ich hatte mir noch einen preisgünstigen Lautsprecher um 1930 zugelegt. Der Verkäufer hatte schon vor der Zinkpest gewarnt, aber dass sie so weit fortgeschritten war, damit hatte ich nicht gerechnet.
Funktionstest mit noch ungeöffneten Gehäuse brachte, für diese Lautsprecherklasse (Kopfhörer mit Schalltrichter) noch passable Werte.
Als ich allerdings das Gehäuse öffnete, schon um zu sehen, ob sich ein Fabrikant verewigt hätte, sah ich die Bescherung:
Als Besitzer eines 3D-Druckers (habe ich aber leider nicht) hätte ich sicher versucht, die Grundplatte neu zu drucken, aber so nahm ich etwas Pertinax zur Hand, und ein paar Bohrungen und Gewinde später hatte ich folgende - funktionisfähige - Lösung gebastelt:
Servus,
Hach, wie mir das gefaellt, ist Super und ich haette es genauso gemacht. Bueschen Pertinax, Gewindebohrer und fertig ist der Treiber vom Lautsprecher. Wieviel Ohm hat die Wicklung? Fuer welche Endroehre (n) ist der Freischwinger?
Ja, auch ich hätte es so gemacht. Fileicht in Aluminium, aber durch das Pertinax wird fileicht der sound etwas weicher?
Alex, das sieht foll gut aus. und wird dich die nägsten 200 Jhare nicht mehr beschäftigen.
(19.07.2022, 18:22)radio-volker schrieb: Servus,
Hach, wie mir das gefaellt, ist Super und ich haette es genauso gemacht. Bueschen Pertinax, Gewindebohrer und fertig ist der Treiber vom Lautsprecher. Wieviel Ohm hat die Wicklung? Fuer welche Endroehre (n) ist der Freischwinger?
Die Spule ist wie bei einem Kopfhörer aus dieser Zeit aufgebaut und hat einen vergleichbaren Gleichstromwiderstand von 2000Ohm. Ein Kondensator von 600nF ist parallel eingeflanscht und soll wohl die obere Grenzfrequenz festlegen. So oder so - ab 4Khz ist kaum noch was zu hören. HiFi ist anders
Pertinax habe ich verwendet, weil ich noch genügend Reste im Vorrat habe und aus meiner Lehrzeit (1969-1972) wusste, dass man in Pertinax gut Gewinde schneiden kann. Das vereinfachte den Aufbau ungemein.
Hallo Alex,
sehr gute und schnell zu realisierende Lösung.
Fast immer sind auch die Systeme der wunderschönen Grawor "Melodia" Lautsprecher betroffen.
Ich hatte mal vor, Modelle von den Gawor-Systemträgern anzufertigen und in einer Sandform mit ZAMAK zu gießen.
ZAMAK ist eine Zink-Aluminium Legierung mit einer Schmelztemperatur von etwa 480°C. Wegen der Schwindung beim Erkalten müssen die Modelle 0,5% größer hergestellt werden.
Bisher habe ich nur Vergaserteile für einen Modellmotor aus den 30er Jahren gegossen, das hat recht gut funktioniert:
Für die Herstellung der Grawor-Gussmodelle fehlt mir im Moment die Zeit. Die CAD-Daten sind seit längerer Zeit fertig. Ich stelle sie hier als 3D-STEP und STL zur Verfügung, falls es Jemand mit 3D-Druck ausprobieren möchte. Es gab von Grawor ein Zweipolsystem mit zwei Magnetspulen und ein Vierpolsystem mit vier Magnetspulen. Beim Vierpolsystem musste beim Anschluss an das Radio nicht auf die Polung geachtet werden.
Das Zweipolsystem gibt es in unterschiedlichen Varianten, je nach Lautsprecherausführung mal mit und mal ohne Oberteil.