Diesen Bericht hatte ich im Jahr 2012 schon einmal in einem anderen Forum veröffentlicht, wo er mittlerweile nicht mehr zu sehen ist. Da kürzlich ein Hinweis auf solch ein Gerät im Forum genannt wurde, fiel mit der Bericht wieder ein und ich dachte, es wäre für Einige interessant auch hier zu Lesen.
Kleinradio Lorenz C2 - Gerätevorstellung und Reparaturbericht
Die Daten zum Gerät:
Hersteller: Lorenz (später: Schaub-Lorenz)
Typ/Modell: 3069, Lorenz-C2
Baujahr: 1953-1954
Röhrenbestückung: EC92, ECH81, EF93, EABC80, EL41, EZ80
Wellenbereiche: UKW, LW, MW
Gehäuse: Bakelit, 36,5 x 17,5 x 16,5 cm, Blechblenden, Kunststoffskalenscheibe
Gesamtgewicht: ca. 4,5 KG
Eingänge Bananenbuchsen: TA (Plattenspieler), Erde, Langantenne, UKW Dipol
Ausgänge Bananenbuchsen: Ext. Lautsprecher
Besonderheiten: Netzantenne als 3. Ader am Netzkabel, Spartrafo = Chassis kann unter Netzspannung stehen!
Bereits vor einiger Zeit, hatte ich über die Börse nach einem "Lorenz" Schriftzug für mein Lorenz C2 angefragt. Da sich kein Original auftreiben lies, hat mit netterweise Tubefan (Frank) diesen Schriftzug auf einem 3-D Drucker hergestellt und zugeschickt. Die Teile sind toll geworden. An dieser Stelle nochmals vielen Dank an Frank dafür!
Hier die Reprints:
Lorenz_C2_Logos_Reprint_Bild2.jpg (Größe: 54 KB / Downloads: 507)
Und zum Vergleich ein Original-Logo:
Lorenz_C2_Logos_org_Bild3.jpg (Größe: 58,73 KB / Downloads: 497)
Hier stelle ich Euch nun das Gerät vor, mit Bildern vor- und nach der Überholung. Das Gerät hat die originale, weiße Lackierung. Sind ein paar kleine Macken dran, die aber nicht groß stören. Ich werde es deshalb nicht neu lackieren.
Mängel:
Hier nun ein paar Fotos vom Gerät, nachdem ich es äußerlich gereinigt hatte:
Ein Auszug aus einem zeitgenössischen Lorenz Werbeprospekt:
Lorenz_Bild6.jpg (Größe: 97,04 KB / Downloads: 506)
Im Zuge der Überholung mussten sämtliche Elkos und fast alle anderen Wickelkondensatoren ersetzt werden. Es waren auch einige Kondensatoren defekt, die in Kunststoff (oder Lack?) vergossen waren, denen ich zunächst keine Aufmerksamkeit schenkte, da ich sich nicht für verdächtig hielt. Als aber der Ton immer noch verzerrt war und die Bässe mit starkem Schnarren einhergingen, habe ich diese gemessen und wg. schlechter Werte komplett getauscht. Den Becherelko auf dem Chassis habe ich stehen gelassen und abgeklemmt. Dafür 2x 47µF Elkos unter dem Chassis versteckt. Nach dieser Kur und dem Spannen des Skalenseils, spielte das Gerät wieder auf allen Wellenbereichen mit großer Lautstärke und gutem Empfang.
Hier die Chassisunterseite vor- und nach Überholung:
Das Lautsprechergitter habe ich mit Goldbronze und Klarlacküberzug neu lackiert und danach das Reprint-Logo von Frank aufgeklebt:
Das Kunststoffskalenglas ist übrigens mit 4 Pressstiften aus Messing im Gehäuse befestigt. Wenn man dieses abnehmen will, sollte man die Stifte von hinten im Gehäuse mit einem Körner, o. ä. vorsichtig herausschlagen. Alle Versuche von vorne die Scheibe zu entfernen, scheitern meist mit Brüchen oder Rissen im Plastik! Um die winzigen Skalenlampen hinter den Messin-Zierblenden zu wechseln, muss man das Chassis aus dem Gehäuse herausnehmen. Danach kommt man auch an die Messing-Pressstifte.
Die Blechteile an der Front lassen sich sehr leicht entfernen. Diese sind mit umgebogenen Blechlaschen im Gehäuseinneren befestigt. Nach aufbiegen der Laschen, lassen sich die Blechteile nach vorne abziehen. Eine Lasche sitzt hinter dem Lautsprecher, der zum Lösen dieser Lasche entfernt werden muss!
Und hier noch ein paar Bilder zum Abschluss. Die kleinen Farbabplatzungen werde ich noch mit elfenbeinfarbenem Lack betupfen, hab nur keinen Lack mehr hier. Ebenso werden die Knöpfe noch neu lackiert, da die Farbe hier schon sehr abgegriffen ist. Die Goldstreifen hab ich noch schnell nachgezogen und dann ist das schöne Radio fertig.
Die schöne Ansicht bei abgedunkeltem Raum und mit beleuchteter Skala:
Offene Rückansicht
Auf der Rückwand sieht man 2 Schraubköpfe aus Kunststoff. Diese halten die Rückwand und sind mit dem Chassis verschraubt. Da das Chassis Netzspannung führen kann (Spartrafo), müssen Diese Schrauben bei Ersatz auch wieder aus Kunststoff sein. Die anderen Rückwandschrauben gehen nur in das Bakelitgehäuse und dürfen daher unisoliert sein.
