09.10.2023, 20:52
Hallo zusammen,
einige von Euch haben es schon mitbekommen, ich hab da mit einem guten Freund mal was gebaut, was es so noch nicht gegeben hat.
Wir saßen eines Abends zusammen bei einem Bier und da er etwas Ahnung von Holz und Lack hat, hatte ich ihn auf eines meiner Philips Capellas 753 4E 3D (ja, ich habe drei Stück) angesprochen, bei dem das Gehäuse vom Lack her ziemlich mies war.
Einige Biere später, meinte er (gelernter Betonbauer) dann, das es mal eine Herausforderung wäre, so ein Radiogehäuse aus Beton herzustellen.
Und wie das so ist nach einigen Bieren, stand der Entschluss fest, es wird ein Betongehäuse gebaut.
Das sollte natürlich genau so aussehen wie das Original, nur eben in Beton.
Nur mal noch zur Info, ich habe null Plan von Beton oder Formen bauen, das hat aber mein Kollege.
Ich habe dann das mit dem schlechten Lack komplett zerlegt, das man das original Gehäuse als Vorlage hatte und ihm das zur Verfügung gestellt.
Nachdem er dann dieses Gehäuse mehrere Tage lang komplett vermessen hat, wurde uns klar, das die Idee doch viel mehr Tragweite hat, als wir uns ursprünglich dachten.
O-Ton von ihm " ich habe noch nie so viel gemessen wie an dem Teil"
An so einem Gehäuse ist kein Winkel einfach nur gerade, also hat mein Kollege beschlossen, das ganze Gehäuse aus 4 einzelnen Teilen zu bauen und die dann zu verkleben.
Es sollte eine Bodenplatte von unten bis zu dem unteren Zierstreifen werden, zwei Seitenteile, also links und rechts bis zu dem oberen Zierstreifen und einen Deckel für oben drauf.
Der Plan stand fest und so ging es an das Formen bauen.
Um überhaupt erst mal was hin hin zu bekommen, wurde die Form für Bodenplatte gebaut und ein Betonguss mit einem Estrich erstellt.
Das hat erst mal eine Menge Nerven gekostet, weil die Teile beim Ausschalen zerbrachen, es hat dann aber irgendwann nach vielen Änderungen tatsächlich funktioniert und wir konnten auch gleich sehen, wo nachgearbeitet werden muss, weil wir das Chassis ja schon auf die Bodenplatte stellen konnten.
Dann ging es an die Formen der Seitenteile, was sich genau so verhielt, wie das erstellen der Bodenplatte.
Nach vielen Rückschlägen und Änderungen, hat auch das dann funktioniert und so folgte dann der Deckel.
Dabei stelle sich raus, das es nicht so einfach ist, einen Beton mit einer wirklich glatten Oberfläche, perfekt zu gießen.
Vielen Änderungen der Form später und dem Material zum Auskleiden der Form, gab es dann einen Weg, sowas perfekt zu machen.
Das zusammensetzen der Probegüsse zeigte dann, das wir auf dem richtigen weg sind.
Bei einem Kontakt mit dem Hersteller eines Spezial Zements (eigentlich der einzige der dafür in Frage kommen würde), wurde uns dann geraten, nicht dünner das 20 mm zu gießen, was natürlich so nicht umsetzbar war, weil das original Gehäuse an manchen Stellen nicht dicker als 6 mm ist.
Also haben wir das getestet was ging und haben es geschafft, wirklich die 6 mm Stege mit zu gießen, die auch trotzdem recht stabil sind.
Nachdem die 4 Teile dann fertig waren, was natürlich auch nicht auf anhieb funktionierte und mehrere Güsse benötigte, hat sich mein Kollege dann überlegt, auch den Rahmen in der Front, der die Lautsprecherfront hält, einzeln zu gießen, weil es einfach optisch viel besser passt, als der originale Holzrahmen.
Also wurde auch dafür eine Form gebaut und der Rahmen einzeln genau so gegossen wie auch der originale Holzrahmen ist, so das auch die original Befestigungen wieder verwendet werden konnten.
In allen Teilen, wurden an den Stellen wo geschraubt werden muss, Holzleisten eingegossen, so dass alles, aber auch wirklich alles, wieder original verschraubt werden konnte.
Nachdem dann alles erst mal so zusammengebaut und getestet wurde ob das alles so passt mit dem Chassis und den Lautsprechern und nachgearbeitet wurde wo es nötig war, wurde dann alles verklebt und nach einer längeren Trocknungszeit alles wieder zusammen gebaut und im Betrieb getestet.
Die Zierelemente wurden alle geklebt und um das originale Aussehen zu erhalten, wurden dann noch die Köpfe der Nägel, die beim Original der Befestigung der Zierelemente dienen, aufgeklebt.
Das Projekt hat jetzt fast zwei Jahre gedauert, weil man ja nicht immer die Zeit hat daran zu arbeiten, aber das hat sich gelohnt und das nächste Capella 753 4E 3D wird folgen.
Das ganze Gerät wiegt jetzt 41,4 Kg und es klingt klasse!!!!
So sieht das ganze dann jetzt aus, nachdem alles fertig ist :-)
Und hier dann mal noch ein paar Bilder, wo man auch mal sieht, wie das von inne so aussieht
Ich werde dann auch bei dem nächsten Capella noch mal einen kleinen Beitrag machen.
Bei diesem Radio hat sogar meine Frau gefragt, ob ich das nicht im Wohnzimmer aufstellen möchte.
