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Siemens Taschensuper RT10 - Reparatur
#1
Siemens Taschensuper RT10 - Gerätevorstellung ist hier zu finden: http://radio-bastler.de/forum/showthread.php?tid=5472

In einem solchen Gerät ist der Scheibenkondensator auf dem folgenden Bild gebrochen. Das steht aber nix drauf, nur drei Farbpunkte, die ich zunächst als gelb - braun - rot deutete. In der Vergrößerung auf dem Foto sieht es mehr nach gelb - lila - rot aus. Wie auch immer: Wo finde ich heraus, welche Werte das Teil haben muss? Oder ist es am Ende gar kein Kondensator. Gab es auch Widerstände in dieser Bauform?

   

Auf dem Platinenplan habe ich den Bereich rot eingekreist, auf dem der Kondensator sitzt:

   
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#2
(21.05.2017, 04:34)Anton schrieb: In einem solchen Gerät ist der Scheibenkondensator auf dem folgenden Bild gebrochen. Das steht aber nix drauf, nur drei Farbpunkte, die ich zunächst als gelb - braun - rot deutete. In der Vergrößerung auf dem Foto sieht es mehr nach gelb - lila - rot aus. Wie auch immer: Wo finde ich heraus, welche Werte das Teil haben muss? Oder ist es am Ende gar kein Kondensator. Gab es auch Widerstände in dieser Bauform?



Auf dem Platinenplan habe ich den Bereich rot eingekreist, auf dem der Kondensator sitzt:

Schau mal,
im rot eingekreisten sitz der C (könnte der 47n sein)

   

mfg Bernd
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#3
Könnte aber auch nur 4700 pF sein, gelb=>4 - violett=>7 - und rot=>2 Nullen, also 4700. So käme ich auf 4700 pF oder 4,7 nF. Spannung maximal 10 Volt (=Baugröße) könnte passen; ansonsten muß man den C aus dem Bestückungsplan heraussuchen, wo der eingelötet war und dann nach Plan den Wert bestimmen/ablesen. Ist mühsam, weiß ich.. aber UKW meine ich sollte bei so einem Radio doch auch spielen. Das erhöht das AHA-Erlebnis bei den Bewunderern schon beträchtlich. Und bewundernswert sind diese "Miniradios" aus der Epoche ganz sicher.
Ich weiß, solche Radios zu reparieren ist eine Riesenfummelei teils mit Lupe und Pinzette, geht aber. Da braucht man eine Engelsgeduld für, habe ich auch nicht immer. Aber aufgeben?? NIEMALS. Da lege ich sowas immer auf die Seite in Sichtweite (= wegen dem Alzi [Bild: biggrin.gif] ) und nach ein paar Tagen verstrichener Zeit gehe ich da wieder ran und dann wirds schon. [Bild: smiley47.gif]  [Bild: thumbs_up.png]
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#4
Hallo zusammen,
vor ein paar Tagen habe ich ein RT10 in den Müll geworfen, da sämtliche Transistoren def waren und ich weder Ersatz noch die entspr. Fingerfertigkeit zum Wechseln besaß. Schade ! da hätte man den C entnehmen können. Diese Transistoren neigen zum internen Korrodieren, ließ ich mich belehren. Das mache sich mit immer kleinerer Lautstärke bemerkbar bis zum Schluß nichts mehr gehe. Der RT 10 war das erste Radio, welches ich mir am Anfang meiner Berufstätigkeit leistete. Es wurde zum Sonderpreis in einem Siemens dominierten Dampfkraftwerk (meiner ersten Stelle als Meß-u. Regelmensch ) angeboten.
Franz
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#5
Wenn es der 4700p ist der hat aber eine Spannungsfestigkeit laut Auszug von 125V.
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#6
Anhand der beiden Fotos von der Bestückungs- und der Leiterseite bin ich der Ansicht, dass der Kondensator am AM- Demodulator zur Unterdrückung der Rest- HF, bzw. zur Bildung der NF- Hüllkurve dient. Er sitzt dazu im Knotenpunkt von AM- Diode, 24KOhm- und 1KOhm- Widerständen. In der Schaltung ist an dieser Stelle zwar ein 10nF- Kondensator eingezeichnet, doch man kann sich nie sicher sein, dass da auch mal eine 47nF- Scheibe reingekommen ist. Die Spannungsfestigkeit spielt bei 9V- Betrieb überhaupt keine Rolle. Die niedrigste Spannung bei Scheibenkondensatoren scheint damals 30V gewesen zu sein.
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#7
Hallo Anton,

der fehlende Empfang auf UKW deutet auf defekte OC171 im UKW-Tuner hin, die, wie schon oft diskutiert zur Whiskerbildung mit nachfolgenden internen Kurzschlüssen neigen.

