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Mende 225W mein erstes A-Röhrengerät
#1
Liebe Radiofreunde,

vor ein paar Wochen hatte ich bei unserem Mitglied "Joba" einige Radios erstanden unter anderem auch einen Mende 225W Super. Schon oft hatte ich mir gewünscht einmal ein Gerät mit A-Röhren zu restaurieren. Das Alter dieser Radios und die Form der Röhren sind für mich etwas besonderes. Deshalb freute ich mich auf diese Aufgabe besonders. Bisher hatte ich nur Geräte mit E Röhren überarbeitet.

   
Meine Mende auf der Werkbank. Knöpfe sind schon ab

Das Gerät war noch total unverbastelt und hatte sogar noch die original "Schnur" mit Netzstecker. Leider war diese so brüching, dass ich Sie ersetzen muss. Äußerlich ist das Gerät noch recht gut erhalten wenn es auch aufgrund des Alters einige Kratzer hat. Auch innen war der Zustand recht ordentlich wenn man bedenkt, dass das Gerät ca. 76 jahre alt ist und einen Weltkrieg erlebt hat. Der Aufruck auf dem Netztrafo "11 Okt. 1938" zeigt das Alter des Geräts.

       
Innenansicht und Datierung

Als erstes baute ich das Chassis aus und entfernte die Skalenscheibe und die dahinter befindliche gewölbte Pappe. Die Scheibe sollte erst einmal an einem sicheren Ort gelagert werden damit Sie im Eifer des Gefechts nicht kaputt geht. Dabei viel mir auf, dass der Zeiger scheinbar verbogen war - ein tragischer Irrtum, denn beim Versuch diesen "gerade" zu biegen zerbrach er. Was ich nicht wusste war, dass der Zeiger aus Glas ist und vom Werk aus diese Form hat! Aufgrund des Schmutzes war das auch so nicht zu erkennen und ich hatte bisher nur gerade Zeiger aus Metall oder Plastik kennengelernt. Ich schreibe hier über diese unrühmliche Episode um andere vor dem gleichen Fehler zu bewahren. den Zeiger werde ich mit einem kleinen Gasbrenner wieder zusammenkleben. die ersten 2 Teile von 3 habe ich schon wieder zusammen. Zum Glück liegen die Bruchstellen außerhalb des auf der Skala sichtbaren Bereichs. Als erstes reinigte ich das Chassis mit Druckluft, Glasrein und Q-Tips. Ich bin kein Sauberkeitsfanatiker und mache die Geräte nur soweit sauber, dass man damit gut arbeiten kann. Blitzblank müssen Sie zumindest innen nicht sein. Als erstes klebte ich die AZ1 mit schwarzem Heisskleber wieder in ihrem Sockel fest.

   
AZ1 verklebt

Nun ging es ans Messen der üblichen Verdächtigen. Beim Doppestock-Netzelko waren beide Kondensatoren ausgetrocknet und hatten 0,0µF. Ich öffente ihn und ersetzte die Innereien des oberen 6µF Elkos durch 2x 10µF. Da der Originalelko nur eine Lötfahne hatte entfernte ich diese und zog durch das Loch zwei Drähte die ich mit einer Kontaktleiste verband um dort dann die Kabel zur Feldspule wieder anzulöten. Die Masseverbindung innerhalb des Elkos stellte ich mit einer Lötfahne her die ich innen annietete. Dann kam der Elko wieder an seinen Platz.

           
Elko Reperatur

Als nächsten tauschte ich den 10µF Elko im Kathodenzweig der ABC1 und den 40µF Elko bei der Katode der AL4.

   
Neue Bauteile

Dann "entkernte" ich den Blockkondensator "0,5-0,5-2" und ersetzte die Innereien mit modernen Kondensatoren mit 0.47µF-0.47µF-2µF.

