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AM-Transmitter K-488
#1
Hallo,

ich mußte mal wieder basteln!

Angetan hatte es mir der amerikanische Bausatz K-488, diesen hatte Rolf Käslin schon einmal gezeigt.
Da ich nicht über den Bausatz verfüge, habe ich mir die 12SA7GT bestellt und für unter 10€ erhalten.
Die Spule habe ich nach "Schnauze" auf einen vorhandenen Spulenkörper gewickelt.

Nun zur "Platine", diese habe ich aus Birkensperrholz angefertigt und den Bestückungsplan aufgeklebt.
Als Lötstützpunkte habe ich einfache Reißzwecken benutzt, sie lassen sich sehr gut löten.

Nach dem Zusammenbau erfolgte der erste Probelauf mit überprüfen der Spannungsangaben.
Sie waren bis auf einen Punkt alle in Ordnung, ich hatte einen Draht vergessen anzulöten!

Danach fuhr ich die Anodenspannung erst einmal vorsichtig mit meinem Universalnetzteil hoch.
Alle Spannungen stimmten, ebenso die Stromaufnahme.

Sehr sauberer Sinus auf dem Hameg, die Amplitude änderte sich mit der einzustellenden Frequenz.
Mit den jetzigen Spulendaten ergibt sich durch das Eindrehen des Spulenkernes ein Bereich von ca. 800 bis 1800KHz.
Der Frequenzbereich ist ja etwas zu hoch, wenn ich ihn dann nach unten angleichen will, muß ich dann auf- oder abwickeln?

Nun schloß ich einen MP3-Player an und überprüfte die Modulation.
Mit voller Anodenspannung ergibt sich ein hoher Sinus, der mit abnehmender Spannung auch kleiner wird.

Rolf stellte fest, daß die Lautstärke mit kleinerer Spannung lauter wird, dies kann ich bestätigen.
Zur Zeit habe ich einen Trafo mit 2 x 12VAC angeschlossen und komme so nach der Gleichrichtung auf 37VDC.
Die blebt erst einmal so, für heute reicht es!

Die Bilder hänge ich mal in loser Reihenfolge an:

   

   

   

   

   

   

   

   


.jpg   P-C70-OSC Spule.JPG (Größe: 37,4 KB / Downloads: 662)
Viele Grüße aus Loccum, Wolfgang

Wer niemals fragt, bekommt nicht einmal ein Nein zur Antwort.

In Memorandum 2018
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#2
Hallo Wolfgang,

mal wieder ein schönes Projekt von Dir. Ich bewundere immer, was Du da so für Einfälle einbringst.

Um die Frequenz abzusenken sollte es reichen, den Parallelkondensator C2 zu erhöhen. Er erscheint mir von der Kapazität mit 10 pf zu klein. Hier ist probieren angesagt. Um die Frequenz abzusenken könnte man natürlich auch zusätzlichen Spulendraht aufwickeln.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#3
Hallo Wolfgang,

ein schönes, kleines Projekt. Mich beeindruckt besonders
Deine besondere Gabe zu improvisieren. Sperrholz und
Reißbrettstifte zur Platinenherstellung ist schon ungewöhnlich,
aber genial.

Danke für diesen Beitrag.

Gruß
Wilhelm
Niemandes Herr, Niemandes Knecht,
so ist es gut, so ist es recht

von Fallersleben
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#4
Genial Wolfgang! Danke
Wenn alles so einfach wäre, wäre es ziemlich langweilig.



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#5
Ach ja mache dahinter eine fette >Endstufe mit großer Antenne wir wollen ja alle lauschen Big Grin
Wenn alles so einfach wäre, wäre es ziemlich langweilig.



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#6
Hallo,

ihr könnt es Euch schon denken, Transmitter reizen mich immer!
Besonders die, die mit wenig Bauteilen auskommen und nicht sieben IC´s brauchen.

Dies hier ist ja eine einfache Geschichte und mit dem Aufkleben des Bestückungsplanes habe ich es mir ja auch leicht gemacht.
Erstaunlich ist auch die Vielzahl der Unterlagen über diese schon sehr alte Schaltung und deren Anfängen in 1939.
Der Plan mit den Spannungsangaben und die Spulendaten sind sehr hilfreich.

Mich hat auch die Funktion des Transmitters mit 149VDC  Anodenspannung angespornt.
Bei den anderen Erbauern funktioniert es ja, (warum nicht in der Schweiz?) also bin ich gerade am Probieren.
Zur Zeit arbeitet das Teil mit den 149VDC einwandfrei, es liegt an der Antenne und an der Erdung.
Als Antenne verwende ich wieder die Heizung, die Erde kommt zur Zeit vom Erdanschluß des Hameg.
Zu hören ist der Modulator wieder im ganzen Haus, also vom Keller bis zum Dachboden.
Eventuell erhöhe ich die Spannung noch mal, die 12SA7GT kann ja bis 300VDC Anodenspannung.

