärkt wird.
Bei Radioempfang fließt durch die Anschlüsse 2 und 3 ein Strom von weniger als 2 mA. Dieser kommt bspw. vom Vorwiderstand des Gitters 2 der EF89, die in vielen Radios verbaut ist.
Der Darlington-Transistor schaltet durch, so dass ein Strom von Anschluss 8 zu Anschluss 5 fließt. Wegen R6 liegt an der Basis des Schalttransistors T1 (BD139-10) keine Spannung an und er ist gesperrt.
Beim Umschalten auf TA wird die Spannung am Gitter 2 der EF89 abgeschaltet, so dass über 2 und 3 kein Strom mehr fließt. Die LED erlischt, der Darlington sperrt.
Jetzt liegt über R6 eine Spannung von 5 V an der Basis von T1 an. T1 schaltet durch (es fließt ein Strom über Kollektor und Emitter von T1) und der DC-DC-Wandler wird eingeschaltet.
Nachfolgend ein Video von Matthias zur Funktion des Optokopplers:
https://youtu.be/PjLwBsLpCQQ
Fortsetzung folgt...
Es genügt nicht keinen Gedanken zu haben: man muß ihn auch ausdrücken können. (Karl Kraus)
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Viele Grüße!
Steffen
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Viele Grüße!
Steffen