       
Blockkondi Reperatur

Alles andere beließ ich erst einmal im Originalzustand und wagte nun einen ersten Testlauf mit in Serie geschalteter 60W Gühlampe. Das Gerät zog nach einer Aufwärmphase ca. 34W und die 60W Lampe leuchtete mäßig hell. Nun gab ich die Volle Netzspannung auf das Gerät und hörte eine leises Brummen aus den Lausprecher wenn ich an den "TA" Eingang fasste. Super! die AL4 ABC1 und AZ1 scheinen also schon mal zu funktionieren. Interessanterweise war das Brummen erst laut und verebbte dann langsam. nach einer kleinen Pause war es wieder laut und verebbte dann wieder. Ich schloss daraus, dass irgendwo ein Kondensator war der sich ent-/auflud und dadurch dieser "Fading" Effekt zustande kam. Es stellte sich heraus, dass es der Elko im Kathodenzweig der AL4 war. Die Spannung dort stieg bei jedem "brummtest" auf ca. 40V. Der Kordelwiderstand 150 Ohm war offen, nachdem ich diesen durch ein reguläres Exemplar ersetzt hatte brummte es dauerhaft laut und die Spannungen an der AL4 waren auch im Rahmen.

Mein emotionaler Höhenflug ob diesem ersten Erfolg wurde jedoch kurz darauf abrupt beendet durch einen Knall und Teergeruch aus der Ecke der AZ1! Der 10nF Doppelkondensator hatte sich aufgelöst...Ich ersetzte diesen durch zwei Einzelexemplare mit ausreichender Spannungsfestigkeit. Dann ging es weiter. Misstrauisch geworden ersetzte ich nun auch den Koppelkondensator an der Anode der Triode der ABC1 zur AL4 hin und diverse andere suspekte Kondensatoren.

Dann probierte ich den Empfang auf Mittelwelle und konnte meinen "Haussender" leise auf 1512khz hören - Freude! Sonst war aber "tote Hose" d.h. die Empfindlichkeit des Geräts war sehr gering. Nun hatte ich zum Glück in diesem tollen Forum den Reperaturthread über das gleiche Gerät von "Mirag" gelesen und wusste dadurch schon wo ich suchen musste. Als erstes ersetzte ich alle runden "Hescho" Kondensatoren im ZF Teil. Das brachte nach einem Abgleich der ZF Spulen schon eine deutliche Verbesserung. Nun ging es an die "Kiste" mit den Oszillator- und Eingangskreisen. Nachdem ich den Deckel entfernt hatte verdächtigte ich die Trimmer, aber es stellte sich heraus, dass diese in Ordnung waren. Natürlich schaffte ich es beim Durchmessen der Trimer einen der filigranen Drähte an der Mittelwellenoszillatorspule abzureißen... Also Spule Ausbauen und flicken, zum Glück war noch ein rest Draht vorhanden, so das ich hier eine Verlängerung anlöten konnte. Da auch die Kontakte des Wellenbereichsumschalters nicht besonders gut funktionierten und krachten entschied ich mich das Komplette Teil auszubauen um die Kontakte zu reinigen. Nun sah ich weitere "Hescho" Kondensatoren im Inneren der "Kiste" und tauschte diese enbenso wie den 275pF Kondensator der zum G1 der AK2 geht. All "Heschos" hatten übrigens nur noch die Hälfte oder weniger der aufgedruckten Kapazität.

       
Spulenkiste vorher

Nach dem Wiedereinbau der "Spulenkiste" unter viel gefluche kam der nächste Probelauf und siehe da nach einer längeren "Abgleicharie" funktionierte nun MW und LW sehr gut. Nur KW ging nur am unteren Bandende. Im oberen Freuqenzbereich pfiff und blubberte es nur. Ich stellte mit Hilfe des Oszis fest, dass der Oszillator der AK2 pulsartig am schwingen war und nicht kontinuierlich wie bei MW und LW. Nach etwas Suche fand ich den (meinen) Fehler. Ich hatte beim Wiedereinbau der "Spulenkiste" versehentlich die Zwischenanodenversorgung der AK2 vor- und nicht nach den 10k Widerstand in der Stromversorgung gelegt. durch die höhere Spannung kam es zu den besagten Effekten. Nachdem ich das korrigiert hatte funktionierte nun auch KW recht gut.

   
Reparierte Spule

   
Spulekiste wieder drinnen Puh!

Es bleibt nun noch der Mechanische Zusammenbau des Skalenbereichs, das zusammenkleben des Zeigers und der Einbau ins gereingte Gehäuse. Ich werde darüber in diesem Thread berichten.