Zu C2, der Wert ist original 82pF, ich habe den genauen Wert mit zwei parallelgeschalteten Kondensatoren erreicht.
Zur Spule, ich hatte die Frage gerade gestellt, da kam mir selbst die Erleuchtung, weniger Draht = höhere Frequenz.
Mit einem Frequenzzähler habe ich den Frequenzbereich durch Eindrehen des Spulenkernes von 440 bis 1120KHz ermittelt
Ich werde darum auch nichts mehr verändern, warum, bei 740KHz habe ich die höchste Lautstärke mit der besten Modulation.


.jpg   C2.jpg (Größe: 49,17 KB / Downloads: 551)

Bestellt habe ich mir noch eine 12SA7, also die im Blechmantel.
Warum, die Gläserne ist etwas Handempfindlich.

So, meine Frau sieht sich die Tanzsendung an und ich tüftele noch etwas.
Viele Grüße aus Loccum, Wolfgang

Wer niemals fragt, bekommt nicht einmal ein Nein zur Antwort.

In Memorandum 2018
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#7
Hallo Wolfgang,

ja, auch ich finde die Idee mit dem Brettchen und dem ausgedruckten Bestückungsplan als Löthilfe witzig und praktisch!
Auf Holzbrettchen mit Reisszwecken als Lötstützpunkte habe ich auch schon kleinere Schaltungen "fliegend" aufgebaut, ist wirklich die einfachste Art, die keine mechanischen Arbeiten nötig macht.

Noch etwas zur Schaltung, solche einfachen Entwürfe haben natürlich nicht nur Vorteile, sonst gäbe es keinen Grund Modulatoren mit mehr Aufwand zu bauen. Hier in dem Fall ist die Antenne direkt am frequenzbestimmenden Schwingkreis angekoppelt, d.h. ändert sich die Antenne (und damit auch die unvermeidliche Kapazität, die eine Antenne darstellt), so ändert sich auch die Frequenz des Modulators -- dagegen ist die Empfindlichkeit durch Handkapazität noch das geringere Problem. Von der Schaltung also bitte nicht so etwas wie Frequenzstabilität erwarten...

Gruß,
Eric
Gruß, Eric
(Avatar † 24.07.2018 17:15 --- R.I.P.)

Das Internet macht Kluge klüger und Dumme dümmer.
Ein Haus ohne Katze ist nur ein Haufen Steine.
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#8
Hi Eric,
das mit den Reißzwecken habe ich vor Jahren schon einmal gesehen, hier kam es mir sehr praktisch vor.

Zur Schaltung, daß sich die Frequenz mit der Antenne ändert, habe ich bemerkt; da der Modulator nur an einer Frequenz laufen soll, spielt das keine so große Rolle.

Hi Gerry,
einen mit 5Watt habe ich erst einmal auf Eis gelegt, ob der dann ausreicht!?

Nachtrag, die oben abgebildete Spule gab es bei Oppermann, sie ist leider ausverkauft.
Wo kann ich eine solche Spule ( 5 - 10 Stück ) noch bekommen?
Viele Grüße aus Loccum, Wolfgang

Wer niemals fragt, bekommt nicht einmal ein Nein zur Antwort.

In Memorandum 2018
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#9
Hallo Wolfgang,

denk' an Peter Lustig, der hat danach auch Besuch bekommen... Big Grin

Gruß
Wilhelm
Niemandes Herr, Niemandes Knecht,
so ist es gut, so ist es recht

von Fallersleben
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#10
"Hi Gerry,
einen mit 5Watt habe ich erst einmal auf Eis gelegt, ob der dann ausreicht!?"

5 Watt versorgt ne ganze Stadt. Ich hatte mit einem FM Modulator huch egal war schon sehr weit und lange her. Wir leben in einer Zeit wo jeder jeden anzeigt und auch noch Rechtsschutz besitzt.
Wenn alles so einfach wäre, wäre es ziemlich langweilig.



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#11
Na gut, dann werde ich das "Ding" eben zum Empfänger mit Antennenanpassung umrüsten.
Viele Grüße aus Loccum, Wolfgang

Wer niemals fragt, bekommt nicht einmal ein Nein zur Antwort.

In Memorandum 2018
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#12
Ich habe vor längerer Zeit mal eine Zeitungsnotiz mit etwa folgendem Inhalt gelesen:

Ein junges Paar filmte seine Schäferstündchen mit der Videokamera und sah
sie sich dann später am Fernseher wieder an. Die einzelnen Wohnungen waren
an eine Gemeinschaftsantennenanlage angeschlossen. Jedenfalls wurden
die Schäferstündchen in jede andere Wohnung der Gemeinschaftsanlage
übertragen und mit Priorität gesendet. Beifall und gute Ratschläge waren
das Ergebnis... Heart

Wie weit geht wohl eine Heizung?  Smiley34

Gruß
Wilhelm
Niemandes Herr, Niemandes Knecht,
so ist es gut, so ist es recht

von Fallersleben
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#13
Gute Frage Wilhelm,
Bilder und private Filme werde ich ja nicht übertragen!
Aber die Reichweite werde mal an der Langdrahtantenne und an der Heizung überprüfen.
Dazu lasse ich einen 800Hz-Sinus als Endlosschleife laufen.
Du kannst ja mal auf ca. 680KHz horchen, da da singen gerade die "Harmonischen Komödianten".
Und dies seit über einer Stunde mit 36VDC-Anodenspannung und einer guten Frequenzstabilität.

