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Kleines Allstrom Notradio im Holzgehäuse von H+E
#21
Servus,
Ach so wegen der Allstrom Radio Angst in D. Ich habe so bummelig 60 Stück davon und alle ohne Trenntrafo. In Italien waren die oftmals ohne Netztrennung und die US Radios sowieso. Aber die Bevölkerung haben sie nicht ausgerottet.
Na dann, viel Spass.
Gruss, Volker
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#22
Morgen,

Volker, wie schon öfters erwähnt würde ich das nicht ländermäßig polarisieren, so nach dem Motto "german Angst" vs. "Italienische ... Lockerheit".
Das hat doch eher was mit gewissen Zeiträumen zu tun, bis Ende der 60er waren viele Geräte generell nicht so sicher wie dann folgend (Bügeleisen... ohne Schutzkontakt ist auch so ein Beispiel).

Du weißt doch, daß es auch in Deutschland Ost und West sehr viele nicht netzgetrennte (Allstrom-)geräte gab, wie weltweit auch. Du selbst hattest ja die deutschen Konstruktionen auch als "besonders gefährlich" bezeichnet, weil ein Netzpol hart am Chassis lag vs. USA (zB), wo die "heiße Masse" durch C vom Chassis getrennt war.
 Nahezu alle Fernseher (S/W-Ära...aber auch Farbe) waren aber ebenfalls nicht netzgetrennt ("Allstrom"), bzw. gabs viele Geräte (Radios/TV) teilweise nur Wechselstrom aber dennoch ohne Netztrennung (nur Heiztrafo und E-Röhren). Das setzte sich auch in der späteren anfänglichen Farbgeräte-Ära in den 70ern fort (ich hab selbst so einen recht modernen PALCOLOR (TFK), alles schön Transistor aber nur Spartrafo) bis schließlich die Schaltnetzteile einfache Möglichkeiten der Netztrennung (Schutztrennung) boten. Daneben gabs auch Farbgeräte mit recht großen Netztrafos, die zT. aber nicht ausreichend schutzgetrennt waren (CHROMAT...).

Über deren Sicherheitsniveau kann man aber schon diskutieren, viele Fernsehgeräte hatten vernünftige Potikonstruktionen mit versenkten Metallachsen und Isolierabdeckungen an Schrauben mit Hinweisen etc.
Es gab aber auch die Küchenradios mit herausstehenden Metallachsen, wenn da der Knopf zerbrach konnte es schon gefährlich werden, ich hab das selbst so gesehen: blanke Metallachse in der Küche !

Gruß Ingo
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#23
Servus,
Diese Allstrom Radio Diskussion artet langsam in eine Phobie aus. Damals gab es zumindest hier kaum Unfälle mit diesen Radios, weil die Leute enfach wussten, wie sie damit umgehen mussten und dementspredhnd auch handelten. und sie bedienten. Zumindest hier gibt es Statistiken, wie gefährlich unsere neuen Super Technik Produkte sind, die mit allen nur erdenklichen Regelungen und Bestimmungen als "sicher" bezeichnet  werden und im Umlauf sind. Das stellt alles in den Schatten bezüglich alter Allstromradios, deren "Markt Quote" eh nicht erfasst ist und sowieso nur auf Radiobastler Fankreisen beschränkt ist. Ausserdem wissen die Meisten garnicht, die ggf. noch so ein Radio haben und zufällig betreiben, was ein Allstromradio ist. Hingegen wenn ich die hiesigen ISTAT Berichte ab und zu lese (hiesiges nationales Statistik Institut) ist es schon erschreckend, wie viele Unfälle und Schäden durch heutige moderne Produkte verursacht werden. Geradezu erschreckend die Statiskiken der Feuerwehr wie hoch die Zunahme von Wohnungsbränden ist durch das Abfackeln der sogenannten "weissen" Ware in der Küche z.B. vom Mini Pimer, Mixer, Microwellen usw. Und Hauptursache zu 99% sind immer die berühmten XYZ Sicherheits- und Enstörkondensatoren, die diese Brände verursachen und zu Sach- und Personenschäden führen. Moderne Produkte sind absolut nicht sicherer als die paar Allströmer, die noch im Umlauf sind. Ich behaupte, das unsere "sogenannte moderne" Technikgesellschaft weitaus unsicherer ist als noch vor 30 Jahren. Inzwischen sind Teile der Bevölkerung nicht einmal mehr überlebensfähig, wenn das Smartphone mal nicht funktioniert. Alles und jeder muss rund um die Uhr geschützt werden, geregelt werden und immer mehr gesichert werden. Tja und dann brennt das Auto noch ab vor der Haustür, und das kann man nicht einmal mehr löschen. Schöne neue Welt!
Oh Mann sage ich, nimm einen Phasenprüfer und mach einen Punkt auf die Steckdose, wo der Pol der Phase ist und stecke den Stecker richtig rein beim Allströmer und das Problem ist erledigt. Und wenn du das Radio umstellst machst du das wieder. Gefährlich sind eh nur Euro-Allströmer, US-Geräte sind sicher, die haben keinen Netzpol am Chassis. Mit anderen Worten: fangt mal wieder an das Gehirn einzuschalten!
Gruss, Volker
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#24
Hallo Karli,
empfehle die Broschüre "zur Geschichte der RV12P2000 von Gerhard B. Salzmann" Dort finden sich die bekanntesten Not Radios vom Heinzelmann, Seibt, Zwerg, Siemens Marloffstein bis zum Telefunken 1345 mit Schaltbilder und Beschreibung.
Desweiteren Umbau Empfehlungen von xxx auf die P2000. Das Buch taucht gel in Antiquariaten auf.    
Gruß Franz
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#25
Man kann das ja garni mehr lesen, last nur Volker, er hat immer Recht.

