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Gerufon Ultra Ferrit
#21
Was ist denn da überhaupt für ein LP drin ?
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#22
(22.08.2015, 09:16)Andreas_P schrieb: Ein vorsichtiges Drücken an der Membrane bestätigte das. Die kleine Spule, die sich im Magneten befindet schabt dort.

Hallo Andreas,

ich habe hier gerade eine Ladehemmung. Der Magnet wird sich doch wohl nicht einfach so verschoben haben. Es sei denn der Gerfufon ist beim Spielen vom Tisch geplumpst und Du willst das nicht verraten Wink

Also hat sich ein Stückchen Rost oder sonstiger Schmutz vom zentralen Magneten gelöst und sitzt jetzt im Luftspalt. Warum reinigst Du nicht einfach den Luftspalt mit der TESA-Band Methode.

Man schneidet aus TESA-Band kleine spitzwinklige Dreiecke aus und fährt mit der spitzen Ecke in den Luftspalt. Hierbei schaut die klebrige Seite nach innen zum Magneten hin. Nie nach außen! Dann würde nämlich die klebrige Seite des TESA-Bandes am Papier/Pappeträger der Schwingspule kleben bleiben und diesen beschädigen! Nicht gut!!!
In dem man das Dreieck immer hinein- und herausschiebt, fährt man langsam den gesamten Umfang des Magnete ab. Wenn's irgenwo hakt, verschiebt man die Membrane durch Fingerandruck ein ganz klein wenig, damit das Dreick wieder in den Luftspalt passt. So sammelt die klebrige Seite nach und nach den ganzen Dreck aus dem Luftspalt ein.

Ist das eine Dreieck verdellt oder schmutzig (was ziemlich schnell geht), schneidet man sich ein neues aus und beginnt von neuem, bis der Luftspalt sauber ist und das Dreieck entlang des ganzen Umfangs so weit hineingeschoben werden kann, dass die Spitze bis zum unteren Ende der Schwingspule eingeschoben werden kann.

So habe ich bisher allen Lautsprechern das Kratzen ausgetrieben... außer bei solchen, wo sich der Magnet verschoben oder die Membrane verzogen hatte.

Falls ich das nicht klar ausgedrückt habe, mache ich mal Bildchen von der Prozedur. Oder Du bringst den Lautsprecher zum Frank mit und ich demonstriere mal wie es geht.
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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#23
(22.08.2015, 14:25)radioljub01 schrieb: ich habe hier gerade eine Ladehemmung. Der Magnet wird sich doch wohl nicht einfach so verschoben haben. Es sei denn der Gerfufon ist beim Spielen vom Tisch geplumpst und Du willst das nicht verraten Wink

Ja, das ist die große Kunst, kurz drüber nachzudenken und die naheliegenden und simplen Lösungen zu finden.
Ich bin da (leider) auch so gestrickt, erstmal kompliziert zu denken und am besten alles zu zerlegen (und dabei noch mehr zu zerstören).
Gruß,
Uli
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#24
Hallo Andreas!

So wie sich das anhört hat sich unten die Stoffsicke gelöst! Wenn du den Lp ausbaust sieht man das. Das lässt kleben. Der LP muß dabei natürlich zentriert werden! Bloß nicht am Magneten rumschrauben!! Wenn du dir das nicht zutraust schick mir den Lautsprecher dann mach ich dir das! Bei den Lp kommt das vor das sich die Sicke löst vor allem bei feuchter Lagerung. Hab ich schon oft wieder geklebt. Das hält dann wieder ewig!

Falls du wirklich einen Ersatz LP brauchst da hab ich bestimmt noch einen da!!

