25.04.2016, 13:44
Hallo Zusammen,
heute möchte ich euch etwas vorstellen, das ich günstig bei Ebay gefunden habe. Beschrieben wurde es in der Artikelbeschreibung so:
"Hat mein Vater mal vor vielen Jahren für eine spezielle Anwendung gebaut. Das Gerät kann auf zwei Kanälen Wechselsprechen. Ausgelegt ist es auf den Anschluss von simplen Druckkammerlautsprechern, die als Mikrofone dienen. Wenn man am Gerät auf die jeweilige Sprechtaste drückt, werden die Druckkammerlautsprecher als Lautsprecher benutzt. Ideal für die akustische Überwachung in Schlamm, Dreck und Spritzwasser, wenn die Lausprecher entsprechend gewählt werden. Die Kabellänge kann mehrere Kilometer betragen. Features: UKW-Radio, Batteriebetrieb (11-14V), Netzbetrieb, während Netzbetrieb wird der angeschlossene Akku geladen. Das Ganze im 19"-Gehäuse. Sehr robust gebaut. Funktion muss überprüft werden. Verkauf ausdrücklich als Ersatzteil, weil ich es nicht prüfen kann.Bitte nicht wegen der Versandkosten meckern; Das Gerät wiegt 22Kg - da schlagen die Dienste schon ordentlich zu :-( "
Nun ja...ganz schlau wird man da nicht draus.....Druckkammerlautsprecher als Mikrofone? Wohl eher nicht......meine erste Vermutung war eine Anlage mit UKW Radio an das man 100V Lautsprecher anschließen kann und mit den Mikrofonen auf die jeweiligen Lautsprecher wechselseitig sprechen kann. Allerdings sind die Anschlüsse mit Telefon beschriftet.....was meint ihr könnte es sein?
Bei mir kam das Gerät in einem sehr verstaubten Zustand an. Nach einer groben Reinigung sah es dann schon etwas besser aus:
Als nächstes habe ich dann die Einschübe mal ausgebaut. Mit dabei waren 2 Schwanenhalsmikrofone, eine 12V Leuchtstofflampe, mehrere Bananenstecker, ein weiterer dieser 3-poligen Stecker, 2 Krokoklemmenkabel, 2 Stabilo Fineliner, ein Bleistift, eine Ersatzsicherung 800mA, ein 10/13er Maulschlüssel und eine Leiste Lüsterklemmen. Das alles lässt sich praktischerweise in den beiden schwarzen Einschüben in der Mitte unterbringen.
Hier mal zwei Bilder der ausgebauten Module:
Beginnen wir mit dem Netzteilmodul. Entweder das Modul wurde nie fertig gebaut, oder jemand hat mal die Platine für die Laderegelung rausgezogen. Ich tippe mal auf ersteres. Interessant ist, wie der Erbauer die Platinen und Netztrafos befestigt hat. Er hat einfach die alten Platinen genommen und die neuen Platinen auf diese geschraubt, bzw. sogar die Trafos mit ihnen befestigt. Der vordere Trafo wäre für das Laden eines externen Akkus zuständig (wenn nicht die Platine fehlen würde), der hintere Trafo versorgt das zweite Modul mit Strom und hat einen Anschluss für die 12V Leuchstofflampe. Beim ersten einschalten fing es an zu spratzeln und die LED flackerte. Zuerst tippte ich auf den Netzschalter, es stellte sich aber heraus, dass das Modul für die Spannungsversorgung für die Netz LED (im unteren Bild zu sehen) einen Fehler hatte. Also erstmal abgeklemmt und siehe da, dass Netzteil läuft schonmal zufriedenstellend.
Weiter gehts mit dem eigentlich Interessanteren zweiten Einschubmodul, dessen gesamter Aufbau...nun ja...interessant ist. Platinen über Platinen geschichtet und wild untereinander verdrahtet. Auf der Rückseite findet sich einmal der Anschluss für die 12V Spannungsversorgung und ein Anschluss für eine Radioantenne. Auch in diesem Modul wurden alte Platinen wieder als Träger für die neuen Platinen genommen. Die drei Lautsprecher auf der Oberseite funktionieren wie folgt: Der erste von hinten ist für das Radio und auch direkt an die Empfängerplatine angeschlossen, der mittlere für Kanal 2 und der vordere für Kanal 1. Es sind einfache 8 Ohm Lautsprecher der Conrad Eigenmarke Soundcraft. Das Radio funktionierte beim Anschluss des Netzteils ohne Probleme und zeigte einen guten Empfang. In den beiden anderen Kanälen scheinen aber Elkos gestorben zu sein, beim aufdrehen der Lautstärkeregler fängt es an zu Brummen und mit zunehmender Lautstärke kommt ein hochfrequentes fiepen hinzu.
Auf der Frontseite finden sich Anschlüsse für 2 Mikrofone, ausgeführt als XLR-Stecker, und Anschlüsse für Telefon, Lausprecher oder was auch immer
Ebenso istein Wecker eingebaut, daneben befindet sich die Bedieneinrichtung des Radios. Aus dem unteren Teil werde ich allerdings nicht ganz schlau. Die Banensteckeranschlussbuchsen sind mit einen kleinen Transformator angeschlossen (siehe in Panzerband eingewickeltes Teil im Bild). Die Beschriftung "Kabel zur Höhle", bzw. "Kabel zum Lagerplatz" könnte auf einen ehemaligen Einsatz bei bspw. den Pfadfindern hinweisen.
So und jetzt? Was meint ihr dazu? Anschluss für Telefon oder 100V Lautsprecher?
