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Biennophone Telefonrundspruchempfänger 5263 mit UKW
#1
Das Biennophone hatte ich ja hier schon vorgestellt:

Biennophone Telefonrundspruchempfänger 5263

Nun hat es ein UKW-Teil. Das war recht unkritisch, da es einen TA-Eingang (GR) gibt, den ich für die UKW-NF nutzen konnte. So blieb das Langwellen-Empfangsteil unangetastet und damit funktionsfähig.

Ungewöhnlich war die Anordnung der Bedienteile. Rechts die Kombination Klangeinstellung und Netz-Schalter, in der Mitte das Poti für die Lautstärkeeinstellung. Irgendwo musste ich die UKW Abstimmung unterbringen, also wurde etwas umverdrahtet. Die Klangeinstellung hat die geringste Priorität und wanderte auf die Rückseite, die Lautstärkeeinstellung rechts auf das Schalter-Poti, wie man das so gewohnt ist. Dadurch wurde der Platz für das mittlere Poti frei für ein lineares 50K Poti zur Sendereinstellung.

Für das Kemo-Modul konstruierte ich einen Platinenhalter, welcher vorhandene Bohrungen am Chassis zur Befestigung nutzt. An dem Halter sah ich auch die Befestigung für das Klangpoti vor, und zwar so das es mit seiner 4mm-Achse genau durch eine der Rückwandlöcher schaut. Versorgt wird das Kemo Modul über Einweggleichrichtung vom Heizkreis.

Das Chassis erfuhr die übliche technische Revision. Die Teeries wurden ersetzt, die gelben Bonbons geprüft und belassen weil sie noch plausible Werte haben. Für die neuen Netz-Elkos leistete ich mir mehr aus Spieltrieb einen Kunststoffhalter aus dem Drucker. Die Elkos sind mit den plus-Anschlüssen verbunden. Das war auf den ersten Blick etwas befremdlich. Die Netzdrossel liegt hier im Minus-Kreis, geht also gegen Masse. Dadurch wird das Massepotential des Ladeelkos angehoben. Die so gewonnenen -12V werden allerdings nirgends genutzt.

Mit dem Langwellen-Empfangsteil will ich mich noch beschäftigen. Der Plan ist meinen Langwellenmodulator darüber zu empfangen. Dazu muss ich eine der Festfrequenzen des 2-Kreis Gradeausempfängers auf 200 KHz abgleichen.

Das Gehäuse hatte ich abgebeizt und gründlich mit Acton abgewaschen. Ich verzichtete auf jegliche Schleifarbeit, weil das bei mir immer irgendwelche feinen Spuren hinterlässt. Dann konnte es neu lackiert werden. Den Stoff hab ich mit Javelwasser gereinigt.

   

   

   

   

   

   

   

   

   
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#2
Hallo Jupp,
Da hast du wieder einen feinen Empfänger bekommen.
Herzlichen Glückwunsch!  Thumbs_up
Ich schätze diesen KEMO UKW Baustein auch sehr. Ich habe da mal zwei Fragen dazu.
1. Siehst du eine Möglichkeit, statt der vorgesehenen Wurfantenne  eine UKW Zimmerbandkabelantenne anzuschließen? Den zweiten Pol gegen Masse anschließen hat bei mir nichts gebracht.  Und

2. Hast du auch festgestellt, dass manchmal bei ungünstiger Lage der Wurfantenne, und wenn der KEMO über Netzteil betrieben wird, dass da beim durchtunern an manchen Stellen eine starke Brummmodulation entsteht?

Freue mich gespannt auf deine Antwort.

Man lernt nie aus!  Smiley47 

Freundliche Grüße von Heiner.
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#3
How to make a radio out of a nicht-Radio Big Grin
Baust Du noch irgendetwas wie eine Skala oder Frequenzanzeige? Ideen dafür?
Gruß,
Uli
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#4
(22.02.2017, 01:23)segula schrieb: Hallo Jupp,
Da hast du wieder einen feinen Empfänger bekommen.
Herzlichen Glückwunsch!  Thumbs_up
Ich schätze diesen KEMO UKW Baustein auch sehr. Ich habe da mal zwei Fragen dazu.
1. Siehst du eine Möglichkeit, statt der vorgesehenen Wurfantenne  eine UKW Zimmerbandkabelantenne anzuschließen? Den zweiten Pol gegen Masse anschließen hat bei mir nichts gebracht.  Und

2. Hast du auch festgestellt, dass manchmal bei ungünstiger Lage der Wurfantenne, und wenn der KEMO über Netzteil betrieben wird, dass da beim durchtunern an manchen Stellen eine starke Brummmodulation entsteht?

Freue mich gespannt auf deine Antwort.

