Hallo beisammen.
Beim Radioflohmarkt in Münchweiler/Alsenz bot ein Verkäufer den Nachlass eines, nach seiner Auskunft, ehemaligen Telefunken-Ingenieurs an.
Darunter zwei baugleiche Gehäuse mit Lochblechabdeckungen, die sich auf den zweiten Blick in Art und Anordnung der Buchsen, Anzeigen und Schalter unterscheiden.
Beide Geräte in Kombination arbeiten als Kurzwellen TRX.
Den Sender stelle ich später noch vor. Nur so viel: Er besitzt zwei Röhren mit Novalsockel, die leider schön sauber geputzt und daher ohne Beschriftung sind.
Die kleinere Röhre (Format EABC80, ist wohl aber keine) hat einen Maschendraht innen ringsum, die andere ist etwa doppelt so dick, hat keine Anodenkappe und ist etwa so lang wie eine EL84, wenn ich mich recht erinnere.
Der Empfänger ist sehr interessant aufgebaut. Ich verstehe zwar etwas von Kurzwellenfunk ansich und kenne auch einige "moderne" Funkgeräte so etwa ab mitte der 70er Jahre, aber über die Innereien weiß ich nicht so sehr bescheid.
Zum Empfänger:
Die µA-Anzeige dient als S-Meter, wenn auch ohne eine S-Meter-Skala.
Das kleine senkrechte Messwerk rechts davon und die beiden schwarzen Knöpfe zwischen den Messwerken gehören zur Feinabstimmung. Mit der oberen Taste kann die Frequenz um 100Hz nach oben, mit der unteren Taste konsequenter Weise nach unten verändert werden.
Die DIN-Buchse wird wohl für das Mikrofon sein, einen Eingebauten Lautsprecher suchte ich vergeblich.
Das Gerät verfügt über die fünf (damals) gängigen Kurzwellenbänder 80-10m.
Die Frequenzanzeige wird von einem eingebauten Zähler versorgt. Beim ersten Test lag die Anzeige ca. 1,5 kHz unter der tatsächlichen Frequenz. Mit dem Trimmkondensator konnte die Differenz immerhin auf -0,4 bis -0,5 kHz reduziert werden.
Über die Funktionen der Regler und Einsteller bin ich mir noch nicht vollständig klar.
Der Einsteller "NF" ganz links dient der NF-Verstärkung, der "HF"-Einsteller daneben würde man heute als RF-Gain bezeichnen. Mit ihm lässt sich die Empfangsverstärkung reduzieren oder abschwächen.
Der Mittlere Regler hat vier Stufen: USB LSB für Phonie und USB-LSB für CW in schmalbandiger Betriebsart. Der mit "800Hz" beschriftete Kippschalter dient - jedenfalls hört sich das so an - wohl als Bandbreiten-Umschalter.
Die Skala links oberhalb des Kurbelrades dient eher als Anhaltspunkt für die Drehrichtung, denn als Orientierungshilfe, da je nach Band der Nullpunkt auf ganz unterschiedlichen Punkten liegt und das Drehrad keinen Anschlag hat. Die Frequenz wird also bei gleichbleibender Drehrichtung zuerst in eine Richtung verändert und beim Scheitelpunkt wieder zurück verändert.
Mit einer einfachen Drahtantenne ohne Anpassung konnten beim Test einige Stationen gehört werden.
Aussagekräftige Angaben über die Empfangsleistungen des Gerätes müssten mit entsprechendem Equipment gemessen werden.
Zum inneren Aufbau kann ich nicht viel Technisches erzählen, da meine Kenntnisse dafür nicht ausreichen und keinerlei Dokumentation zum Gerät verfügbar ist.
Ich wäre dankbar, wenn von Euch jemand an Hand der Bilder etwas beisteuern könnte.
Ich werde das Gerät in nächster Zeit Vergleichstest mit einer Yaesu FT-757 und einem Icom IC-R20 unterziehen um wenigstens Anhaltspunkte über die Leistungsfähigkeit des Empfängers machen zu können.
Den Sender kann ich mangels Befugnis und Antennenanlage nicht testen.
Aber wenn sich unter Euch ein Amateurfunker aus dem Raum Rhein-Hessen/Rhein-Main befindet, der Interesse an einer Erprobung hat, wäre dies kein Problem.
Achso, das hätt ich ja fast vergessen. Ich habe beide Geräte für zusammen 30€ erstehen können und der Empfänger hat mir beim ersten Testlauf gestern wirklich Spaß gemacht.