Gruß,
Lukas
heute möchte ich euch etwas vorstellen, das ich günstig bei Ebay gefunden habe. Beschrieben wurde es in der Artikelbeschreibung so:
"Hat mein Vater mal vor vielen Jahren für eine spezielle Anwendung gebaut. Das Gerät kann auf zwei Kanälen Wechselsprechen. Ausgelegt ist es auf den Anschluss von simplen Druckkammerlautsprechern, die als Mikrofone dienen. Wenn man am Gerät auf die jeweilige Sprechtaste drückt, werden die Druckkammerlautsprecher als Lautsprecher benutzt. Ideal für die akustische Überwachung in Schlamm, Dreck und Spritzwasser, wenn die Lausprecher entsprechend gewählt werden. Die Kabellänge kann mehrere Kilometer betragen. Features: UKW-Radio, Batteriebetrieb (11-14V), Netzbetrieb, während Netzbetrieb wird der angeschlossene Akku geladen. Das Ganze im 19"-Gehäuse. Sehr robust gebaut. Funktion muss überprüft werden. Verkauf ausdrücklich als Ersatzteil, weil ich es nicht prüfen kann.Bitte nicht wegen der Versandkosten meckern; Das Gerät wiegt 22Kg - da schlagen die Dienste schon ordentlich zu :-( "
Nun ja...ganz schlau wird man da nicht draus.....Druckkammerlautsprecher als Mikrofone? Wohl eher nicht......meine erste Vermutung war eine Anlage mit UKW Radio an das man 100V Lautsprecher anschließen kann und mit den Mikrofonen auf die jeweiligen Lautsprecher wechselseitig sprechen kann. Allerdings sind die Anschlüsse mit Telefon beschriftet.....was meint ihr könnte es sein?
Bei mir kam das Gerät in einem sehr verstaubten Zustand an. Nach einer groben Reinigung sah es dann schon etwas besser aus:
Als nächstes habe ich dann die Einschübe mal ausgebaut. Mit dabei waren 2 Schwanenhalsmikrofone, eine 12V Leuchtstofflampe, mehrere Bananenstecker, ein weiterer dieser 3-poligen Stecker, 2 Krokoklemmenkabel, 2 Stabilo Fineliner, ein Bleistift, eine Ersatzsicherung 800mA, ein 10/13er Maulschlüssel und eine Leiste Lüsterklemmen. Das alles lässt sich praktischerweise in den beiden schwarzen Einschüben in der Mitte unterbringen.
Hier mal zwei Bilder der ausgebauten Module:
Beginnen wir mit dem Netzteilmodul. Entweder das Modul wurde nie fertig gebaut, oder jemand hat mal die Platine für die Laderegelung rausgezogen. Ich tippe mal auf ersteres. Interessant ist, wie der Erbauer die Platinen und Netztrafos befestigt hat. Er hat einfach die alten Platinen genommen und die neuen Platinen auf diese geschraubt, bzw. sogar die Trafos mit ihnen befestigt. Der vordere Trafo wäre für das Laden eines externen Akkus zuständig (wenn nicht die Platine fehlen würde), der hintere Trafo versorgt das zweite Modul mit Strom und hat einen Anschluss für die 12V Leuchstofflampe. Beim ersten einschalten fing es an zu spratzeln und die LED flackerte. Zuerst tippte ich auf den Netzschalter, es stellte sich aber heraus, dass das Modul für die Spannungsversorgung für die Netz LED (im unteren Bild zu sehen) einen Fehler hatte. Also erstmal abgeklemmt und siehe da, dass Netzteil läuft schonmal zufriedenstellend.
Weiter gehts mit dem eigentlich Interessanteren zweiten Einschubmodul, dessen gesamter Aufbau...nun ja...interessant ist. Platinen über Platinen geschichtet und wild untereinander verdrahtet. Auf der Rückseite findet sich einmal der Anschluss für die 12V Spannungsversorgung und ein Anschluss für eine Radioantenne. Auch in diesem Modul wurden alte Platinen wieder als Träger für die neuen Platinen genommen. Die drei Lautsprecher auf der Oberseite funktionieren wie folgt: Der erste von hinten ist für das Radio und auch direkt an die Empfängerplatine angeschlossen, der mittlere für Kanal 2 und der vordere für Kanal 1. Es sind einfache 8 Ohm Lautsprecher der Conrad Eigenmarke Soundcraft. Das Radio funktionierte beim Anschluss des Netzteils ohne Probleme und zeigte einen guten Empfang. In den beiden anderen Kanälen scheinen aber Elkos gestorben zu sein, beim aufdrehen der Lautstärkeregler fängt es an zu Brummen und mit zunehmender Lautstärke kommt ein hochfrequentes fiepen hinzu.
Auf der Frontseite finden sich Anschlüsse für 2 Mikrofone, ausgeführt als XLR-Stecker, und Anschlüsse für Telefon, Lausprecher oder was auch immer
Ebenso istein Wecker eingebaut, daneben befindet sich die Bedieneinrichtung des Radios. Aus dem unteren Teil werde ich allerdings nicht ganz schlau. Die Banensteckeranschlussbuchsen sind mit einen kleinen Transformator angeschlossen (siehe in Panzerband eingewickeltes Teil im Bild). Die Beschriftung "Kabel zur Höhle", bzw. "Kabel zum Lagerplatz" könnte auf einen ehemaligen Einsatz bei bspw. den Pfadfindern hinweisen. So und jetzt? Was meint ihr dazu? Anschluss für Telefon oder 100V Lautsprecher?
Gruß,
Lukas