Nun habe ich noch eine Bitte. Ich möchte mir einen Satz Röhren für das Gerät kaufen um im "Notfall" Ersatz für dieses schöne Gerät zu haben. Wer hat folgende A-Röhren und ist bereit Sie mir zu einem "humanen" Preis anzubieten:

AZ1, ABC1, AL4, AK2, AF3

Gerne auch per PN, danke schon mal

Viele Grüße

Semir
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#2
Hallo Semir,

Sehr schön hast Du das gemacht mit dem Radio. Auch Dein Reparaturbericht ist ganz klasse. Du siehst mal, was es braucht, um so ein altes Stück Radiogeschichte wieder zum Leben zu erwecken. Das Mende Radio vom Mark (MIRAG) hatte ich ja seinerzeit repariert. Ich hatte unter Anderem viel Aufmerksamkeit auf die Schwingkreis-Kondensatoren (Hescho in diesem Fall) gelenkt. Wenn diese Kondensatoren keine Güte mehr haben, schweigt das Gerät. Dies ist eine Erfahrungssache. Viele suchen vergeblich nach Fehlern im Gerät. Aber Du siehst, wenn man sich mit diesen Fehlerquellen befaßt, wird das Gerät wieder zu neuem Leben erweckt. Gerade diese Mende-Geräte lassen sich sehr schön wieder richten und machen viel Freude beim Empfang.
Falls Du noch kein Angebot für die Röhren hast, schreibe mir ruhig eine PN. Ich habe die Röhren hier, geprüft sind sie alle mit "gut". Na, und Kollegen bekommen so etwas immer zum moderaten Preis.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#3
Gratuliere zum Erfolg ! Ein schöner Reparaturbericht.

Ich habe nicht in den Schaltplan gesehen, aber manche Mende-Geräte dieser Baujahre hatten auch einen Kondensator, der als Netzantenne geschaltet war. Falls der noch nicht ersetzt sein sollte, wäre dies ebenfalls dringend zu machen.

Diese Breitgeräte aus der 2. Hälfte der 30er wurden lange verschmäht. Ich muss eingestehen, einen solchen Mende 225 in den 80ern nur geschlachtet zu haben, da ich Platznot und einfach zu viele von den Dingern hatte.
Aber ich glaube, die Wertschätzung solcher Apparate bewegt sich langsam aufwärts.

k.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#4
Guten Morgen, Semir Smile

Habe gerade Deinen Bericht gelesen => sehr spannend Thumbs_up So etwas ist ja wirklich nix für Ungeduldige, wenn
ich so lese, die Sache mit Glas~Skalenzeiger und dem Spulen~Draht. Zum Glück hast Du alles wieder zusammen
gekriegt, und konntest auch die kritischen Kondis finden & ersetzen Cool Schön, daß Du nun guten Empfang
hast. Ich freu mich schon auf die Fortsetzung Deines Berichts.