Und hier zum Vergleich noch mein Lorenz C2 und mein Lorenz C1:
Kleinradio Lorenz C2 - Gerätevorstellung und Reparaturbericht
Die Daten zum Gerät:
Hersteller: Lorenz (später: Schaub-Lorenz)
Typ/Modell: 3069, Lorenz-C2
Baujahr: 1953-1954
Röhrenbestückung: EC92, ECH81, EF93, EABC80, EL41, EZ80
Wellenbereiche: UKW, LW, MW
Gehäuse: Bakelit, 36,5 x 17,5 x 16,5 cm, Blechblenden, Kunststoffskalenscheibe
Gesamtgewicht: ca. 4,5 KG
Eingänge Bananenbuchsen: TA (Plattenspieler), Erde, Langantenne, UKW Dipol
Ausgänge Bananenbuchsen: Ext. Lautsprecher
Besonderheiten: Netzantenne als 3. Ader am Netzkabel, Spartrafo = Chassis kann unter Netzspannung stehen!
Bereits vor einiger Zeit, hatte ich über die Börse nach einem "Lorenz" Schriftzug für mein Lorenz C2 angefragt. Da sich kein Original auftreiben lies, hat mit netterweise Tubefan (Frank) diesen Schriftzug auf einem 3-D Drucker hergestellt und zugeschickt. Die Teile sind toll geworden. An dieser Stelle nochmals vielen Dank an Frank dafür!
Hier die Reprints:
Lorenz_C2_Logos_Reprint_Bild2.jpg (Größe: 54 KB / Downloads: 507)
Und zum Vergleich ein Original-Logo:
Lorenz_C2_Logos_org_Bild3.jpg (Größe: 58,73 KB / Downloads: 497)
Hier stelle ich Euch nun das Gerät vor, mit Bildern vor- und nach der Überholung. Das Gerät hat die originale, weiße Lackierung. Sind ein paar kleine Macken dran, die aber nicht groß stören. Ich werde es deshalb nicht neu lackieren.
Mängel:
- Netzelko (2x50µF/350V) defekt, dadurch Brumm und sehr schwache Leistung
- Skalenseil rutscht durch
- 1x 50µF/16/18V Elko mit schlechten Werten
- Etliche Teeries aufgequollen
- Lautsprechergitter mit Farbverlusten und Firmenlogo fehlt
- Leichte Farbabplatzungen am Gehäuse
Hier nun ein paar Fotos vom Gerät, nachdem ich es äußerlich gereinigt hatte:
Ein Auszug aus einem zeitgenössischen Lorenz Werbeprospekt:
Lorenz_Bild6.jpg (Größe: 97,04 KB / Downloads: 506)
Im Zuge der Überholung mussten sämtliche Elkos und fast alle anderen Wickelkondensatoren ersetzt werden. Es waren auch einige Kondensatoren defekt, die in Kunststoff (oder Lack?) vergossen waren, denen ich zunächst keine Aufmerksamkeit schenkte, da ich sich nicht für verdächtig hielt. Als aber der Ton immer noch verzerrt war und die Bässe mit starkem Schnarren einhergingen, habe ich diese gemessen und wg. schlechter Werte komplett getauscht. Den Becherelko auf dem Chassis habe ich stehen gelassen und abgeklemmt. Dafür 2x 47µF Elkos unter dem Chassis versteckt. Nach dieser Kur und dem Spannen des Skalenseils, spielte das Gerät wieder auf allen Wellenbereichen mit großer Lautstärke und gutem Empfang.
Hier die Chassisunterseite vor- und nach Überholung:
Das Lautsprechergitter habe ich mit Goldbronze und Klarlacküberzug neu lackiert und danach das Reprint-Logo von Frank aufgeklebt:
Das Kunststoffskalenglas ist übrigens mit 4 Pressstiften aus Messing im Gehäuse befestigt. Wenn man dieses abnehmen will, sollte man die Stifte von hinten im Gehäuse mit einem Körner, o. ä. vorsichtig herausschlagen. Alle Versuche von vorne die Scheibe zu entfernen, scheitern meist mit Brüchen oder Rissen im Plastik! Um die winzigen Skalenlampen hinter den Messin-Zierblenden zu wechseln, muss man das Chassis aus dem Gehäuse herausnehmen. Danach kommt man auch an die Messing-Pressstifte.
Die Blechteile an der Front lassen sich sehr leicht entfernen. Diese sind mit umgebogenen Blechlaschen im Gehäuseinneren befestigt. Nach aufbiegen der Laschen, lassen sich die Blechteile nach vorne abziehen. Eine Lasche sitzt hinter dem Lautsprecher, der zum Lösen dieser Lasche entfernt werden muss!
Und hier noch ein paar Bilder zum Abschluss. Die kleinen Farbabplatzungen werde ich noch mit elfenbeinfarbenem Lack betupfen, hab nur keinen Lack mehr hier. Ebenso werden die Knöpfe noch neu lackiert, da die Farbe hier schon sehr abgegriffen ist. Die Goldstreifen hab ich noch schnell nachgezogen und dann ist das schöne Radio fertig.
Die schöne Ansicht bei abgedunkeltem Raum und mit beleuchteter Skala:
Offene Rückansicht
Auf der Rückwand sieht man 2 Schraubköpfe aus Kunststoff. Diese halten die Rückwand und sind mit dem Chassis verschraubt. Da das Chassis Netzspannung führen kann (Spartrafo), müssen Diese Schrauben bei Ersatz auch wieder aus Kunststoff sein. Die anderen Rückwandschrauben gehen nur in das Bakelitgehäuse und dürfen daher unisoliert sein.
Und hier zum Vergleich noch mein Lorenz C2 und mein Lorenz C1:
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht
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Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht