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SABA 311
#1
Hallo Freunde,

bei meinem Besuch beim Uli stand dort noch ein SABA 311 WL im sehr traurigen Zustand. Das konnte Uli nicht länger ertragen und schenkte mir das Radio. Ich nahm gerne an. Uli hatte das Radio für die Lautsprechergewinnung für seinen SABA 310 angeschafft. Er berichtete bereits. Bei seinem Lautsprecher war die Feldspule defekt.
Was fehlte nun diesem Radio. Ganz klar, der Lautsprecher und als besonderer Mangel die rechte Seitenwand. Bakelit! Das ist eine Herausforderung. Uli hatte das wohl auch schon mit der Klebung der vorhandenen Teile versucht. Er brach ab, weil sich die Einzelteile nicht so einfach in das Gehäuse integrieren ließen. Wenn solch ein relativ schweres Gerät herunter fällt wirken in Sekundenbruchteilen große Kräfte auf das Gehäuse. Erfahrungsgemäß bekommt man nicht alle Teile wieder gerichtet. Würde man versuchen, die Teile wieder korrekt in das Gehäuse herein zu drücken, würde man weiteren Schaden verursachen. Es gibt hier eine Möglichkeit. Man muss vom Bakelit Überstände beseitigen. Aber nur dort, wo es unbedingt erforderlich ist. Denn diese Stellen schaffen natürlich eine gewisse Stabilität. Ich habe die Überstande nach unten zum Sockel mit einem Dremel abgeschliffen. Aber, wie gesagt, nur so weit, wie unbedingt erforderlich. Und schaut selbst, alle Teile konnten in das Gehäuse gefügt werden. Sie sitzen auch sehr eng. Was natürlich gut ist. Die einzelnen Stücke wurden dann noch mit Klebeband fixiert. Jedes Teil wurde mit Sekundenkleber verklebt. Einige Stellen wurden noch nicht versorgt. Das passiert dann die Tage. Trotzdem hat das Gehäuse weitere Beschädigungen wie Abplatzer, gebohrte Löcher usw. Hier verwende ich dann UHU-Endfest. Das kann man prima einfärben. Die Verarbeitungszeit beträgt 90 Minuten. Leider fehlt doch ein kleineres Bakelitstück. Da werde ich wohl eingefärbte Gussmasse verwenden müssen. Also, der schlimmste Stress mit dem Einlassen der Bruchteile ins Gehäuse ist gelaufen. Zum Schluß werde ich die gesamte Klebung mit einem Stoßfänger Reparatursatz stabilisieren. Das Ganze muss sehr fest sein. Das Gerät ist recht schwer. Nur Sekundenkleber würde nicht ausreichen.

   

   

   

   

   

Im letzten Bild könnt Ihr Uli's Lieblingsreparaturwerkzeug sehen. Kein Wunder, das dann so etwas dabei heraus kommt.

   
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#2
Ich beabsichtige folgenden Versuch. Das UHU-Endfest wird mit einem Heißluftfön nach dem Auftrag auf den jetzigen Haarrissen verteilt. Dadurch, so hoffe ich, wird der vorher eingefärbte Brei noch viel dünner und verflüchtigt sich in die Haarrisse. Dann sofort Überstände abwischen. Inwiefern das alles klappt, müssen wir dann abwarten. Auf alle Fälle ist das Gehäuse auf einem guten Weg.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#3
Nee, Liebling ist ne Nummer größer - 1kg. Nicht für Radios, aber am Auto kann man damit fast alles reparieren... BLÖDER HUND! Wink

Ich muss nochmal gucken, nicht daß das Stückchen doch noch irgendwo liegt.
Und die Knöppe hab ich unterschlagen, ich meine, die waren dabei. Ich such nochmal.
EIGENTLICH war die Frage, ob Andreas das Radio zur Ersatzteil Gewinnung brauchen kann. Ich hätte es besser wissen sollen...
Gruß,
Uli
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#4
Da blüht der Andreas auf ---- noch en blöder Hund
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#5
(26.05.2015, 00:53)Andreas_P schrieb: Ich beabsichtige folgenden Versuch. Das UHU-Endfest wird mit einem Heißluftfön nach dem Auftrag auf den jetzigen Haarrissen verteilt. Dadurch, so hoffe ich, wird der vorher eingefärbte Brei noch viel dünner und verflüchtigt sich in die Haarrisse. Dann sofort Überstände abwischen. Inwiefern das alles klappt, müssen wir dann abwarten.


