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Digital - Multimeter: Neuanschaffung -> Messung Röhrengeräte
#1
Hallo 
aus meinem Reparaturbericht des HELI RC1 hat sich ein Thema herauskristallisiert, ein geeignetes Multimeter.

Seit langem habe ich dieses Messgerät "DMM Aneng AN8009"
Made in China
einfach in der Handhabung
CAT III (laut Aufdruck"
Eingangswiderstand ???

Hier eine Beschreibung zum Gerät
https://lygte-info.dk/review/DMMAnengAN8009%20UK.html
zum Hochvolt-Bereich gibt es Sicherheitsbedenken!


Dann habe ich noch dieses Digitaloszilloskop "FNIRSI 5012H"
ebenfalls aus China 5012H
Das Handling ist für mich etwas gewöhnungsbedürftig, man muss beim Automatikbetrieb immer schauen, ob der gewählte Spannungsbereich wirklich passt und springt auch mal von DC-Modus in AC, um eine Frequenz anzuzeigen.

Für Elko-Messung habe ich ein PEAK Atlas ESR70
nur zum Messen von Elkos (ESR), normale Kondensatoren mag es nicht ;-)
https://www.peakelec.co.uk/downloads/esr...eet-en.pdf


Nun suche ich ein neues Multimeter
- Sollte echte CAT III haben / min. 600V
- Eingangswiderstand geeignet für hochohmige Spannungsmessung, also 10M-Ohm ???
- Bedienoberfläche (gern Drehschalter) ähnlich wie mein vorhandenes Multimeter
- es reichen die Funktionen, so wie mein vorhandenes, automat. Meßbereichanpassung
- über Messung "Induktion" hatte ich nachgedacht, Frequenzweichen / Spulen würde ich eher nicht messen
- der Geiz sagt max. 100€
- und es sollte nicht zu groß sein, also in die Hand passen

Die Frage in die Runde, was würdet ihr empfehlen, vielleicht will jemand sein Multimeter abgeben...
Wäre beispielsweise ELV etwas brauchbares?

Gruss Jürgen
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#2
Hallo Jürgen,

was hat das vorhandene Multimeter für ein Problem? Ich würde wenn alles in Ordnung ist, das gleiche Gerät als Zweitgerät kaufen.

Viele Grüße
peter
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#3
Ich finde an Deinem vorhandenen nichts auszusetzen! Und einen 100Mohm Bereich hat glaub nur ein einziges meiner Multimeter.
Der Eingangswiderstand für die Spannungsmessung ist 10-11Mohm, glaub da gibt es im Consumerbereich auch nix großartig anderes - völlig ok!
Was ich meinte mit Spannungen im Röhrenradio messen ist, daß Du ein im Prinzip "schlechteres" Voltmeter brauchst. Grund: Die üblichen Drehspulgeräte hatten seinerzeit einen wesentlich niedrigeren Eingangswiderstand (angesehen von damals sündteuren Röhrenvoltmetern). Beim messen bricht deswegen eine Spannung viel mehr ein als mit einem modernen Gerät. Diese eingebrochen Spannung steht dann aber so auch im Schaltplan. Dein modernes Gerät belastet die Schaltung weit weniger, weswegen Du eine höhere Spannung misst.
Sprich, Du hast angenommen eine Spannung von 100V, die über einem Widerstand von angenommenen 1Mohm abfällt. Wenn Du da mit einem alten Gerät mit angenommenen 100Kohm misst, dann schaltest Du dem 1Mohm Widerstand einen 100k (das alte Meßgerät) parallel. Wenn Du mit Deinem modernen misst, dann schaltest Du 10Mohm parallel stattdessen! Deswegen hatte ich im Thread vorgeschlagen, zusätzlich einen 100Kohm parallel zu schalten, bzw einen Widerstand, der dem Innenwiderstand des alten Meßgerätes entspricht. Dieser ist im Schaltplan idR angegeben.
War das halbwegs verständlich?
Gruß,
Uli
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#4
Die 10 Megaohm reichen für fast alles.

