29.05.2015, 12:23
Momentan läufts gerade so gut in der Werkstatt, daher hab ich gleich den nächsten Patienten auf die Werkbank geholt - ein Siemens Standardsuper BR20.
Der Gehäusekorpus besteht aus furniertem Pressspan, die Front aus Kunststoff. Das Skalenglas ist noch Glas.
An der Gestaltung des Gehäuses, der Knöpfe, aber auch am deutlich höheren Kunststoffanteil lässt sich das Radio leicht auf die frühen 60er Jahre datieren.
Beim Blick auf's Chassis fällt sofort die Verwendung von Platinen, statt der Freiverdrahtung auf. Die Röhrenbestückung ist nichts Neues: ECC85, ECH81 EF89, EABC80, EM84 und EL84. Radiomuseum.Org listet erste Modelle mit dieser Röhrenkombination bereits 1957 auf. Dieses Radio stammt - um das Rätsel zu lösen - von 1961/1962. Halbleiter würde man hier vergeblich suchen...
Aber weiter geht's. Drei Schrauben an der Unterseite und die Lautsprecherverdtrahtung entfernt, lässt sich das Chassis leicht nach hinten herausnehmen - auch nix Neues...
Ansich mag ich ja die Siemens-Röhrenradios der Nachkriegszeit. Sie sind sehr übersichtlich und solide aufgebaut. Die Gestaltung wirkt eher schlicht und zurückhaltend, aber wertig. Beim Blick in's Innere überaschen viele Modelle mit einer gewissen Leere, was man von einem gleichwertigen Grundig beispielsweise nicht kennt.
Zum Zustand des Radios:
Das Holz hat an den hinteren Ecken ein paar Schadstellen - hier ist das Radio offenbar das ein oder andere mal angeeckt. Der Rest trägt verhältnismäßig wenig Staub für das Alter. Ein paar Austauschkandidaten kann man bei den Kondensatoren gleich erkennen. Mal sehen, wie sich die Überarbeitung entwickelt...
Fortsetzung folgt...
Liebe Grüße,
Daniel
Der Gehäusekorpus besteht aus furniertem Pressspan, die Front aus Kunststoff. Das Skalenglas ist noch Glas.
An der Gestaltung des Gehäuses, der Knöpfe, aber auch am deutlich höheren Kunststoffanteil lässt sich das Radio leicht auf die frühen 60er Jahre datieren.
Beim Blick auf's Chassis fällt sofort die Verwendung von Platinen, statt der Freiverdrahtung auf. Die Röhrenbestückung ist nichts Neues: ECC85, ECH81 EF89, EABC80, EM84 und EL84. Radiomuseum.Org listet erste Modelle mit dieser Röhrenkombination bereits 1957 auf. Dieses Radio stammt - um das Rätsel zu lösen - von 1961/1962. Halbleiter würde man hier vergeblich suchen...
Aber weiter geht's. Drei Schrauben an der Unterseite und die Lautsprecherverdtrahtung entfernt, lässt sich das Chassis leicht nach hinten herausnehmen - auch nix Neues...
Ansich mag ich ja die Siemens-Röhrenradios der Nachkriegszeit. Sie sind sehr übersichtlich und solide aufgebaut. Die Gestaltung wirkt eher schlicht und zurückhaltend, aber wertig. Beim Blick in's Innere überaschen viele Modelle mit einer gewissen Leere, was man von einem gleichwertigen Grundig beispielsweise nicht kennt.
Zum Zustand des Radios:
Das Holz hat an den hinteren Ecken ein paar Schadstellen - hier ist das Radio offenbar das ein oder andere mal angeeckt. Der Rest trägt verhältnismäßig wenig Staub für das Alter. Ein paar Austauschkandidaten kann man bei den Kondensatoren gleich erkennen. Mal sehen, wie sich die Überarbeitung entwickelt...
Fortsetzung folgt...
Liebe Grüße,
Daniel