Prinzipiell klappt das, Andreas, ich habe es so ähnlich auch schon praktiziert.
Der Nachteil bei dieser Methode ist, dass der "Fön" bläst, das sehr flüssig werdende Klebgut also auch aus den Rissen herausgetrieben wird.
Insofern habe ich, da es ja nur auf die Erwärmung des Füllklebers ankommt, in solchen Fällen von der Rückseite des Risses her erwärmt.

Gruß
k.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#6
Und wenn alle Stricke reißen - dann wartet hier auf Dich ein sehr gut erhaltenes Gehäuse eines 311er. Dort ist zwar auch schon mal an der Seite ein Riss geklebt worden, jedoch fällt er kaum noch auf. Ist allerdings auch ein sehr langer Riss gewesen. Fotos gibt es zum Abend.
Evtl. sind auch noch Chassis Teile da.
Also hier bei mir geistern nicht nur Blaupunkt Ruinen rum, ich bin da flexibel und für alle marken offen.
Radiogrüße Detlef

Sie können schlafen gehen, es gibt nichts mehr zu sehen
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#7
Hallo Detlef,

der Wahnsinn!! Ja, das Gehäuse würde ich gerne unbesehen von Dir nehmen. Spare ich mir halt den Aufwand der Gehäusereparatur. Es wäre dumm, würde man das nicht tun. Falls Ersatzteile da sein sollten - ich traue mich kaum zu fragen - der Drehko ist bei meinem völlig aufgeblüht. Die Platten Rotor und Paket stehen sich genau gegenüber. Eine Rückwand hast Du natürlich auch noch?! Und die Knöpfe. Dann muss der Uli nicht suchen und ich nicht nachgießen. Und wenn es auch nicht alle sind. Auf alle Fälle schon mal danke für die Hilfe.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#8
Puh, bin ich erleichtert.
Ich wollte schon vor Ehrfurcht erschauern, was der Andreas alles wieder hin kriegt. Da bin ich jetzt richtig froh, dass Du "fuddeln" (gibt's das in Rest-deutschland auch für "schummeln"?) willst.. Wink
Daß ich nach den Knöpfen noch suche hab ich ja versprochen - die werden wir schon zusammen bekommen!
Gruß,
Uli
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#9
@ Detlef
@ Andreas

"CHASSISTEILE" für den 311 Smiley34 ->
Ich reihe mich mal hinter Andreas in die Schlange ein und suche folgendes:

Senderdrehko, auch defekt (!), denn ich benötige den Beleuchtungshalter sowie das Schirmblech, das zwischen die Anoden der beiden RENS führt !

Bei meinem 311er war nämlich beim Erwerb bereits ein artfremder Drehko verbaut, so dass diese beiden Teile fehlten. Insofern täte es also ein Defektdrehko, der die Teile noch besitzt.

Gruß
k.
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Gruß
klaus


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#10
Hallo Andreas
Nun wie versprochen die Fotos vom Gehäuse
   

   

   
Der Riß fällt nur stark auf, wenn man das Gehäuse so wie auf dem Foto gegen das Licht dreht.

Das Chassis besteht nur noch aus den Spulen, dem Netztrafo und einigen Bauteilen von unten. Fassungen habe ich schon benötigt, ebenso einige andere Dinge. Die Skala wäre noch da.

Aber kein Drehko, oder Skalenbeleuchtungshalter.
Radiogrüße Detlef

Sie können schlafen gehen, es gibt nichts mehr zu sehen
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#11
Hallo Detlef,

danke für die Bilder. Bitte reserviere das Gehäuse und die Knöpfe für mich.Smiley34 So fühle ich mich.

Das kannst Du ja dann demnächst zu unserem gemeinsamen Treffen mit bringen. Also, vielen Dank nochmal.

Ja, Klaus, das Drehkoproblem ist immer übel. Aber da kann ich auch nicht weiter helfen. Ich weiß auch noch nicht, was ich mit dem Ding mache.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#12
(26.05.2015, 18:33)Andreas_P schrieb: ....Ja, Klaus, das Drehkoproblem ist immer übel. Aber da kann ich auch nicht weiter helfen. Ich weiß auch noch nicht, was ich mit dem Ding mache.


Ja, das wäre auch in der Tat ein "Volltreffer" gewesen, wenn da für Dich ein vollständiger, intakter Drehko dabei gewesen wäre und ich Deinen defekten mit Lampenhalter und Schirmblech hätte übernehmen können. Egal, die Nachfrage war's wert.

Was Du mit dem defekten machst? Nun, sofern nicht doch noch Originalersatz auftaucht, entfernst Du die defekten Teile (Statoren und Rotoren) und implantierst an deren Stelle optisch bestmöglich die Teile eines anderen, intakten Drehkos gleicher Kapazität. Zugegeben anspruchsvoll.