Gruß Chris
Rettet den analogen Rundfunk!! Kauft UKW Radio's!!!
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#25
Nun ist der Gerufon so schön geworden und nun der Lautsprecher. Das kommt mir so bekannt vor! Bei drei Radios habe ich nach dem Zusammenbau und nach längeren Betrieb ähnliche Probleme gehabt. Bei einem RFT Juwel II habe ich dann anstelle des Original, einen von einem Tefifon Radio verwendet. War die gleiche Abmessung. Bei einem Blaupunkt war die Membran verzogen. Das war ein Radio, was wohl sehr lange feucht gelagert wurde. Dort habe ich mit einem nicht zu kräftigen Stück Schaumstoff zwischen Korb und Membran , das ganze etwas unterfüttert. Das hält und funktioniert gut. Ist zwar wahrscheinlich hier nicht gern gesehen, solch eine Bastelei, aber bevor ich da den lautsprecher zerlege.. Der dritte im Bunde war der Lautsprecher aus einem Lorenz W 200 hier mußte ich die Membran völlig lösen und neu zentrieren.
Die Tesaband Methode ist gut, nur wurden die Membranen gern mit einem Papptrichter verschloßen, so das man nicht ohne weiteres an die Spule gelangt.
Zur Not ausmessen und dann schauen , ob jemand einen ähnlichen Lautsprecher hat.
Radiogrüße Detlef

Sie können schlafen gehen, es gibt nichts mehr zu sehen
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#26
Hallo Freunde,

ach Ihr seid immer so gut zu mir! Also, mit Eurer moralischen Unterstützung sehe ich das schon wieder ganz anders.
Harald, na, das Radio ist ja nicht runter gefallen. Na, da wäre aber alles in Stücke gefallen bei dem Gewicht und dem massiven Gehäuse. Aber nein, als ich so drüber nach gedacht habe, fiel mir etwas anderes ein. Wenn Ihr mal auf die Trägerplatte mit den Tontrafos schaut. Ich hatte die Kontakte der Schieber gereinigt. Den einen großen Kondensator gewechselt. Voller Erwartung hatte ich dann das Chassis in das Gehäuse geschoben. Angeschaltet. Prächtige Wiedergabe! Plötzlich ein lautes Knacken, mehr schon ein Knall. Ich könnte fast vermuten, dass da irgendwie im Tontrafo ein Spannungsüberschlag war. Diese Erscheinung haben wir bei Philips-Radios (50 er) mit eisenloser Endstufe. Wenn hier die Elkos nicht i. O. sind. Natürlich habe ich sofort abgeschaltet. Ich habe dann lieber die Tontrafo Trägerplatte vom Reservegehäuse verwendet. Also, die auch überholt und rein. Der Lautsprecher spielte völlig normal. Ja, bis dann abends nach einigen Stunden Betrieb die Schrapelei los ging. Deshalb, Harald und Chris könnte ich mir schon vorstellen, dass sich da etwas von Euren Vermutungen bewahrheitet. Also, ich werde den Lautsprecher ausbauen und mal prüfen. Das berichte ich euch dann. Ich hoffe nur, dass der Lautsprecher keinen direkten Schaden genommen hat. Die betreffende Trägerplatte habe ich aber mit Aufschrift weit weg gelegt.

   

Frank, der Lautsprecher ist ein völlig normaler Magnetlautsprecher.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#27
Mannn Mann Mann, so ein schnuckeliges Gerät und zum guten Schluß dies. Da kann man verzweifeln. Aber Andreas, diese Hürde nimmst du auch noch. Zeig uns mal erst ein Bild des Übeltäters. Helfen kann ich dir mit einem Lautsprecher nicht, sowas ist nicht im Bestand.
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#28
Hallo Dietmar, ja, manchmal ist man am verzweifeln. Schau mal auf das letzte Bild, da wo die beiden Tontrafos sitzen. Das war der Übeltäter. Nur eben die andere Platte, die identisch ist.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#29
(22.08.2015, 11:35)Morningstar schrieb: Was ist denn da überhaupt für ein LP drin ?

