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Nachspielunterdrückung SABA Lindau LI18
#1
Hallo Kollegen,
neulich hatte ich eine Suchanzeige aufgegeben, bei der es um einen defekten Netzschalter für den SABA Lindau LI18 ging.

Diese Schalter haben 3 Schaltebenen, von denen 2 dafür verwendet werden, um den Netzanschluss doppelpolig abzuschalten und die 3. Ebene um die Anodenspannungszufuhr für die HF/ZF-Stufen aufzutrennen. Hier ein Schaltungsauszug:

   

Wie man sieht, trennt die 3. Ebene S601" des Netzschalters die Spannungen +4 und +4a von der Stromversorgung. Die Spannungen 4 und 4a versorgen die HF- und ZF-Stufen. Beim Ausschalten des Gerätes wird also das NF-Signal schnell vom Eingang des NF-Verstärkers getrennt. Es handelt sich also um eine Nachspielunterdrückung.

Nun hatte Dietmar mir einen zweipoligen Schalter geschickt und ich habe angefangen zu grübeln, ob ich mir die Arbeit antun soll, diesen zu zerlegen und eine 3. Schaltebene (vom alten defekten Netzschalter) anzufügen, oder das Ding einfach so zu lassen wie es ist und auf die Nachspielunterdrückung zu verzichten.

Gesagt, getan, ich habe die Anodenspannungsleitung einfach nicht mehr aufgetrennt. Nun hatte ich schon Geräte, die in diesem Fall deutlich nachdudelten und bei denen man dann ebenso deutlich das Wegdriften der Sender (wegen der abfallenden Oszillator-Anodenspannung) hörte. Nicht so im gegenwärtigen Fall: man hört nur kurz einen Ton "FULÜP" und schon ist Stille. Stört mich eigentlich nicht, und den Besitzer des Gerätes wird es schon lange nicht stören. Das Gerät war nämlich schon so lange kaputt in der Ecke gestanden, dass er sich sicher nicht daran erinnern wird, welches Geräusch es beim Abschalten von sich gab.

Trotzdem meine Frage: Wie macht Ihr das? Immerhin scheint dieser Fehler - wie Gery schon sagte - nicht gerade selten gewesen zu sein.
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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#2
Ich sehe gerade: Ich habe mich im Titel verschrieben. Könnte ein Admin bitte das Wort "Linda" in "Lindau" ändern? Danke!
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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#3
(20.11.2015, 15:23)radioljub01 schrieb: Ich sehe gerade: Ich habe mich im Titel verschrieben. Könnte ein Admin bitte das Wort "Linda" in "Lindau" ändern? Danke!

Erledigt!

In meinem Schwarzwald wird das über eine Blechzunge geschaltet, leider ist bei mir die auch defekt.
Viele Grüße 
Philipp
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#4
Danke Philipp für die Titelkorrektur!

Und wie macht sich das beim Schwarzwald bemerkbar? Dudelt der noch lange nach oder macht er beim Abschalten unangenehme Geräusche?
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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#5
Hallo Harald,

bei Deiner Suchanfrage hatte ich mich schon gefragt wozu man so etwas macht, und als einzig plausible Erklärung ist mir eine Nachspielunterdrückung (hört sich wie ein Fußballbegriff an) eingefallen.
Ich denke das ist nun wirklich eine kosmetische Funktion und daher verzichtbar. Anders als bei der Leuchtfleckunterdrückung eines Röhrenfernsehers, die bei defekt den Besitzer verunsichern kann.
Falls es wirklich benötigt wird, kannst Du ein kleines Relais mit 6VAC-Spule an die Heizungsspannung hängen und damit die Anodenspannung +4a unterbrechen -- dann funktioniert die Nachspielunterdrückung sogar bei Stromausfall! Big Grin
Diese Zugschalter kenne ich nur von alten kleinen Wandlampen, besonders verläßlich sieht die Mechanik ja nicht gerade aus (keine Sprungfunktion).

Gruß,
Eric
Gruß, Eric
(Avatar † 24.07.2018 17:15 --- R.I.P.)

Das Internet macht Kluge klüger und Dumme dümmer.
Ein Haus ohne Katze ist nur ein Haufen Steine.
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#6
Hallo Harald,
bei dem SABA´s wurden auch gerne mal Schnurschalter in die Zuleitung verbaut. Bei meinem Werkstattradio ist das Problem des anfälligen Schalters so gelöst worden. Mich stört das nicht besonders und lange dudeln sie ja nicht nach. Habe hier im Wohnzimmer beim SABA Villingen dessen Schalter funktioniert eben mal mit eingeschaltetem Schalter den Stecker gezogen. Es geht einfach nur leise aus und das ganz ohne ploppen.

Beim Lindau mit dem Schnurschalter in der Werkstatt das gleiche Ausschaltverhalten.

Das Konstanz Stereo Backsteinradio das noch defekt im Lager liegt, hat auch einen Schnurschalter vom Vorbesitzer verbaut bekommen.
Wenn alles so einfach wäre, wäre es ziemlich langweilig.



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#7
Und wenn ihr dort einfach ein Relais an die Heizung der Röhren dranhängt. Also die Heizspannung mit eine kleinen Graetzbrücke an das Relais anschließen und den Kontakt über das Relais laufen lassen. Da würden so um die 8 bis 9 Volt Gleichspannung rauskommen die locker ein 12 Volt Relais schalten können. Die kleinen 12 Volt Printrelais brauchen nicht viel Strom und schalten bis 10 Ampere locker. Ein Rückbau wäre auch immer möglich.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#8
Hallo Harald,

ich habe gerade letzte Woche ein SABA-Radio für einen Bekannten gerichtet. Da war auch besagte Nachspielunterdrückung defekt. Ich habe sie einfach gebrückt und gut. Das stört doch gar nicht weiter. Bei diesem Radio geht es auch kurz plopp und gut.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#9
(20.11.2015, 16:59)radioljub01 schrieb: Danke Philipp für die Titelkorrektur!

Und wie macht sich das beim Schwarzwald bemerkbar? Dudelt der noch lange nach oder macht er beim Abschalten unangenehme Geräusche?

Harald, ich kann mich nicht mehr erinnern, was er gemacht hat, meine aber, daß ich damals gedacht habe, damit kann ich leben, so schlimm ist es nicht. Ich meine, er dudelt ein paar Sekunden nach. Ich werde ihn bei Gelegenheit mal einschalten und laufen lassen und beim Abschalten mal darauf achten, was er macht. Leider hab auch ich bis jetzt keinen Ersatz gefunden.

Dietmar hat damals einen Thread über den Schwarzwald 6-3D geschrieben, in dem er mir auch freundlicherweise Bilder gemacht hat. #63 und #67 in folgendem Thema:

http://radio-bastler.de/forum/showthread...9#pid39289

Dietmar hat mir da hervorragende Bilder gemacht, danke nochmals dafür, Dietmar.
Viele Grüße 
Philipp
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#10
Hallo Freunde,

vielen Dank für Eure Antworten. Ich glaube, ich vergesse mal die Geschichte mit der Nachspielunterdrückung (lustige Assoziation mit dem Fußball, Eric!)

Falls der Besitzer des Gerätes wirklich etwas auszusetzen hat, baue ich wirklich nachträglich ein kleines Relais ein. Danke für den Tipp an Frank und Eric!
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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#11
Hallo Harald und andere hier Mitlesende.

Ich habe den SABA Lindau 18 in der Garage stehen (Wertstoffhoffund). Dessen Schalter ist zwar noch intakt, wird aber nicht betätigt, da das Garagenradio prinzipiell durch Netzstecker-einstecken / -ausziehen betrieben wird. Da stört nun wirklich gar nichts durch eventuelles millisekundenlanges Nachspielen.
Und dass es dem Gerät irgendwie schaden würde, kann ich auch nicht bestätigen.

In den späten 80ern beim Bund stand ein Lindau 18 in der Kaffeeecke. Irgendwann war auch dort der besagte Einschalter defekt und pragmatisch wurde ein Standardkippschalter neben die Skala in die Holzfront gebohrt. Auch dieser ohne "Nachspielunterdrückungsschaltebene".
Das funktionierte Jahre.

Gruß
k.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#12
Danke auch für Deine Kommentare, Klaus.

Eure Antworten haben mich in dem Entschluss bestärkt, die Anodenspannungsleitung einfach zu brücken. Somit funktioniert das Radio nach Einbau des zweipoligen Schalter vom Dietmar wieder einwandfrei.

Das Nachdudeln mach sich wirklich nur bemerkbar, wenn man das Radio vor dem Aussschalten sehr laut gestellt hatte und weiterhin sehr dicht neben dem gerade gehörten Sender (eben so dicht, wie es das UKW-Raster erlaubt) noch ein anderer starker Sender liegt. Dann hört man für einen Moment während des Abfalls der Anodenspannung und dem damit verbundenen Weglaufen der Oszillatorfrequenz dessen Modulation.
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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#13
Hallo Harald,

na ja, das kann man wohl mit Fug und Recht als kosmetischen Fehler betrachten. Hätte das Gerät eine eingebaute Phonofunktion könnte man so das "Jaulen" des auslaufenden Plattenspielers vermeiden (wenn denn auch NF-Vorstufen abgeschaltet würden), aber ist ja hier eh nicht gegeben.

Trotzdem könnte man eine Brücke zu Deinem UKW-Mischer-Thread machen: Wie sehr beeinflußt die Anoden- (und auch Heizspannung!) die Oszillatorfrequenz? Smile

Gruß,
Eric
Gruß, Eric
(Avatar † 24.07.2018 17:15 --- R.I.P.)

Das Internet macht Kluge klüger und Dumme dümmer.
Ein Haus ohne Katze ist nur ein Haufen Steine.
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#14
Ich denke mal, das es unerheblich ist diesen Schalter zu erneuern. In fast allen anderen Radios gibt es da auch keine extra Abschaltung und die gehen heute noch.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#15
(26.11.2015, 16:13)tcfkat schrieb: Trotzdem könnte man eine Brücke zu Deinem UKW-Mischer-Thread machen: Wie sehr beeinflußt die Anoden- (und auch Heizspannung!) die Oszillatorfrequenz? Smile

Ach ja, Eric, wenn ich mal ganz viel Zeit habe, dann werde ich mich dieser sicher interessanten Fragestellung gerne widmen. Im Moment habe ich aber eher den Eindruck, als wäre ich schon bis zu meinem seligen Dahinscheiden ausgebucht Wink
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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#16
(26.11.2015, 20:34)radioljub01 schrieb: ... dann werde ich mich dieser sicher interessanten Fragestellung gerne widmen. Im Moment habe ich aber eher den Eindruck, als wäre ich schon bis zu meinem seligen Dahinscheiden ausgebucht Wink

PAPPERLAPAPP.
Dann wird eben später "dahingeschieden"; damit ist auch wieder mehr Arbeitszeit da Big GrinBig Grin

Gruß
k.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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