Es gab bestimmt frühe sehr viele Nutzer dieser Radios die auch nicht wussten was Sie da in die Steckdose stecken und wie rum.
Grüße aus Sachsen, Falk
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#26
habe gerade gesehen, das Salzmann Buch ist bei booklooker für 20€ verfügbar.
Gruß
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#27
Servus,
Empfehle auch diese Büchlein:

   
Gruss, Volker
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#28
Den Trenntrafo benutzt man ja üblicherweise nur bei der Reparatur.

Ansonsten, wenn das Radio zusammengebaut, geschlossen und repariert, ist es sicher
weniger ein Problem das Radio ohne den Trenntrafo zu benutzen.
Die Phasenprüfung ist mir schon bekannt, aber wann benutzt man das Radio schon,
außer mal zum vorführen?

Das Buch von Salzmann werde ich mir mal besorgen. Smile

Viele Grüße
Karli
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#29
Servus,
Zumindet hast du eine gesündere Einstellung zum Radio.
Die alten Büchlein könnte ich dir einscannen und zuschicken per mail sofern du Intersse hast.
Gruss, Volker
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#30
Hier hast du.
Verwendung RV12P2000
Grüße aus Sachsen, Falk
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#31
Unachtsamkeit und Hektik sind der Herzschrittmacher oder der Herztöter des Radiobastlers. Und da ist es ganz gleich, ob Allstrom oder Wechselstromgerät. Wenn man nicht die nötige Sorgfalt walten lässt, kann man überall den Biss des Stromes kennenlernen!

Deshalb: Plastikmatte unter den Arbeitsplatz, z. B. solche billigen Schreibstischstuhl Unterlagen, nicht Barfuß auf dem Erdboden oder Betonboden arbeiten (auch nicht im Sommer!). Das sind schonmal ein paar einfach umzusetzende Grundlagen.

Ich habe eine große Menge Allstromradios oder Geräte mit Spartrafo, wenige davon auch in regelmäßigem Betrieb. Wenn man die Geräte wieder so herstellt, wie sie ausgeliefert wurden, also die Isolierungen sicherstellt, und nur entsprechend isolierte Geräte nach VDE (wie es auf jeder Allströmer Rückwand gedruckt ist) anschließt, passiert auch nichts. Wie oben schon mal geschrieben: Mitdenken ist erforderlich. Früher wussten die Kids auch, dass sie sich am heißen Ofen die Finger verbrennen können.

Und wenn Bedienknöpfe fehlen und die Metallachse aus einem Gerät heraussteht, nimmt man das Gerät vom Netz, ganz gleich ob All- oder Wechselstrom, bis der Mangel behoben ist. Auch ein Wechselstromgerät kann bei einem durchgeschlagenen Bauteil am Chassis Strom führen!

Und: Kinder haben ohne Aufsicht in der Werkstatt nichts zu suchen.
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#32
Hey Anton, danke Dir, super geschrieben, dem ist tatsächlich nichts hinzuzufügen. Smiley20

Das ist ja ein super Service, Danke Dir Bert! 
Werde ich gleich mal studieren! Smiley43

Viele Grüße
Karli
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#33
Servus,
Bravo Anton!
Gruss, Volker
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#34
Hallo Karli
und frohe Weihnachten,

sehr gute Arbeit Thumbs_up

Viele Grüße,
Rolf
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#35
Servus,
Ja, grosses Lob, der Karli macht das alles sehr gut.
Gruss, Volker
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#36
Prinzipiell muss ich Anton recht geben, mit der Einschränkung das die heutige Generation die Gefahren des elektrischen Stroms und fast jedes Elektrotechnisches Allgemeinwissen verloren hat.

