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Akkord Jonny M53: Schlachtfeld in edler Haut
#1
Hallo in die Runde.

Heute war's auf einem Flohmarkt im bayerischen Zonenrandgebiet mal wieder so weit: ein Radio musste her !



   

"Jonny 53 M" heißt der Kleine, hat 4 Röhren und nur MW. Wahlweise Batterie- oder Netzbetrieb. Hergestellt 1953 von Akkord in Offenbach. Die verstanden sich in der Stadt der traditionellen Lederverarbeitung auch auf hübsche Gehäuse, wie man sieht. Gab's auch mit grünen oder blauem unifarbenen Gehäusebezug, aber.....Schlangenlederoptik, das wollte meine "Regierung" schon immer haben. Und die war mit mir auf dem Flohmarkt und hätte dem Verkäufer das Ding am liebsten zu fast jedem Preis aus der Hand gerissen.
wubsmiley

"Der läuft bestimmt, meinte der Verkäufer"...nun ja, man weiß, was davon zu halten ist.


Nachfolgend einige Impressionen vom Fundzustand, das Gerät ist demzufolge noch verschmutzt. Zum technischen Desaster kommen wir später.

   

   

   


Augenscheinlich war der Kleine komplett, wenn man vom fehlenden Skalenzeiger unter dem rechten Knopf mal absieht.
Zunächst sah es aber nicht danach aus, denn die Bedienknöpfe waren abgezogen und lagen innen, ebenso waren alle 4 Röhren gezupft und innenliegend verpackt. Das wunderte schon etwas Dodgy , aber was will man großartig überlegen, das Gerät kostete knapp über 40 Euro und hätte wohl nicht lange gestanden.
Außerdem war da ja noch der "Will-ich-unbedingt-haben-und du-musst's-reparieren-Blick" meiner Gemahlsgattin.

Also ab nach Hause und das Ding auf die Werkbank gepackt.
Einen ersten Dämpfer gab's mit den 4 Röhren (DK92, DF91, DAF91, DL94): alle (!) waren futsch, d.h. Heizfaden durch. Da hatte wohl mal jemand einen grandiosen Kurzschluss gezaubert.

Nachdem das Chassis ausgebaut war zeigte sich das Ausmaß des Schlachtfelds:

Zwei Widerstände und ein Kondensator baumelten jeweils einseitig frei in der Luft, d.h. abgezwackt bzw. abgelötet.
Ein 680 Ohm - Widerstand wurde in Gänze vermisst.
Der originale Becherelko (200+80+40uF) baumelte ebenfalls halbwegs lose, da seine Zentralmutter gelöst war und das zugehörige Gewinde des Schraubstutzens zur Sicherheit vermurkst worden war.
Der Lautsprecher hatte 2 Membranrisse.
Zahlreiche Bauteile lagen auf "Kontakt". Da geht's sehr eng zu, und wenn jemand von der Reparatur eines solchen Chassis überfordert war (hier definitiv der Fall !), dann ist schnell ein Teil so weggebogen, dass ein Kurzschluss entsteht.


Die Ferritantenne baumelte frei im Gehäuse, da keine Nieten mehr. Wenigstens war keiner der Drähte abgerissen.

   

Bei dem Gerät ist die Seite mit den Lötverbindungen oben, d.h. die Röhren hängen kopfüber.

   


   


Hier ein genauerer Blick auf die Verdrahtung. Ich habe nur die Ferritantenne wieder befestigt, ansonsten Fundzustand.

   

Etliche Bonbonkondensatoren fallen auf, typisch für das Baujahr. Einer davon war mal ersetzt worden (der Gelbe in Lautsprechernähe), den ebenfalls an einer seiner Lötstellen hängenden Widerstand hatte der Reparateur gleich gar nicht mehr angelötet.

Da hatte jemand gewütet, dabei dann irgendwie die Röhren zerschossen und schließlich Gottseidank aufgegeben.
Ein solchermaßen zerbasteltes Gerät ist natürlich eine Herausforderung, rm.org konnte den Schaltplan in 2 Varianten rasch liefern. Ohne hätte ich mich auch nicht rangetraut.