Ich bin für Alltagsmessugnne mit günstiger Discounter Ware (Lidl, Aldi, KAufland) für 13€
sehr zufrieden.
Wenn es wirklich mal cat II oder 600V sein müssen:
Fluke 87V, KEithley Tisch-DMM
oder
ELV aus den 1980er Jahren. Stehen alle bei mir, gebraucht zw. 20 und 120€ über ebay, etc.
Gruss Andreas
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#5
Hallo,
ich mag es grundsätzlich nicht, Webseiten zu posten, denn diese haben die Eigenschaft nach gewisser Zeit zu verschwinden. Speziell Angebote bei den Verkaufsplattformen - ich lese oft etwas älteren Beiträge und ärgere mich sehr wenn die Meldung „wir haben überall gesucht...“ erscheint, wenn ich so ein Link anklicke.
In diesem Fall mache ich eine Ausnahme machen und doch eine Webseite posten - HIER ein Blog, wo man zwar im Auftrag von einem sehr bekannten Verkäufer chinesischen Geräte testet, aber ich denke, er macht es fair.
Explizit für dieses Thema - es gibt paar Multimetter - Tests die ich persönlich als gründlich und sachlich einschätze. Hoffentlich hilft dir das bei der Suche.

Gruß, Ivan

P.S. Manchen Kollegen hier besitzen Geräte die oben getestet sind und denke, die können die eigenen Erfahrungen vergleichen und uns deren Meinung hier schreiben.
Gruß,
Ivan
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#6
Hallo Ivan,

ich habe mir deine Seite angeschaut,
mein Aneng AN8009 ist zwar nicht dabei, das Aneng AN870 Multimeter kommt meinem am nächsten.
Generell schneiden die Aneng ganz gut im Test ab, wenn man nicht gerade exotische Werte messen will.

Da hatte ich mein Aneng AN8009 zu Unrecht als China-Gurke eingestuft... ???

Zum Teil aber doch.
Was mich schon länger gestört hatte, bei Widerstandsmessung und beide Meßstrippen aneinander gehalten, war der Wert von 0,25 ... ca. 1 Ohm. Da verliert man das Vertrauen in die Genauigkeit.
Bei der letzten Messung am HELI-Radio hatte ich bei den Spannungsmessungen teils "zappelnde" Meßwerte, ich hatte es auf den Kontakt zu den Meßpunkten geschoben. 

Das Oszi lieferte "FNIRSI 5012H" lieferte konstantere Werte, dafür muss man hier aufpassen, dass man je nach Spannung zwischen 1x/10x umschaltet, am Gerät und auch an der Meßspitze, unterschiedliche Spannungs-Range führten teils zu unterschiedlichen Meßwerten, also immer hinschauen was man mißt und selbst der Automatikbetrieb führte teils in die Irre.

Da war mir das Multimeter in der Bedienung doch lieber...
Und ich habe auch die Ursache des Zappelns gefunden, es lag an den Meßstrippen mit den Kroko-Klemmen. Die "schwarze" hatte einen Wackelkontakt. Die "rote" lieferte konstante Werte, hat aber, wie ich später gemessen hatte, einen Leitungswiderstand von ca. 0,2 Ohm. 
Von einem anderen (entsorgten) Multimeter hatte ich noch Kroko-Strippen. Als ich die kurzschloss, sah ich doch tatsächlich 0,00 ... 0,05 auf der Anzeige. SUPER
Die Kabel mit den Meßspitzen hatten bei Kurzschluss einen Ges.-Widerstand von 0,10 ... 0,15 sollte also auch gehen.
Ich könnte noch das Multimeter zerlegen und die Kontakte des Drehschalters säubern, aber ich denke, das passt so.
Auf die Meßstrippen muss man aber erstmal kommen.

So brauche ich erstmal nichts neues

Ich hatte schon Multimeter von KAIWEETS ins Auge gefaßt, die schneiden in den Tests gut ab
das HT118E ist aber ein riesen Klops
das KM602 wäre handlicher, aber hier ist man auf die "Intelligenz" verlassen.