Dieser hier zum Beispiel:


.jpg   Lautsprecher.jpg (Größe: 72,26 KB / Downloads: 176)

Waren aber auch andere verbaut. Wie ist die Bezeichnung auf Deinem Lautsprecher Andreas?
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#30
Naja, da gab es drei Sorten von 2 ,4 oder auch 6 Watt, dazu sind die Bauformen abhängig da die lochabstände alle unterschiedlich sind. So wie ich es sehe ist es ein Bakelite LP mit aufgesetzten Magneten. Die neigen manchmal dazu, wenn der Kleber am Magneten alt und spröde wird, das der Magnet verrutscht und die Spule einklemmt.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#31
Hallo Freunde,

Frank und Anton, ja es ist der Lautsprecher auf dem Bild. Morgen werde ich ihn ausbauen und auf mechanische Fehler untersuchen. Falls ich etwas finde, wird ein Kabel zum Chassis gelegt und er Lautsprecher erst mal eingehend überwacht. So schnell werde ich diesmal den schweren Boliden nicht wieder rein ins Wohnzimmer schaffen.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#32
Hallo Freunde,

gestern Abend habe ich mal den Gerufon-Lautsprecher ausgebaut. Man hat schon beim einfachen rauf und runterdrücken der Membrane bemerkt, dass die innere Spule am Magneten schrabt. Eine optische Untersuchung brachte Sicherheit: Die Stoffsicke hat sich oberhalb gelöst. Ich habe Kleber unter die Sicke gebracht. Dann mußte ich sie bis zum trocknen vorsichtig nach oben ziehen. Und, das rauf und runterdrücken geht jetzt völlig ohne Geräusche. Die Spule hat wieder Spiel. Heute abend setze ich den Lautsprecher probeweise ein. Dann wird richtig laut Musik gehört. Wenn alles so funktioniert, dann freue ich mich schon mal. Gewöhnlich haben die Lautsprecher noch am Ende der Sicke nach außen einen Haltering. Hier sind gewöhnlich 2 Aufnahmen für 2 Schrauben. Damit konnte dann die Spule zentriert werden (z. B. Saba). Ich werde wohl vorsorglich auf die Sicke am äußeren Ende rundrum etwas Kleber auftragen. Das sollte dann halten für die Ewigkeit.

Das Reinigungsverfahren vom Harald hätte hier nicht geklappt. Von vorne ist natürlich alles zu. Zusätzlich hat die Membrane noch einen Hochtonkegel. Aber Harald, ich habe wieder einen Trick dazu gelernt, wie man die alten Vorkriegslautsprecher vom Dreck befreien kann.

Also, dann drückt mir mal die Daumen. Ich berichte dann nochmal.

   

   
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#33
Kalotte und eventuell vorhandenen Hochtonkegel kann man auch ablösen und wieder ankleben.
Bloß ist bei dieser Bauart eher unwahrscheinlich, daß Dreck in den Spalt zwischen Spule und Magnet kommt - also nicht zielführend zur Reparatur.
Gruß,
Uli
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#34
Hallo Andreas!

Hab ich ja Recht gehabt!! Big Grin Zum kleben nehme ich immer den weissen Holzleim von Ponal. Geht gut damit. Das lose Stück hast du jetzt geklebt. Ist denn der Rest von der Sicke noch fest? Ich würde den Lautsprecher erst mal so betreiben und schauen ob sich an anderer Stelle was löst. Nicht dass du den einbaust und es geht von vorne los!

Gruß Chris
Rettet den analogen Rundfunk!! Kauft UKW Radio's!!!
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#35
Prima dass sich die Vermutung vom Chris so bestätigt hat und sich das Problem relativ unkompliziert lösen liess. Lösen und Wiedereinbau der Frontkalotte zwecks Reinigung des Luftspalts wäre schon mit einem gewissen Risiko verbunden gewesen. Ob das dann hinterher wieder alles so sitzt...

Na dann drücke ich mal die Daumen, dass das Problem dann erledigt ist oder sich zumindest durch weiteres Nachkleben lösen lässt. Da hat der Chris auch Recht. Lieber den Lautsprecher im Überschwang des Glücksgefühls nicht gleich wieder einbauen, sondern erst mal eine Weile dudeln lassen.

Übrigens ist es manchmal garnicht von aussen kommender Dreck, der sich in den Luftspalt setzt. Bei Radios, die lange in feuchter Umgebung gestanden haben, sind es manchmal auch Rostausblühungen auf dem zentralen Magnetkern. Der Luftspalt ist halt sehr eng und wenn die Schwingspule eines Tages diese Ausblühungen berührt, kann sich davon ein Partikel lösen und dann zu Kratzen führen.
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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