Und siehst Du: Andreas kann Dir mit den Röhren weiterhelfen Smiley20

Beste Grüße, von Peter
~~~~~ DE - MV  /  Connected ~~~~~
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#5
Hallo,

willkommen im Club, Semir Smile

Ja, die Netzantenne. Das sind 300pf gewesen als Papierkondensator. Ich hab den einfach rausgezwickt. Über die Lichtnetzantenne hört man maximal noch Nachbars Plasma Glotze.

Gruß
Mark
Viele Grüße, Mark

Radioten aller Länder, vereinigt euch!
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#6
Hallo Semir,

sehr schöner Bericht, ich freue mich sehr, daß das Gerät in gute Hände gekommen ist. Mit den Röhren kann ich dir gerne weiterhelfen, Du kannst dich ja mal melden, wenn Du wieder in der Gegend bist, meine Telefonnummer hast Du ja sicher noch.

Grüße

Michael
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#7
Hallo Klausw,

den Kondensator habe ich gleich als erstes entfernt. Bei den vielen Schaltnetzteilen, Energiesparlampen und LED Spots ist das Netz ohnehin so verseucht, dass ein Empfang von AM darüber nichts bringt. Ganz besonders schlimm finde ich in dieser Hinsicht die Powerline Netzwerkadapter...Aber danke für den Hinweis ich wollte nicht jedes Detail in den Bericht schreiben, da er so schon recht lang geworden ist.

Ich nutze für alle Antikradios zum Einschalten eine schaltbare (Zwischen)Steckdose damit Sie im "Aus" Zustand auch wirklich Stromlos sind. Außerdem schont das die meist in Potis integrierten Netzschalter der Radios.

Gruß

Semir

(19.01.2015, 08:32)klausw schrieb: Gratuliere zum Erfolg ! Ein schöner Reparaturbericht.

Ich habe nicht in den Schaltplan gesehen, aber manche Mende-Geräte dieser Baujahre hatten auch einen Kondensator, der als Netzantenne geschaltet war. Falls der noch nicht ersetzt sein sollte, wäre dies ebenfalls dringend zu machen.

k.
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#8
Hallo Semir
Gratulation zu dem Mende. Ein schöner ReparaturberichtSmiley32. Die A Röhren ABC1 AF3 AK2 sind mir sehr gut bekannte Typen, die auch sehr häufig in den von mir bis jetzt überarbeiteten Blaupunkt Modellen vorkamen. Diese besagten Röhren waren meist in meinen Radios defekt. Kurioserweise funktionieren sie aber in einem Lorenz 200W. Mikrofonie bei der ABC1 , sowie starke Störgeräusche bei einer AK2 sind die aufälligsten Erscheinungen gewesen. Lorenz hatte wohl eine Schaltung, die nicht so empfindlich auf fehlerhafte Röhren reagiert.

Ich bin gespannt auf die Fortsetzung zu dem Bericht.
Radiogrüße Detlef

Sie können schlafen gehen, es gibt nichts mehr zu sehen
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#9
Prima bebilderter und gut dokumentierter Reparaturbericht!
Ich denke auch dass diese breitformatigen Geräte im Bakelitgehäuse in Zukunft mehr Beachtung finden werden.
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#10
Hallo Radiofreunde,

hier nun ein Update über den Mende 225W. Nachdem das Teil elektrisch soweit funktioniert habe ich mich an die "Kosmetik" gemacht. Als erstes habe ich mit einem mini Gasbrenner den Glaszeiger wieder zusammengeschweisst. Das war zwar etwas Frickelei aber es hat geklappt.

   
Verschweisster Glaszeiger

Glas verhält sich wenn es erhitzt wird wie eine zähe Flüssigkeit und man kann es gut formen. Es wird bei dem Prozeß rotglühend. Es hat ein paar Versuche gekostet bis der Winkel gepasst hat ca. - 75°. Dann habe ich noch um das untere Ende etwas Schrumpfschlauch gemacht um den Druck der Halteklammern der Zeigeraufnahme besser zu verteilen das Ergebnis seht ihr im Bild unten. Ich bin damit recht zufrieden.

       
Skalenhintergrund vorher (Zeiger original) - nacher (Zeiger geschweisst, Hintergrund neu lackiert)

Den Skalenhintergrund habe ich neu lackiert (Sprühdose) nun ist er schön gleichmäßig weiss. Nachdem ich die Skalenscheibe auf der nicht bedruckten Seite mit Glasreiniger sauber gemacht hatte habe ich das Ganze montiert und getestet.

   
Skalnscheibe Montiert

Als nächstes werde ich das Chassis wieder in das Gehäuse einbauen und das Gerät dann in Teil drei nochmal zeigen.

Viele Grüße

Semir
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#11
Gratuliere, eine ganz hervorragende Arbeit und spannender Reparatur Bericht
Gruß Franz
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#12
Hallo liebe Radiofreunde,

am Freitag bekam ich von Andreas_P einem Satz Röhren für meinen Mende 225W. Ich habe die als Reserve gedacht falls mal eine im Radio kaputt geht. Die Röhren von Andreas habe ich schon ausprobiert und sie funktionieren alle bis auf die AF3. Wenn ich die einsetze schwingt die ZF Stufe auf ca. 500khz. Ein Bedämpfen des Kreises am g1 der AF3 behebt das zwar aber dann reduziert sich die Empfindlichkeit des Radios natürlich. Mit der originalen AF3 des Radios schwingt nichts. Ich vermute, dass die AF3 von Andreas bessere Werte hat (Steilheit) und dadurch irgendwo eine Rückkopplung zum Tragen kommt die bei der originalen AF3 nicht zum anfachen der Schwingungen ausreicht. Vielleicht hat ja jemand ein Idee wo ich suchen muss.

