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Varna 473
#1
Hallo Freunde,

ich habe da ein Radio was mich schon die ganze Zeit ärgert aber nun gehen mir die Ideen aus.
Es handelt sich um dieses Gerät hier:

   

Es hatte von Anfang an ein wie ich vermute thermisches Problem das ich nicht in den Griff bekomme.
Spielt es länger im geschlossenen Gehäuse, wird der Brumm stärker und der Ton verzerrt.
Was habe ich inzwischen gemacht? Alle Röhren probeweise gegen neue Ersatzröhren getauscht. Alle Elkos gewechselt, auch probeweise den Siebelko. Die wenigen Papierkondensatoren sowieso. Nur geändert hat sich nichts. Zur Zeit liegt das Gerät wieder auf dem Arbeitstisch und spielt seit Stunden tadellos.
Hier mal ein Video wie das dann klingt:


       
Gruß aus Bremen

Enno
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#2
das klingt fast, als wenn da ein 25Hz-Brumm drin ist.
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#3
Nein, das sind 50Hz Einweggleichrichtung.
Gruß aus Bremen

Enno
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#4
Schau dir mal die Heißleiter an, ob die richtigen Kontakt haben. Das klingt mir nach Thermischen Problem. Im Gehäuse wird die Temperatur höher. Kann man prüfen, wenn du zwei Kabel an eine Heizung lötest ein Voltmeter dran das Radio ins Gehäuse einbaust, mit Rückwand und dann die Heizspannung beobachten. Aber Vorsicht, es ist ein Allströmer.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#5
Frank, welche meinst du speziell??
Enno, ich würde auch im ausgebauten Zustand alle Spannungen messen und dann wenn das Chasis eingebaut ist. Leider fehlen auf dem Plan die Spannungen, die mußt du selber eintragen.
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#6
Den R603 und ggf. auch den R903. Wenn diese kleinen Allströmer aufheizen, dann kann es zu Brummen kommen, jedoch bei voller Betriebstemperatur geht es dann weg. Könnte also sein das die Heizspannung nach einer Weile wieder absinkt.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#7
Frank meint R603 und R903. Wobei R603 gemein ist. Da komme ich nur nach Ausbau des Printes dran. :-(
Die Spannungen habe ich natürlich schon gemessen.

UY82 Pin 3: 257,8V
UCL82 Pin 6: 250,7V
UCL82 Pin 7: 218,7V
UCL82 Pin 2: 21,8V
UBF89 Pin 1: 67,5V
UBF89 Pin 6: 213V
UCH81 Pin 1: 78,4V
UCH81 Pin 6 206,1V
UCC85 habe ich nicht gemessen da ich den Tuner nicht unbedingt öffnen möchte.
Gruß aus Bremen

Enno
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#8
(11.10.2015, 20:30)Enno schrieb: [...]
UY82 Pin 3: 257,8V
UCL82 Pin 6: 250,7V
UCL82 Pin 2: 21,8V
[...]

Die Spannung an der Kathode der Endpentode ist mit 21,8V viel zu hoch. Normalerweise würde man einen defekten Koppelkondensator denken, aber die sind ja laut Deiner Aussage getauscht. Außerdem ist die Anodenspannung der Endpentode praktisch identisch mit der Spannung an der Gleichrichterröhre und auch recht hoch, also fließt kaum Anodenstrom, die Röhre ist abgeschnürt.

Kann eigentlich nur ein defekter Widerstand im Kathodenaggregat der Endpentode sein, also R419. Der wird vermutlich einen Kontaktfehler haben, der nur bei Erwärmung auftritt.

Das Brummen kommt daher weil die Art der Brummkompensation über die Anzapfung auf der Primärseite des Ausgangsübertragers nur dann korrekt funktioniert, wenn die Endpentode ihren normalen Arbeitspunkt hat.

Gruß,
Eric
Gruß, Eric
(Avatar † 24.07.2018 17:15 --- R.I.P.)

Das Internet macht Kluge klüger und Dumme dümmer.
Ein Haus ohne Katze ist nur ein Haufen Steine.
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#9
R419 ist neu. Den hatte ich gleich mit C417 getauscht.
Gruß aus Bremen

Enno
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#10
Trotzdem stimmt der Arbeitspunkt nicht. Welchen Wert hat der? Nachgemessen?
Gruß, Eric
(Avatar † 24.07.2018 17:15 --- R.I.P.)

