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Revision Tefi Batterie-Einheit BK-59
#1
Hallo zusammen,

in diesem Beitrag habe ich ja das Tefi Westrex vorgestellt, zum dem es ja auch eine Batterie-Einheit (eigentlich müsste es ja Akku-Einheit heißen) gibt. Da hatte der Jupp sogar eine auf Lager und hat sie mir direkt überlassen. Dafür hier natürlich meinen besten Dank!

Also habe ich jetzt angefangen sie zu überarbeiten. Anhand der Fotos sieht man dann schon, dass das auch ziemlich nötig ist.
Erstmal von Außen mit Deckel und Schaltplan auf dem Gehäuse.

       

Innen dann die Kontaktplatte mit dickem grünen Überzug auf den Blechen.
Die Sicherung wurde fachmännisch - wie es sich gehört  Confused  - durch einen Draht ersetzt. Einige Kabelisolierungen lassen nach der langen Zeit etwas zu wünschen übrig...

   

   

Der Akku ist selbstredend völlig hinüber.

   

Also muss die Elektrik/Elektronik aus dem Gehäuse. Dazu schraubt man zuerst die Anschlussbuchse von der Grundplatte los und kann dann von hinten die beiden Lötösen von den Steckern abschrauben. Danach kann man die Buchse abnehmen und sollte dann die ganze Einheit aus dem Gehäuse ziehen können, da die Einheit nur in zwei Schienen eingesteckt ist.

   

Aber das "sollte" war dann gar nicht so einfach, denn die Grundplatte saß sehr fest. Ziehen und wackeln zeigte nur, dass eine Seite zwar lose war, die andere aber kein bisschen. Also was anderes probieren. Ich habe dann die Gegebenheiten genutzt und wollte mit Hilfe von Schrauben die Einheit herausdrücken. Eine Schraube unten auf ein Holz gestellt und so gestützt, das ich mit einer M3-Schraube in einer vorhandenen Lasche Druck aufbauen konnte.

   

Aber auch das reichte nicht. Es fing an sich das Gehäuse unten zu verformen, was sich an einer Hellfärbung des Gehäuses zeigte. Das Gehäuse war nicht stabil genug, so fest saß das Grundblech in der Führung. Kriechöl war natürlich bereits verabreicht worden.


.jpg   Tefi-Akku-Verformung.jpg (Größe: 155,77 KB / Downloads: 370)

Also noch anders. Ich habe dann unter das Gehäuse ein Stück Holz gelegt, oben auf das Gehäuse auch (mit Loch für die Schraube) und dann mit einer Schraubzwinge zusammengedrückt. Jetzt hatte die Platte keine Chance mehr und gab knirschend nach. Damit bekam ich das Innenleben dann millimeterweise herausgedrückt. Nach einigen Umdrehungen musste dann das obere Holz wieder weg, aber jetzt ging es schon leichter, so dass das Gehäuse nicht mehr gefährdet war. Irgendwann ging der Rest dann von Hand.

   

Danach habe erstmal die ganze Kabelei abgelötet, um die Platinen alle ordentlich reinigen zu können. Dann werde ich auch den Trafo und den Gleichrichter durchmessen. Das kommt dann aber später...
Schönen Gruß
Martin

~ Plattenspieler-Schrauber ~
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#2
Was für eine Ackerei! Da hatte ich vor etlichen Jahren mit meiner Netz- und Akkueinheit mehr Glück. Da mussten zwar auch neue Akkus und paar andere Teile rein, aber das war alles gut erhalten und ließ sich auch gut zerlegen. Meine Geräte sind allerdings noch i-wo in Umzugskartons vergraben, so dass ich sie nicht zum Vergleich zeigen kann.

Ich habe auch Deine neuen Fotos aus Deiner Gerätevorstellung im RM.org hochgeladen. Natürlich mit Hinweis auf das RBF und Deinen Forennamen hier :-)

https://www.radiomuseum.org/r/westrexcor...iii_3.html
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#3
Das Ding wäre als 3d Modell interessant, zum nachbauen für Leute, die keins haben Angel
Gruß,
Uli
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#4
@Uli
Bei den dünnen Wandstärken im Vergleich zur Höhe schwierig. Im SLS/SLA vielleicht, aber die 'Fadenspritzer' bekommen da Probleme. Vielleicht modelliere ichvdas tatsächlich mal nach teste ich das...

Nu aber weiter...

Wie sagte Anton doch gleich? "Was für eine Ackerei!"
Der Ausbau nicht, das saß nur fest. Aber die Putzerei der Kontakte, da passt das. Smiley39 Leider habe ich kein direktes 'Voher-Bild' nur zwei Ansichten, bei denen man erahnen kann, wie dick die teils grüne, eher blaue Schicht auf den Kontakten war.


.jpg   Tefi_Kontaktplatte_grün.jpg (Größe: 143,17 KB / Downloads: 184)


.jpg   Tefi_Kontaktplatte_grün_2.jpg (Größe: 136,38 KB / Downloads: 184)

Da kam selbst eine Drahtbürste nicht mehr gegen an. Die Kruste habe ich dann mit einer scharfen Schraubendreherklinge abgeschabt und mit der Spitze eines feinen Bastelskalpells die letzten Krater ausgekratzt. Danach noch mit einem Schleifvlies nachpoliert.
Das Kupfer ist an manchen Stellen richtig weggefressen. Das war wirklich Ackerei, aber was soll's, für das Hobby macht man sowas halt.

