26.02.2015, 12:23
Hallo,
vor einiger Zeit hatte ich mir einige Steckspulen gebaut,
hier die Beschreibung...
Aussehen sollen sie in etwa so, wie diese originale Spule, aus den 20ern:
Zunächst benötigt man natürlich einen Spulenkörper.
Da ich es beruflich auch mit Leiterplatten zu tun habe, war das Ausgangsmaterial klar,
1,00 mm dickes FR4 (natürlich ohne Kupferbeschichtung).
FR4 ist zwar nicht ideal, da brächte Polystyrol bessere Werte als Spulenkörper,
aber man muss halt nehmen, was einem zur Verfügung steht.
Nachdem ich die Maße vom Original abgenommen hatte, konnte ich mit einem
ECAD-Programm, die entsprechenden Bohr- und Fräsdaten erzeugen.
In einer Mußestunde, stellte mir dann ein Arbeitskollege, die Spulenkörper
her.
Hier die Rohlinge mit Bananenstecker und Nieten:
Anschließend lackierte ich diese schwarz.
Jetzt fehlten noch die beiden Steckerstifte, für die ich einfache Bananenstecker
(die gibt’s beim großen C) benutzte. Da sie nur aus einem gebogenen Blech bestehen, ist es leicht, die Enden mit einer Zange flachzudrücken und mit einer 2,5mm Bohrung zu versehen. Die so behandelten Stifte konnte ich jetzt, mit dem Spulenkörper vernieten bzw. verschrauben.
Als nächstes kam die Wicklung an die Reihe. Beim Wickeln ist darauf zu achten,
dass immer 3 Schlitze übersprungen werden, ferner sollte man so gleichmäßig wie möglich
wickeln und nicht zu locker. So erhält man eine kapazitätsarme Spule, die auch noch gut aussieht. Die Induktivität der Spule ist abhängig von der Anzahl der Drähte in der Litze, vom Drahtdurchmesser und natürlich von der Anzahl der Windungen. Daher lieber ein paar Windungen mehr aufbringen >> messen >> und evtl. wieder etwas abwickeln.
Zum Schluss muss man noch Litzenanfang und –ende verzinnen und an die Stifte löten.
Noch ein Wort zur Litze, natürlich steigt die Spulengüte wenn man HF-Litze mit möglichst vielen Einzeldrähten verwendet, z.B. 25 x 0,07, oder 45 x 0,07.
Nur leider gibt es diese nicht in Grün oder Rot, also, selbst ist der Mann:
Im letzten Jahr hatte ich, bei gutem Wetter und in der Sonne, meine Litze mit roter Tusche und Pinsel, “umlackiert“.
>> Einfach ein paar Meter spannen und mit einem flachen Pinsel färben und von der Sonne trocknen lassen, geht relativ schnell. Die gefärbte auf der einen
Seite aufwickeln und die ungefärbte auf der anderen Seite abwickeln >> färben, usw.
So erhält man nach und nach viele Meter gefärbte Litze.
Möglichst helle Tusche benutzen, sonst wirkt die gefärbte Litze zu dunkel.
So, jetzt fehlten noch die beiden Label auf der Spule, wobei das untere nicht mehr die Anzahl der Windungen, sondern die Induktivität in µH, angeben sollte.
Diese generierte ich mit meinem PC und klebte sie anschließend auf die Spule – fertig.
...und hier noch die Bohr- Fräsdaten
13er-Spulenkoerper.zip (Größe: 121,64 KB / Downloads: 63)
Gruß
Rolf
vor einiger Zeit hatte ich mir einige Steckspulen gebaut,
hier die Beschreibung...
Aussehen sollen sie in etwa so, wie diese originale Spule, aus den 20ern:
Zunächst benötigt man natürlich einen Spulenkörper.
Da ich es beruflich auch mit Leiterplatten zu tun habe, war das Ausgangsmaterial klar,
1,00 mm dickes FR4 (natürlich ohne Kupferbeschichtung).
FR4 ist zwar nicht ideal, da brächte Polystyrol bessere Werte als Spulenkörper,
aber man muss halt nehmen, was einem zur Verfügung steht.
Nachdem ich die Maße vom Original abgenommen hatte, konnte ich mit einem
ECAD-Programm, die entsprechenden Bohr- und Fräsdaten erzeugen.
In einer Mußestunde, stellte mir dann ein Arbeitskollege, die Spulenkörper
her.
Hier die Rohlinge mit Bananenstecker und Nieten:
Anschließend lackierte ich diese schwarz.
Jetzt fehlten noch die beiden Steckerstifte, für die ich einfache Bananenstecker
(die gibt’s beim großen C) benutzte. Da sie nur aus einem gebogenen Blech bestehen, ist es leicht, die Enden mit einer Zange flachzudrücken und mit einer 2,5mm Bohrung zu versehen. Die so behandelten Stifte konnte ich jetzt, mit dem Spulenkörper vernieten bzw. verschrauben.
Als nächstes kam die Wicklung an die Reihe. Beim Wickeln ist darauf zu achten,
dass immer 3 Schlitze übersprungen werden, ferner sollte man so gleichmäßig wie möglich
wickeln und nicht zu locker. So erhält man eine kapazitätsarme Spule, die auch noch gut aussieht. Die Induktivität der Spule ist abhängig von der Anzahl der Drähte in der Litze, vom Drahtdurchmesser und natürlich von der Anzahl der Windungen. Daher lieber ein paar Windungen mehr aufbringen >> messen >> und evtl. wieder etwas abwickeln.
Zum Schluss muss man noch Litzenanfang und –ende verzinnen und an die Stifte löten.
Noch ein Wort zur Litze, natürlich steigt die Spulengüte wenn man HF-Litze mit möglichst vielen Einzeldrähten verwendet, z.B. 25 x 0,07, oder 45 x 0,07.
Nur leider gibt es diese nicht in Grün oder Rot, also, selbst ist der Mann:
Im letzten Jahr hatte ich, bei gutem Wetter und in der Sonne, meine Litze mit roter Tusche und Pinsel, “umlackiert“.
>> Einfach ein paar Meter spannen und mit einem flachen Pinsel färben und von der Sonne trocknen lassen, geht relativ schnell. Die gefärbte auf der einen
Seite aufwickeln und die ungefärbte auf der anderen Seite abwickeln >> färben, usw.
So erhält man nach und nach viele Meter gefärbte Litze.
Möglichst helle Tusche benutzen, sonst wirkt die gefärbte Litze zu dunkel.
So, jetzt fehlten noch die beiden Label auf der Spule, wobei das untere nicht mehr die Anzahl der Windungen, sondern die Induktivität in µH, angeben sollte.
Diese generierte ich mit meinem PC und klebte sie anschließend auf die Spule – fertig.
...und hier noch die Bohr- Fräsdaten
13er-Spulenkoerper.zip (Größe: 121,64 KB / Downloads: 63)
Gruß
Rolf