24.08.2022, 15:48
Hallo,
heute möchte ich meinen ersten Beitrag/Reparaturbericht hier einstellen. Weil meine Vorstellung im RBF schon etwas her ist,
möchte sie hier noch einmal hervorholen:
"Hallo, nachdem ich mich erneut registrieren musste, möchte ich mich auch kurz vorstellen.
Ich heiße Wolfgang und wohne in der Nähe von Göttingen. 1971 habe ich eine Lehre als Rdf. und Fernsehtechinker begonnen und bis 1998 in dem Beruf gearbeitet. Auch nach meinem Wechsel in die IT-Branche bin ich durch Basteleien und Reparaturen im Bekanntenkreis meinem Hobby/Beruf treu geblieben. Die Faszination von Röhrengeräten hat sich seit meinem Radiomann mit der EF98 in den 60er Jahren bis heute nicht geändert. Ich lese schon seit vielen Jahre passiv in verschiedenen Foren mit, aber aktiv konnte ich mich mangels Zeit nicht beteiligen. Nachdem ich nun in Rente bin und vielleicht mehr Zeit habe ;-), bin ich dabei, meine angesammelten defekten Geräte nach und nach zu reparieren. Dabei wird wahrscheinlich die eine oder andere Frage auftauchen, die mir sicherlich die Experten hier beantworten können."
Heute geht es um einen Grundig 2035/56 3D.
Ein Bekannter aus unserem Dorf fragte mich, ob ich mir sein Radio einmal ansehen könnte.
Es würde zwar jeden Tag ohne Probleme spielen, aber es müsste mal eine Inspektion durchgeführt werden.
Ich sagte ihm zu, das er mir das Radio gerne bringen könnte. Meinen Zusatz, das ich Radio- und Fernsehtechniker bin und kein Kfz-Meister, hat er, glaube ich, nicht verstanden.
Da er mir beim Bringen des Gerätes nochmals erzählte, das er es jeden Tag nutzen würde, habe ich es ohne weitere "Vorsichtsmaßnahmen" für eine erste Begutachtung nur am Trenn-Trafo eingeschaltet.
Senderwahl leichtgängig und ohne "krachen".
Empfindlichkeit und Klang i. O.
Auch die Potis krachen nicht.
Der Tastensatz könnte etwas Teslanol vertragen.
Skalenbeleuchtung i. O.
Der EM85 fehlt entweder eine Betriebsspannung oder es ist das verbrauchteste MA, was ich je gesehen habe.
Bei zugedrehtem LS-Regler nur ein ganz leichtes Brummen.
Bei einem Blick ins Schaltbild fand ich mehrere Kondensatoren, die ich austauschen würde.
Bitte jetzt keine weitere Diskussion über Kondensatorentausch ja / nein usw. hier anfangen.
Ich mache es schon seit Jahren so und das ist halt meine Meinung.
Der Kathoden-Elko der EL, der Ratio-Elko und das Koppel-C zur EL werden grundsätzlich erneuert.
Bei diesem Gerät wird der AÜ-Killer-Kondensator getauscht und parallel der Primärwicklung des AÜ angeschlossen.
Ein kleiner Sieb-Kondensator für die Ua der EABC, sowie der Kondensator zum HT werden definitiv erneuert.
Alle weiteren Bauteile werde ich mir nach dem Öffnen des Radios ansehen und dann entscheiden.
Hier erst einmal Bilder:
(Die EM hatte ich vor dem Fotografieren schon ausgebaut)
IMG_4245.JPG (Größe: 120,37 KB / Downloads: 332)
IMG_4247.JPG (Größe: 102,31 KB / Downloads: 331)
IMG_4249.JPG (Größe: 125,25 KB / Downloads: 331)
IMG_4250.JPG (Größe: 134,36 KB / Downloads: 332)
Die Netzsicherung war korrodiert/Grünspan und wurde nach Reinigung der Halterung erneuert.