Alles ist doppelt und dreifach isoliert, der FI Schutzschalter selbstverständlich, selbst innerhalb von Verteilungen ist alles Berührungssicher...
Aber gerade deshalb werden einfache Dinge gefährlicher
Hatte den Fall das ein Jungspund eine E27 LED gewechselt hatte und die Fassung angefasst hatte..
Dummerweise war es eine Stehlampe und Dummerweise war der Aussenkontakt L1..
-------------------------------------------------------------------------------------
Gruß Matthias

Wer mißt, mißt Mist
Die letzten Worte des Radiobastlers: Wofür ist denn dieser Draht?
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#37
Vielen Dank für die Blumen.  Smiley53

Heute habe ich das "Variometer" repariert. Das ausgebrochene Teil habe ich mit
Zweikomponentenkleber fixiert und den Betätigungsbolzen mit verleimt.

Die drei Spulen waren auch von dem Pertinaxhalter abgefallen und wurden genauso fixiert.
Scheint soweit zu halten.
Dies 3 kleinen Variometerspulen sind übrigens die einzigsten Spulen die es in diesem Radio gibt.

Die Papierskala fiel ebenso ab, da habe ich diese auf eine stärkeren weissen Karton aufgezogen 
und werde diese wieder auf die vorhanden Metallplatte verleimen. Die Skala ist zwar etwas fleckig, 
aber ich will den Charakter des Alten auch erhalten. In neu würde das dann wie ein Fremdkörper wirken.

Die Glasscheibe wurde auch geputzt, die ist glücklicherweise original erhalten geblieben.

Den Lautsprecherstoff, der sehr dick ist, habe ich ausgespült und  danach wurde dieser
mit der Nähmaschine am Rand von kundiger Hand  Rose "gezackelt", so das er nicht mehr auseinanderfällt.

Das Gehäuse hat immer noch paar kleinere Macken, so dass ich fleissig am auskitten bin.
Ich werde das Gehäuse dann etwas dunkler beizen, um einen halbwegs gleichmässigen Farbton 
hinzubekommen. Mal sehen ob das so klappt - wie geplant.

Die seltsamen Schalter auf der Vorderseite sind übrigens:  
einer ist für Ein/Aus und der andere für den Bandwechsel.
Bin schon gut gespannt auf die erste Inbetriebnahme.

An der Kiste war durch den massiven Wasserschaden wirklich schon viel kaputt, aber das habe ich ja vorher schon geahnt.
Umso erstaunlicher ist, das man fast alles davon retten kann, natürlich bei entsprechendem Aufwand.
Andererseits scheint dies schon ein ziemliches Einzelstück zu sein.

Der normale Bürger entsorgt sowas ja eher fix in der Tonne und hat keine Ärger damit, 
deshalb bin ich wirklich sehr froh das jemand das kleine Radio davor gerettet hat 
und es lieber weitergegeben hat. Smiley14

Grüße

Karli
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#38
Nach dem Aufbringen von Beize und Schellack, ist das Gehäuse so einigermaßen fertig geworden.
Es ist von der Farbe etwas dunkler geworden, als ich es wollte, aber auch gut.
Die nötigen Aussbesserungen im Holz liessen sich so kaschieren.

Perfekt ist anders, aber gegenüber dem ersten Foto im Fred 
sieht man hoffentlich einen Fortschritt.

Das Chassis läuft inzwischen auch so lala, allerdings ist der Empfang recht mässig 
und auch nur nachts möglich. MW und LW sind halt wie bekannt schon ziemlich tot.
Früher lief das Teil bestimmt auf dem Ortssender ganz passabel.
 
Die 3 m gespannte Draht- "Antenne" im Dachgeschoß reichen offenbar nicht aus.
Um das Elend zu umgehen, hab ich mir bei Onkel Xi einen kleinen "AM Transmitter Bausatz" 
bestellt um bald mein eigenes Programm zu machen. Smiley53


Viele Grüße

Karli
   
   
   
   
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#39
Servus,
Gefällt mir Karli.  Es lebe Onkel Xi, er hat alles!
Gruss, Volker
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#40
Hallo Karli,

du hast dir sehr viel Mühe gegeben. Ich weiß, wovon ich spreche. Solch eine Gehäuse kann man nie ohne gewisse Spuren restaurieren. Das Unterholz war zu aufgequollen. Dann sieht man natürlich am dünnen Furnier die Übergänge vom Grundholz. Aber das läßt sich nicht ändern.

Sei bitte nicht enttäuscht, dass das Gerät nun nicht so leistungsfähig ist. Die RV12P2000 sind an sich gute Röhren. Aber mit 2 Röhren im Gerät hast du nur bescheidenen Empfang. Auch ein industriell aufgebauter Einkreiser holt heute in den Nachstunden nicht mehr viel herein. Wenn ich dran denke, wie die kleinen Dinger vor Jahren noch gebrüllt haben. Aber es gibt eben nur noch Europa-Sender. Deshalb hast du gut daran getan, einen kleinen Minisender anzuschaffen. Trotzdem mal meine Frage: Funktioniert denn die Rückkopplung. Erst die macht das Gerät empfindlich.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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