Die Bonbons sind mittlerweile alle ersetzt, der Dreifachbecherelko war ebenfalls schrottreif. Die restliche Schaltung ist zu 80% hinsichtlich weiterer "kreativer Neuverdrahtungen" überprüft. Da muss ich nochmal in einer ruhigen Minute ran. Weiter geht's derzeit ohnehin nicht, ich habe nur 2 der 4 defekten Röhren hier vor Ort. Also erstmal Pause.


Zwischenfazit:
Das Gerät hätte längere Transporte nicht überlebt, der Verkäufer hatte sicher nur eine kurze Anfahrt. Da im Boden des Gerätes große Entlüftungsöffnungen sind nahm es Wunder, dass der kleine Plastikhebel (hinter dem linken Geräteknopf) nicht bereits verlorengegangen war; den Skalenzeiger hatte dieses Schicksal vermutlich ereilt (wir erinnern uns, vieles lag im Innenraum des Radios).

Das Gerät ist bildhübsch, der Bezug ohne Macken. Ein Hingucker, der den Kauf auf jeden Fall lohnte; ob er wieder spielen wird der Kleine? Da wage ich noch keine Aussage, wer weiß, was der Reparateur noch vermurkst hat.

Gruß
k.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#2
Wer ner Schlange in den Bauch schaut, muss mit Allem rechnen... Wink
Definitiv ein schönes Gerät in toller Erhaltung. Da lohnt auch die vielleicht etwas aufwändigere Bastelarbeit. Zur Not sieht es auch einfach nur gut aus, im Regal. Mittelwelle wird Gattin bestimmt eh nicht hören wollen...
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#3
Ein sehr schönes Stück, für das es sich rentiert, einigen Aufwand zur Restaurierung
zu treiben. Dann hat deine Frau ein schönes Radio und du kannst ihr mit dem
Heimsenderlein die Musik machen.

Gruß
Wilhelm
Niemandes Herr, Niemandes Knecht,
so ist es gut, so ist es recht

von Fallersleben
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#4
wunderschönes Radio!! Für den Preis und für diese Optik geschenkt!
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#5
Schönes Gerät, das hätte ich auch mitgenommen. Die Bastelversuche sind auch vor Ort nicht ersichtlich gewesen.
So eine Akkordschlange steht bei mir auch im Regal, aber noch unrestauriert.

Gruß Frank

   
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#6
(07.05.2016, 20:55)Tubefan schrieb: Schönes Gerät, das hätte ich auch mitgenommen. Die Bastelversuche sind auch vor Ort nicht ersichtlich gewesen.
So eine Akkordschlange steht bei mir auch im Regal, aber noch unrestauriert.

Gruß Frank

Uuiii, der ist aber auch klasse !

Ja, spielen sollte der Kleine schon irgendwann, tote Radios mag ich nicht so sehr. Meine Frau hat da auch schon einen gewissen, mittelwellenempfangstauglichen Platz im Wohnzimmer im Sinn:

   

Da ich im Moment keinen Überblick habe, was in meinem "Zentralfundus" (der ist nicht hier vor Ort) noch an passenden Ersatzröhren schlummert, aber mich erinnere, dass speziell die defekte Endröhre DL94 (3V4) ein Problemfall sein wird, bin ich gestern mal im Netz auf Suche gegangen. Dabei stieß ich auf die einfacher beschaffbare DL9 (3Q4) und werde mich mal mit dem Gedanken der Verwendung dieser Röhre befassen. Zwei Drähte wären an der Fassung umzulöten, mal sehen.

Gruß
k.
_____________

Gruß
klaus


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Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#7
Hallo Klaus,

Ginge nicht auch die DL96?
Die gibt es recht günstig z.B. beim "blauen C".
Das Sockelschaltbild und die Heizspannung sind identisch mit der DL94.
Die DL 95 hat ja 1,6 bzw 3,2 Volt Heizspannung.


Viele Grüße,

Axel
Womit fährt der Norweger zur Mittagspause...?
...Na mit einem Fjord Siesta! Wink
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#8
DL95 ist schon ok, wird im Datenblatt -- abgesehen vom anderen Pinout -- als elektrisch identisch zur DL94 angegeben. Kostet bei BTB nur 3,50€; billiger als die DL96 beim "C".
Gruß, Eric
(Avatar † 24.07.2018 17:15 --- R.I.P.)

