QUELLE Simonette UKW-Vollstereo-Luxussuper

[Opa.Wolle †]

Hi,
ich habe ja einen Technics-Verstärker mit neuen Lautsprecherbuchsen versehen.
Heute durfte ich die Boxen an das Gerät anschließen, alles funktioniert.

Auf einmal kam mein Bekannter mit einem Riesenradio an, es gehöre seiner Schwägerin, ob ich es denn wieder zum Laufen bringen könnte?
Es ist eine Simonetta, wie wir wissen, wurde diese durch das Versandhaus QUELLE verkauft.
Der Zustand außen ist dem Alter entsprechend gut erhalten.
Innen ist so viel Staub vorhanden, daß das Gerät offensichtlich noch nie geöffnet wurde.
Zwei Tasten waren lose, sie sind aber in Ordnung, ebenso die Rückwand.
Hier erst einmal ein paar Bilder:

   
   
   
   
   
   
   
   
   
   

Den Hersteller dieses Gerätes habe ich noch nicht ermitteln können, eventuell könnt ihr ja was dazu sagen.
Fortsetzung folgt.

[Joba]

Hallo Wolfgang,

viele Quelle Geräte hatten laut meinem Wissen ihren Ursprung bei Südfunk Stuttgart oder in der DDR. Erst am Montag lief im TV eine Doku über Geräte, die in der DDR hergestellt und über Hamburg dann in die Bundesrepublik exportiert wurden. Vielleicht ist das ein Ansatz, den Ursprung des Gerätes zu finden.

[radioharry]

Hallo zusammen,
da ich sozusagen mit der Geräteentwicklung und dem Bestand von mit Röhren bestückte Konsumer Geräte in der DDR ab ca. 1955 groß geworden bin, meine ich, das dieses Chassis keinesfalls eine DDR-Entwicklung ist, zumal mir auch keine DDR Radios bekannt sind, die in der NF-Endstufe mit Doppel Pentoden der Novalsockel Serie bestückt wurden.
Meine aber auch, nicht der einzige hier im Forum zu sein, der dieser Zeitepoche entstammt und von Kindheit an, hohes Interesse an der Röhrentechnik mitbringt.
Somit denke ich, das dieses Thema (Röhrentechnik in der DDR) in breiter Form erörtert werden sollte.

[Morningstar]

Ich glaube auch nicht, das es ein Radio der DDR war. Auf den Bildern kann ich keine Typischen Bauteile dazu finden.
Vielleicht mal ein Bild der Chassis Unterseite, das würde Klarheit schaffen.

Klar gab es viel, selbst Loewe-Opta hat bei uns damals eingekauft. Bei Hans im RMB steht so ein Gerät aus den 80igern, bei uns ein Strelasund dort eben ein Loewe-Opta Gerät.
Klar, wäre nicht schlecht das mal zu erörtern und hier zu Zeigen was damals so alles " Umbenannt " wurde.

[Jean_Berlin]

Hallo,
ich habe hier ein Nordmende Fidelio V300, das ist, mit einigen Unterschieden, recht ähnlich aufgebaut. Es hat einen tollen Klang und sehr guten Empfang.
Da bei Wolfgangs Gerät die Lautsprecher und die Röhren von Lorenz sind, würde ich auf Lorenz als Hersteller tippen.
Viele Grüsse,
Jean

[Joba]

Ja Jean, da hast Du Recht. Ich hatte auch erst an Nordmende gedacht, allein schon wegen der Platte mit den Antennenanschlüssen, die kam mir gleich bekannt vor und erinnerte mich an NM.

[Opa.Wolle †]

Hi,
eine Simonetta von Loewe hatte ich schon einmal gezeigt.
Diese hier ist mir noch unbekannt, ich werde erst einmal das Chassis ausbauen und entstauben.
Das Netzkabel muß schon einmal getauscht worden sein, das neue ist an einer Lüsterklemme angeschlossen.
Da es sich hier nur um ein dünnes Lautsprecherkabel handelt, werde ich es austauschen.
Eine Frage dazu, soll ich wieder nur ein zweiadriges oder besser ein "Schukostecker-Kabel" nehmen?

