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Kurzwellenempfänger mit der Röhre ECC83
#1
Hallo,
angeregt der von euch im Forum vorgestellten und selbst gebauten Empfänger, möchte ich meine Bastelei hier als Beitrag oder Anregung einstellen. Für mich ist ein selbstgebauter einfacher, aber gut funktionierender Kurzwellenempfänger ein besonderer Reiz. So entstand aus noch ausschließlich Vorhandenem dieser bescheidene kleine Empfänger. Ein U-Blech als Gehäuseschale habe ich mir biegen lassen und die Platine habe ich nach vorhandenem Material auf dem PC gezeichnet und ebenfalls anfertigen lassen. Ich erspare mir die Schaltung der Stromversorgung. Abweichend vom Üblichen ist, dass ich aufgrund eines fehlenden Netztrafos, kleine Printtrafos verwendet habe. Für die Anodenspannung 2 Trafos rücken an Rücken und einen 3. für die Heizung und deren Gleichrichtung. Ein 4. Trafo musste als NF-Ausgangstrafo für Kopfhörerbetrieb herhalten.
Mit freundlichem Gruß, Wolfhard

   
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#2
Hallo,
als Nachtrag der Versuch ein Bild zum kleinen Empfänger nachzureichen.

   

Mit allen guten Wünschen für das neue Jahr, Wolfhard
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#3
Schönes Bastelgerät! Bild einstellen hat ja nun auch prima geklappt. Nun bist Du gewappnet für weitere Beiträge im RBF Smile
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#4
Sieht gut aus, die mechanischen Arbeiten dauern meist länger wie der elektrische Teil. Die Spannungserzeugung
mit 2 kleinen Printtrafos 'Rücken an Rücken' habe ich auch schon verwendet.
So lassen sich einfach und preisgünstig alle möglichen Anodenspannungen erzeugen.
Gruß
Frank
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#5
Smiley32Thumbs_up Gefällt mir gut.
Kommt noch beim nächsten ein Lautsprecher?Smiley53
Viele Grüsse

Georg der Schorsch
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#6
Niedlich Wolfhard,
was "Mann" mit einer Röhre alles machen kann! Ich liebe diese Basteleien!
Viele Grüße aus Loccum, Wolfgang

Wer niemals fragt, bekommt nicht einmal ein Nein zur Antwort.

In Memorandum 2018
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#7
Sehr schön!

Philipp, schiebst du das Thema mal in meinen Bereich?
Viele Grüße, Mark

Radioten aller Länder, vereinigt euch!
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#8
Hallo Georg und Forumer,
bezugnehmend auf Deine Frage: Lautsprecherbetrieb für diesen Empfänger ist nicht vorgesehen. Der Empfangsbereich beträgt 40 KHz, von 7000-7040 KHz plus 2-3 KHz Überlappung an den Bandgrenzen. In diesem Frequenzbereich wird hauptsächlich mit Kopfhörer gearbeitet. Der nicht mit C überbrückte Kathodenwiderstand soll zur Verringerung der NF-Bandbreite beitragen.    
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#9
Hallo Wolfhard,

... da bist du wohl ein CW-Experte?!

Grüße von Andreas
lass mich, ich kann das,
... oh kaputt.
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#10
Hallo Wolfhard,

schön zu sehen, dass das gute alte ECO - Audion noch nicht ganz vergessen ist. Immerhin liefert es gerade in Amateurfunkbändern wie dem 40m Band, das dicht von kommerziellen Diensten umlagert und durchsetzt ist, recht ansehnliche Resultate!

Das ECO Audion ist mir zum ersten Mal 1963 im Buch "Der Kurzwellenamateur" von Karl Schultheiss DL1QK begegnet, als ich mich für die Amateurfunklizenz vorbereitete (-.. .-.. --... -- --.)

   

Schade, dass Du die Schaltung nicht ein wenig kommentiert hast. Immerhin weist sie ja doch einige Besonderheiten auf, die die Forumsmitglieder interessieren könnten.

(i) Warum zieht man hier die Verwendung der NF-Röhre ECC83 einer ECC81 vor?

(ii) Warum kapazitive Antennenankopplung an die Kathode - nicht kapazitiv an den an den Kreishochpunkt, nicht über eine Ankoppelwicklung. Das ist doch ein wesentlicher Punkt wenn es um die Optimierung zwischen Rauschanpassung und Leistungsanpassung der Antennenimpedanz an den Röhreneingang geht. Wir reden hier ja nicht von Rundfunkempfang sondern vom Herausfischen eines dünnen CW Signals aus einem Haufen anderer Signale.

(iii) Auch dass man beim ECO Audion über eine Regelung der Anodenspannung die Rückkopplung einstellt und warum das funktioniert, dürfte hier nicht allen geläufig sein. Immerhin ist das ja eine ungewöhnliche Art das Kennlinienfeld zu durchfahren um die Bedingung für Schwingungsaufschaukelung einzustellen.

Vielleicht kannst du ja ein paar Worte dazu sagen.