Das Internet macht Kluge klüger und Dumme dümmer.
Ein Haus ohne Katze ist nur ein Haufen Steine.
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#9
Hmm,

Da hatte ich dann wohl ein falsches Datenblat von der 3Q4 mit diesen komischen Heizspannungen. Angry


Viele Grüße,

Axel
Womit fährt der Norweger zur Mittagspause...?
...Na mit einem Fjord Siesta! Wink
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#10
(07.05.2016, 16:42)klausw schrieb: Einen ersten Dämpfer gab's mit den 4 Röhren (DK92, DF91, DAF91, DL94): alle (!) waren futsch, d.h. Heizfaden durch. Da hatte wohl mal jemand einen grandiosen Kurzschluss gezaubert.

Muss nicht sein - da kann es reichen, das Ding am Netz ohne Heizakkus zu betreiben und die Röhren sind alle tot. Weil der ja die Heizspannung "stabilisiert".
Ansonsten nett und äußerlich scheint das Ding ja auch noch gut zu sein. Ergo wie ich Dich kenne: Das wird!
Gruß,
Uli
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#11
(08.05.2016, 21:12)Uli schrieb: Ergo wie ich Dich kenne: Das wird!

Danke für Dein Zutrauen.

Der heutige Baufortschritt gestaltet sich in folgende Etappen:


1) Fehlender Skalenzeiger

Heute hatte ich, da 8x  3Q4 mittlerweile aus Kanada (!) bestellt sind, mithin mir also nur noch die DAF91 fehlen würde, mal in Richtung Skalenzeiger weitergebastelt.
Die Skala hat im Drehantrieb des Drehkos eine Untersetzung, d.h. über die eigentliche Drehkoachse läuft eine größere Buchse, die  das Rotorpaket langsamer dreht, als der Drehknopf dreht. Der Skalenzeiger war ja verlustig, ein ähnliches Problem hatte ich schon bei meinem ZENITH (siehe Beitrag hier im Form).

Also, man baue sich einen solchen, aus:

1) ein 1cm-Segment einer schrottreifen UKW-Stabantenne,    plus
2) ein Stück Blech aus dem Außenmantel einer PANASONIC 1,5V Mignon-Batterie, verbraucht (das Blech lötet sich klasse !!!), an das Antennenstabstück angelötet, um 90 Grad abgewinkelt und konisch zugefeilt.
Da hatte ich was gebaut, was mit rotem Nagellack lackiert spitzenmäßig aussah und genial funktionierte...
Smiley7 bis mir einfiel: es gibt einen Unterschied zwischen dem ZENITH und unserem Akkord Jonny: der Akkord hat im Netzbetrieb eine Phase an Masse, womit der Skalenzeiger über den Drehko ebenfalls unter Spannung steht.
Als optisch nicht so schöne Lösung habe ich den Zeiger, den ich wirklich perfekt konisch aus dem alten Batterieblech zugefeilt hatte, mit Schrumpfschlauch überzogen.
Geht. Da fällt mir noch besseres ein, manchmal sind es ja die Details, die einen stundenlang fesseln.


2) Das schief eingehängte Chassis

Daneben hing das Chassis schief, da dieses seitlich in 2 Holzschienen eingeschoben wird, wovon eine zur Schallwand hin ausgebrochen war. Damit kriegt man einen solchen Skalenantriebknopfzeiger natürlich nicht hin, wenn schon die Drehkoachse schief aus dem Schallwandfenster ragt. Eine zugefeilte Stützleiste, holzleimseitig verklebt, Stärke 2mm, schaffte Abhilfe. Jetzt passt es wieder.
Und wieder sind es die zeitaufwendigen Pfriemeldetails.