Außerdem ist mir aufgefallen, dass auf MW am unteren Ende der Skala eine Stelle ist bei der das Radio schwingt. In diesem Fall ZF und AK2. Ich könnte mir vorstellen dass hier die Abstimmung soweit in die Nähe der ZF kommt, dass das Radio praktisch eine Rückkopplung auf der ZF unter Einbezug des Empfangsteils der AK2 hat. Leider habe ich nur den Schaltplan aber keine Abgleichanweisung, so dass ich auch nicht weiß welche Frequenz die ZF genau haben sollte 480 khz? Habe ich mal angenommen. Wenn jemand einen Abgleichplan für das Gerät hat würde ich mich freuen.

Viele Grüße

Semir
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#13
Ich meine 473 kHz
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#14
468 kHz normal, 473 kHz Westdeutschland

Hier gibts die Papiere...


.zip   Mende_225W.zip (Größe: 432,9 KB / Downloads: 39)
Viele Grüße 
Philipp
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#15
Hallo Philipp,

danke für den Link mit den Dokumenten. Ich habe den Mende jetzt sauber mit Generator auf 468,00kHz ZF Peak Abgeglichen - Mein nach "Gefühl" eingetellter ZF Peak lag zu hoch bei ca. 490kHz. Nach einer Korrektur der Oszillator und Eingangskreise ist nun das Schwingen am unteren MW Band verschwunden. Geblieben ist die Schwingneigung des ZF Verstärkers. Wenn ich den Schwingkreis am Gitter 1 der AF3 mit ca. 68k bedämpfe ist keine Schwingneigung mehr da. Ich könnte mir vorstellen, dass die alten Kondesatoren an den ZF Bandfiltern schon aufgrund ihrer mechanischen Größe eine schlechtere Güte hatten als die von mir eingesetzten neuen und dadurch das Ganze jetzt mehr zum Schwingen neigt. Wenn sich nichts finden lässt werde ich es wohl mit dem 68k Widerstand belassen. Vorher werde ich aber noch einiges überprüfen.

Grüße

Semir
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#16
Hallo nochmal,

Jetzt habe ich das Gerät fertig gestellt. Da ich keinen Fehler in der Schaltung feststellen konnte und das Gerät sonst einwandfrei läuft habe ich mich entschieden den 68k Widerstand im ZF Kreis am Gitter der AF3 zu belassen. Das Radio wollte mich wohl noch etwas ärgern und hat mich für die Maßnahme mit dem Widerstand mit einem Skalenseilriß "bestraft" Angry . Nun hat es ein neues Skalenseil für den Antrieb. In diesem Gerät besteht das Seil aus zwei Teilen die miteinender verbunden sind, einem Stahlseil und einem herkömmlichen. Der Stahlseilteil läuft auf dem Drekorad. Warum wurde das so gemacht? Ein normales Seil ohne den Stahlteil funktioniert auch an dieser Stelle und ein solches habe ich auch verwendet.

   
Hier ein Bild des einebauten Chassis.

Die Anschlussplatte neben dem Kondensator ist neu, irgendwo musste ich ja die Drähte des Elkos anlöten. Das Konstruckt ist aber auch aus altem Material gefertigt.

Nun ist das Mende ins Regal meiner Nostalgieecke eingezogen und fühlt sich neben seinen (Nord)Mende Brüdern recht wohl Smile

   
Es sind dies von oben nach unten Mende 225W(1938), Mende258W(1950), Nordmende Parsifal (1959).

Damit schließe ich meinen Report ab. Ich danke allen für die vielen netten Kommentare am Anfang des Threads und werde mich bald wieder melden.

Viele Grüße

Semir
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#17
Hallo Semir,

da kann man doch sagen: Ende gut, alles gut! Vielen dank für Deine ausführliche Darstellung der einzelnen Maßnahmen. Sehr schöner Bericht!
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#18
Hallo Semir
Eine schöne Mende Sammlung. Sehr schöner Bericht mit interessanten Fotos.

Vielen Dank
Radiogrüße Detlef

Sie können schlafen gehen, es gibt nichts mehr zu sehen
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#19
Herzlichen Glückwunsch Smiley53

Freut mich, daß Du alles so gut wieder richten konntest, und auch noch den ZF~Fehler mit den
490 kHz finden konntest. Und => hey cool: Du hast sogar den Glas~Skalenzeiger wieder hingekriegt,
mit dem Brenner => RESPEKT Thumbs_up

Schönes Bild auch mit Deiner Mende~Galerie.
Gut gemacht, Semir Blush

Beste Grüße, von Peter
~~~~~ DE - MV  /  Connected ~~~~~
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#20
Noch einer mit so ner Möhre? Big Grin
Viel Erfolg beim Reparieren. Hoffentlich ist deiner nicht so verbastelt wie meiner... Wenn ich das gewusst hätte, wäre der gar nicht erst hergekommen...
Viele Grüße, Mark

Radioten aller Länder, vereinigt euch!
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