08.09.2022, 11:40
Bei meinen bisherigen Restaurationen habe ich mich schwerpunktmäßig mit Schellack-Polituren beschäftigt. Beschrieben habe ich diese für meinen
Grundig Weltklang Super W
Siemens 25 WLK
Saba 355 WH
Die Nordmende Elektra 56 hatte eine Sunburst Lackierung, welche ich im Rahmen meiner Möglichkeiten wieder herstellen wollte.
Der Allgemeinzustand des Radio's ist nicht schlecht, in einem separaten Thread werde ich über die Instandsetzung berichten, nur der Lack war an der Oberseite, durch die typischen Blumenvasendeckelchen etwas in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Geräteseiten hätte man eigentlich so belassen können.
David Tipton hat auf seinem YouTube-Kanal, David Tipton - Radio Adventure Kanal eine Elektra 58 mit lösemittelhaltiger Beize restauriert, hierfür benötigt man einen Kompressor mit Spritzpistole, was ich mir nicht anschaffen wollte. Deshalb blieb nur die Wiederherstellung mit Wasserbeize.
Unten eingefügt könnt Ihr die verwendeten Beizen finden, es muss nicht unbedingt Clou-Beize sein. Ich habe Beizenpulver verwendet, ist preislich günstiger als die fertig Gemischten. Zum Auftragen habe ich Baumwolllappen verwendet, man könnte auch Pinsel nehmen, mit diesen kann man aber den Farbverlauf schlecht kontrollieren.
Auf Abfallholz habe ich Versuche mit der Beize, dem Farbverlauf und Lackieren durchgeführt, denn ich wollte mein Gehäuse nicht unnötig verunstalten.
Dann ging es ans Ablacken, mit der Allseitsbekannten Andreas aus Peine Methode, die er glücklicherweise noch nicht patentgeschützt hat.
Das Gehäuse wurde dann mit 240-ziger Schleifpapier abgeschliffen. Möchte man eine glattere Oberfläche, müsste man diese mit Holzfüller behandeln, was ich nicht wollte, da ich noch eine gewisse Holztextur erhalten wollte.
Beim ersten Auftrag ist man schon etwas nervös, wie die Beize wohl ins Holz eindringen wird und wie man die Farbverläufe hinbringt.
Hier das Gehäuse nach dem ersten Auftrag, noch sehr stark nach Farbton abgestimmt.
Nach 24h trocknen und leichtem Anschleifen mit 600-Schleifpapier habe ich den zweiten Auftrag aufgebracht. Diesmal auch die Farben verlaufen lassen. Man muß von der dunklen Beize zur helleren arbeiten.
Jetzt kann man den Sunburst-Effekt schon ganz gut sehen. Hier hätte man jetzt auch Rotöl und dann Schellack auftragen können, ich wollte das Gehäuse aber Lackieren. Im Baumarkt habe ich actetonbasierten Klarlack besorgt, mit welchem ich auf meinen Holzplättchen gute Erfahrungen gemacht habe.
Das Lackierung muss man unbedingt im Freien machen, am Besten wenn es windstill und sonnig ist. Hier war ich schon etwas nervös, da man durchs Lackieren viel kaputt machen kann, mir ist auch glatt etwas auf die Oberfläche geflogen.
Es gibt 2 Möglichkeiten, entweder man akzeptiert diesen helleren Fleck, oder man schleift großflächig ab und beizt nach. Ich habe mich für die 2 Option entschieden.
Durchs Lackieren kommen die Farbtöne richtig gut zur Geltung. Mit ein bisschen Probieren und guten Nerven kann man das gut hinbringen.
Liebe Grüße aus Mittelfranken,
Thomas
Grundig Weltklang Super W
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Saba 355 WH
Die Nordmende Elektra 56 hatte eine Sunburst Lackierung, welche ich im Rahmen meiner Möglichkeiten wieder herstellen wollte.
Der Allgemeinzustand des Radio's ist nicht schlecht, in einem separaten Thread werde ich über die Instandsetzung berichten, nur der Lack war an der Oberseite, durch die typischen Blumenvasendeckelchen etwas in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Geräteseiten hätte man eigentlich so belassen können.
David Tipton hat auf seinem YouTube-Kanal, David Tipton - Radio Adventure Kanal eine Elektra 58 mit lösemittelhaltiger Beize restauriert, hierfür benötigt man einen Kompressor mit Spritzpistole, was ich mir nicht anschaffen wollte. Deshalb blieb nur die Wiederherstellung mit Wasserbeize.
Unten eingefügt könnt Ihr die verwendeten Beizen finden, es muss nicht unbedingt Clou-Beize sein. Ich habe Beizenpulver verwendet, ist preislich günstiger als die fertig Gemischten. Zum Auftragen habe ich Baumwolllappen verwendet, man könnte auch Pinsel nehmen, mit diesen kann man aber den Farbverlauf schlecht kontrollieren.
Auf Abfallholz habe ich Versuche mit der Beize, dem Farbverlauf und Lackieren durchgeführt, denn ich wollte mein Gehäuse nicht unnötig verunstalten.
Dann ging es ans Ablacken, mit der Allseitsbekannten Andreas aus Peine Methode, die er glücklicherweise noch nicht patentgeschützt hat.
Das Gehäuse wurde dann mit 240-ziger Schleifpapier abgeschliffen. Möchte man eine glattere Oberfläche, müsste man diese mit Holzfüller behandeln, was ich nicht wollte, da ich noch eine gewisse Holztextur erhalten wollte.
Beim ersten Auftrag ist man schon etwas nervös, wie die Beize wohl ins Holz eindringen wird und wie man die Farbverläufe hinbringt.
Hier das Gehäuse nach dem ersten Auftrag, noch sehr stark nach Farbton abgestimmt.
Nach 24h trocknen und leichtem Anschleifen mit 600-Schleifpapier habe ich den zweiten Auftrag aufgebracht. Diesmal auch die Farben verlaufen lassen. Man muß von der dunklen Beize zur helleren arbeiten.
Jetzt kann man den Sunburst-Effekt schon ganz gut sehen. Hier hätte man jetzt auch Rotöl und dann Schellack auftragen können, ich wollte das Gehäuse aber Lackieren. Im Baumarkt habe ich actetonbasierten Klarlack besorgt, mit welchem ich auf meinen Holzplättchen gute Erfahrungen gemacht habe.
Das Lackierung muss man unbedingt im Freien machen, am Besten wenn es windstill und sonnig ist. Hier war ich schon etwas nervös, da man durchs Lackieren viel kaputt machen kann, mir ist auch glatt etwas auf die Oberfläche geflogen.
Es gibt 2 Möglichkeiten, entweder man akzeptiert diesen helleren Fleck, oder man schleift großflächig ab und beizt nach. Ich habe mich für die 2 Option entschieden.
Durchs Lackieren kommen die Farbtöne richtig gut zur Geltung. Mit ein bisschen Probieren und guten Nerven kann man das gut hinbringen.
Liebe Grüße aus Mittelfranken,
Thomas