12.03.2024, 18:32
Hallo liebe Radiofreunde,
dieses mal möchte ich Euch eine (Sende-) Antennenlösung vorstellen mit der man eine kleine Radiosammlung lokal versorgen kann. Diese Lösung glänzt zwar nicht mit hoher Effizienz ist dafür aber mit einfachen Mitteln zu bauen und für MW recht klein. Das heißt ihr könnt sie auch z.B. zu einem Sammlertreffen etc. mitnehmen und einfach auf den Tisch stellen.
Ein weiterer Vorteil ist, dass diese Lösung im Gegensatz zu einem Draht kein "Gegengewicht" benötigt. Dadurch ist es wesentlich weniger wahrscheinlich, dass es in den Empfängern zu Brummstörungen kommt. Diese entstehen immer dann wenn Teile der HF ins Stromnetz gelangen und an Geräten mit Gleichrichtern, also praktisch allen Geräten die ein Schaltnetzteil besitzen, mit 100Hz moduliert wird.
Diese Antenne hat eine deutliche Richtwirkung und strahlt seitlich vom Rohr ab.
Hier zunächst ein Prinzipbild
Induktive Antenne-s.png (Größe: 22,78 KB / Downloads: 464)
Es handelt sich um einen geschlossenen Ring aus Alurohr. Ich verwende dazu aus dem Baumarkt ein 6mm Rohr mit 2,5m Länge. Größere Längen gibt es da leider nicht, aber auch mit den damit erzielbaren 80cm Durchmesser funktioniert sie sehr gut.
Gespeist wird das Rohr mit einem großen Ringkern aus Ferritmaterial. Es gab mal bei Pollin einen roten Ringkern für nur €0,50 der hat einen hohen AL Wert bei geringen Verlusten und ist dazu sehr gut geeignet. das Ganze funktioniert wie ein Stromwandler nur umgekehrt. Eine auf dem Ringkern aufgebrachte Wicklung erzeugt in diesem einen magnetischen Fluß. Dieser induziert in dem durch den Ringkern geführten Alurohr einen Strom. Dieser Strom erzeugt wiederum ein Elektromagnetisches Feld das im Nahbereich die Radios versorgen kann.
Mit den 20mW die der PCF80 Modulator in der Spitze erzeugt, kann schon bequem ein Raum versorgt werden und mehr ist ja in der Regel nicht erforderlich.
Ich habe das Gebilde auch mit dem PCL805 Modulator getestet und hier geht es im ganzen Haus. Wenn man die Schleife des Alurohrs öffnet und an die Enden eine 10W Halogenglühlampe anschließt so brennt diese. Daran kann man erkennen welch hoher Strom in der Alurohrschleife fließt, wenn sie kurzgeschlossen ist. Der Ringkern erwärmt sich auch merkbar mit der Zeit, was darauf hindeutet, dass hier Verluste entstehen. Ein Eisenpulverkern wäre hier vermutlich besser geeignet, allerdings hat der eine deutlich geringere Permeabilität und würde eine hohe Windungszahl erfordern.
Mit dem vorliegenden roten Ringkern von Pollin reichen ca. 5 Windungen um mit einem Rundfunk-Dreko bei dem beide Teile verbunden sind Resonanz im MW Bereich zu erhalten. Das Ganze ist recht breitbandig und in der Abstimmung nicht kritisch. Die Anzapfung für die Signaleinspeisung mit 50Ω liegt bei ca. 20% der Windungszahl. Im vorliegenden Fall bei nur einer Windung, da der ganze Stromwandler nur 5 Windungen hat. Der Ringkern bildet mit dem Dreko einen Resonanzkreis, damit werden auch mögliche Oberwellen zusätzlich unterdrückt.
Warnung:
Ich bitte zu beachten, dass am "heißen" Ende des Drekos je nach zugeführter Leistung mehrere 100V anliegen können. Eine Berührung der HF ist unangenehm fühlt sich wie eine Verbrennung an! Die Aluschleife selbst trägt keine hohe Spannung und kann bedenkenlos angefasst werden.
dieses mal möchte ich Euch eine (Sende-) Antennenlösung vorstellen mit der man eine kleine Radiosammlung lokal versorgen kann. Diese Lösung glänzt zwar nicht mit hoher Effizienz ist dafür aber mit einfachen Mitteln zu bauen und für MW recht klein. Das heißt ihr könnt sie auch z.B. zu einem Sammlertreffen etc. mitnehmen und einfach auf den Tisch stellen.