Weniger original, aber auch denkbar und bei meinem Gerät so vorgefunden: man implantiert einen optisch möglichst ähnlichen kompletten Drehko und verhunzt dabei nix, so dass man bei Auffinden eines Originals problemlos "aufrüsten" kann.

Dritte Alternative: das Gerät bestmöglich optisch herrichten und b.a.w. funktionsuntüchtig in die Sammlung stellen.

Gruß
k.
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Gruß
klaus


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#13
Hallo Klaus,

klare Sache, dass ich Dir da weiter geholfen hätte. Ich hatte auch schon mit Norbert_W Kontakt aufgenommen. Als guter Freund hat er mir schon öfter aus der Patsche geholfen. Der Norbert hat ja einen Drehko von seinem Mende 210 richten können, so dass er wieder geht.

Ich hatte das hin und wieder von einem Kumpel machen lassen. Das Verfahren, das Du ansprichst hat er gelöst, indem er einen Ersatzdrehko vorne an die Platte implantierte. Dann konnte man aber die Beleuchtungsplatte nicht mehr befestigen. Na, wir wollen mal sehen. Im Moment freue ich mich ja schon mal über das Gehäuse und hoffe, dass der Lautsprecher, den mir der Jupp schenkte intakt ist. Ja, mühsam ernährt sich das Eichhörnchen.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
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#14
den 311 habe ich auch noch vor mir. Allerdings als zwei Teiler. Aber zur Zeit habe ich einen Mende 195 W auf dem Tisch. Auch wieder mit einigen Aufwand.Smiley26
Gruß Detlef
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#15
(27.05.2015, 18:06)Andreas_P schrieb: ....Ja, mühsam ernährt sich das Eichhörnchen.

Hallo Andreas,

ja, und da fällt mir auch gleich noch folgender Problempunkt ein, den ich auch an meinem Gerät hatte:
wie sieht denn die Wellenschleuse aus? Das ist ja auch ab Werk "feinster SABA-Spritzguss", und somit durch Bruch und Verzug kurzschlussgefährdet. Da wurde dann bei vielen Apparaten einfach ein Poti an ihrer Stelle verbaut.

Gruß
k.
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Gruß
klaus


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#16
Hallo Klaus,

ja, Du sagst es, das werde ich heute oder morgen auch überprüfen. Vielleicht habe ich da wenigstens Glück.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
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#17
Hallo Freunde,

ich habe gestern das SABA-Chassis überprüft und - definitiv - wird aufgebaut. Netztrafo ist auch i. O. Im Einzelnen. Das Radio ist von der Suibstanz sehr gut erhalten das Chassis hat etwas Flugrost. Darf es auch nach über 80 Jahren. Die Wellenschleuchse ist i. O. Allerdings der Rückkopplungs-Drehko hatte Schluß. Hier konnte ich durch Hinzufügen einer Distanzscheibe den Rotor wieder in eine entsprechende Lage bringen. Resultat: Kurzschluß beseitigt. Beim Drehko für die Abstimmung sieht das ander aus, aber vielleicht gar nicht sooo ungünstig. Wie Ihr auf den zwei Bildern sehen könnt haben sie die beiden Gußstege der 2 festen Plattenpakete verdickt. Dadurch sind die Platten sämtlich gestaucht. Ich bilde mir ein, schleift man sie vorsichtig etwas ab, sind die Platten wieder in ihrer ursprünglichen Position. Der Drehko wäre wieder gerettet. Ach, Norbert, bitte, bitte! Kannst Du mal helfen? Ich wollte die Dinger erst selbst ausbauen und etwas schleifen, aber ich glaube, da muss wirklich der Feinmechaniker ran.

Der liebe Jupp hat mir für das Radio einen passenden Lautsprecher geschenkt. Auch hier, nochmal Danke Jupp. Leider, ich hatte mit etwas anderem gerechnet, ist die Feldspule defekt. Die habe ich schon ausgebaut. Der Fehler liegt ja immer im unteren Bereich. Die Feldspule werde ich mir neu wickeln lassen müssen. Der Lautsprecher wird dann anschließend schön überholt und justiert.

Ja, soviel erst mal zum SABA 311. Vom Chassis gibt es heute noch Bilder. Seht Euch mal die zwei Bilder vom Drehko an.

   

   
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
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#18
Hallo Freunde,

ich frage hier mal ganz dreist. Könnte mir nicht jemand von Euch die Feldspule neu bewickeln? Ausgebaut ist sie. Die hat allerdings 10 Kiloohm. Ich würde Euch das bezahlen.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#19
Wie ist denn die Drahtstärke ?
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#20
Hallo Frank,

der ist sehr dünn der Draht 0,1 mm
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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