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Reinigungsflüssigkeit für Vinyl- und Schellackplatten selbst herstellen
#1
Die Frage ist im Forum schon öfter aufgetaucht, wie und womit man Schallplatte am besten reinigt. Die handelsüblichen Mittel sind meist sehr teuer, aber das kann man auch leicht selbst herstellen:

Reinigungsflüssigkeit für Schallplatten herstellen: 

75 Prozent destilliertes Wasser und
25 Prozent Isopropanol oder Ethanol und
einen kleinen Tropfen Spülmittel.

Geeignet für Plattenwaschapparate, z. B. Knosti oder auch für die Handwäsche. Dann dazu ein sauberes Microfasertuch verwenden und die Platten anschließend in Plattenständer zum Trocknen stellen. Die alkoholbasierte Flüssigkeit verfliegt ziemlich schnell.

Bitte NICHT in Getränkeflaschen abfüllen. Lieber Flaschen von Reinigungsmittel (oder noch besser: vom destillierten Wasser) aufheben, gut ausspülen und anschließen mit einem gut sichtbaren Etikett über den Inhalt versehen. Kauft man 5l Kanister mit dest. Wasser, kann man sich so gleich eine größere Menge Reiniger selbst herstellen und darin abfüllen.

Darauf achten, dass die Papierlabels auf den Platten nicht zu lange der Nässe ausgesetzt sind. Sie könnten sich sonst wellen und sich lösen! Zum trocknen der Labels nicht reiben, sondern nur tupfen.
Damit lassen sich Vinylschallplatten genauso reinigen, wie Schellackplatten und das ist sehr viel günstiger, als handelsübliche Spezial-Reinigungsflüssigkeiten zu kaufen. Da ist nichts Anderes drin!

Mit Isopropanol pur lassen sich auch Abspielnadeln und Magnettonköpfe reinigen. Am besten mit einem Wattestäbchen oder Pfeifenreiniger.
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#2
Hallo Anton,

für Schellack würde ich diese Standardmischung mit dem Isopropanol nicht verwenden. Schon gar nicht für mehrere Runden oder längere Zeit in der Knosti. Schellack ist unbeständig gegen Alkohol und löst sich recht leicht. Wenn man es macht, dann auf jeden Fall so kurz wie möglich mit der Flüssigkeit in Berührung bringen.

Bei normalem Vinyl ist diese Mischung mindestens so gut wie die für teuer Geld im Handel angebotenen Mittel.
Schönen Gruß
Martin

~ Plattenspieler-Schrauber ~
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#3
Verarbeiteter Schellack im Endprodukt als Schallplatte ist längst nicht so empfindlich wie Naturschellack als Flocken zum auflösen für Anstriche. Ich reinige nach dem o.g. Rezept meine Platten und eben auch Schellacks, von den ich ich rund 1000 St. habe, seit 20 Jahren so. Ich käme auch nicht auf die Idee, die Platten in der Flüssigkeit über Nacht stehen zu lassen. Insofern keine Ahnung, ob dann irgendein Prozess eintritt.

Bei mir werden die Platten je nach Verschmutzung 1-2mal mit dem Knosti Wascher gedreht. Wenn sie besonders stark verdreckt sind, bekommen sie erstmal eine Wäsche mit lauwarmem Spülwasser und dem Microfasertuch. Dazu habe ich mir eine kleine Vorrichtung gebaut mit einem runden Holzstab auf den mehrere Schellacks aufgereiht werden und hängen dann im Spülwasser und werden von Hand alle paar Minuten ein bisschen weitergedreht. So weicht der Schmutz schonmal ein. Dann kommen sie in den Knosti mit der Bürstenreinigung.
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