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Funkuhr mit Drehspulinstrumenten
#1
Hallo,

Vielleicht sucht ja jemand ein Weihnachts/Geburtstagsgeschenk für seine Lieben, für sich selbst, oder einfach was zum Basteln.

Schon lange habe ich überlegt, was ich mit den ganzen Drehspulinstrumenten anfangen kann, die bei meiner Stromerzeugersammelei im Laufe der Zeit angefallen sind. Was kann man damit noch so anzeigen?
Strom, Spannung, Temperatur? Hmm, haben wir alles schon.
Zeit? Zeit...? Zeit!!! Das wäre doch mal was!

Also im Netz gesucht und bei ELV fündig geworden.
Ein Bausatz für eine Uhr mit Drehspulinstrumenten. Natürlich nur die Platine, Gehäuse und Instrumente kann man selbst gestalten.
Hier ein Bild vom Lieferumfang.
Alles schön übersichtlich verpackt und durchweg von hoher Qualität. Ich habe schon mehrere solcher Bausätze zum Verschenken aufgebaut und sie funktionierten immer auf Anhieb.
SMD-Bauteile sind schon vertig verlötet, fein:
   

Hier schon mal etwas bestückt:
   

Hier komplett bestückt. Ich vergesse im "Eifer des Gefechts" immer Zwischenfotos zu machen...Smiley26
Ganz links der Klemmenblock wurde nicht verwendet, ich habe die Kabel zu den Instrumenten direkt angelötet.
Oben links auf der Platine die Buchse für das Netzteil, ich habe ein Eco-Friendly Steckernetzteil (12 V/ 600mA) von Pollin genommen. Die Uhr benötigt 9-15 VDC/250 mA.
Unter der Sicherung der Spannungsregler. Die drei Spindeltrimmer dienen zum Anpassen an verschiedene Instrumente. Es werden je drei verschiedene Werte mitgeliefert, damit sollten sich alle möglichen Instrumente anpassen lassen. Oben Mitte die drei Taster zum Grundabgleich der Instrumente (Min/Max Ausschlag). Unten Mitte der Halter für die Backup-Batterie. Ganz rechts das DCF-Empfangsmodul mit Ferritantenne:
   

Nun ja, die Instrumente für meine Verschenk-Geräte sollten doch etwas eleganter aussehen, als die Schalttafelinstrumente meiner Stromerzeuger. Also in der Bucht einen Posten von 20 Stück billigster Japanischer Panelmeter bestellt. Es waren 10 Volt Wechselstrom-Instrumente, die nach Auslöten der Dioden und Widerstände 1mA Grundempfindlichkeit hatten:
   

Die Skalen gibt es von ELV als Download, für meine Instrumente musste ich sie etwas anpassen, aber für Standard-Instrumente der Versender passen sie. Ausgedruckt auf selbstklebendem Ettikettenpapier habe ich sie auf die Rückseite der originalen Skalen geklebt, Rückseite deshalb, damit nicht irgendwann etwas von der originalen Skala durchschimmert:
   

Ein Gehäuse braucht die Uhr auch, hier wollte ich es so das alles zu sehen ist, also irgendetwas "stylisches" aus Bastlerglas (Plexiglas) "erschaffen"... Das Biegen ist rechter Frickelkram, man muss das Bastlerglas erwärmen und wenn die Temperatur nicht genau stimmt, wird es rissig, oder es es fängt an Blasen zu schlagen.
Aber andere Gehäuslösungen kann man ja auch verwirklichen, je nach Geschmack. Hier das "Gehäuse" noch mit Schutzfolie:
   

Die großen Löcher wurden einfach mit einer Lochkreissäge hergestellt.
Nach dem Bohren aller Löcher muss die Schutzfolie abgezogen werden, dann ist allerdings vorsichtiges Weiterarbeiten angesagt, das Bastlerglas ist recht kratzempfindlich:
   

Bild von der fertigen Uhr seitlich von vorn:
18:27 Uhr und 20 Sekunden...Smiley53:
   

Seitlich von hinten:
Die Platine wurde mit langen Senkkopfschrauben an der schrägen "Rückwand" befestigt.
Die "Gehäusefüße" sind Stücken von Kantenschutzprofil für PKW-Türen:
   

Von unten:
Die Platine hat noch einen Berührungsschutz aus Bastlerglas bekommen:
   

Hier ein Bild von einem Testlauf mit Schalttafelinstrumenten 100x100 mm und 75x75mm.
Wie man sieht, kann die Platine alles Mögliche "befeuern"...Smile:
   

Also ich finde den Bausatz mal eine recht außergewöhnliche Idee, man kann alle möglichen Instrumente verwenden, auch historische Instrumente, selbst riesige Demonstrationsinstrumente aus dem Physikunterricht eignen sich, wenn man die Skalen selbst gestalten/ändern kann. Die Ausgänge dürfen mit max. 15 mA belastet werden, Ausgangsspannung ist 2,34 Volt.
Und man hat ein Unikat, das es nirgendwo zu kaufen gibt.
Ein Exemlar der Uhr hat einen Ehrenplatz in meiner Bastelecke bekommen.
Wie ja allgemein bekannt, brauchen Funkuhren nicht gestellt zu werden und nach einmaligem Abgleich auf die verwendeten Instrumente braucht auch hier nichts mehr eingestellt zu werden. Deshalb habe ich die mitgelieferten Bedienknöpfe für die Programmiertaster nicht verbaut.
Wer solch eine Uhr mal in Aktion sehen möchte: Einfach mal bei Youtube "ELV Uhr" eingeben (sind nicht meine).