Zum Innenwiderstand

@ Uli:
nachdem du das geschrieben hattest, hatte es >klick< gemacht, ich hatte immer im Hinterkopf dass im Schaltplan was von 20M.Ohm steht, aber nein! ... es sind nur 20k.Ohm


.jpg   Meßgerät Vorwiderstand.jpg (Größe: 27,64 KB / Downloads: 266)

An der EABC80 Pin9 hängt an der Anode ein R 82k, 


.png   EABC80 Pin9 82k.png (Größe: 119,11 KB / Downloads: 266)

wo ich 88V statt 65V gemessen hatte, das dürfte die Erklärung sein...

ich bin auf dieses Video gestoßen, anschaulich erklärt

Innenwiderstand von Meßgeräten

daraufhin habe ich mein Oszi gemessen und siehe da, für 1x / 10x hat es unterschiedliche R's

   

   

Interessehalber werde ich mit dem (wieder gesundeten) Multimeter eine Messung machen, dazu zwischen beide Meßstrippen einen 20k Widerstand "kurzschließen". Bin auf die Werte gespannt.

Geht aber erst nach dem Wochenende weiter und dann erstmal am Gehäuse.

Grüße Jürgen
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#7
(06.02.2024, 20:09)Kanuspezi schrieb: dazu zwischen beide Meßstrippen einen 20k Widerstand "kurzschließen". Bin auf die Werte gespannt.

Mach das bitte nicht!
20KOhm/V ist schon ne Hausnummer - das bezieht sich nämlich auf den eingestellen Meßbereich - hier mit 300V angegeben. Sprich, der Innenwiderstand des Originalgerätes war 20KOhm/V x 300V = 6MOhm!
Wenn Du den Versuch machen willst, dann solltest Du eher 20MOhm parallel schalten als 20KOhm, dann kommt es ungefähr hin (genau genommen eher 15MOhm).
Anders sieht es bei den Messungen mit * aus,da wurde im 15V Bereich gemessen. Also 20KOhm/V x 15V = 300KOhm. Bei DIESEN Messungen kommst Du mit einem 300K Widerstand parallel ganz gut hin.
Parallelschaltung von zwei Widerständen: 1/Rges = 1/R1 + 1/R2
Gruß,
Uli
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#8
Ich habe gute Erfahrungen mit den Uni-T - Geräten.

Einen guten Eindruck macht das Uni-T UT161E, mißt bis 1000V und im Widerstandsbereich bis 220 MOhm.

Viele Grüße Ingo.
Die Konvergenz der Apokalypse führt unweigerlich zur Hybris.
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#9
Hallo, Jürgen,
zu den Messtrippen muss ich teilen, dass ich die gleichen Erfahrungen habe. Sowohl solchen mit Innenwiderstand wie oben beschrieben als auch mit schlechten Kontakten zu den Buchsen. Leider.
Und Kaiweets...@unser Steffen hat so ein Gerät ich habe gehofft, er sagt was dazu, wenn e das Thema liest.
Gruß,
Ivan
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#10
Ja an den Meßstrippen scheint man zu sparen, bei Kaiweets gibt es nur die Meßspitzen, ein Kabelsatz muss man für 44€ dazu kaufen und auch das teurere, welches Ingo empfiehlt, hat nur Spitzen
Mein damaliges Preiswertgerät hatte Spitzen und Krokodil, dazu mit geringem widerstand, es wird halt gespart, aber das Uni hat gute Eigenschaften
Gruß Jürgen
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#11
Naja, Meßstrippen jeglicher couleur kann man sich doch für dreifuffzich selbst bauen.
Gruß,
Uli
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#12
Gute Mess Kabel gibt's in der BUCHT, Hirschmann oder Stäubli, auch dazu passend Spitzen, Kleps und Kroko
wenn die Welt untergeht sieht man es zuerst auf dem Oszilloskop
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#13
(06.02.2024, 22:27)navi schrieb: Und Kaiweets...@unser Steffen hat so ein Gerät ich habe gehofft, er sagt was dazu, wenn e das Thema liest.

Hallo in die Runde,

da ich aufgefordert bin  Wink:

Das Kaiweets HT113B ist bei mir im Einsatz. Ich persönlich halte das Preis-Leistungs-Verhältnis für gut. Ich habe vor drei Jahren 22 € dafür bezahlt. Es ist das, was man für rund 20 € bekommt. Präzisionsmessungen kann es nicht, aber die benötige ich im Bereich Röhrentechnik auch nicht. Der Innenwiderstand liegt (wie üblich) bei 10 MΩ. 
Für Strommessungen nehme ich übrigens ein Zeigerinstrument aus DDR-Produktion, da lässt mich das Kaiweets im Stich.

