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Schellackplatten, Grammophone, Abspielnadeln & Co.
#1
Das ist in Deutschland das Problem, wenn mann die Platten Kartonweise kauft. Da ist dann halt meist Schlagerkram aus den 50igern drin und wenig Nettes. Deshalb kaufe ich solche Konvolute auch nur noch, wenn eine Titelauflistung dabei ist und ich entscheiden kann, ob es sich lohnt. Man sollte sich ein paar Interpreten aus der Zeit heraussuchen die man mag und danach gezielt bei ebay suchen. Alte, englische Tanzmusik ist da schon mal ein guter Weggefährte. Bei den deutschen Sachen muss man halt gucken was einem gefällt. Ich habe da immer nach Caterina Valente, Silvio Francesco und den Fantasienamen unter denen die beiden aufgetreten sind, gesucht. Das sind oft sehr schöne Sachen. Naja, und natürlich auch Comedian Harmonists, aber die Schellacks werden so unsäglich teuer gehandelt, dass man da kaum Spaß dran hat.
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#2
Eine kleine Gegebenheit.
Vor zwei Jahren bekam ich von einem Freund das Grammophon seines verstorbenen Vaters und da Lag auch noch eine Plate drauf.
Da kam mir dieses Lied in den Sinn.
Beim Trödler um die Ecke kaufte ich ein Grammophon,
es war ein echtes altes Stück vom Meister Edison.
Als ich zu Haus' den Staub entfern', da habe ich geseh'n
es lag noch eine Platte drauf, seit 1910.
Laut Schlagerchronik
Ano 1897 Des Seemanns Los, Lied, M: H. W. Petrie, T: Adolf Martell, V: Julie C. Petrie
Die Platte könnte so zwischen 1910 und1920 gefertigt worden sein.

       
Eine Lüge wird nicht zur Wahrheit, falsches wird nicht richtig und das Böse wird nicht gut, nur weil es von der Mehrheit akzeptiert wird.

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#3
(09.01.2014, 23:20)Anton schrieb: Naja, und natürlich auch Comedian Harmonists

Achja, *träum
Das wäre natürlich der Lotto6er in so einem Schellack-Karton voller Schlager-Müll. Anders kann bzw will ich mir die wirklich nicht leisten, so gerne ich sie höre und so eine alte Platte (oder alle) hätte...
Andererseits: Um alte Grammophone zu testen, bzw. die Nadeln "aufzubrauchen" bis sie rund sind, sind so alte Schlager prima Big Grin

Kann man eigentlich an den Nadeln erkennen, ob es "leise" oder "laute" sind? Ich hab mal 5 Döschen verschiedene Nadeln bekommen, leider beim Transport aufgegangen und alle gemischt Sad
Rein optisch sind sie aber super auseinander zu halten. Übrigens, auf dem Bild sieht man, daß ich auch schöne Musik habe - EIGENTLICH geht's hier ja um die Scheiben und mal nicht um die Technik Smile

   
   

Die "Doppelton" - können das die abgeflachten sein und je nachdem wohin die flache Seite zeigt sind sie lauter oder leiser? Also Fläche quer zur Rille = laut, längs = leise?
Ich muss mal experimentieren bei Gelegenheit Smile
Gruß,
Uli
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#4
Ich hab das Grammophon-Schellack-Nadel Thema mal abgesplittet und ins passende Forum verschoben.

Zu den Nadeln:

Grundsätzlich ist es so, dass je dünner und flexibler eine Nadel ist, desto leiser gibt sie auch den Ton wieder. Je härter und starrer eine Nadel ist, dest lauter wird der Ton wiedergegeben. Viele Hersteller entwickelten dabei recht lustige Ideen im Konkurrenzkampf. Da gab es die Wellennadel, die wellenförmig gebogen war, die sollte den Ton leiser wiedergeben und die Höhen dämpfen. Dann Diese, die wie Pfeilspitzen aussehen wie auf Deinem Bild Uli, das könnten die Doppeltonnadeln sein. Aber bitte nicht auf die Idee kommen, die Nadeln in verschiedenen Richtung mehrfach zu benutzen. Da sich die Nadeln bereits nach einer Plattenseiter eingeschliffen haben, werden sie zur Fräse, wenn man sie dreht und dann nochmal benutzt.

Die Nadel ganz rechts im Bild, könnte eine Electrola leise Nadel sein. Aber ob in den Dosen überhaupt noch das drin war, wie beim Verkauf ist sowieso fraglich. Oft wurden die Nadeln in Papiertütchen nachgekauft (auch andere Sorten und Hersteller) und dann in die Dosen umgefüllt. Die Nadeln in Tütchen waren halt billiger.