3) Der kaputte Widerstand

Ich hatte ja schon ausgedrückt, dass ich den Reparaturversuchen des letzten Reparateurs ein gewisses Unbehagen entgegenbringe. Smiley18
Nach weiterer Überprüfung der vorgefundenen Substanz stieß ich auf einen 1M-Widerstand, der gaaaaaaanz unten im Chassis, zudem eingehüllt in einen gelben Plastiküberzieher, dahinträumte. Widerstand nicht messbar. Nachdem ich ihn unter gefühlten 500 Bauteileebenen freigelegt hatte, stellte ich ein abgebrochenes Beinchen fest.
Wer braucht denn sowas, das Teil wurde in seinem Leben sicherlich noch nie bewegt, die graugrünen Rosenthalwiderstände sind außerdem durchaus vertraueneinflössend. Tsssts Undecided


Das Gerät bleibt widerborstig.
Zumal ich mittlerweile 3 Unterschiede zum Schaltplan von rm.org feststellte, obgleich es sich um unberührte und mit Farbklecks gesicherte Lötstellen ab Werk handelt. Vielleicht habe ich ein frühes Gerät erhascht.

Egal:   Aufgebengibznich. Der Mensch wächst mit seinen Radios (manchmal).


Gruß
k.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#12
(09.05.2016, 01:19)klausw schrieb: Als optisch nicht so schöne Lösung habe ich den Zeiger, den ich wirklich perfekt konisch aus dem alten Batterieblech zugefeilt hatte, mit Schrumpfschlauch überzogen.

Mit rotem Schrumpfschlauch könnte ich mir vorstellen, daß das richtig gut aussieht? Bilder?
Ansonsten - ja... Hast Du dieses Wochenende auch Sonne gesehen? Wink
Gruß,
Uli
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#13
Hier wird gerade ein Teileträger angeboten.klick ebay
Bestimmt was brauchbares dabei.

Gruß Frank
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#14
@tubefan: Danke für den Hinweis. Ich schätze, der wird teuer.



So, update:
Durch einen (nicht wünschenwerten) medizinischen Notfall im Familienkreis war ich die beiden letzten Tage verreist. Einziger Lichtblick dabei: Ich konnte die fehlenden Röhren mitbringen.

Der Kleine spielt wieder ! Smiley58 

Aber noch nicht perfekt, da benötige ich etwas Hilfe.

Der Reihe nach. Die beiden bei rm.org hinterlegten Schaltpläne konnten leider nur bedingt herangezogen werden; ich habe zahlreiche Schaltungs- und Werteabweichungen feststellen müssen. Da es sich um Bauteile an farbklecksversiegelten Lötpunkten handelt liegt nahe, dass mein Gerät mehrere Baureihenänderungen noch nicht besitzt.

Das Schrägste dabei: im Gerät war mit Tesaband der Deckel einer Röhrenschachtel eingeklebt. Der Austausch fand am 16.10.1957 statt, und jetzt kommt's: verbaut wurde eine DK91.
Das Gerät hat laut Bestückungsliste aber DK92, und die sind nicht sockelgleich. Ich hab's auspobiert: die DK91 spielt ebenso, vielleicht war sie original ab Werk tatsächlich in diesem frühen Exemplar verbaut.

Jetzt zum Problem:
Empfang ist gut. Klang ist rein, Lautstärke recht beachtlich.
Wenn der LS-Regler allerdings in Mittelstellung steht, ertönt ein hässliches Kreischen, das bei zunehmendem Aufdrehen des Reglers in den Hintergrund tritt. Der Empfang verändert sich nicht.
Was kann das sein?
Die Spannungen sind ok., ich hab's nur an der DL94 (Anodenspannung 73V, Kathodenspannung allerdings nur 5,2V, Heizung 2,5- 2,6 Volt) geprüft, da mir keine Schaltbilddaten vorliegen und ich den Fehler im NF-Teil vermute.
Alle vorhandenen Widerstände bewegen sich im Toleranzbereich ihrer Werte, alle Teerkondensatoren und Elkos sind neu.

Ideen?


Gruß
k.