Hallo Heiner,

zu 1: da würde ich ein Symmetrierglied dazwischenschalten. Das könnte im einfachsten Fall eine Spule sein wie man sie in vielen Röhrenradios an der eingebauten Flachbandkabel-Antenne sieht

zu 2: Das Problem der Brummmodulation hab ich nur bei AM-Empfängern, die ich in meiner Wohnung betreibe. Der Effekt variiert mit dem Standpunkt des Radios. Zu 90% wird der Ton sauber wenn ich das Chassis erde. Der Kemo ist in der Beziehung eigentlich unkritisch. Andere Bausteine die nur mit 3,3V arbeiten (der Kemo mit 5V) haben anscheinend weniger Störspannungsabstand und können eher etwas rumbrabbeln.
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#5
(22.02.2017, 01:24)Uli schrieb: How to make a radio out of a nicht-Radio Big Grin
Baust Du noch irgendetwas wie eine Skala oder Frequenzanzeige? Ideen dafür?

Hallo Uli,

tatsächlich arbeite ich an einer Vorsatzskala. Auf dem Bildschirm sah es schon gut aus, aber der Ausdruck hatte die Schrift unleserlich. Ein Problem wäre auch dieser riesige Durchmesser der Knöpfe. Ich müsste eigentlich dann den mittleren durch eine Hühnerkralle ersetzen, was ich sehr ungern tue.


.jpg   skalenrad_biennophone.jpg (Größe: 32,4 KB / Downloads: 202)
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#6
Eine sehr schöne Arbeit, Du scheinst die KEMO-Module zu mögen? Sehr gut finde ich auch die Halterungen von Platine und Elkos. Da zeigt sich die Notwendigkeit eines 3D Druckers für unser Hobby. So könnte man für die Adaption eines UKW-Tuners an die bestehende Abstimmungsmechanik direkt das passende Skalenseilrad drucken und muss nicht auf eine Drehbank o.ä. zurückgreifen. Ich denke der 3D Drucker arbeitet da bestimmt schneller und vorallem ohne "Sauerei" in der Werkstatt.

Ich war ja immer skeptisch was solchen Basteleien  angeht und ein "Nietenzähler" bei der Rekonstruktion eines Radios, aber nach all den Jahren sind solche Basteleien befreiend. Ihr habt mich da vom Saulus zum Paulus gemacht.

Im Moment habe ich durch das Forum ein paar Auftragsarbeiten abzuarbeiten und noch einen AM-Bander mit UKW und Bluetooth nachzurüsten, einen weiteren Leer-Oldie zu einem FM-Retroradio umzubauen (hybrid - Röhre in NF) sowie einen Heinzelmann zu digitalisieren und DAB+ beizubringen.

  Smiley47 MEINE "AUFTRAGSBÜCHER" SIND ALSO VOLL, ICH NEHME KEINE WÜNSCHE MEHR AN!   Smiley61

Grüße aus FFM
Bernhard
Ansprechpartner für Umbau oder Modernisierung von Röhrenradios mittels SDR,DAB+,Internetradio,Firmwareentwicklung. 
Unser Open-Source Softwarebaukasten für Internetradios gibt es auf der Github-Seite! Projekt: BM45/iRadio (Google "github BM45/iRadio")
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#7
Hallo Bernhard,

alles ist möglich. So auch die Verwendung des AM-Drehko zur UKW-Abstimmung:

Philips BF523 UKW-Nachrüstung

Köfferchen-Radio

oder direkten Ersatz des AM-Drehko durch ein passendes Gehäuse:

Braun Super-Piccolino PI51 die zweite (mit UKW)

eine rein mechanische Lösung, das Abstimmpoti in den bestehenden Antrieb zu übernehmen, hatte ich hier realisiert:

Le Regional 55A mit UKW Erweiterung

Das Kemo Modul bietet sich einfach an. Es hat NF und Spannungsversorgung gleich mit an Board, ist einfach abzugleichen und zu verdrahten und hat eine richtig gute Funktion. Ein paar Kleinigkeiten sind zu beachten. Der Trimmkondensator muss richtig rum eingesetzt sein, die Leitungen des Abstimmpoti müssen kurz sein.

Bei Hybridlösungen stößt man oft auf Probleme mit denen man nicht gerechnet hat. Auch DAB+ ist ein interessantes Thema. Ich bin sehr gespannt was du dir so einfallen läßt!
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#8
Gratulation, eine sehr gelungen "Umnutzung" und vor allem äusserlich (fast) original !

Viele Grüsse aus dem Heimatland des Biennophones
Markus
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#9
Ein sehr interessantes Projekt  Smiley47 Thumbs_up
Dirk
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#10
das Abstimmpoti für UKW hat sich als unpräzise und wackelig herausgestellt. Leider ist kaum noch was besseres erhältlich. Das originale Poti von Kemo ist wesentlich wertiger. Hat allerdings eine kurze Achse. Da hat mir dann der Drucker wieder geholfen.

   
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