Gruß,
Daniel
Beim Radioflohmarkt in Münchweiler/Alsenz bot ein Verkäufer den Nachlass eines, nach seiner Auskunft, ehemaligen Telefunken-Ingenieurs an.
Darunter zwei baugleiche Gehäuse mit Lochblechabdeckungen, die sich auf den zweiten Blick in Art und Anordnung der Buchsen, Anzeigen und Schalter unterscheiden.
Beide Geräte in Kombination arbeiten als Kurzwellen TRX.
Den Sender stelle ich später noch vor. Nur so viel: Er besitzt zwei Röhren mit Novalsockel, die leider schön sauber geputzt und daher ohne Beschriftung sind.
Die kleinere Röhre (Format EABC80, ist wohl aber keine) hat einen Maschendraht innen ringsum, die andere ist etwa doppelt so dick, hat keine Anodenkappe und ist etwa so lang wie eine EL84, wenn ich mich recht erinnere.
Der Empfänger ist sehr interessant aufgebaut. Ich verstehe zwar etwas von Kurzwellenfunk ansich und kenne auch einige "moderne" Funkgeräte so etwa ab mitte der 70er Jahre, aber über die Innereien weiß ich nicht so sehr bescheid.
Zum Empfänger:
Die µA-Anzeige dient als S-Meter, wenn auch ohne eine S-Meter-Skala.
Das kleine senkrechte Messwerk rechts davon und die beiden schwarzen Knöpfe zwischen den Messwerken gehören zur Feinabstimmung. Mit der oberen Taste kann die Frequenz um 100Hz nach oben, mit der unteren Taste konsequenter Weise nach unten verändert werden.
Die DIN-Buchse wird wohl für das Mikrofon sein, einen Eingebauten Lautsprecher suchte ich vergeblich.
Das Gerät verfügt über die fünf (damals) gängigen Kurzwellenbänder 80-10m.
Die Frequenzanzeige wird von einem eingebauten Zähler versorgt. Beim ersten Test lag die Anzeige ca. 1,5 kHz unter der tatsächlichen Frequenz. Mit dem Trimmkondensator konnte die Differenz immerhin auf -0,4 bis -0,5 kHz reduziert werden.
Über die Funktionen der Regler und Einsteller bin ich mir noch nicht vollständig klar.
Der Einsteller "NF" ganz links dient der NF-Verstärkung, der "HF"-Einsteller daneben würde man heute als RF-Gain bezeichnen. Mit ihm lässt sich die Empfangsverstärkung reduzieren oder abschwächen.
Der Mittlere Regler hat vier Stufen: USB LSB für Phonie und USB-LSB für CW in schmalbandiger Betriebsart. Der mit "800Hz" beschriftete Kippschalter dient - jedenfalls hört sich das so an - wohl als Bandbreiten-Umschalter.
Die Skala links oberhalb des Kurbelrades dient eher als Anhaltspunkt für die Drehrichtung, denn als Orientierungshilfe, da je nach Band der Nullpunkt auf ganz unterschiedlichen Punkten liegt und das Drehrad keinen Anschlag hat. Die Frequenz wird also bei gleichbleibender Drehrichtung zuerst in eine Richtung verändert und beim Scheitelpunkt wieder zurück verändert.
Mit einer einfachen Drahtantenne ohne Anpassung konnten beim Test einige Stationen gehört werden.
Aussagekräftige Angaben über die Empfangsleistungen des Gerätes müssten mit entsprechendem Equipment gemessen werden.
Zum inneren Aufbau kann ich nicht viel Technisches erzählen, da meine Kenntnisse dafür nicht ausreichen und keinerlei Dokumentation zum Gerät verfügbar ist.
Ich wäre dankbar, wenn von Euch jemand an Hand der Bilder etwas beisteuern könnte.
Ich werde das Gerät in nächster Zeit Vergleichstest mit einer Yaesu FT-757 und einem Icom IC-R20 unterziehen um wenigstens Anhaltspunkte über die Leistungsfähigkeit des Empfängers machen zu können.
Den Sender kann ich mangels Befugnis und Antennenanlage nicht testen.
Aber wenn sich unter Euch ein Amateurfunker aus dem Raum Rhein-Hessen/Rhein-Main befindet, der Interesse an einer Erprobung hat, wäre dies kein Problem.
Achso, das hätt ich ja fast vergessen. Ich habe beide Geräte für zusammen 30€ erstehen können und der Empfänger hat mir beim ersten Testlauf gestern wirklich Spaß gemacht.
Gruß,
Daniel