Viele Grüße,

Axel
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#2
Hallo Axel,
Ideen muß man haben und prima in die Tat umsetzen! Smiley47 Thumbs_up
ELV kenne ich schon seit 1983, aber diese Uhr habe ich noch nicht gesehen.
Das ist aber wirklich Spaß am Basteln, wenn auch nicht zwingend notwendig.
1975 habe ich einmal einen Bausatz von Oppermann mit selbstgebauten 500mm LED-Anzeigen gebaut.
Viele Grüße aus Loccum, Wolfgang

Wer niemals fragt, bekommt nicht einmal ein Nein zur Antwort.

In Memorandum 2018
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#3
Sehr interessant, danke fürs vorstellen.
Wenn alles so einfach wäre, wäre es ziemlich langweilig.



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#4
Ach ja, hier noch der Link zum Bausatz, ein Video gibt es da auch:
Funkuhr mit Drehspulinstrumenten


Viele Grüße,

Axel
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#5
Das nenne ich mal Kreativ, toll gemacht, tolle Idee, Danke fürs zeigen
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#6
Hallo Axel,

ein witziges und cooles Projekt! Und sehr sauber aufgebaut! Mal etwas anderes als die üblichen Anzeigen... wie die Digitaluhren mit Binäranzeige, muss man auch zweimal hingucken um die Zeit zu lesen.

Gruß,
Eric
Gruß, Eric
(Avatar † 24.07.2018 17:15 --- R.I.P.)

Das Internet macht Kluge klüger und Dumme dümmer.
Ein Haus ohne Katze ist nur ein Haufen Steine.
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#7
Unglaublich - aber genau diese Idee wollte ich auch schon umsetzen, allerdings mit 6 Instrumenten und in Volltransistortechnik...
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#8
Hallo Herby,

nur eine Digitaluhr in Volltransistortechnik, oder auch den DCF77-Teil? Das wäre ambitioniert... Wink

Gruß,
Eric
Gruß, Eric
(Avatar † 24.07.2018 17:15 --- R.I.P.)

Das Internet macht Kluge klüger und Dumme dümmer.
Ein Haus ohne Katze ist nur ein Haufen Steine.
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#9
Tolle BastelarbeitSmiley32Thumbs_up
Viele Grüsse

Georg der Schorsch
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#10
Unglaublich? Nö, funktioniert ganz einfach!
Wenn alles so einfach wäre, wäre es ziemlich langweilig.



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#11
Tolle Sache, gefällt mir sehr gut Smiley32
Alles ist gut
Andrea

Röhren(Radios,Verstärker) - ich brauch sie nicht, so sprach der Rabe,
es ist nur schön wenn ich sie habe.
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#12
(27.11.2015, 02:19)Gery schrieb: Unglaublich? Nö, funktioniert ganz einfach!

Ein fertiges DCF77-Empfangsmodul, ein Mikrokontroller, der das Sekundensignal und das darin enthaltene Datenprotokoll auswertet und in die aktuelle Zeit umrechnet, per DAC oder PWM in ein analoges Signal wandelt und Operationsverstärker die die Instrumente buffern -- keine Raketentechnik, aber die Idee zählt halt. Wie bei der Scope-Clock, die aber einiges aufwändiger ist.

Als analoge Anzeige könnte man sich auch noch diese linearen Glimmanzeiger vorstellen, INxxx, habe es gerade nicht im Kopf. Oder mehrere EM84. Oder eine elektronisch gesteuerte Wassersäule. Oder Ausgabe per Morsezeichen oder Flaggenalphabet. Oder oder oder...
Gruß, Eric
(Avatar † 24.07.2018 17:15 --- R.I.P.)

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Ein Haus ohne Katze ist nur ein Haufen Steine.
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#13
Hallo Axel,

.....Zitat Also in der Bucht einen Posten von 20 Stück billigster Japanischer Panelmeter bestellt. Es waren 10 Volt Wechselstrom-Instrumente, die nach Auslöten der Dioden und Widerstände 1mA Grundempfindlichkeit hatten:

Kannst Du mal den Link einstellen?

Die günstigsten die ich gefunden habe, kosten Stück 4.-Euro Versand 4,50 = 3x 4 plus Versand =16,50
Viele Grüsse

Georg der Schorsch
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#14
Hallo Georg,

Ich glaube nicht, das es die noch gibt, mittlerweile ist es schon anderthalb Jahre her, das ich sie gekauft habe. Es war auch ein Anbieter aus Deutschland, der hat sie in Staffelpreisen angeboten.
Dadurch, das ich 20 Stück genommen hatte, habe ich eins für um die 2 Euro bekommen.

Ich denke, wenn man nur eine Uhr bauen möchte, sind 4 Euro auch noch ok.
Im Nachhinein würde ich sogar lieber etwas teurere Instrumente nehmen, für die es einen Beleuchtungssatz gibt. Evt. über Fotodiode gesteuert, das sie im Dunkeln von selbst angehen.
Wäre doch eine nette Option...


Viele Grüße,

Axel
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#15
Tolle Sache und mal ein wirklich ausgefallenes Geschenk! Auch die Umsetzung in Acryl gefällt mir sehr gut. Diese Kantenschutzprofile könnten eventuell auch für Skalenscheiben in Röhrenradios Anwendung finden. Die muss ich mir mal genauer ansehen.
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#16
Die Arbeit mit dem Kantenschuptzprofil mehme ich mal als Idee für eine Edelholzausführung auf.

Das gefällt mir: (Cocobolo)


.jpg   Cocobolo.jpg (Größe: 28,46 KB / Downloads: 186)
Viele Grüsse

Georg der Schorsch
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