[Opa.Wolle †]

So, ich habe das Chassis ausgebaut, es hat nur trockenen, wohnzimmertauglichen Staub angesammelt.
Diesen habe ich nur abgepinselt und weggesaugt, feucht habe ich lediglich die Frontscheibe vorsichtig von außen gereinigt.
Die Knöpfe hatten nur an einer Stelle in den Riefen Schmutz angesammelt, ebenso das Gebiß.
Das Radio war wahrscheinlich nur auf einen Sender und immer mit gleicher Lautstärke in Betrieb gewesen.
Die Frontscheibe ist unbeschädigt, als Kennzeichnung habe ich nur an der Stereoanzeige ein " RO " festgestellt.
Sagt das etwas über den Hersteller aus?

   
   
   
   
   

[Dietmar]

Als Stereo Decoder gehört dort ein Stereo-Decoder: Art.-Nr. 75254 Typ 52941 von Loewe rein.

[Opa.Wolle †]

Prima Dietmar,
den wird man ja nicht mehr so leicht finden.
Wenn die Dame das möchte, dann baue ich ihr einen modernen mit IC ein, das wurde ja schon oft so gemacht.

Die Frage nach dem "richtigen" Netzkabel ist noch offen.

   

Zwei Tasten sind innen gebrochen und halten nicht mehr.
Wie macht ihr das, Heißklebepistole?

[Chris B.]

Hallo Wolle!

Ich würde wieder ein normales 2 adriges Netzkabel verwenden. Für die Tasten verwende ich 2K Kleber das hält bombenfest! Bei Heißkleber weiß ich nicht ob das auf Dauer hält!

Gruß Chris

[Dietmar]

Den Plan des Decoders liegt vor Wolle, den kannst du haben, PN mit Mail Adresse genügt!

[Opa.Wolle †]

Passend zum Radio, bzw. einer eventuellen Reparatur, habe ich heute mein mir selbst geschenktes Geburtstagsgeschenk erhalten.
Band 1 hatte mir ja meine Tochter geschenkt, den Wink mit dem Zaunpfahl muß sie diesmal wohl überhört haben.

   

[Opa.Wolle †]

OK, zweiadriges Kabel mit "rundem" Europastecker habe ich, diese Kabel schneide ich immer von total defekten Geräten ab.
Zum Tastenkleber, diese 2K-Kleber gibt es ja im Baumarkt leider nur in kleinen Tuben.
Soll ich denn die ganze Taste verfüllen oder nur einkleben?
Die ausgebrochenen Stücke sind nicht mehr vorhanden.
Es sind ja die AUS und die UKW Tasten, also oft benutzt.

[Franz Bernhard]

Hallo Wolle,

ich habe gute Erfahrung mit Heißkleber gemacht. Bisher gab es da noch keine Probleme:
Taste volllaufen lassen und dann geschwindt aufstecken. Wärmeempfindlichen Zeitgenossen seien Handschuhe empfohlen.

Als Farbe des Heißkleber solltest Du den transparenten Kleber nehmen, der scheint nicht durch den Kunststoff.

[Dietmar]

Ich nehme Heisskleber Wolle und mache die so voll wie es geht. Du mußt aber alle Tasten damit machen damit die wieder gleich aussehen. Und die Tasten würde ich wechseln, also eine reparierte auf LW und KW.

[Opa.Wolle †]

Wenn sich die anderen Tasten denn lösen lassen!

[Franz Bernhard]

Taste lösen: Mit Spezialfeuerzeug die Halterung der Tasten
warm machen und dann die Taste abziehen.

Spezialfeuerzeuge oder Brenner habe eine kleine spitze Flamme. Kostenpunkt ca 3 €....

[Andreas_P]

Hallo Wolfgang,

ich halte immer an die Metallstrebe kurz vor der eigentlichen Taste eine gewisse Zeit den Lötkolben. Hat dieselbe Wirkung. Dann geht die entsprechende Taste runter.

[klausw]

Obacht beim Hantieren mit Lötkolben oder Feuerzeug:
es gibt Tasten, die sind nicht verklebt, sondern ab Werk mittels Federdrähten verstemmt (z.B. Grundig).
Ich weiß nicht, welchen Ansatz der mir nicht bekannte Hersteller dieses Simonetta-Geräts gewählt hat, aber vorherige Nachschau erspart ggf. Kummer.

Gruß
k.