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#11
Treffer! R419 330 hat seinen Wert vergrößert auf 3,3K oder falsch gestempelt? Habe jetzt eine Kathodenspannung von 13,5V
Gruß aus Bremen

Enno
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#12
Tja, auch neue Bauteile können nix taugen... Glückwunsch und gute Nacht!
Gruß, Eric
(Avatar † 24.07.2018 17:15 --- R.I.P.)

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#13
Auch Widerstände messe ich vor dem Einbau immer nach, auch weil ich den Farbcode nicht immer entziffern kann.....
Viele Grüße

Franz Bernhard


... und die Radios laufen nicht weg.....
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#14
So. Radio mit Messaufbau gestartet.

   

Von links nach rechts.
R903 : 26,75V~
Ratioelko: 13,55V=
R603: 25,2V~
Gruß aus Bremen

Enno
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#15
Der Fehler ist da!

R903: 22,05V~
Ratioelko: 13,66V=
R603: 23,39V~
Gruß aus Bremen

Enno
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#16
Hallo Enno,

ich nehme an die Heißleiter-Spannungsangaben sind die Spannungsabfälle über die Heißleiter?
Interessant wären jetzt noch weitere Spannungen; Anodenspannung, Arbeitspunkt der Endröhre und Vorstufe, etc.
Verschwindet der Fehler, wenn Du die Rückwand abnimmst, die Temperatur also sinkt?

Da fällt mir noch etwas ein, Du erwähnst einen Print... hat das Ding also eine Platine? Hast Du mal die Röhren-Fassungen nachgelötet, insbesondere die der Endröhre? Durch die thermischen Zyklen können da kalte Lötstellen sein, mit dem bloßen Auge kaum zu sehen.
Was ist, wenn Du an der Endröhre etwas wackelst, hat das Einfluss auf den Fehler?

Gruß,
Eric
Gruß, Eric
(Avatar † 24.07.2018 17:15 --- R.I.P.)

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Ein Haus ohne Katze ist nur ein Haufen Steine.
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#17
Hallo Eric. Die Spannungen sind über die Heißleiter gemessen. Für weitere Spannungen muss ich weitere Drähte anlöten und das Gerät abkühlen lassen. Welche soll ich abgreifen? Rückwand abnehmen reicht nicht. Erst wenn das Gerät frei steht tritt der Fehler nicht auf. Das mit den Röhrensockeln ist richtig. Den der ECL82 musste ich nachlöten. Wackeln aln allen Röhren ändert nichts!
Gruß aus Bremen

Enno
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#18
Ich vermute das hat mit dem Print zu tun... irgendwo ist noch eine kalte Lötstelle... vielleicht an einem weiteren Sockel, oder ein Sockel selber ist defekt (mangelhafte Federkraft).
Was ist mit dem Print auf dem die UY82 sitzt, sind die beiden Widerstände R601/R602 inklusive deren Lötstellen in Ordnung?

An Spannungen wären die an C418/C419 wären noch interessant. Die Spannungsangaben von gestern 20:30, waren die mit oder ohne dem Fehler?

Solange der Fehler bei abgenommener Rückwand bestehen bleibt kannst Du doch in Ruhe messen...
Falls die Platine von der Unterseite gut zugänglich ist mit dem isolierten Teil eines Schraubendrehers abklopfen, ob es eine Änderung gibt. Das kann selbst ein Haarriss auf der Platine sein.
Gruß, Eric
(Avatar † 24.07.2018 17:15 --- R.I.P.)

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#19
Hallo Eric,
alle 3 Widerstände sitzen auf dem extra Print. Das ist richtig. Messen ist nur bei ausgebautem Chassis möglich. Da Gerät ist von unten nicht zugänglich. Ich baue noch mal aus, messe alle Spannungen und löte zusätzliche Drähte an!
Gruß aus Bremen

Enno
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#20
Noch mal gemessen am ausgebauten Chassis. Gerät abgekühlt:

UY82 p3 : 247,7V
UCL82 p6: 221,6V
UCL82 p7: 207V
UBF89 p1: 68V
UBF89 p7: 200,6V
C418: 207,8V
C419: 242,7V
Gruß aus Bremen

Enno
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