Wenn Nadeln mit rotem Schaft da sind, dann sind das Mehrfach spielbare Nadeln, sogenannte Dauernadeln. Die konnte man für 10 bis 50 Plattenseiten nutzen, je nach Qualität und Aufdruck auf der Packung. Diese Nadeln kamen auf, als es die ersten Plattenwechsler für Schellackplatten gab, denn da musste eine Nadel ja möglichst 10 Platten spielen, sonst machte die ganze Wechselautomatik keinen Sinn, wenn man nach jeder Plattenseite die Nadel wechseln musste.

Hier noch ein paar Einleger aus Nadeldosen:

   

Und eine gefüllte Dose:

   

Und hier noch ein Teil meiner Sammlung mit Nadeldosen:

   

Irgendwann stelle ich auch mal meine Grammophone vor.

Hier schonmal ein Vorgeschmack - Mein schönstes Koffergrammophon, das Telefunken Lido:

   

Ein kleines Kindergrammophon:

   

Eines meiner Standgrammophone, hier von Parlophone:

   

Und mein HMV Trichtergrammophon:

   

Das sind aber noch nicht Alle. Ich habe noch 3 andere Koffergrammophone, 2 weitere Standgrammophone (davon Eines mit Münzeinwurfmechanik, aber noch nicht restauriert), 1 Kastengrammophon (Tischgerät) und unzählige elektrische Geräte mit Stahlnadelabtastung.
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#5
Ich hätte gerne mal ein paar Schellacks, also wenn jemand aus einem Konvolut ein paar für ein paar Euro übrig hätte. Ich würde gerne mal meine Phonos probieren und ungern meine guten Vinyls auflegen. Ein- oder zwei aus den 30ern oder 40ern wäre mal nett.
Viele Grüße 
Philipp
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#6
(10.01.2014, 11:30)Vagabund schrieb: Ich hätte gerne mal ein paar Schellacks, also wenn jemand aus einem Konvolut ein paar für ein paar Euro übrig hätte. Ich würde gerne mal meine Phonos probieren und ungern meine guten Vinyls auflegen. Ein- oder zwei aus den 30ern oder 40ern wäre mal nett.

Du meinst aber schon Plattenspieler, die eine Umschaltbare Nadel für Schellacks haben, oder?

Ich kann Dir gerne ein paar Schellacks aus den 50er Jahren geben. Das sind i. d. R. die Konvolute, von denen wir schrieben. Aus den 30er und 40er Jahren habe ich Nichts abzugeben.
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#7
Hallo Philipp,

ja, das haben wir seinerzeit alles als Jugendliche mal ausprobiert. Zumindest ich. LP-Venyl auf ein Grammofon. Das war es dann. Du bekommst von mir natürlich ein paar Schellacks gegen Porto. Habe eh zuviel davon. Wenn Du willst, schicke mir mal eine PN.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#8
Ja, ich habe einen Phonosuper mit umschaltbarer Nadel, dürfte aus dem Kopf ein SK405 sein. Mir ist bekannt, dass es sich um zwei verschiedene Nadeln handelt.
Ich bin in dem Alter der CDs und gerade noch Kassetten aufgewachsen, Vinyls muss ich mir schon mühsam zusammen suchen und ist auch mittlerweile ein Wert. Schellacks sind mir noch gänzlich unbekannt. Mir geht es einfach mal darum, den Klang zu erfahren und das Medium kennenzulernen. In Ebay werden die teilweise für 15 Euro und mehr für eine gehandelt, das ist mir persönlich ehrlichgesagt zu viel, um mit dem Medium anzufangen, auch wenn es den Preis wert wäre.
Viele Grüße 
Philipp
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#9
hmm,

bei Schellacks muß man schon wissen, welche den aufgerufenen Preis wert sind. Caruso z.b. ist sehr alt aber sehr häufig und um die 15-20 Euro wert, während z.b. Claire Waldoff 70 oder noch mehr kosten kann.
08/15 Schellacks hingegen liegen zwischen 0 und 5 Euro, also es ist durchaus ein Medium, mit dem man anfangen kann, insbesondere über Konvolute. Ich hab z.b. mal 100 Amiga Platten für knapp über 40 Euro geschossen. 20 haben zwar den Versand nicht überlebt aber da hat der vk, trotzde ich es nicht verlangt habe nochmal einen Packen geschickt.

Thommi
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#10
Das ist auch meine Erfahrung. Man kann auch bei ebay massenhaft Schellacks für nen Euro das Stück kaufen. Das sollte man halt von Privat kaufen und nicht die von Händlern aufgerufenen Preise verfolgen. Was da verlangt wird, wird auch nicht immer bezahlt. Ich habe zum Beispiel erst grade bei ebay für 30 Euro ein Konvolut von 30 englischsprachigen Schellack mit Tanzmusik der 20er bis 50er Jahre ersteigert. Entspricht 1 Euro pro Platte.
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