Die EM85 wurde durch eine russische 6E1P ersetzt. Zur längeren Lebensdauer des MA habe ich 22kOhm in die Zuleitung zum Leuchtschirm gelötet.
Der Selen-Gleichrichter wurde gegen Silizium mit 180Ohm Widerstand getauscht.
Tastensatz mit Teslanol behandelt.
Zwei Röhrenfassungen liessen sich auch mit Teslanol überreden nicht mehr zu "krachen".
Der Drahtwiderstand in der Plusleitung hat zwar noch seine 1,3kOhm, sieht aber nicht mehr gut aus, deswegen erneuert.
Ein 1nF-Kondensator vom Höhenregler zum AÜ kam auch nicht durch meine Sichtkontrolle.
Da die Kathodenspannung der EL, sowie die Anodenspannungen der restlichen Röhren im Rahmen sind, wurden die Röhren als i. O. befunden.
IMG_4253.JPG (Größe: 95,83 KB / Downloads: 332)
Es wurden von mir keine weiteren Kondensatoren ersetzt, weil
1.) der Bekannte das Radio so schnell wie möglich wiederhaben möchte, da es anscheinend sein einziges ist und ich einige Kondensatoren bestellen müsste.
2.) es keine Teer-Kondensatoren mehr gibt, die m. E. Schaden anrichten könnten.
3.) die Klangregelungen gut funktionieren, so das die C`s wohl noch ihre entsprechende Kapazität haben.
"Inspektion" nach längerem Probelauf beendet !
Das Radio lässt sich nicht auf 240V stellen, aber da es bis jetzt täglich gelaufen ist, mache ich mir (noch) keine weiteren Gedanken.
Röhrenheizung bei mir am Netz z. Zt. 6,47V.
IMG_4262.JPG (Größe: 112,23 KB / Downloads: 331)
Da dies mein erster Beitrag in einem Forum ist, bitte ich bei Fehlern um Nachsicht...... Danke.
Wolfgang
heute möchte ich meinen ersten Beitrag/Reparaturbericht hier einstellen. Weil meine Vorstellung im RBF schon etwas her ist,
möchte sie hier noch einmal hervorholen:
"Hallo, nachdem ich mich erneut registrieren musste, möchte ich mich auch kurz vorstellen.
Ich heiße Wolfgang und wohne in der Nähe von Göttingen. 1971 habe ich eine Lehre als Rdf. und Fernsehtechinker begonnen und bis 1998 in dem Beruf gearbeitet. Auch nach meinem Wechsel in die IT-Branche bin ich durch Basteleien und Reparaturen im Bekanntenkreis meinem Hobby/Beruf treu geblieben. Die Faszination von Röhrengeräten hat sich seit meinem Radiomann mit der EF98 in den 60er Jahren bis heute nicht geändert. Ich lese schon seit vielen Jahre passiv in verschiedenen Foren mit, aber aktiv konnte ich mich mangels Zeit nicht beteiligen. Nachdem ich nun in Rente bin und vielleicht mehr Zeit habe ;-), bin ich dabei, meine angesammelten defekten Geräte nach und nach zu reparieren. Dabei wird wahrscheinlich die eine oder andere Frage auftauchen, die mir sicherlich die Experten hier beantworten können."
Heute geht es um einen Grundig 2035/56 3D.
Ein Bekannter aus unserem Dorf fragte mich, ob ich mir sein Radio einmal ansehen könnte.
Es würde zwar jeden Tag ohne Probleme spielen, aber es müsste mal eine Inspektion durchgeführt werden.
Ich sagte ihm zu, das er mir das Radio gerne bringen könnte. Meinen Zusatz, das ich Radio- und Fernsehtechniker bin und kein Kfz-Meister, hat er, glaube ich, nicht verstanden.