Das ist eine Auszeichnung die man nicht in Worte fassen kann
Grüße aus dem Siegerland
einige von Euch haben es schon mitbekommen, ich hab da mit einem guten Freund mal was gebaut, was es so noch nicht gegeben hat.
Wir saßen eines Abends zusammen bei einem Bier und da er etwas Ahnung von Holz und Lack hat, hatte ich ihn auf eines meiner Philips Capellas 753 4E 3D (ja, ich habe drei Stück) angesprochen, bei dem das Gehäuse vom Lack her ziemlich mies war.
Einige Biere später, meinte er (gelernter Betonbauer) dann, das es mal eine Herausforderung wäre, so ein Radiogehäuse aus Beton herzustellen.
Und wie das so ist nach einigen Bieren, stand der Entschluss fest, es wird ein Betongehäuse gebaut.
Das sollte natürlich genau so aussehen wie das Original, nur eben in Beton.
Nur mal noch zur Info, ich habe null Plan von Beton oder Formen bauen, das hat aber mein Kollege.
Ich habe dann das mit dem schlechten Lack komplett zerlegt, das man das original Gehäuse als Vorlage hatte und ihm das zur Verfügung gestellt.
Nachdem er dann dieses Gehäuse mehrere Tage lang komplett vermessen hat, wurde uns klar, das die Idee doch viel mehr Tragweite hat, als wir uns ursprünglich dachten.
O-Ton von ihm " ich habe noch nie so viel gemessen wie an dem Teil"
An so einem Gehäuse ist kein Winkel einfach nur gerade, also hat mein Kollege beschlossen, das ganze Gehäuse aus 4 einzelnen Teilen zu bauen und die dann zu verkleben.
Es sollte eine Bodenplatte von unten bis zu dem unteren Zierstreifen werden, zwei Seitenteile, also links und rechts bis zu dem oberen Zierstreifen und einen Deckel für oben drauf.
Der Plan stand fest und so ging es an das Formen bauen.
Um überhaupt erst mal was hin hin zu bekommen, wurde die Form für Bodenplatte gebaut und ein Betonguss mit einem Estrich erstellt.
Das hat erst mal eine Menge Nerven gekostet, weil die Teile beim Ausschalen zerbrachen, es hat dann aber irgendwann nach vielen Änderungen tatsächlich funktioniert und wir konnten auch gleich sehen, wo nachgearbeitet werden muss, weil wir das Chassis ja schon auf die Bodenplatte stellen konnten.
Dann ging es an die Formen der Seitenteile, was sich genau so verhielt, wie das erstellen der Bodenplatte.
Nach vielen Rückschlägen und Änderungen, hat auch das dann funktioniert und so folgte dann der Deckel.
Dabei stelle sich raus, das es nicht so einfach ist, einen Beton mit einer wirklich glatten Oberfläche, perfekt zu gießen.
Vielen Änderungen der Form später und dem Material zum Auskleiden der Form, gab es dann einen Weg, sowas perfekt zu machen.
Das zusammensetzen der Probegüsse zeigte dann, das wir auf dem richtigen weg sind.
Bei einem Kontakt mit dem Hersteller eines Spezial Zements (eigentlich der einzige der dafür in Frage kommen würde), wurde uns dann geraten, nicht dünner das 20 mm zu gießen, was natürlich so nicht umsetzbar war, weil das original Gehäuse an manchen Stellen nicht dicker als 6 mm ist.
Also haben wir das getestet was ging und haben es geschafft, wirklich die 6 mm Stege mit zu gießen, die auch trotzdem recht stabil sind.
Nachdem die 4 Teile dann fertig waren, was natürlich auch nicht auf anhieb funktionierte und mehrere Güsse benötigte, hat sich mein Kollege dann überlegt, auch den Rahmen in der Front, der die Lautsprecherfront hält, einzeln zu gießen, weil es einfach optisch viel besser passt, als der originale Holzrahmen.
Also wurde auch dafür eine Form gebaut und der Rahmen einzeln genau so gegossen wie auch der originale Holzrahmen ist, so das auch die original Befestigungen wieder verwendet werden konnten.
In allen Teilen, wurden an den Stellen wo geschraubt werden muss, Holzleisten eingegossen, so dass alles, aber auch wirklich alles, wieder original verschraubt werden konnte.
Nachdem dann alles erst mal so zusammengebaut und getestet wurde ob das alles so passt mit dem Chassis und den Lautsprechern und nachgearbeitet wurde wo es nötig war, wurde dann alles verklebt und nach einer längeren Trocknungszeit alles wieder zusammen gebaut und im Betrieb getestet.
Die Zierelemente wurden alle geklebt und um das originale Aussehen zu erhalten, wurden dann noch die Köpfe der Nägel, die beim Original der Befestigung der Zierelemente dienen, aufgeklebt.
Das Projekt hat jetzt fast zwei Jahre gedauert, weil man ja nicht immer die Zeit hat daran zu arbeiten, aber das hat sich gelohnt und das nächste Capella 753 4E 3D wird folgen.
Das ganze Gerät wiegt jetzt 41,4 Kg und es klingt klasse!!!!
So sieht das ganze dann jetzt aus, nachdem alles fertig ist :-)
Und hier dann mal noch ein paar Bilder, wo man auch mal sieht, wie das von inne so aussieht
Ich werde dann auch bei dem nächsten Capella noch mal einen kleinen Beitrag machen.
Bei diesem Radio hat sogar meine Frau gefragt, ob ich das nicht im Wohnzimmer aufstellen möchte.
Das ist eine Auszeichnung die man nicht in Worte fassen kann
Grüße aus dem Siegerland