   

Die Messung des Trafos liefert übrigens dass er noch OK ist. Der Gleichrichter - übrigens kein B25 C150, sondern ein B20 C1?? (nicht lesbar) - ist allerdings hinüber. Zwischen Plus- und Minusanschluss herrscht Kurzschluss. Für andere Diodenstrecken liefert der Diodentest meines DMM 0,26V.
Als kleinsten, vom Gehäuse her fast gleichen Ersatz, habe ich nur einen Si B80 C600. Muss ich testen, wie der sich verhält.
Schönen Gruß
Martin

~ Plattenspieler-Schrauber ~
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#5
Hallo,

ich frage mich gerade ob das Tefi BK-60AM und BK59/R unterschiedliche Batterie-Einheiten haben.
Laut Plänen hat das BK-59 eine 3,5V Glühlampe im Ladekreis, das BK60 aber eine mit 6V.

Ich messe jetzt 14V~ sekundärseitig. Dann habe ich alles frisch verkabelt (nach den vorher gemachten Fotos) und ins Gehäuse gepackt und messe nur noch Mist. Irgendwas passt da nicht. Am mittleren Kontaktblech z.B. messe ich stark schwankende Spannung, obwohl der Kontakt gar nicht angeschlossen ist (da kommt später der Akku dran, der dann erst über die Ladetaste am Gerät verbunden wird). Außerdem messe ich schon eine Spannung selbst wenn nur ein Pol vom DMM angeschlossen ist und der andere frei auf dem Tisch liegt. Da bin ich gerade etwas verwirrt und werde das wohl nochmal auseinandernehmen und in Ruhe schauen, was da los ist. Dann hänge ich auch mal zur Spannungsmessung ein Oszi ran.
Schönen Gruß
Martin

~ Plattenspieler-Schrauber ~
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#6
du wirst vermutlich den Trafo im Leerlauf messen, und die Wechselspannung streut in deine Messleitungen per Induktion.
Gruß,
Jupp
-----------------------------

was du baust ist immer mit dir verbunden
(Lego)

Einsamkeit ist nur ein Mangel an Technologie
(@beetlebum)
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#7
Moin,

so ganz schlau werde ich aus der Verdrahtung noch immer nicht. Ich habe jetzt zusätzlich zum DMM noch das Oszi angeschlossen.

Ich erhalte je nachdem wie herum der Stecker in der Steckdose steckt unterschiedliche Ergebnisse.
Verdrahtet ist nach Plan auf dem Gehäuse, also mit der für mich merkwürdigen Erdung eines Anschlusses der Sekundärseite.
Wenn die Erdung angeschlossen ist, brummt der Trafo deutlich. Er liegt aber auch lose auf dem Tisch und das Brummen lässt nach, wenn ich ihn festhalte.

Hier die Bilder mit Erdung an der Steckdose.
In der einen Steckerstellung kommen effektiv gut 12V raus (links im Hintergrund das DMM), drehe ich den Stecker um, fehlt eine Halbwelle und damit fällt die effektive Spannung auf 6V.

   

   

Lasse ich die Erdung offen - also nicht an der Steckdose angeschlossen - brummt der Trafo nicht, aber es sieht auch komisch aus. In der einen Steckestellung gut 15V und in der anderen dann wie oben 12V.

   

Kann mir jemand erklären warum das da so geerdet wird und warum sich das so komisch verhält?

Hat jemand ein Bild vom originalen Anschlusskabel? Das müsste ja 3-adrig sein, vermutlich mit Schleifkontakt zur Buchse, um die Erdung hinzubekommen.
Schönen Gruß
Martin

~ Plattenspieler-Schrauber ~
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#8
Zu blöd, dass mein Gerät, nebst Originalkabel noch in irgendeinem Umzugskarton stecken, sonst würde ich ein Foto machen. Aber ich meine zu erinnern, dass das Kabel nur Zweipolig ist und keine Erdung hat.
Ist aber das gleiche Netzteil:

   
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#9
Hallo Anton,

interessant, denn es ist nicht gleich. Bei deinem Bild geht die Erde an den Plusausgang und nicht an den Wechselspannungseingang vom Gleichrichter. Das macht auch mbMn mehr Sinn, denn im Rest der Schaltung vom Tefi ist Plus die Bezugsmasse, nicht Minus.


.jpg   BK-59_1.jpg (Größe: 68,13 KB / Downloads: 54)
.jpg   BK-59_2.jpg (Größe: 85,46 KB / Downloads: 54)

Bei dem Teil von mir war es so angeschlossen, wie bei mir aufgedruckt. Könnte ja ein Druckfehler bei mir sein.
Schönen Gruß
Martin

~ Plattenspieler-Schrauber ~
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#10
... oder eine Schaltungsänderung, warum auch immer.
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#11
Kann ich ja testen...

Edit:
...macht es auch nicht besser. Je nachdem wie der Stecker steckt 18V bzw. 12V. Vom Verlauf her ähnlich Bild 1 und Bild 3 von meinem Beitrag weiter oben.
Schönen Gruß
Martin

~ Plattenspieler-Schrauber ~
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#12
nochmal meine Frage. Hast du eine adäquate Last angeschlossen?
Gruß,
Jupp
-----------------------------

was du baust ist immer mit dir verbunden
(Lego)

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(@beetlebum)
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#13
Nein, ich habe keine Last angeschlossen. Dennoch sollte die Leerlaufspannung doch unabhängig davon sein, wie herum ich den Stecker in die Steckdose stecke, oder nicht? Wie erklärt sich das? Das die Spannung unter normaler Last noch einbricht ist mir klar.
Schönen Gruß
Martin

~ Plattenspieler-Schrauber ~
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