Ein weiterer Vorteil ist, dass diese Lösung im Gegensatz zu einem Draht kein "Gegengewicht" benötigt. Dadurch ist es wesentlich weniger wahrscheinlich, dass es in den Empfängern zu Brummstörungen kommt. Diese entstehen immer dann wenn Teile der HF ins Stromnetz gelangen und an Geräten mit Gleichrichtern, also praktisch allen Geräten die ein Schaltnetzteil besitzen, mit 100Hz moduliert wird.
Diese Antenne hat eine deutliche Richtwirkung und strahlt seitlich vom Rohr ab.
Hier zunächst ein Prinzipbild
Induktive Antenne-s.png (Größe: 22,78 KB / Downloads: 464)
Es handelt sich um einen geschlossenen Ring aus Alurohr. Ich verwende dazu aus dem Baumarkt ein 6mm Rohr mit 2,5m Länge. Größere Längen gibt es da leider nicht, aber auch mit den damit erzielbaren 80cm Durchmesser funktioniert sie sehr gut.
Gespeist wird das Rohr mit einem großen Ringkern aus Ferritmaterial. Es gab mal bei Pollin einen roten Ringkern für nur €0,50 der hat einen hohen AL Wert bei geringen Verlusten und ist dazu sehr gut geeignet. das Ganze funktioniert wie ein Stromwandler nur umgekehrt. Eine auf dem Ringkern aufgebrachte Wicklung erzeugt in diesem einen magnetischen Fluß. Dieser induziert in dem durch den Ringkern geführten Alurohr einen Strom. Dieser Strom erzeugt wiederum ein Elektromagnetisches Feld das im Nahbereich die Radios versorgen kann.
Mit den 20mW die der PCF80 Modulator in der Spitze erzeugt, kann schon bequem ein Raum versorgt werden und mehr ist ja in der Regel nicht erforderlich.
Ich habe das Gebilde auch mit dem PCL805 Modulator getestet und hier geht es im ganzen Haus. Wenn man die Schleife des Alurohrs öffnet und an die Enden eine 10W Halogenglühlampe anschließt so brennt diese. Daran kann man erkennen welch hoher Strom in der Alurohrschleife fließt, wenn sie kurzgeschlossen ist. Der Ringkern erwärmt sich auch merkbar mit der Zeit, was darauf hindeutet, dass hier Verluste entstehen. Ein Eisenpulverkern wäre hier vermutlich besser geeignet, allerdings hat der eine deutlich geringere Permeabilität und würde eine hohe Windungszahl erfordern.
Mit dem vorliegenden roten Ringkern von Pollin reichen ca. 5 Windungen um mit einem Rundfunk-Dreko bei dem beide Teile verbunden sind Resonanz im MW Bereich zu erhalten. Das Ganze ist recht breitbandig und in der Abstimmung nicht kritisch. Die Anzapfung für die Signaleinspeisung mit 50Ω liegt bei ca. 20% der Windungszahl. Im vorliegenden Fall bei nur einer Windung, da der ganze Stromwandler nur 5 Windungen hat. Der Ringkern bildet mit dem Dreko einen Resonanzkreis, damit werden auch mögliche Oberwellen zusätzlich unterdrückt.
Warnung:
Ich bitte zu beachten, dass am "heißen" Ende des Drekos je nach zugeführter Leistung mehrere 100V anliegen können. Eine Berührung der HF ist unangenehm fühlt sich wie eine Verbrennung an! Die Aluschleife selbst trägt keine hohe Spannung und kann bedenkenlos angefasst werden.
Viele Grüße
Semir
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"Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer der wußte das nicht, und hat es gemacht."
(Prof. Hilbert Meyer, Uni Oldenburg)
Semir
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"Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer der wußte das nicht, und hat es gemacht."
(Prof. Hilbert Meyer, Uni Oldenburg)