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Crusader XK Multibandempfänger
#1
vorletzten Sonntag auf dem Flohmarkt standen bei einem verwahrlosten Händler einige noch verwahrlostere Kofferradios auf dem Boden bei leichtem Nieselregen. Zwischen diesen erregte aber etwas meine Aufmerksamkeit, nämlich ein vielversprechender Multibandempfänger. Der Preis war sehr moderat. Zuhause wurde es dann geputzt und in Betrieb genommen. Etwas Kontaktreinigung war notwendig, damit war die Technik auch schon wieder hergerstellt. Die obere Metallleiste hab ich entfernt. Ich glaube nicht das ich sie noch ansehnlich gerichtet bekomme.

Der Empfang ist richtig gut, und die Wellenbereiche außergewöhnlich umfassend. Der Knopf für die Feinabstimmung ist verlustigt. Aber schaut selbst.

   

   

   

   

   

   
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#2
Hallo Jupp,

der hat ja ein paar Wellenbereiche, die noch vor einigen Jahren recht interessant waren...
PB = Police Band? Dürfte sich seit TETRA erledigt haben...
Aber "Air" könnte noch funktionieren, meines Wissens funken die immer noch analog. Hast Du mal ein paar Flieger herein bekommen, eventuell in Nähe eines Flughafens?

Auf dem IC steht vielleicht ein Date Code, dann könnte man das Gerät datieren.

Gruß,
Eric
Gruß, Eric
(Avatar † 24.07.2018 17:15 --- R.I.P.)

Das Internet macht Kluge klüger und Dumme dümmer.
Ein Haus ohne Katze ist nur ein Haufen Steine.
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#3
Hallo Eric,


ich hab nicht die beste Empfangslage. In den "ungewöhnlichen" Bereichen kommen diverse Geräusche, aber etwas das sich klar demodulieren läßt hab ich noch nicht entdeckt. Ich werde aber noch etwas damit rumspielen :-)

Hier habe ich technische Informationen gefunden:

CRUSADER XK Multibandradio mit diversen Frequenzbereichen
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#4
Hallo,
von diesem Gerät hatte ich als Jugendlicher immer geträumt. Es hatte so um die 120 DM gekostet, was mein Budget gesprengt hätte. Nun Flugfunk sollte noch zu empfangen sein. Ich lausche da auch ab und zu mal mit. Frankfurt/Main Flughafen EDDF bekommen wir gut rein. Auch Mannheim, Worms, Bad Dürkheim und die Flugüberwachung im Odenwald geht hier gut.

Jupp probiere mal die 118,350 MHz, das ist die Frequenz vom Flughafen Saarbrücken. Die Modulationsart ist beim Flugfunk AM!
Viel Spaß beim lauschen.
Wenn alles so einfach wäre, wäre es ziemlich langweilig.



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#5
Guten Abend,

das Gerät haben Sie ja wieder sehr schön hergerichtet. Ich habe so ein Gerät im Bastelkeller und höre gern mal den Tower und den FLugzeugen hier in FFM zu. Im Keller geht das sogar mit entfernter Antenne so empfindlich scheint das Radio zu sein. Wenn Sie nicht in der Umgebung eines Flughafens wohnen und gerade das Glück haben einen Funkspruch aufzufangen ist die Frequenzsuche sehr anstengend. Eventuell gibt es im Internet auch Frequenzlisten einzelner Regionen? Die Einstellung ist aber nicht einfach. Ich kann hier sogar eine Daueraussendung empfangen auf der Wetter und Flughafeninformationen von einer synthetischen Stimme vorgelesen werden. Vielleicht haben Sie das Glück und können auch so einen "Wetterkanal" empfangen.

Mit freundlichen Gruß
Bernhard
Ansprechpartner für Umbau oder Modernisierung von Röhrenradios mittels SDR,DAB+,Internetradio,Firmwareentwicklung. 
Unser Open-Source Softwarebaukasten für Internetradios gibt es auf der Github-Seite! Projekt: BM45/iRadio (Google "github BM45/iRadio")
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#6
Ich hatte mir dieses Gerät auch mal zugelegt. Sieht echt fetzig aus. Der Empfang auf den "Spezial-Wellenbereichen" war bei mir fast Null. Es liegt vielleicht auch an der hiesigen Empfangslage.
Letztendlich habe ich es wieder verkauft. Eigentlich schade.
Immer guten Empfang und viele Grüße - Uwe
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#7
Der Empfang ist nicht so der Hit, tauber Empfänger wie ich so gehört habe. Nun das war allerdings in den 80ér mittlerweile gibt es bessere Scanner. Ich bereue den Nichtkauf nicht.
Wenn alles so einfach wäre, wäre es ziemlich langweilig.