@Mark: Schau mal, was man hier für einen dicken Kondensator (10µF!) am Schleifer des 10K lin Potis zu hängen hat, um das Kratzen zu unterdrücken. Ich denke hier an Deinen knasternden 0-v-2 !
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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#11
Hallo Harald und Forumer, es ging mir um den Versuch mit wenig Aufwand und mit möglichst vohandenem Material einen kleinen brauchbaren CW-Empfänger aufzubauen. Der geht auch gut für SSB . Um den Empfänger mechanisch einfach zu halten und da der CW-Bereich mir genügt, habe ich auf einen Skalentrieb verzichtet. Die Röhre ECC83 war als Neuröhre vorhanden und sie ist geräuscharm. Sie hat sich bewährt. Erst wenn die Röhrenheizung in Funktion ist, ist ein leises Rauschen im Kopfhörer zu hören. Beim Anlegen der Antenne kommt Freude auf. Auf meinem eingestellten Bild (Ansicht hinten) ist die 50 Ohm Antennenbuchse sichtbar. Ich hielt es nicht für sinnvoll, das niederohmige Zuleitungskabel der Antenne an den Hochpunkt des Schwingkreises anzupassen. Da der Ringkern vorhanden war, wurde die Spule mit Abgriff darauf gewickelt. Mit dem kleinen Trimmer an der Kathode kann man, das habe ich im Versuch ermittelt, unterschiedliche Antennen brauchbar anpassen. Auf Grund dieser Erfahrung und um das Wickeln der Spule zu vereinfachen, habe ich auf eine zusätzliche Antennenwicklung verzichtet. Die Art der Regelung der Entdämpfung (bei Trioden) durch Ändern der Anodenspannung kann ich nur empfehlen. Kriterien sind: Das Ein- und Aussetzen der Rückkopplung erfolgt auf gleichem Einstellpunkt des Reglers, weiche Regelung, kein Mitzieheffekt. Insbesondere beim Hören von SSB-Stationen kann man mit dieser weichen Regelung Stationen mit unterschiedlichen Feldstärken sauber demodulieren.
Mit freundlichem Gruß und stressfreiem Jahreswechsel, Wolfhard
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#12
Hallo Wolfhard,

vielen Dank für die ausführliche Erklärung. Alles schlüssig.

"Beim Anlegen der Antenne kommt Freude auf"

Auch wenn's nicht zur eigentlichen Thematik gehört..... bin ich ja doch mal neugierig. Was hast Du denn für eine Antenne? Langdraht, Dipol, W3DZZ, 2BDQ, Quad, Beam?
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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#13
Hallo Wolfhard, hallo Harald,

das ist ja wirklich sehr interessant alles! Ich sauge das gerade nur so auf Big Grin

Ja, harald, ich muss mir mal nen großen, spannungsfesten Elko oder gleich mehrere mitbestellen.

Gruß
Mark
Viele Grüße, Mark

Radioten aller Länder, vereinigt euch!
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#14
Hallo Harald,
da ja bekanntlich die Antenne entscheidend das Ergebnis des Empfängers prägt meine ich, dass sie eigentlich zum Empfänger gehört und deshalb werde ich HIER zu Deiner Frage antworten. Meine Antenne ist ein 31 Meter endgespeister Draht, abstimmbar, 6 Meter über Dach mit geschirmter Ableitung um den häuslichen Störnebel zu minimieren. Die Antennenlänge bezieht sich auf das bei mir maximal Mögliche auf dem Hausdach. Sie trägt entscheidend zum Hörergebnis des kleinen Empfängers bei.
Mit freundlichen Grüßen und einen störungsfreien Jahreswechsel, Wolfhard
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#15
Hallo Wolfhard,
wenn man so eine Spule mit Anzapfung für die Mittelwelle nutzen möchte, wie viele Windungen sollte sie dann haben?
Viele Grüße aus Loccum, Wolfgang

Wer niemals fragt, bekommt nicht einmal ein Nein zur Antwort.

In Memorandum 2018
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#16
Hallo Wolfgang und Forumer,
zu Deiner Frage: Die von mir im Empfänger verwendete Spule bzw der Ringkern gehen nicht, das Kernmaterial wurde für Frequenzen über 2 MHz gefertigt. Aus meiner Erfahrung solltest Du für den Mittelwellenbereich von einer Induktivität 200uH ausgehen. Bei Reichelt gibt es auch größere Ringkerne mit der Angabe von Induktivität zu Windungszahl. Aber willst Du Dir auf Grund der nötigen Windungszahl einen solchen Drahtverhau zumuten? Geeignet und sinnvoll sind die üblichen kleinen Vierkammer-Kunststoffkörper. Dazu gibt es Bauanleitungen. Zu beachten ist, dass die Wicklung auf alle Kammern verteilt ist um eine kontinuierliche Abstimmung mit dem Schraubkern zu erreichen. Der Eco-Abgriff vom masseseitigen Ende der Spule liegt bei einem Fünftel bis zu einem Zehntel der Windungszahl. Ich habe für den Kurzwellenbereich (3-10 MHz) mit einem Abgriff von einem Zehntel der Windungszahl gute Erfahrungen gemacht.
Mit freundlichen Grüßen und guten Wünschen für das neue Jahr, Wolfhard
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