Mittlerweile bin ich auf ein Siglent SDM3045X umgestiegen. Da verlassen wir aber gerade die Preiskategorie, um die es hier geht. 

Übrigens kann ich beim Siglent den Widerstandsmessbereich kalibrieren, so dass der Einfluss der Messstrippen dann keine Rolle mehr spielt. Das brauche ich aber - wie gesagt - im Röhrenbereich nicht.
Es genügt nicht keinen Gedanken zu haben: man muß ihn auch ausdrücken können. (Karl Kraus)
—-
Viele Grüße!
Shy Steffen
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#14
(06.02.2024, 20:09)Kanuspezi schrieb: […] daraufhin habe ich mein Oszi gemessen und siehe da, für 1x / 10x hat es unterschiedliche R's […]

Muss es ja auch haben. Das Oszilloskop hat oft einen Innenwiderstand von 1 MΩ. Durch einen zusätzlichen Widerstand (meist im Tastkopf) wird der Innenwiderstand verändert. Das ist notwendig, da das Oszilloskop einen max. Messbereich hat. Übersteigt der Wert am Eingang diesen Bereich, benötige ich genannten Teilertastkopf. Am Multimeter haben wir dafür einen Bereichsschalter.
Es genügt nicht keinen Gedanken zu haben: man muß ihn auch ausdrücken können. (Karl Kraus)
—-
Viele Grüße!
Shy Steffen
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#15
Ich habe mit diesem Gerät bisher gute Erfahrungen gemacht.
STIER Profi Multimeter 60mV - 1000V AC/DC CAT III 1000V CAT IV 600V VFD RMS
VG aus Hamburg
Bernhard 
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#16
(06.02.2024, 21:50)ingo schrieb: Ich habe gute Erfahrungen mit den Uni-T - Geräten.

Einen guten Eindruck macht das Uni-T UT161E, mißt bis 1000V und im Widerstandsbereich bis 220 MOhm.

Viele Grüße Ingo.

Hallo Zusammen,
erstmal vielen Dank für eure Rückmeldungen
Ich habe viel hin und her gelesen, es gibt aber auch unendlich viele Meßgeräte...

Das von Ingo vorgeschlagene "Uni-T UT161E" gefällt mir am besten, preislich liegt es gerade eben über 100€, ist aber deutlich genauer als ähnliche Geräte. Beim Kauf muß man aber genau auf die Bezeichnung achten.
Steht am Ende ein D statt E, hat man schon mindere Präzision, optisch sieht man das nicht, Preis kaum anders.

Der Kollege von Reichelt war ganz angetan von dem Gerät.

Die "Strippen" möchte ich nicht selber basteln, ist schließlich für den Hochvoltbereich, also sicherheitsrelevant, da muss alles stimmen.
Auf jeden Fall werde ich auf die Strippen achten. In diesem Video geht es um Billiggeräte, da sind die Strippen auch ein Thema.

Multimeter billig

Gruss Jürgen
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#17
Solide "Strippen" besser genannt laborkabel,
findest du bei Buerklin und RS, zwischen 4 und 8€ bei 1m oder 2m Länge, an jedem Ende 4mm Lamellenstecker.

Messspizten, Grabber und ähnliches: Hirschmann habe ich gute Erfahrungen gemacht.
Gruss Andreas
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#18
(07.02.2024, 08:01)paulierwitte schrieb: Übrigens kann ich beim Siglent den Widerstandsmessbereich kalibrieren, so dass der Einfluss der Messstrippen dann keine Rolle mehr spielt. Das brauche ich aber - wie gesagt - im Röhrenbereich nicht.

viele Multimeterchen haben diese Fähigkeit ebenso, aber etwas versteckt: Schalte sie bei kurzgeschlossenem Messkabel ein, sie nullen sich dann so ab Smiley14
wenn die Welt untergeht sieht man es zuerst auf dem Oszilloskop
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