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#8
Ich hatte mal einen. Gerade die FM-Bereich hat mich nicht so beglückt. Egal, ob Airoder Police, meist schlug der örtliche Rundfunk ( hier NDR1 - Radio MV ) durch. Nur mit Fingerspitzengefühl konnte ich DB0MVP, das hiesige Amateurfunk-Relais im 2m-Band empfangen.
Ehrlich gesagt, beim Kauf des Gerätes hatte ich mir mehr davon versprochen.
Habe es dann irgendwann mal einem Gartennachbarn vermacht, der ein Kofferradio für seine Laube wollte.
Kalte Lötstellen gibt es bei mir nicht. Habe mir bei jeder die Finger verbrannt.
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#9
ich kann das nicht unbedingt bestätigen. Zumindest das normale UKW Band ist in der Empfindlichkeit besser als bei den meisten anderen Radios die hier rumstehen. Classic Rock höre ich komplett rauschfrei, das schafft ein normales Radio nur selten. Zu den Sonderkanälen kann ich wenig sagen, in meinem Umfeld gibt es da kaum was zu empfangen.
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#10
Das vom Gerald geschriebene kann ich bestätigen, denn in Geralds unmittelbarer Wohnnähe in Schwerin steht ein 100 KW UKW-Sender, da sollten die Radios schon etwas Großsignalfestigkeit sein und eine gute Trennschärfe haben.
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#11
Hall Jupp,
das Teil ist ja wieder richtig schön geworden!
Ein weiteres Beispiel dafür, dass man mit ordentlicher Reinigung wieder richtig was aus einem Gerät rausholen kann.
Schöne Fernost-Technik der frühen 80er oder späten 70er Jahre: Einfach gestrickt, mit vielen Spielereien und immer etwas mehr Schein als sein Big Grin, aber kein Schrott.
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#12
Hallo,

ich hab mich hier mal angemeldet, weil das Thema mit dem Crusader relativ aktuell ist und ich noch eine Frage habe.

Neulich hatte ich auch so ein Teil bekommen. Das ist ja nun kein "Pan Crusader" aus Japan aus den 80er Jahren, sondern "Made in China" von Mitte der 90er.
Ich kann mich noch dunkel entsinnen, dass um 2000 rum das Ding beim Conrad für um die 89DM weg ging.

Man sieht es deutlich am CE-Aufkleber, sowas gab es zu Zeiten der "richtigen" Crusader noch nicht. Meiner hat den gleichen Aufkleber wie der vom TE, nur mit "BZT", was die zeitliche Einordnung noch leichter macht, denn das gab es nur sehr kurz.

Technikhistorisch interessant ist das Gerät vielleicht deswegen, weil es eins der ersten moderneren Geräte aus China repräsentiert. Hier fing die China-Welle an und Japan wurde als Lieferant für Konsumelektronik obsolet.

In den 80ern lebte die chinesische Elektronik-Industrie noch "aufm Baum" als maoistische Agrargesellschaft und war in der Qualität zweifelhafter als die UdSSR-Sachen. Es gab auch kaum was aus China.

Diese ersten China-Kisten aus der Nachwende-Zeit hatten auch noch so ihre Macken, z.B. bei der Wahl der Plastikmateriallien.
Ich habe bei meinem ein paar Tropfen Kontakt61 verkleckert, die haben sich sofort tief in das Plastik eingegraben. Ballistol hat auch nicht mehr geholfen, aber den Schaden auch nicht vergrößert.

Meine Frage wäre jetzt: In den gängigen Datenbanken ist das Gerät eigentlich überall falsch verortet (70er/80er), aber das ist eben wirklich kein "Pan Crusader", nur ein lookalike. 
Mich würde jetzt interessieren, ob es in den 70er/80er Jahren jemals einen "echten Pan Crusader XK" gab und ob da vielleicht jemand irgendwelche Hinweise darauf hat.

Vom Empfang her ist das Ding eigentlich (bis auf die Selektion) wirklich gut. Ich höre hier mit der Teleskopantenne alles, was es auch mit anderen Empfängern noch zu hören gibt und der Klang ist super.

Der Verriss des Gerätes ("taub, Schrott") in den meisten Quellen kommt wohl daher, dass einer vom anderen die vom Hersteller angegebenen Werte abschreibt, die aber ohne jeden Bezugswert angegeben werden. Irgendwas haben die Chinesen da wohl mit den dB und mV/uV verwechselt *ggg*

Der Thiecom hat das noch in seinem Katalog von damals, als es noch lieferbar war und nach den dort angegebenen Werten dürfte das Gerät gerade mal im Nahfeld eines Senders etwas empfangen.

Das mit den datecodes auf den Bauteilen würde mich auch noch interessieren. Leider bekomme ich meins nicht ohne Gewalt auf (war auch nicht nötig, neuwertig),  anscheinend haben sich die Gehäusehälften aus minderwertigem Plastik schon miteinander verschweißt.

Vielleicht können wir hier noch gemeinsam etwas zur Herkunft dieses Gerätes und eines eventuellen Vorbilds aus den 80ern herausfinden Smile
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