Wie schon im GFGF-Forum und RMorg beschrieben, kann man diese durch AF124 ersetzen. Hans hatte das damals entsprechend kommentiert. Siehe:

https://www.gfgf.org/Forum/index.php?t=msg&goto=3857&

und

http://www.radiomuseum.org/forum/graetz_...rsatz.html

Wenn ich mich richtig erinnere, müsste ich noch AF124 in meinem Fundus haben... falls Du das Gerät doch wieder vollständig am Laufen haben möchtest.
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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#8
Vielen Dank für Eure Antworten.

Allerdings habe ich mich wohl etwas missverständlich ausgedrückt. Der defekte Kondensator stammt nicht aus dem Anfangs beschriebenen Gerät mit nur fehlender UKW Wiedergabe, sondern aus einem weiteren RT10! Insofern geht es mir hier jetzt nur um die Bestimmung des Scheibenkondensators.
Zur Whiskerbildung der Transistoren dieser Bauart, habe ich auch schon Einiges gelesen. Das käme dann evtl. zum Tragen, wenn der Scheibenkondensator ausgetauscht ist. Im Moment funktioniert das Gerät auf keinem Bereich. LW und MW leises säuseln bis hörbares Rauschen, auf UKW tot.

Der Scheibenkondensator sitzt im eingebauten Zustand der Platine, gleich neben dem-, zur Platine hin offenen Batteriefach. Es scheint, dass der Kondensator beim Einsetzen der Batterie einmal beschädigt wurde.

Hier die Markierung des Kondensators auf der bestückten Platinenseite:

   

@Harald: Vielen Dank für Dein Angebot, auf das ich evtl. gerne zurückkomme.

@Franz: Nächstesmal nicht wegwerfen sondern vorher im Forum fragen, ob nicht Jemand Anderes das Gerät für E-Teile brauchen kann-, oder vielleicht doch Lust zum Wiederaufbau hat ... Ich habe mittlerweile 3 Stück von den Geräten in unterschiedlicher Farbe des Gehäuses. Da könnte ein E-Teilträger nicht schaden.
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#9
(21.05.2017, 14:36)Anton schrieb: Das käme dann evtl. zum Tragen, wenn der Scheibenkondensator ausgetauscht ist. Im Moment funktioniert das Gerät auf keinem Bereich. LW und MW leises säuseln bis hörbares Rauschen, auf UKW tot.
Hallo Anton,
vielleicht hat es ja in dem jetzt besprochenen Gerät nicht nur die OC171 im UKW-Tuner, sondern auch noch die OC170 in der ZF in den Transistorhimmel befördert und Du hörst jetzt nur noch das Rauschen des Nf-Verstärkers? Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Scheibenkondensator für den fehlenden Empfang verantwortlich ist.
Wie Wolfram schon schrieb: " ... dass der Kondensator am AM- Demodulator zur Unterdrückung der Rest- HF, bzw. zur Bildung der NF- Hüllkurve dient. Er sitzt dazu im Knotenpunkt von AM- Diode, 24KOhm- und 1KOhm- Widerständen."

Eine Frage hätte ich ja schon: Warum misst Du nicht einfach die Kapazität des Scheibenkondensator-Fragments. Die Anschlussdrähte sind ja noch vorhanden. Die Fläche des Teils mit den Drähten entspricht ca. 3/4 der Gesamtfläche. Multipliziert man das Messergebnis mit 4/3 hat man den Kapazitätswert der gesamten Scheibe. Dann braucht man nicht rätseln, ob es ein 47nF oder ein 4,7nF Kondensator war. Vorausgesetzt natürlich, dass der Kondensator keinen Kurzschluss hat.
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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#10
(21.05.2017, 18:04)radioljub01 schrieb: Hallo Anton, vielleicht hat es ja in dem jetzt besprochenen Gerät nicht nur die OC171 im UKW-Tuner, sondern auch noch die OC170 in der ZF in den Transistorhimmel befördert und Du hörst jetzt nur noch das Rauschen des Nf-Verstärkers? Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Scheibenkondensator für den fehlenden Empfang verantwortlich ist. Wie Wolfram schon schrieb: " ... dass der Kondensator am AM- Demodulator zur Unterdrückung der Rest- HF, bzw. zur Bildung der NF- Hüllkurve dient. Er sitzt dazu im Knotenpunkt von AM- Diode, 24KOhm- und 1KOhm- Widerständen."
Eine Frage hätte ich ja schon: Warum misst Du nicht einfach die Kapazität des Scheibenkondensator-Fragments. Die Anschlussdrähte sind ja noch vorhanden. Die Fläche des Teils mit den Drähten entspricht ca. 3/4 der Gesamtfläche. Multipliziert man das Messergebnis mit 4/3 hat man den Kapazitätswert der gesamten Scheibe. Dann braucht man nicht rätseln, ob es ein 47nF oder ein 4,7nF Kondensator war. Vorausgesetzt natürlich, dass der Kondensator keinen Kurzschluss hat.