(Durch die familiäre Notsituation bedingt bitte nicht erwarten, dass ich sofort am Radio agieren kann, ich gehe aber baldmöglichst Euren Hinweisen nach).
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
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#15

.jpg   DK91.jpg (Größe: 25,62 KB / Downloads: 172)
DK91


.jpg   DK92.jpg (Größe: 25,04 KB / Downloads: 173)
DK92

Hallo Klaus,
irgendwas stimmt da aber nicht. Laut Stiftbelegung hat die DK92 an Pin 5 das g4.
Die DK91 hat Pin 5 mit Pin 1 verbunden: der Heizfaden-Minus, der an Schaltungsmasse liegt.
Laut Schaltplan liegt g4 direkt an Anodenspannung. Beim Einsetzen der DK91 hätte es also einen Kurzschluss der Anodenspannung geben müssen. Kann also nur heißen dass Pin 5 abgeklemmt wurde, damit hängt aber beim Einsetzen der DK92 deren g4 in der Luft!
Möglicherweise hängt das Kreischen damit zusammen, kann ich nicht sagen.
Ansonsten den NF-Teil überprüfen, hört sich nach einer Selbsterregung an.

Die DAF91 gibt es übrigens bei Flick-Elektronik für 2,60€. Auch sonst haben die günstige Preise, deren Suchfunktion taugt allerdings nichts und man sollte von Hand den Katalog durchblättern.

Gruß, Eric
Gruß, Eric
(Avatar † 24.07.2018 17:15 --- R.I.P.)

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Ein Haus ohne Katze ist nur ein Haufen Steine.
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#16
Tja, das hast Du recht, Eric, sonderbar ist das schon. Aber die Fassungsverdrahtung stimmt für DK92, dennoch spielt die DK91 noch einen Tacken besser.
Aber egal.

Das Problem mit dem Kreischen / Heulen ist so oder so da.

Ich habe nun keinen Plan mehr, wo ich noch suchen sollte. Die Verdrahtung habe ich x-mal überprüft und die Bauteile statisch gemessen. Nur sieht man dann irgendwann den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr, vor allem wenn die Verdrahtung extrem unübersichtlich ist.

Keiner eine Idee?


Gruß
k.

p.s.: Danke für den Bezugstipp. Kannte ich schon über einen Forenkollegen, aaaaber: die dort abgebildete DAF91 ist eine 1S5 T, und die ist nicht identisch, sondern nur vergleichbar einer DAF91 (1S5). Merkwürdig, solche Ungenauigkeiten verwirren den Kunden.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#17
So, Problem scheint gelöst !

Ich habe am Lautstärkepoti einen Widerstand sowie einen Kondensator in dessen Nähe etwas anders platziert. Das scheint's gewesen zu sein Smiley57 . Das Gerät geht nun in die Probebetriebsphase.


Etwas Sorge machte mir noch die erhöhte heutige Netzspannung. Die Röhrenheizungen  hängen ja direkt am Netz, wie bei einem Allstromempfänger mit U-Röhren. und die Batterieröhren (1,4 Volt Uh) halte ich für deutlich sensibler, als etwa eine U-Röhre.
235 Volt Netz liegen bei uns ziemlich stetig an. Ich entschloss mich daher zu folgender Lösung:
Die Netzspannung läuft schaltungsseitig über einen 600 + 90 Ohm Widerstand. Die gesamten 690 Ohm werden wirksam bei 220 Volt Netzbetrieb. Die 90 Ohm markieren den Bereich zwischen dem 110 Volt- und dem 125 Volt-Abgriff, also 90 Ohm für 15 Volt Spannungsabfall. Das habe ich gedanklich auf die vorliegenden 235 Volt (ggü. den früheren 220 Volt übertragen) und bin damit auf das Erfordernis eines zusätzlichen 90 Ohm-Widerstands gestoßen. Ganz so hoch bin ich nicht gegangen, 56 Ohm tun derzeit ihren Dienst.

Der nachgefertigte Skalenzeiger: Den hatte ich ja zur Isolierung mit Schrumpfschlauch überzogen. Ich hatte nur schwarz, und das gefiel nicht. Die gewählte Lösung sieht nun so aus, dass er umschließend mit 1mm starkem rotem Filz beklebt wurde. Vielleicht nicht völlig VDE-konform, mir aber ausreichend.

Gruß
k.

A propos DAF 91 bzw. 1S5: Diese Röhren haben 1,4 Volt Heizung mit 50mA Heizstrom. Die von Tungsram gefertigte 1S5T hat 1,4 Volt / 25 mA. Bei Serienschaltung der Röhren wäre hier also ein Shunt vonnöten.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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