Dies ist der aktuelle Schaltplan:


.jpg   Figure 4 230-24VAC.jpg (Größe: 34,92 KB / Downloads: 463)
Viele Grüße aus Loccum, Wolfgang

Wer niemals fragt, bekommt nicht einmal ein Nein zur Antwort.

In Memorandum 2018
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#14
So, ich habe einen Reichweitentest durchgeführt, eingespielt mit einem 800HZ Sinus und Musik über die Soundkarte.
Der Sinus sieht am Antennenausgang so aus:

   

Die Reichweite reicht sehr gut hörbar bis an die Grundstücksgrenze, darüber hinaus wird die Lautstärke schnell schwächer.
Viele Grüße aus Loccum, Wolfgang

Wer niemals fragt, bekommt nicht einmal ein Nein zur Antwort.

In Memorandum 2018
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#15
Erstaunlich, ich hätte jetzt nicht vermutet, daß die Heizung
bis nach draußen funkt.

Gruß
Wilhelm
Niemandes Herr, Niemandes Knecht,
so ist es gut, so ist es recht

von Fallersleben
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#16
Hi,,
ich habe jetzt  einmal das Modulationsdreieck aufgenommen.
So sieht es aus:

   

Im Radio klingt ein 800HZ-Sinus auf 528kHz sehr gut, ist die Modulation so in Ordnung ? odrrrrrrrrrrr
Viele Grüße aus Loccum, Wolfgang

Wer niemals fragt, bekommt nicht einmal ein Nein zur Antwort.

In Memorandum 2018
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#17
Hmm, sieht aus wie ein um 89° verdrehter Damenslip  Big Grin

Grüße, 
JR
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#18
(18.04.2016, 18:55)Opa.Wolle schrieb: Hi,,
ich habe jetzt  einmal das Modulationsdreieck aufgenommen.
So sieht es aus:



Im Radio klingt ein 800HZ-Sinus auf 528kHz sehr gut, ist die Modulation so in Ordnung ? odrrrrrrrrrrr

Da ist es wieder, das Modulaionsdreieck. Ich oute mich und bekenne, ich wüßte nicht einmal wie ich aus aufnehmen sollte. Vondaher kann ich es auch nicht beurteilen. Wo finde ich dazu weitere Informationen?
Viele Grüße

Franz Bernhard


... und die Radios laufen nicht weg.....
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#19
Das "Modulations-Dreieck" heißt allgemein "Modulations-Trapez". Zum Dreieck wird es erst, wenn der Modulationsgrad 100% beträgt.

Im Vorlesungs-Skript zu "Amplituden-Modulation" ist es auf S. 5 & 6 beschrieben.

MfG DR
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#20
Hallo Wolfgang,

das Modulationsdreieck (oder Trapez) zeigt zwei Problemzonen:  

1. Eine Phasenverschiebung zwischen den Eingangssignal und dem modulierten Ausgangssignal (doppelte Linien oben und unten müssten eigentlich deckungsgleich sein). Das führt zu dem "Damenslip" wie Jacob kommentiert hat. Die Phasenverschiebung kann von RC Gliedern im NF Weg kommen oder durch den Schwingkreis im Ausgang was ich vermute.

2. Nichtlinearitäten im unteren und oberen Amplitudenbereich. Das führt zu einer Verzerrung der NF. Das siehst Du an der Verflachung oben und unten rechts hier begrenzt der Modulator. Links geht das Dreieck nicht ganz zusammen was auf eine nicht ganz abriegelnde Röhre hinweist.

Wenn es akzeptabel klingt würde ich mich nicht darum sorgen, bei einer so einfachen Schaltung muss man Kompromisse eingehen. Eine Verbesserung könnte ein Kondensator von 10nF am Pin8 nach Masse also parallel zum NF Eingang bringen. Bitte stelle aber sicher, dass die NF niederohmig eingespeist wird sonst schneidest Du dir damit die Höhen weg.

Du könntest auch versuchen die Amplitude des Oszillators etwas zu verringern indem Du den C3 am Gitter 1 der Röhre etwas verkleinerst ich würde Werte zwischen 56p-150p ausprobieren. dann könnte die Begrenzung etwas weniger werden.

Generell bin ich jedoch kein Freund von selbstschwingenden Modulatoren. Das ist immer ein Kompromiss dessen einziger Vorteil die Kosteneinsparung ist. Nachteile sind die ungewollte FM Modualtion zusätzlich zur AM und das Problem, dass Du den Träger nicht bis ganz auf 0 herunter modulieren kannst, da dann ja die Schwingung abreißen würde.
Viele Grüße
Semir
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"Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer der wußte das nicht, und hat es gemacht."
(Prof. Hilbert Meyer, Uni Oldenburg)
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