Eigentlich wollte ich hier nur wissen, wo ich Nachschauen kann, wie die Farbkodierung bei solchen Scheibenkondensatoren ist und nicht weiter auf die Reparatur eingehen, da wir im Bereich Gerätevorstellungen sind, aber vielleicht kann das ein Moderator später abtrennen und verschieben.

Soweit bin ich bei dem Gerät noch gar nicht Harald, aber danke für Deine Tipps. Der zerbrochene Kondensator war nur das, was mir beim Reinigen des Gerätes sofort ins Auge fiel, daher meine Anfrage hier. Das Messen des alten Kondensators werde ich aber mal versuchen. Der Einzige Fehler im Gerät wird das Teil mit Sicherheit nicht sein, da pflichte ich völlig bei.
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#11
Die Gerätevorstellung dieses Modells in verschiedenen Varianten ist hier zu finden: http://radio-bastler.de/forum/showthread.php?tid=5472
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#12
Die Farbcodierung läuft im Prinzip genauso wie bei Röhrchenkondensatoren, nur dass der 1. und der 5. Punkt/Streifen wegfällt. Der erste ist derjenige, der den Temperaturkoeffizienten (TK) angibt, der fünfte die Toleranz.

Wenn man den Scheibchenkondensator also mit den Anschlussdrähten nach unten hält, liest man den 1., 2. und 3. Punkt: im vorliegenden Fall: gelb, violett, rot: 4700 pF.

Leider ist mir in den Wirren der Hausrenovierung meine schöne übersichtliche Farbtabelle verloren gegangen; aber vielleicht hilft diese hier auch:

   
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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#13

.pdf   us_kondensatoren_farbcode_s1.pdf (Größe: 261,05 KB / Downloads: 39)
Hallo, Anton,
Die Beschreibung oben bestätigt die besagten 4700 p
Gruß,
Ivan
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#14
einen echten Lageplan scheint es nicht zu geben. Dafür aber noch eine Schaltungsbeschreibung aus der Funkschau und einen Abgleich-Lageplan

   

   
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#15
ich muss mich korrigieren. Es gibt DOCH einen Lageplan, und noch mehr. Rest kommt per email:

   
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#16
...und am Ende doch 47n...interessant?!
Gruß,
Ivan
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#17
jetzt wird es wirklich interessant. Der Schaltplan der Werksunterlagen sagt 4,7n, der Lageplan dazu allerdings 47n. Außerdem als Diodentyp für den AM-Demodulator RL41, und für die Ratiodioden RL232. Im Lageplan ist die AM-Diode aber als RL232 angegeben. Ich check es grad nicht.
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#18
hier der Schaltplanausschnitt:

   
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#19
hier stimmt wenigstens wieder der Diodentyp. Dann ist die Angabe im Lageplan falsch. Der Kondensator ist weiterhin unklar.

   
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#20
(21.05.2017, 18:04)radioljub01 schrieb: Eine Frage hätte ich ja schon: Warum misst Du nicht einfach die Kapazität des Scheibenkondensator-Fragments. Die Anschlussdrähte sind ja noch vorhanden. Die Fläche des Teils mit den Drähten entspricht ca. 3/4 der Gesamtfläche. Multipliziert man das Messergebnis mit 4/3 hat man den Kapazitätswert der gesamten Scheibe. Dann braucht man nicht rätseln, ob es ein 47nF oder ein 4,7nF Kondensator war. Vorausgesetzt natürlich, dass der Kondensator keinen Kurzschluss hat.

Habe heute versucht, den Scheibenkondensator zu messen. Was mir aber entfallen war ist, dass nur noch ein Stückchen Draht dran war. Auf der anderen Seite hat sich Draht samt Anschluss selbst entfernt. Habs trotzdem probiert, aber da fiel auch noch der Anschluss auf der anderen Seite ab. Selbst wenn ich dann an die blanken Flächen meinen Kapazitätstester angeschlossen habe, bin ich zu keinem brauchbaren Ergebnis gekommen. Das Teil ist einfach zu stark beschädigt.

@All: Vielen Dank für Eure Hinweise und Tipps und Jupp für die Bereitstellung der Unterlagen. Ich fürchte ich bin mit dem winzigen Transistor-Krams technisch überfordert. Das ist Alles nix für meine dicken Finger und noch dazu Platinentechnik... Falls Jemand von Euch sich erbarmen möchte und sich dem Gerät zur Reparatur annehmen, würde mich das Freuen (gerne auch gegen Entgelt). Dann hätte ich Eines von den Dreien Vorführbereit. Falls nicht, kommt es so wieder in die Vitrine.
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