Da er mir beim Bringen des Gerätes nochmals erzählte, das er es jeden Tag nutzen würde, habe ich es ohne weitere "Vorsichtsmaßnahmen" für eine erste Begutachtung nur am Trenn-Trafo eingeschaltet.
Senderwahl leichtgängig und ohne "krachen".
Empfindlichkeit und Klang i. O.
Auch die Potis krachen nicht.
Der Tastensatz könnte etwas Teslanol vertragen.
Skalenbeleuchtung i. O.
Der EM85 fehlt entweder eine Betriebsspannung oder es ist das verbrauchteste MA, was ich je gesehen habe.
Bei zugedrehtem LS-Regler nur ein ganz leichtes Brummen.
Bei einem Blick ins Schaltbild fand ich mehrere Kondensatoren, die ich austauschen würde.
Bitte jetzt keine weitere Diskussion über Kondensatorentausch ja / nein usw. hier anfangen.
Ich mache es schon seit Jahren so und das ist halt meine Meinung.
Der Kathoden-Elko der EL, der Ratio-Elko und das Koppel-C zur EL werden grundsätzlich erneuert.
Bei diesem Gerät wird der AÜ-Killer-Kondensator getauscht und parallel der Primärwicklung des AÜ angeschlossen.
Ein kleiner Sieb-Kondensator für die Ua der EABC, sowie der Kondensator zum HT werden definitiv erneuert.
Alle weiteren Bauteile werde ich mir nach dem Öffnen des Radios ansehen und dann entscheiden.
Hier erst einmal Bilder:
(Die EM hatte ich vor dem Fotografieren schon ausgebaut)
IMG_4245.JPG (Größe: 120,37 KB / Downloads: 332)
IMG_4247.JPG (Größe: 102,31 KB / Downloads: 331)
IMG_4249.JPG (Größe: 125,25 KB / Downloads: 331)
IMG_4250.JPG (Größe: 134,36 KB / Downloads: 332)
Die Netzsicherung war korrodiert/Grünspan und wurde nach Reinigung der Halterung erneuert.
Die EM85 wurde durch eine russische 6E1P ersetzt. Zur längeren Lebensdauer des MA habe ich 22kOhm in die Zuleitung zum Leuchtschirm gelötet.
Der Selen-Gleichrichter wurde gegen Silizium mit 180Ohm Widerstand getauscht.
Tastensatz mit Teslanol behandelt.
Zwei Röhrenfassungen liessen sich auch mit Teslanol überreden nicht mehr zu "krachen".
Der Drahtwiderstand in der Plusleitung hat zwar noch seine 1,3kOhm, sieht aber nicht mehr gut aus, deswegen erneuert.
Ein 1nF-Kondensator vom Höhenregler zum AÜ kam auch nicht durch meine Sichtkontrolle.
Da die Kathodenspannung der EL, sowie die Anodenspannungen der restlichen Röhren im Rahmen sind, wurden die Röhren als i. O. befunden.
IMG_4253.JPG (Größe: 95,83 KB / Downloads: 332)
Es wurden von mir keine weiteren Kondensatoren ersetzt, weil
1.) der Bekannte das Radio so schnell wie möglich wiederhaben möchte, da es anscheinend sein einziges ist und ich einige Kondensatoren bestellen müsste.
2.) es keine Teer-Kondensatoren mehr gibt, die m. E. Schaden anrichten könnten.
3.) die Klangregelungen gut funktionieren, so das die C`s wohl noch ihre entsprechende Kapazität haben.
"Inspektion" nach längerem Probelauf beendet !
Das Radio lässt sich nicht auf 240V stellen, aber da es bis jetzt täglich gelaufen ist, mache ich mir (noch) keine weiteren Gedanken.
Röhrenheizung bei mir am Netz z. Zt. 6,47V.
IMG_4262.JPG (Größe: 112,23 KB / Downloads: 331)
Da dies mein erster Beitrag in einem Forum ist, bitte ich bei Fehlern um Nachsicht...... Danke.
Wolfgang